Wie viel Hausaufgabe ist normal?
Mein Kind geht in die 7. Klasse, die Kinder bekommen regelmäßig Hausaufgaben auf, welche sich 2-3 Stunden hinziehen. Meistens in der Woche, wo am nächsten Tag noch Tests anstehen. Manchmal bekommen die Kinder auch viele Hausaufgaben über das Wochenende auf. Da kommt die ganze Wochenendplanung durcheinander. Ist es nicht so, dass die Kinder auch ein Recht auf ein Schulfreies Wochenende haben. Wir nehmen ja unsere Arbeit auch nicht mit ins Wochenende.
Was habt Ihr für Erfahrungen und Meinungen zu dem Thema Hausaufgaben?
Zu diesem Thema gibt es zumindest schon bestimmte Richtlinien an die sich die Lehrer auch halten müssen. 20 Minuten für jedes Fach sind erlaubt, aber es dürfen auch durchaus mal mehr Hausaufgaben sein, wenn mehrere Tage Pause zwischen den Fächern sind. Wir dürfen nur dann keine Hausaufgaben aufbekommen, wenn wir zum Beispiel Englisch an einem Tag haben wo wir 8 Stunden haben, also bis 16 Uhr Schule, haben wir am nächsten Tag auch wieder Englisch, darf der Lehrer uns in diesem Fach nichts aufgeben.
Und zum Thema für Arbeiten lernen, strenggenommen muss man ja gar nicht für Arbeiten lernen, man würde sonst sicherlich eine schlechtere Note schreiben, aber die Stunden zum Lernen müssen meines Wissens nach nicht beachtet werden.
Ich gehe jetzt in die 9. Klasse auf ein Gymnasium, und ich sitze jeden Tag 3-4 Stunden an den Hausaufgaben. Ist auch alles in Ordnung aus meiner Sicht. Wenn man dann nachher zur Oberstufe zählt, und Abitur macht, hat man gar KEINE Freizeit mehr, dass hat uns erst heute eine Lehrerin wieder unter die Nase gerieben. Es ist dann wie ein richtiger Beruf, außerdem ist man ja freiwillig auf dem Gymnasium, keiner wird gezwungen, geht man z.B. auf Realschule hat man auch weniger Hausaufgaben
Zwei bis drei Stunden täglich finde ich extrem viel. Die siebte Klasse ist bei mir jetzt zwar schon eine Weile her, aber wenn ich jeden Tag stundenlang mit Lernen beschäftigt gewesen wäre, würde ich mich erinnern. Bei uns war das definitiv nicht so viel und ich finde es auch wirklich übertrieben. Klar sollen sich die Schüler nicht nur in der Schule mit den Fächern auseinandersetzen, aber ein wenig Freizeit sollte schon noch übrig bleiben.
Bei uns gab es früher auch die Regel, dass keine Hausaufgaben aufgegeben werden durften, wenn wir Mittagsschule haben. Diese Regel fand ich sehr sinnvoll, denn wenn man unter Umständen bis 16 Uhr in der Schule sitzt und dann noch nach Hause kommen muss, Abend essen muss und dann noch lernen muss hat man wirklich überhaupt nichts mehr von dem Tag. Die Regel war aber natürlich ungültig, wenn zwischen den Stunden des Faches mehr als ein Tag lag, denn dann konnte man die Hausaufgaben ja problemlos am zweiten Tag erledigen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Hausaufgaben von Jahr zu Jahr weniger werden. Je älter man wird, desto mehr verlassen sich die Lehrer darauf, dass man eigenständig lernt und man ihnen dafür nicht extra Hausaufgaben aufgeben muss. Sollten sie es doch mal tun, kontrollieren sie meistens nicht, sondern man hat dann einfach das Pech, dass man unter Umständen nicht im Unterricht mitmachen kann und nicht mehr mitkommt. Ich hoffe einfach mal, dass sich das bei deinem Kind auch noch normalisiert. Gegebenfalls würde ich das aber mal am Elternabend ansprechen, wenn es wirklich ständig deine Pläne durcheinander bringt. Es muss ja auch eine Grenze geben.
Zwei bis drei Stunden kommen einem zwar viel vor, aber wenn ich darüber nachdenke, wie lange ich in der siebten Klasse über meinen Hausaufgaben gesessen habe, dann ist es schon noch relativ wenig. Einige Hausaufgaben habe ich natürlich auch deutlich schneller erledigt als andere und auch eher liebloser, aber ich musste auch in den sauren Apfel beissen und sie erledigen. Ich saß sogar teilweise zwischen 18 und 23 Uhr über den Hausaufgaben.
Bei uns gab es keine Regel. Jedoch muss ich sagen, dass wir täglich wechselnde Fächer hatten und die Hausaufgaben notfalls auch mal auf den nächsten Tag schieben konnten. Das war dann natürlich doof, wenn der Lehrer uns am Folgetag auch noch einen Haufen Hausaufgaben mitgegeben hat. Ich hatte bis 16:15 Uhr Schule und musste dann noch eine halbe Stunde fahren und auch ich habe meine Schule geschafft.
Mir kommt diese Zeit schon ziemlich lang vor. Ich habe in der siebten Klasse glücklicherweise nie so lange an Hausaufgaben sitzen müssen. Wie lange man für die Hausaufgaben braucht zeigt aber nicht, ob es auch wirklich viele sind. Es gibt einfach sehr langsame Schüler und wenn diese in der siebten Klasse schon so lange für Hausaufgaben brauchen, dann würde ich mir wirklich ernsthafte Gedanken über einen Schulwechsel machen.
Da wäre eine Gesamtschule vielleicht die bessere Lösung für dein Kind! Und auch Tests sollten kein Grund sein weniger Hausaufgaben aufzugeben, da Tests in dieser Jahrgangsstufe eigentlich recht einfach und nicht schwer sind. Arbeiten sind da vielleicht noch mal was anderes. Viele Hausaufgaben über das Wochenende finde ich jedoch auch nicht gut und sollte möglichst vermieden werden!
Ich kann mir gut vorstellen, dass man so lange vor seinen Hausaufgaben sitzt. Allerdings sollte das nicht der Fall sein, wenn am nächsten Tag ein Test ansteht, weil dann sollten keine Hausaufgaben vergeben werden. An deiner Stelle würde ich da mal mit der Klassenlehrerin sprechen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Lehrer auch mit sich reden lassen und sie meistens nur ihr Fach sehen und nicht daran denken, dass die Kinder dann zu Hause so viel machen müssen.
In dem Alter habe ich eigentlich nicht ganz so viel Zeit für meine Hausaufgaben gebraucht. Allerdings war das auch in einer Realschule und das fiel mir wirklich sehr leicht, deswegen hat das dann auch nicht so lange gedauert. Auch wegen dem Wochenende kann ich es nur nachvollziehen, dass das doof ist, aber es ist nun mal so, und wenn du der Meinung bist, dass es zu viel ist, kannst du es ja ansprechen.
Ich habe bereits Mitte der 7. Klasse (Gym) aufgehört, Hausaufgaben zu machen. Warum? Für mich waren sie nicht hilfreich, ich kam auch so gut in der Schule zurecht. Ich habe mir auch lieber die Zeit für Ausgleiche, wie Sport, genommen, aber da muss man eben Prioritäten setzen. Du solltest eventuell dein Kind fragen, ob es wirklich den Sinn in den Hausaufgaben sieht, etwas zu lernen und zu vertiefen, oder ob es nur als Strafe angesehen wird.
Unser Sohn besucht seit diesem Jahr die 7. Klasse einer Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in Potsdam. Wir haben diese Schule bewusst gewählt, weil sie eine Ganztagsschule ist. In der Regel hat unser Sohn an zwei Tagen bis 15.20 Uhr Unterricht (4 Blöcke) und an drei Tagen 3 Blöcke plus Hausaufgaben oder auch Lernzeit. Schriftliche Hausaufgaben fallen da zu Hause nicht mehr an, wohl aber intensive Vor- und Nachbereitungszeiten. Wir haben uns dabei auf 1 Stunde pro Tag geeinigt, bei anstehenden Klassenarbeiten auch mal eine halbe Stunde mehr. Da er dies regelmäßig von 19.00 bis 20.00 Uhr macht, hat er auch keine Probleme in der Schule. Dazu vergibt die Schule gern langfristige Projektaufgaben, wie ein Herbarium anfertigen oder Leseaufträge bearbeiten.
Ansonsten sind Hausaufgabenzeiten durch den Gesetzgeber geregelt. Ab Klasse 7 sind schon 1 - 1,5 Stunden täglich in Ordnung. Ist aber auch bei den verschiedenen Schulformen unterschiedlich, da man von einem Gymnasialschüler mehr erwartet als von einem Oberschüler. Die meisten Lehrer versuchen sich auch an die Zeitvorgaben zu halten, wobei es jedoch schwer ist, die genauen Arbeitszeiten der Schüler vorauszusagen. Meist konzentrieren sich die Schüler auch nicht, so dass einfache Aufgaben länger als erwartet dauern. Hier hilft meist ein straffer Zeitplan.
An meiner Schule haben manche Lehrer mit ihren Hausaufgaben oft den Rahmen gesprengt. Ich habe ein Gymnasium besucht und bis zur 10. Klasse ungefähr ging alles noch. Ich saß im Durchschnitt 1-2 Stunden am Tag an Hausaufgaben und fand das auch völlig normal.
Dann aber in der Oberstufe hatten wir natürlich auch mehr Stunden als noch in der Mittelstufe, sodass ich 2 Mal in der Woche bis 17.00 Unterricht hatte, eine Stunde dauerte mein Nachhauseweg, sodass ich gegen 19.00 nach dem Abendbrot mit den Hausaufgaben anfangen konnte, was sich meistens bis 23.00 oder noch länger hinzog und ich bin wirklich nicht der Typ, der alles bis auf den letzten Drücker aufschiebt.
Ich finde es sehr schade, dass fast gar keine Zeit für außerschulische Hobbys geblieben ist. Auch Freunde von mir mussten Musikschule oder Training mehrmals absagen oder sogar ganz aufgeben. Mit ist klar, dass kurz vor dem Abi Schule einfach die größte Priorität hat, aber wenn wir z.B. in deutsch von heute auf morgen einen 10seitigen Aufsatz schreiben mussten, frage ich mich doch, was Lehrer denken, wo man die Zeit hernehmen soll...
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