Norwegens Fischkultur bringt mich zum Nachdenken

vom 04.12.2012, 21:34 Uhr

Neben der Förderung des Erdöls in der Nordsee, fördert Norwegen vor allem die Fischproduktion. Das wusste ich, aber das sind leider keine neuen Entwicklungen. Bereits seit den 70er Jahren gibt es in Norwegen Bemühungen, anstelle des mühseligen Fischfangs auf Hoher See, Fischfarmen zu entwickeln, in denen der Fisch kontrolliert gezüchtet und industriell versorgt werden kann.

Als Vorbild diente die landwirtschaftliche Schweinezucht. Die Schweine der Meere sind in Norwegen Lachse, wenn ich das so fein ausdrücken darf. In 25m großen Käfigen, die frei in den Fjorden treiben, werden die Lachse gehalten oder besser gesagt gequält. Die Fischfarmen können das ganze Jahr hindurch Lachs produzieren. Das führt dazu, dass die Hälfte aller Zuchtlachse weltweit von norwegischen Farmen stammen. Dies führt auch dazu, dass Fische erhöhte PCB- und Dioxin-Werte aufweisen und maschinell am Fließband geimpft werden, damit sie nicht erkranken. Eine eklige und unwürdige Angelegenheit. Außerdem frage ich mich, inwieweit der im Eismeer abgekippte Atommüll des Nachbarlands Russlands die norwegischen Fische mitverstrahlt.

Mir ist inzwischen der große Appetit auf Fisch vergangen und ich esse lieber mehr Gemüse. Könnt Ihr noch so richtig Fisch genießen oder kommen Euch auch Gedanken bzgl. Cadmium, Blei, Antibiotika und anderen Schadstoffen?

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Wenn du heutzutage nach der Haltung der Tiere gehst und nach der Massenzucht, die heutzutage schon fast in jedem Betrieb betrieben wird, kannst du heute überhaupt gar kein Fleisch mehr essen.

In Norwegen werden die Lachse auf kleinen 25 Metern gehalten und gezüchtet und auf einem Fließband dann geimpft, damit sie nicht krank werden und Krankheiten verbreiten und auch zum Verzehr geeignet sind. Was passiert denn heutzutage mit den Schweinen. Bei denen ist das doch nichts anderes. Die werden auch in einem kleinen Stall gehalten und leben aber mit sehr vielen Schweinen zusammen und dadurch sind auch viele Schweine erkrankt. Da die Hygiene unter diesen Umständen nicht die Beste ist und somit das eine kranke Schwein alle anderen Schweine anstecken könnte. Und damit das nicht passiert, wird Antibiotika jede Mahlzeit lang mit in das Futter gemischt um die Krankheiten vorzubeugen. Das ist nichts anderes wie bei der Fischkultur von Norwegen.

Heutzutage scheint es doch normal zu sein seine Tiere so zu züchten und zu halten. Die Wirte, Bauern und Züchter und desgleichen achten doch gar nicht mehr auf die Hygiene oder auf die artgerechte Haltung der Tiere, sondern eher auf den hohen Verdienst beim Verkauf der Tiere und dazu bloß wenig Ausgaben haben, damit der Gewinn am Ende definitiv höher ist wie alles andere. Und wenn ich dann jedes mal daran denken müsste, wenn ich etwas Fleisch oder Fisch verzehre, dann dürfte ich heutzutage nichts mehr essen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Liebster kai409, wenn du auf das Wiederkäuen von Stammtischparolen verzichten würdest, dann würde sich die Frage gar nicht stellen, ob man über die Herkunft seines Essens nach denken sollte. Denn einmal sprichst du davon, dass Schweine sich gegenseitig anstecken. Das ist auch beim Menschen so. Das hat mit Hygiene bei den Schweinen wenig zu tun. Dann müsste man die Schweine schon samt Stall mehrmals am Tag desinfizieren. Was nun wirklich nicht Artgerecht ist.

Zu den Medikamenten in der Schweinezucht. Hier werden mittlerweile wesentlich weniger Medikamente eingesetzt, als noch vor 20 Jahren. Und mal ganz ehrlich. Die meisten Menschen lassen sich gegen diverse Krankheiten impfen. Unter anderem auch um Epidemien gar nicht erst aufkommen zu lassen. Was ist daran falsch, dass selbe bei Tieren auch zu machen?

Und es geht hier auch nicht zwingend um den Wunsch der Landwirte (ich nehme an, du meinst Landwirte), Bauern und diversen Züchtern, mehr Gewinn zu haben. Es geht hier auch oder vor allem darum, den Kundenwunsch nach möglichst billigem Fleisch nach zu kommen.

Zum Eröffnungsbeitrag generell. Letztens wurde im Fernsehen Lachs getestet. Da ging es auch um Zuchtlachs und Wildlachs. Vor allem der Wildlachs wurde dabei als ziemlich schlecht bewertet, aufgrund der hohen Keimzahl. Da sollte man vielleicht auch mal drüber nachdenken, bevor man impfen von Zuchttieren negativ bewertet.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



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