Stellt der Kindergarten im Zweifelsfall die Wechselkleidung?

Als mein Sohn trocken geworden ist, was das Pinkeln anbelangt, ging öfters natürlich auch etwas daneben. Nicht immer hatte er dann noch genug eigene Wechselkleidung, die man ihm hätte anziehen können. In diesem Fall hat der Kindergarten dann selber alte Kleidungsstücke, die wohl aus Spenden stammen, die man den Kindern dann anzieht. Das finde ich eine sehr gute Sache, denn es kann wirklich schnell einmal etwas schief gehen und wenn dann nichts an Kleidung vorhanden wäre, müssten die Kinder im Ernstfall ohne Kleidung nach Hause gehen.

Wie ist das bei euch im Kindergarten geregelt? Müsst ihr genug eigene Kleidung im Kindergarten deponieren oder hat auch euer Kindergarten Kleidungsreserven für den Notfall?

In unserem Kindergarten gibt es auch für den Notfall Wechselkleidung. Zum Teil besteht die wohl aus Sachen die niemand mehr zuordnen konnte und die auch niemand vermisst hat. Aber unsere Einrichtung hat beim letzten Elternabend auch explizit darum gebeten, gerade wenn es um Unterwäsche oder Strumpfhosen geht die den Kindern zu klein geworden sind, aussortierte Sachen dort abzugeben. Freilich möglichst ohne Namen, nicht dass die Sachen dann wieder in das Körbchen des spendenden Kindes wandern.

Wir hatten für die Phase in der unsere Tochter damals trocken geworden ist aber auch immer ausreichend eigene Wechselkleidung in ihrem Fach. Ich habe damals sogar speziell für den Kindergarten einen Pack mit sieben Schlüpfern gekauft. Strumpfhosen hatten wir im Normalfall je nach Jahreszeit zwei bis drei vor Ort, zusätzlich aber auch noch eine Leggins, einen Rock und eine Jogginghose. Da hätte unsere Tochter wirklich viel einmachen müssen um das alles zu verbrauchen.

Selbst zum Ende der Kindergartenzeit hatten wir immer in ihrem Körbchen noch eine komplette Garnitur, also Unterwäsche, Strumpfhose, Söckchen, einen Rock, eine lange Hose, ein kurzes und ein langes Shirt. Man weiß ja nie was passiert. Es muss ja nicht mal sein dass das Kind schuld ist, gerade wenn auch kleinere Kinder mit dort rumtoben kann es ja durchaus sein dass eines Mal einen vollen Becher Wasser verkippt und alles durchweicht ist.

Im Kindergarten gab es bei uns immer genügend Ausweichmöglichkeiten, wenn etwas daneben gegangen ist. Die Sachen wurden dann von den Eltern gewaschen und in der Regel wieder zurückgebracht, sodass man in einer Notfallsituation wieder darauf zurückgreifen konnten. Das war wirklich sinnvoll, da manche Kinder in bestimmten Situationen auch einfach zu wenig Wechselkleidung dabei hatten.

Die Wechselkleidung wurde dann immer wieder mal ausgetauscht und ausgebessert, aber sie sollte eigentlich nur in Ausnahmefällen verwendet werden. Meistens hatten die Kinder ihre eigene Wechselkleidung dabei gehabt, und wir haben auch zeitweise die Sportbekleidung verwendet, wenn es gar nicht mehr anders ging. Natürlich haben wir die Eltern dann auch darauf hingewiesen.

Auch unser Kindergarten stellt ein Sammelsurium an liegen gebliebenen Kleidungsstücken als Wechselkleidung bereit, allerdings wird auch gerne ganz explizit nach Kleiderspenden gefragt, so sind aktuell mal wieder Mädchenunterhosen und Bodys für die Kinderkrippe gefragt. Trotzdem hat unsere Tochter ihre eigenen Sachen für den Notfall in ihrer Box, so haben wir dann auch nicht das Problem die Sachen nach dem Waschen wiederzufinden.

Bei uns ist genügend Wechselkleidung vorhanden. Es muss ja nicht immer in die Hose gemacht werden, um einen Grund zu haben, die Kleidung wechseln zu müssen. Verschüttetes Trinken oder nasse Ärmel vom Wasserspieltisch reichen dafür auch schon. Für Kinder, die noch etwas häufiger in die Hose machen, ist es aber durchaus erwünscht, dass eigene Wechselkleidung an der Garderobe deponiert wird.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass im Notfall Wechselkleidung im Kindergarten vorhanden ist. Vor allem in der Ganztagesbetreuung, in der die Kinder ja länger hier sind, ist Wechselkleidung vorhanden. Allerdings wird in den meisten Kindergärten sind die Kindergartenpädagoginnen und Erzieherinnen aber froh, wenn man selber Wechselkleidung mitbringt. Am besten ersetzt man sie auch gleich, wenn etwas davon benötigt wird, deshalb ersetzt man es vorne zu. Wenn man es vom Kindergarten ausleiht, müssen sie ja immer sehen, dass das Zeug wieder retour kommt.

Bei uns im Kindergarten gab es solche Notfallkleidung auch. Die hat dann vielleicht nicht ganz optimal gepasst, aber das Kind hatte eben etwas zum Anziehen, wenn die eigenen Wechselsachen schon aufgebraucht waren. Ich selbst habe dann auch Slips meiner Töchter, welche zu klein geworden sind, in den Kindergarten gegeben. Einfach, weil eben solche Dinge immer wieder gebraucht werden.