Entfeuchtungsgerät im Keller, bringt das was?

vom 05.12.2012, 09:38 Uhr

Ich habe schon seit Jahren mit aufsteigender Feuchtigkeit in meinem Keller zu kämpfen. Dazu kommen bei mir dann auch noch die Salpeter-Ausblühungen und dass die Stahlträger in der Decke rosten. In den alten Häusern die schon mehr als einhundert Jahre auf dem Buckel haben hatte man es damals noch nicht so mit den Feuchtigkeitssperren und sie waren eigentlich auch lange Zeit nicht so das Problem. Erst mit dem Wegfall der alten Heizungsanlage und eigentlich auch nachdem ich die alte Gastherme ausgetauscht hatte trat bei mir dieses Problem in Größenordnungen auf. Vorige Woche habe ich also bei mir eine Horizontalsperre einbauen lassen, jetzt bin ich dabei den alten Putz abzuschlagen.

Ich kann bei mir an meiner Kellerdecke genau sehen wo sich der Wasserspiegel befindet und wo es besonders feucht ist. Aus Erfahrung und der Literatur weiß ich dass es nun mindestens zwei Jahre dauert bis die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk verschwunden ist. Um die Sache zu beschleunigen will ich mir von einem Kollegen ein Entfeuchtungsgerät ausborgen und im Keller aufstellen. Es handelt sich um etliche Räume die entfeuchtet werden müssten, unser Haus ist voll unterkellert und hat eine Grundfläche von ungefähr 90 qm. So ein Entfeuchter läuft mit Strom und nimmt wohl bis zu einer Kilowattstunde pro Stunde was also nicht ganz billig werden wird wenn ich jeden Kellerraum entfeuchten werde.

Hat jemand von euch schon Erfahrungen mit solch einem Gerät? Wie viel Wasser könnte denn da über Nacht zusammen kommen wenn der Entfeuchter vielleicht acht Stunden am Stück läuft? Mich interessiert vor allem ob der Einsatz so eines Entfeuchters wirklich sinnvoll ist und ob er die Trockenzeit auch merklich verkürzen kann. Wie lange hat es denn bei euch gedauert bis die Wände wieder trocken wurden?

Ich habe auch ein paar Bedenken dass der Einsatz des Entfeuchters unnütz sein könnte denn der Kellerboden besteht zum Teil aus einer dünnen Betonschicht welche auch immer etwas feucht ist und teilweise aus gestampfter Erde. Es würde also immer etwas Feuchtigkeit vorhanden sein. Wie lange würdet ihr denn so ein Gerät einsetzen? Ich hätte auch die Möglichkeit einer Querlüftung bei mir so dass immer ein gewisser Luftstrom vorhanden ist. Natürlich ist dann der Fußboden darüber immer etwas Fußkalt, aber ich würde doch die Stromkosten erheblich reduzieren. Wäre das auch mit der Querlüftung zu stemmen oder kann das nur unterstützend wirken?

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Bekannte von mir hatten mal so ein Teil im Keller stehen. Da hatte das Haus einen Baumangel und Regenwasser ist immer in den Keller geflossen und hat dort unseligerweise zu Schimmel geführt. Die Stromkosten musste irgendwie der Vermieter oder die Gebäudeversicherung übernehmen und wurde wohl nur ausgelegt. Daher spielte das keine Rolle, wie lange das Gerät lief, Hauptsache es hat gewirkt.

Wenn es bei euch eine Geldfrage ist, solltest du vielleicht auch mal klären, wer eigentlich dafür zuständig wäre, in dem konkreten Fall die Kosten zu tragen. Vielleicht könnte man da ja wirklich etwas über eine Versicherung abwickeln?

Bei den Bekannten kam das Wasser schon Schüsselweise zusammen. Allerdings weiß ich natürlich nicht, ob man den Schadenfall dort mit euren Problemen vergleichen kann. Ein Gerät aus dem Professionellen Segment kann schon eine Menge Wasser entfernen.

Die Frage ist, ob das halt reicht. Ihr habt auch Sanierungsmaßnahmen ergriffen, vielleicht würde das ja reichen. Aber trotzdem würde ich mich noch mal sicherheitshalber über richtiges Lüften erkundigen, wenn ich du wäre. Es kommt nicht nur darauf an, ob man quer oder nicht quer lüftet.

Es kommt beim Keller auch ganz stark darauf an, zu welcher Tageszeit und bei welchem Wetter man lüftet. Wenn man da falsch vorgeht, schadet man dem Keller mehr, als dass man nützt. Lass dich da auf jeden Fall noch mal beraten von jemand, der sein Handwerk versteht!

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Es kommt natürlich auf die Größe des Entfeuchters an. Je nach Gerät kommen da schon ein paar Liter zusammen und man muss es dann auch regelmäßig entleeren. Wir nutzen in der Dusche hin und wieder einen kleineren Entfeuchter und da muss ich dann auch immer mal wieder den Wasserbehälter ausleeren.

Bei großen Bautrocknern kommt da mehr Wasser zusammen und diese werden auch schneller zum gewünschten Ergebnis führen, da sie eben mehr Leistung haben. Ich fände es aber wichtiger, dass du die Ursache für die Feuchtigkeit heraus findest.

Bekannte hatten auch immer die unteren Räumen feucht. Eigentlich nur im Sommer. Daher haben sie dann das Haus ausgeschachtet und neue Dämmung von außen an den Wänden angebracht und zusätzlich noch Drainagen verlegt. Das sollte nun die Ursache beheben. Es hilft ja nicht, nur alleine die Symptome zu bekämpfen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



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