Erfahrungen mit Sorgenfresser für Kinder

vom 03.12.2012, 09:30 Uhr

Neulich haben wir ein wenig in der Spielzeugabteilung gestöbert und sind dabei aufmerksam auf Sorgenfresser geworden. Diese Sorgenfresser sehen ein wenig merkwürdig aus, man kann nicht beschreiben, um welche Wesen es sich handelt, aber die Idee finde ich süß und nett. Man kann dabei dem Kind einen solchen Sorgenfresser schenken. Das Kind soll aufmalen oder aufschreiben, was es bedrückt, worüber oder über wen es sich ärgert und dieser Zettel kommt dann in die Tasche des Sorgenfressers, die man mit einem Reißverschluss schließen und öffnen kann.

Auf dem Beipackzettel stand dann so etwas wie "und zusammen kriegen wir das schon wieder hin". Sicherlich kann man sich auch selbst einen Sorgenfresser basteln oder andere Möglichkeiten verwenden, aber die Idee ist wahrlich süß und nett.

Habt Ihr bereits Erfahrungen mit einem solchen Sorgenfresser gemacht? Würdet Ihr Eurem Kind so etwas schenken? Haltet Ihr es für ein sinnvolles Geschenk, also etwas, was Eurem Kind auch Freude machen würde, vielleicht sogar hilfreich sein kann?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich denke, das ist eine schöne Idee, aber ich glaube umgekehrt auch nicht, dass jedes Kind so etwas benötigt. Wenn, dann würde ich sagen ab dem Ende der Grundschulzeit, denn ich denke, vorher haben (hoffe ich zumindest) die Kinder noch keine großen Sorgen im Alltag, die sie plagen.

Auch denke ich, dass es Kinder gibt, die so ihre Probleme so besser verarbeiten können und andere, bei denen die Ursache der Sorgen so tief sitzt, dass auch diese Methode nichts ausrichten kann, sondern das Problem im Umfeld an sich liegt.

Ich denke auch, dass solche Figuren eher Mädchen ansprechen, die meist eher in der Lage sind, ihre Emotionen in Worte zu fassen. Viele Jungs nehmen ihre Sorgen oft gar nicht so bewusst wahr habe ich den Eindruck und wüssten vielleicht gar nichts damit anzufangen.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich kannte so einen Sorgenfresser bisher nicht, denke aber auch nicht, dass das besonders gut ist. Immerhin sollten sich Kinder doch eigentlich ihren Eltern mit den Sorgen anvertrauen können und nicht einem Spielzeug, was das Problem ja dann auch nicht löst. Man versucht so die Kinder zum Verdrängen zu bringen, was ich nicht in Ordnung finde. Ich würde so etwas nicht für ein Kind kaufen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



@netti78, ich denke schon, dass ein Junge durchaus auch seine Probleme und Sorgen benennen kann. Ich bin grundsätzlich der Meinung, so etwas liegt nicht am Geschlecht, sondern an der Erziehung und durchaus an dem Klischeedenken, welches mit in die Erziehung einfließt.

@Ramones, es gibt aber leider auch Kinder, die sich ihren Eltern nicht anvertrauen können oder wollen, weil sie schlechte Erfahrungen gemacht haben. Woran das Verdrängen festzumachen ist, wenn man einen solchen Sorgenfresser benutzt, und man praktisch seine Probleme niederschreibt oder auch zeichnet. Ich gehe mal davon aus, dass verantwortungsbewusste Eltern durchaus dann nachschauen würden, ob sich etwas darin versteckt. Vergleichbar ist es mit einem Tagebuch, was ältere Kinder, Jugendliche auch Erwachsene verwenden. Bezeichnest Du dann diese Verwendung auch als Verdrängung?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



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