Kind wird von Busfahrer stehen gelassen

Je nachdem wie alt das Kind ist, finde ich es unverantwortlich, ein Kind stehen zu lassen wenn es kein Ticket hat. Wenn man bedenkt, wie kalt es morgens ist und was sonst noch so alles passieren kann, kann ich nicht verstehen, wie man ein Kind nicht in einen Bus steigen lassen kann. Wenn ein Erwachsener oder Jugendlicher sein Ticket vergisst kann ich es verstehen, denn sie sind alt genug um sich über die Konsequenzen im Klaren zu sein.

Ich selbst bin früher sehr oft mit dem Bus zu meiner Großmutter gefahren. Meine Mutter hat mich damals immer zur Bushaltestelle gefahren und mir, kurz bevor der Bus kam, das Ticket zugesteckt. Hätte meine Mutter nicht daran gedacht, wäre ich auch ohne Fahrkarte da gestanden. Wenn mich dann der Busfahrer stehen lassen hätte, weiß ich nicht, wie ich damals heimgekommen wäre.

Ich denke, dass der Busfahrer auch eine andere Lösung gefunden hätte. Er hätte dem Kind ein Ticket verkaufen können. Falls das Kind kein Geld dabei gehabt hätte, könnte man den Namen und die Adresse des Kindes aufschreiben und sich das Geld per Rechnung nachbezahlen lassen. Wenn der Busfahrer das Kind auf keinen Fall mitnehmen möchte, hätte man jemanden herbeirufen können, der das Kind in seine Obhut nimmt. Ich weiß zwar nicht, ob das eine Möglichkeit wäre aber eventuell hätte die Polizei das Kind heimfahren können. Acht Kilometer ist ein langer Weg und ich möchte mir nicht ausmalen, was auf diesem Weg alles passieren kann, zumal es ein kleines Kind ist, das sich nicht allzu sehr wehren kann.

Ich habe für ein Verkehrsunternehmen gearbeitet und die Angestellten haben die Pflicht Minderjährige Kinder auch unentgeltlich mitzunehmen. Man bedenke einfach, ich lasse das Kind als Busfahrer stehen, das Kind läuft und es passiert ein Unfall, das ganz böse Folgen für den entsprechenden Fahrzeugführer haben kann.

Ich finde es daher auf keinen Fall in Ordnung das der Busfahrer das Kind einfach nicht mitgenommen hat auch wenn es kein gültiges Ticket besaß, denn es war minderjährig und das ist was in diesem Moment zählt. Ich glaube auch nicht das ein 8 Jahre altes Kind böse Absichten hat und aus Spaß und Tollerei einfach Schwarz fahren will, da gibt es weitaus bessere Sachen.

Durch die Busgesellschaften haben auch die Fahrer Druck, niemanden umsonst mitzunehmen, seid dies ein Kind oder ein Erwachsender. Durch die jüngsten Vorfälle ist dies wohl bei der Bahn etwas anders geworden, bei Bussen, gerade auf dem Land, dürfte sich jedoch nicht viel geändert haben. Als ich noch zur Schule ging hat kein Bus eine Ausnahme gemacht und so hat auch keiner vergessen, seine Fahrkarte mitzunehmen.

Zur Sicherheit wurde uns aber auf dem Land auch immer ein einfaches Handy mitgegeben, man weiß ja nie was passiert und kann froh sein, wenn man dann seine Eltern oder eben Bekannte erreichen kann. Vom Busunternehmen finde ich es allerdings nicht unverantwortlich sondern dann eher von den Eltern, die ja dafür zu sorgen haben, dass das Kind seine Fahrkarte immer dabei hat. Da muss man sich ehrlich als Eltern erstmal selbst an die Nase fassen.

Da ich auch tagtäglich mit dem Bus zur Schule fahre, erlebe ich auch so etwas sehr oft. Klar, es kommt immer auf den Busfahrer an, ob der einen rein lässt oder nicht. Ich habe da schon einige Gesichter in meinen Gedanken, die jemanden rein lassen oder nicht. Was mir aber noch aufgefallen ist, dass bei weiblichen Passagieren, des öfteren eine Ausnahme gemacht wird, als bei männlichen. Das finde ich sehr schade. Wo bleibt die Gleichberechtigung?

Okay, wir müssen akzeptieren, dass manche Busfahrer keine Ausnahmen machen. Sie machen lediglich nur ihren Job. Aber was ist mit den anderen Menschen im Bus? Können die etwa dem Jungen oder dem Mädchen keine Busfahrkarte kaufen? Wo bleibt das Mitgefühl unserer Gesellschaft? Schließlich kostet ja eine Fahrkarte für Schüler, nicht mehr als zwei Euro. Klar, ich bezahle nicht für jeden eine Buskarte, aber wenn ich sehe, dass es dunkel beziehungsweise Nacht ist, oder es regnet beziehungsweise schneit, dann kann man ja so freundlich sein, und dem Jungen oder das Mädchen eine Busfahrkarte kaufen. Geld ist schließlich nicht alles in unserem Leben.

Ich finde es auch bedenklich, dass keiner der Passagiere einem Kind hilft. Oft darf man doch auf Monatskarten sogar jemanden mitnehmen, dann würde es noch nicht mal etwas kosten. In vielen Städten gibt es zudem Regelungen, dass der Busfahrer die Adresse und die Schule des Kindes aufschreiben kann und es dann mitnehmen kann. Gut ein Busunternehmen ist kein sozialer Verein, aber der Bus fährt sowieso, da tut es keinem weh, wenn ein Schüler, der ja im Besitz einer Monatskarte ist einmal so mit fährt.

Es ist ja auch nicht nur die Witterung, die schlecht ist für das Kind. Es ist heutzutage auch nicht ganz ungefährlich für Kinder alleine unterwegs zu sein. Außerdem sollten die Busgesellschaften bedenken, dass die Kinder die Kunden von morgen sind und wenn die schlechte Erfahrungen machen, werden sie später lieber privat fahren als öffentlich.

Ich finde, dass es korrekt ist ein Kind auch mal stehen zu lassen. Schließlich kostet ein Ticket Geld und man kann nicht einfach jedes Kind mitnehmen obwohl es kein Ticket hat, das wäre unwirtschaftlich.

Bei einem Kind wird dies wohl wirtschaftlich noch zu verkraften sein, denke ich zumindest. Der Preis bei Kindern ist oftmals geringer und da er noch sehr jung war , macht es wohl nicht viel aus. Außerdem wird das Kind wohl kaum absichtlich ohne Fahrschein unterwegs sein, viel mehr wird es ein Versehen gewesen sein und beim nächsten Mal hat er dann den Fahrschein dabei. Ich finde man kann ruhig die Adresse und Telefonnummer des Kindes angeben lassen und es dafür mitnehmen. Später könnte man dann den Kontakt zu den Eltern suchen, die Kosten begleichen lassen und somit alles friedlich klären.

Bei Temperaturen wie sie derzeit herrschen, im Minusbereich, ist so ein fahrlässiges Verhalten vom Busfahrer einfach unverantwortlich. Das Kind kann unmöglich acht Kilometer durch die Kälte stapfen. Das ist gefährlich und die Verantwortung hat dann anschließend der Busfahrer zu tragen. Mir ist es übrigens noch nie passiert und sollte es dennoch mal passieren, dass der Fahrschein zu Hause liegt, dann kann man das sicher mit dem Busfahrer in Ruhe vernünftig klären. Meistens sagt der Busfahrer dann "Gut, dann zeigst du sie mir morgen!" Dann habe ich den Fahrschein dabei und gut ist.

Bei den meisten liegt da ein kleiner Irrtum in der Argumentation vor: Es ist nicht so, dass das Kind kein gültiges Ticket besaß. Es hatte dieses nur nicht dabei. Das heisst, ein wirtschaftlicher Schaden wäre in keinem Fall dem Busunternehmen entstanden. Es war ja ein Ticket bezahlt worden. Vermutlich sogar eines das nicht übertragbar war, in dem Fall wäre es nicht einmal zu einer Strafe gekommen, wenn das Kind im Bus in eine Kontrolle geraten wäre.

Die andere Seite ist es bei winterlicher Witterung ein Kind einfach von der Beförderung auszuschließen und es dann acht Kilometer laufen zu lassen. In dem Fall scheint der Busfahrer Glück gehabt zu haben, das die Eltern ihn nicht vor den Kadi geschleift haben, Möglichkeiten dazu bietet dieses Szenario nämlich einige.

Was mich nur wundert ist, wie unerbittlich hier so viele mit der Situation umgehen. Während meiner Schulzeit hatten wir einige Busfahrer, die es okay fanden Schüler die sie für störend hielten mitten während der Fahrt rauszusetzen und auch erst damit aufhörten, nachdem einer der Schüler für etliche Tage nach einer solchen Aktion verschollen war.

Niemand garantiert, dass Kinder weiter der Straße entlang laufen. Das sie nicht irgendwo mit einsteigen. Das sie das richtige Schuhwerk anhaben oder die richtige Jacke. Das es nicht anfängt in der Zeit zu regnen oder zu schneien. Das nicht bei schlechter Sicht ein Autofahrer das am Straßenrand langlaufende Kind auf die Hörner nimmt.

Nebenbei: Wäre ich ein lokales Busunternehmen und einer meiner Fahrer bringt so eine Nummer, die dann auch noch in der Zeitung landet, der wäre bei mir die längste Zeit Fahrer gewesen. Der wirtschaftliche Schaden, den die Rufschädigung ausmacht, den würde ganze Horden ohne Ticket nicht verursachen können.

Ob es die Fahrkarte dabei hat oder nicht, der Busfahrer hat so ein kleines Kind mitzunehmen! Da stehen mir die Haare zu Berge wenn ich so was lese. Sollen sich doch die Fahrkartenkontrolleure darum kümmern, wenn keine kommen, Pech gehabt, dann fährt das Kind diesmal halt "umsonst". Die kontrollieren sonst auch nur deine Personalien, musst natürlich Strafgeld zahlen, darfst aber trotzdem ohne Ticket dann weiter nach hause. So ein Verhalten ist unmöglich.

Ich bin der Meinung, dass es das Kind selber schuld ist, wenn es nicht mitgenommen wird, weil es sein Ticket nicht mitgenommen hat.

Allerdings ist es bei mir in Düsseldorf so, dass der Busfahrer dann direkt nachsehen kann, ob die Person die Wahrheit sagt, oder lügt, da man bei uns immer vorne einsteigen muss, auch wenn das teilweise sehr dumm ist, wenn eine ganze Schulklasse in den Bus einsteigt und man dann warten muss, bis man in den Bus einsteigen muss. Dies gilt aber nur bei einem Abo.

Ich find diesen Vorfall eine Unverschämtheit. Manche Busfahrer sind einfach nur Ar..... . Ich habe es schon einmal selber erlebt.

Ich stand an der Bushaltestelle stelle und habe auf den Bus gewartet. Als er da war sagte ich das ich meine Busfahrkarte vergessen hätte. Er hat mich rausgeworfen und hat gesagt das er keine Ausnahmen machen darf. Dann musste ich auf den nächsten Bus warten. Der zweite Busfahrer hat mich dann auch rausgeschmissen und das war der letzte Bus in der Stunde. Danach bin ich zurück in die Schule gegangen und habe erstmal eine Stunde gewartet. Zum Glück hat der Busfahrer des nächsten Busses keine Fahrkarten kontrolliert und ich konnte endlich nachhause.