Hunde vor dem Supermarkt - tun sie Euch auch leid?

vom 04.12.2012, 18:19 Uhr

Da ich ein großer Tierliebhaber bin und selber zwei Katzen habe, bin ich vielleicht etwas sensibel, was dieses Thema angeht. Immer, wenn ich in einen Supermarkt gehe und dort einen Hund sehe, der vor dem Supermarkt sitzt, tut mir dieses Tier dann irgendwie leid. Gerade jetzt, wo es so kalt ist und man manchmal richtig sieht, wie die Hunde zittern, möchte ich am liebsten hingehen und das Tier streicheln.

Manchmal denke ich sogar, hoffentlich wurde das arme Tier jetzt nicht ausgesetzt, gerade kurz vor Weihnachten, wo das ja leider öfter passiert. Geht es Euch auch so, dass Euch die Hunde leid tun? Oder lässt Euch das eher kalt?

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin ebenfalls ein großer Tierliebhaber und empfinde auch sofort Mitleid für die Tiere. In diesem Fall muss ich allerdings sagen, dass ich selten Hunde erlebe, die im Winter zittern. Das sind dann wenn dann Rassen, die ein ganz dünnes Fell haben und nicht viel Speck auf den Rippen, denn ansonsten müsste die Körpertemperatur des Hundes das regulieren.

Die Befürchtung, dass die Hunde ausgesetzt sein könnten und der Besitzer nicht nur kurz einkaufen ist, habe ich auch öfters. Manchmal bleibe ich sogar kurz im Auto sitzen, um mir zu versichern, dass jemanden den Hund wird mitnimmt. Einmal habe ich erlebt, dass ich an dem Tag zweimal zum Einkaufen gefahren bin und beides Mal den gleichen Hund angeleint gesehen habe. Das war im Sommer und der Hund hatte kein Schatten.

Zwischen meinen Einkäufen lagen circa 2 Stunden. Ich war kurz davor den Tierschutz anzurufen, aber dann ist glücklicherweise eine ältere Frau aus dem Supermarkt gekommen und der Hund hat sich riesig gefreut, sie wieder zu sehen. Da es aber so furchtbar heiß war, hat er mir wirklich leid getan und wäre ich nicht so ein schüchterner Mensch in der Beziehung, hätte ich der Frau wohl etwas gesagt.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Die Hunde vor dem Markt tun mir wirklich leid, weil sie oft nicht wissen, wie ihnen geschieht. Manche zerren an der Leine und probieren sich loszumachen. Andere starren durch die Glastür und hoffen auf Einlass. Auch habe ich welche kennengelernt, die probieren, gleich draußen neue Freundschaften mit Einkäufern zu schließen. Ganz schlimm ist es, wenn die Hunde zu bellen beginnen und gar nicht aufhören und man sie in der ganzen Gasse hört und das 15 Minuten lang. Oder wenn die Hunde Streit mit anderen Hunden draußen vom Zaun reißen oder sogar versuchen, Passanten zu beißen. Das ist aber nur möglich, wenn sie keinen Beißkorb tragen und das passiert in Wien allzu oft.

» celles » Beiträge: 8677 » Talkpoints: 4,08 » Auszeichnung für 8000 Beiträge



Da ich selbst Hundehalterin bin, tun mir die Tiere nicht leid. Oftmals zittern sie auch nicht, weil ihnen kalt ist, sondern weil sie so aufgeregt sind, wann denn ihre Besitzer wieder heraus kommen und was sie vielleicht mitbringen. Mein Hund zittert jedenfalls nicht nur im Winter oder bei Regen und ich habe auch andere Hunde schon bei trockenem und wärmeren Wetter zittern sehen.

Wenn die Hunde nicht gerade gewaschen sind und die kalte Nässe deshalb direkt durch bis auf die Haut gehen würde, macht ihnen diese winterliche Witterung überhaupt nichts aus. Meine Hündin dreht in diesem Wetter sogar richtig auf. Der ist diese Kälte und der Schnee lieber als der Sommer. Und wenn man mal einen Hund gesehen hat, der in dieser Kälte völlig verdreckt und voller Matsch ist, dass man schon beim bloßen Anblick anfängt zu frieren, der aber absolut glücklich ist, dann hat man da auch kein Mitleid mehr. Schlimmer finde ich es dann, wenn diese Hunde im Sommer genau in der Sonne angebunden sind und fast eingehen vor Hitze.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Das kommt bei mir darauf an, was der Hund für einen Eindruck macht. Wenn er ganz entspannt daliegt oder sitzt, dann gibt es aus meiner Sicht eigentlich keinen Grund, warum er mir leid tun müsste. Ich persönlich habe es noch nicht gesehen, dass ein vor dem Supermarkt wartender Hund gezittert hat. Höchstens mal gewinselt, aber das muss ja nicht unbedingt bedeuten, dass es dem Tier schlecht geht.

Solange die äußeren Bedingungen in Ordnung sind, finde ich es für einen Hund durchaus zumutbar, mal eine Viertelstunde vor einem Laden zu warten. Hitze im Sommer ist dabei meiner Meinung nach schlimmer als die Kälte im Winter. Schließlich haben Hunde ein dickes Fell und sollten normalerweise nicht so schnell frieren.

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» Jessy_86 » Beiträge: 5456 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Nein, mir tun die Hunde auch nicht leid. Ich bin der Meinung, dass es für den jeweiligen Hund sicherlich angenehmer ist, auf sein Herrchen nur über die Dauer des tatsächlichen Einkaufs warten zu müssen, anstatt von vornherein zu Hause gelassen zu werden, wo die Wartezeit sich entsprechend hinzieht. Dass es nichts mit einem Kälteempfinden zu tun haben muss, wenn ein Hund zittert, wurde bereits angesprochen. Außerdem habe ich bisher ehrlich gesagt noch keinen Hund vor einem Laden sitzen sehen, der dort gezittert hat.

Wenn ich einen Hund vor einem Ladengeschäft sehe, dann sieht man diesem vor allem an, dass er es in der Regel gewöhnt ist, einige Minuten auf sein Herrchen zu warten und wenn der Hund nicht in einem Auto untergebracht ist, während er auf seinen Halter warten soll, gehe ich eher davon aus, dass der Hund einen mehr oder weniger kleinen Spaziergang hinter sich hat, denn vermutlich ist ein Hundebesitzer dann zu Fuß zum Laden gelaufen und hat den Hund mitgenommen. Es dürfte sich dann aber einerseits auch nicht um einen längeren Einkauf handeln und gleichzeitig wird der Hund sicherlich gut durchblutet sein, wenn er den Hinweg zu Fuß zurückgelegt hat.

Es spricht meiner Meinung nach also ebenfalls einiges dafür, dass ein Hund, der vor einem Geschäft angeleint ist und auf sein Herrchen wartet, nicht leiden muss und ich habe auch noch nie einen Hundehalter aus einem Geschäft kommen sehen, der mit einem gesamten Wocheneinkauf bepackt war, sondern es handelte sich bisher, wenn ich den Hundehalter noch gesehen habe, lediglich um kleinere Einkäufe, die also wohl nicht allzu lange gedauert haben. Ich würde meinen Hund zu solchen kleineren Spaziergängen vermutlich ebenfalls mitnehmen, sofern ich wüsste, dass ich meinen Hund vor einem Ladengeschäft anleinen kann und er dort nicht für Chaos sorgt. Ohnehin bin ich der Meinung, dass man den Hund häufig in seine alltäglichen Abläufe integrieren kann und begrüße es insofern eher, wenn ich Menschen sehe, die ihre Hunde dementsprechend häufig mitnehmen – auch zum Einkaufen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich habe auch einen Hund und würde ihn nicht vor einem Geschäft anbinden. Mein Hund ist eher ängstlich und kennt es auch nicht, dass er alleine vor einem Geschäft warten muss. Ich muss eh meist mit dem Auto fahren und würde ihn dann eher dort warten lassen. Mir tun die Hunde auch oft leid, die dann vor den Geschäften auf Herrchen oder Frauchen warten.

Gestern habe ich noch einen Boxer gesehen, der vor einem großen Supermarkt warten musste. Allerdings saß der Boxer im Vorraum angebunden, so dass er nicht so sehr der Kälte ausgesetzt war. Aber er hat immer wieder gebellt und gejammert und bei jedem Kunden geschaut, der um die Ecke kam, ob es sich nicht sein Herrchen oder Frauchen ist. Ich hätte auch je nach Hund Bedenken, dass dieser von einem Vorbeikommenden mitgenommen werden würde. Wenn es ein besonders hübscher oder gar Rassehund ist, kann das ja durchaus auch vorkommen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Als ich noch ein Kind gewesen bin, da wollte ich immer gleich zu den vor den Geschäften angebundenen Tieren rennen und sie retten, denn für mich ist damals immer ganz klar gewesen, dass diese Hunde ausgesetzt worden sein müssten. Warum sonst sollten sie draußen angebunden vor einem Geschäft sitzen? So denkt ein Kind eben. Und dementsprechend habe ich selbstverständlich auch immer ein gewisses Mitleid mit diesen Tieren gehabt.

Mittlerweile ist mir natürlich klar, dass nicht jedes Tier, das vor einem Supermarkt angebunden worden ist, zwangsläufig auch ausgesetzt worden sein muss. Und dementsprechend habe ich in der Regel auch gar kein gesteigertes Mitleid mehr mit diesen Tieren, denn sie müssen ja nur kurz draußen sitzen und warten und dann geht es wieder nach hause. So lange das Tier an sich von seinem Pflegezustand nicht mitleidserregend aussieht finde ich es auch nicht besonders erschütternd, wenn das eine oder andere Tier mal zittert. Das muss ja nun einmal auch nicht immer unbedingt heißen, dass das Tier friert. Es gibt noch einige andere Gründe, die ein Zittern in einem Tier auslösen können.

Und wenn dann ein Tier bei Minusgraden draußen in der Kälte sitzen muss und wirklich aus welchem Grunde auch immer ganz offensichtlich unter der Kälte leidet, dann habe ich kein Mitleid, dann bin ich einfach wütend darüber, dass es so unverantwortungsbewusste Menschen gibt, die ihren Tieren so etwas antun.

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» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Es kommt immer auf die Situation darauf an. Immer tun mir diese Tiere nicht leid, es kommt immer auf die Umstände an, die das Tier in dem Moment erleiden muss.

Wenn es warm draußen ist und der Hund eine kurze Zeit vor dem Supermarkt im Schatten sitzt, denke ich, ist das doch kein Problem. Der Halter ist schnell einkaufen und der Hund wartet kurz draußen im Schatten. Wenn aber der Hund im Hochsommer in der prallen Sonne stundenlang warten muss auf seinen Halter, weil der sich im Supermarkt tierisch viel Zeit lässt. Dann tut der Hund mir definitiv leid und ich würde ich am liebsten auch ab machen und ihn mit nach Hause nehmen. Ich habe so etwas schon des öfteren mit bekommen und auch schon gesehen wie die Leute, die das auch beobachten konnten, in den Supermarkt sind um den Halter ausrufen zu lassen und dem Hund eine Schüssel Wasser hin zu stellen. Meist war es den Haltern dann so unangenehm, dass dies gerade passiert ist, dass die Halter schneller mit dem Hund verschwunden waren, als das man hätte etwas zu ihnen sagen können.

Wenn es aber kühler draußen ist, dann ist es auch okay seinen Hund vor dem Supermarkt kurz sitzen zu lassen, während dessen man schnell einkaufen geht. Es sollte nur nicht regnen, weil ich das wiederum auch nicht gut heißen würde, wenn der Hund im Regen sitzen müsste und der Halter sich auch Zeit lässt seine Einkäufe zu erledigen. Und was auch überhaupt nicht geht, ist den Hund bei minus Temperaturen vor dem Supermarkt sitzen zu lassen und am besten noch, wenn etwas Schnee liegt. Dann friert der Hund sich seinen Hintern ab und ich sehe dann auch immer, wie die armen Tiere vor dem Supermarkt stehen und frieren. Die Hunde mögen sich dann noch nicht einmal hinsetzen. Die Hunde tun mir auch immer sehr leid und ich könnte mich darüber auch sehr Aufregen.

Immer hin habe ich Tiere auch sehr gerne und habe auch einige Tiere zu Hause, zwar keinen Hund, aber ich mag Hunde trotzdem sehr gerne. Ich verstehe auch nicht, weshalb man einkaufen geht und dann seinen Hund mit nehmen muss, wenn man sieht wie schlecht das Wetter doch ist und der Hund der Witterung ausgesetzt ist und man sich dann noch nicht einmal beeilen kann, sondern ganz im Gegenteil, sich noch sehr viel Zeit lässt. So etwas kann ich von einem Hundehalter nicht verstehen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich sehe zwar auch oft Hunde vor den Geschäften sitzen, aber die meisten Hunde sehen okay aus und tun mir auch nicht Leid. Ich kann mich allerdings nur an einen Hund erinnern, der mir in einer solchen Situation wirklich Leid tat. Es war Winter und dieser Hund war ein so genannter Handtaschenhund, er hatte also kaum Reserven gehabt und musste erbärmlich gefroren haben. Allerdings kam sein Zittern nicht von der Kälte her, sondern, weil er einfach zu seinen Leuten wollte, die dann aber auch ihn recht schnell wieder abgeholt haben.

Aber die meisten Hunde sind wirklich brav und artig, zittern auch nicht, bellen vielleicht mal, aber sie sind immerhin erzogen. Mein Mitleid hält sich daher in Grenzen, ich habe auch noch nie etwas davon mitbekommen, dass auf diese Art und Weise ein Hund einfach so ausgesetzt wurde. Das mag aber auch daran liegen, dass man sich hier so kennt und wenn ein Hund ausgesetzt werden würde, der vor dem Laden wartet, würde sich das sehr schnell herumsprechen und ich denke, das möchte niemand. Wobei die Hundebesitzer auch wirklich um ihre Hunde bemüht sind und sich derer nicht einfach so entledigen wollen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


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