Der Wiederverkaufswert - Ein bisschen mehr Egoismus bitte?!
Hallo zusammen!
Da ich mir in der letzten Zeit einige neue, etwas teurere Dinge zugelegt habe, bin ich des öfteren auf den Spruch gestoßen: "Damit erhöhen Sie den Wiederverkaufswert.". Meinen Ipod sollte ich nicht gravieren lassen, auf meinen Laptop und mein Handydisplay besser eine Folie kleben, eine Schutzhülle für den Ipod kaufen und das Auto doch lieber in der Farbe silber als in rot. Das alles mit der Aussage: "Damit erhöhen Sie..." jaja, ich weiß.
Jetzt meine Frage an euch: Ist es tatsächlich so, dass heutzutage beim Kauf eines neuen Gegenstandes schon gleich wieder an den Verkauf gedacht wird? Nehmt ihr allerhand Einschränkungen in Kauf, nur damit euer Produkt später noch einen höheren Preis erziehlt, falls ihr es mal wieder verkauft? Schließlich ist es tatsächlich so, wenn man z.B. eine Schutzhülle für den Ipod verwendet, dann wird er ja wieder größer- hat man ihn nicht gerade wegen seiner geringen Größe gekauft? Und wenn ich ein rotes Auto schön finde - will ich dann ein silbernes kaufen? Sollte man da nicht schon ein wenig egoistisch sein und nicht so sehr an die Nachbesitzer des Produktes denken?
Ich persönlich sehe solche Dinge wie Handy, MP3 Player und auch Auto als Gebrauchsgegenstand. Natürlich sollte man pfleglich damit umgehen, damit es nicht beschädigt wird. Aber benutzen sollte man es doch schon. Wofür hat man es sonst gekauft? Und ich habe doch das rote Auto genommen. Denn rot ist viel schöner
Bin gespannt auf eure Meinungen.
Gruß,
B.
Hallo,
also im Grunde genommen kann ich das alles nur bestätigen - ich suche mir meine Dinge von vorne herein so aus, dass ich weiß, dass ich später wenn ich die Sachen verkaufen möchte, noch einen recht hohen Wiederverkaufswert dafür erziele.
Das fängt beim Auto an - rot oder so würde ich nie nehmen, weil ich weiß, dass es den Verkaufswert nachher drückt. Da gibts viele kleine Dinge, auf die ich geachtet habe. Beim Handy ist es als Ausnahme nicht so, weil ich Handys immer so lange benutze, bis sie wirklich restlos tot sind Da ist nix mehr zu verkaufen.
Meinen Ipod habe ich mir in weiß gekauft, den kann man später noch gut verkaufen weil man kaum Kratzer drauf sieht. Eigentlich hätte ich lieber einen schwarzen gehabt, worauf man aber dann jeden noch so kleinsten Kratzer gesehen hätte.
Wie Du siehst, bin ich da schon schwer drauf ausgerichtet. Die Dinge haben ja im Grunde die gleiche Funktion, man bezahlt den gleichen Preis, und daher ist es mir schon wichtig, darauf zu achten, die Ausführungen zu erstehen, die später den höchsten Wiederverkaufswert erlangen können.
Lg,H
Ich für meinen Teil finde dieses Streben nach einem möglichst hohen Wiederverkaufswert übertrieben. Ich bemühe mich zwar, auch tägliche Gebrauchsgegenstände wie Handys oder mein Ipod möglichst zu schonen, auch im Hinblick dessen, aber Einschränkungen lasse ich mir deshalb nicht auferlegen.
Wenn mir ein pinker Ipod gefällt, dann kaufe ich den, und wenn ich dann irgendwann beim Verkauf 20 EUR weniger bei Ebay dafür bekomme, dann ist mir das wurst, denn mein Wohlbefinden ist mir wichtiger, sprich, dass ich evtl. jahrelang an der Farbe meines Ipods Freude hatte.
Ich finde es auch irgendwie seltsam, wenn man schon beim Kauf einer Ware bereits darüber nachdenkt, wie man die Ware zum besten Preis wieder verschachert. Das zeigt wieder einmal, dass wir in einer "Wegwerfgesellschaft" leben, sympathisch finde ich das nicht.
Zudem hemmt das ja jegliche Form von Individualismus, da ich dann ein möglichst konservatives Produkt auswähle, nur um den Geschmack einer möglichst breiten Masse zu treffen.
Hallo B.,
also wenn ich mir etwas kaufe, dann weil ich den Gegenstand auch nutzen möchte und dazu ist es mir schon wichtig, dass mir z. B. die Farbe gefällt. Ich kaufe doch nicht etwas mit dem Hintergedanken, es bald möglichst wieder abzustoßen und dann noch einen besonders guten Preis rauszuschlagen. Wichtig ist doch, dass ich mich mit dem Teil wohl fühle und nicht völlig übertrieben nach der Farbe suche, die den besten Wiederverkaufswert hat.
Mein Ipod ist mintfarben, weil mir die Farbe von allen am besten gefallen hat. Ich nutze mein Handy schon ca. 5 Jahre, hatte noch nie eine Displayschutzfolie drauf, aber es sieht immer noch akzeptabel aus. Ich gehe mit meinen Sachen eben sorfältig um. Also von mir ein klares Nein dazu.
Wenn sich jemand ein Auto kauft, mit dem Wissen es nur kurze Zeit zu fahren, dann könnte ich es eher verstehen, wenn er eine neutrale Farbe wählt. Es soll ja Leute geben, die jedes Jahr ein anderes Auto fahren, für die mag es o.k. sein. Für mich persönlich würde es nicht in Frage kommen auf meine Wunschfarbe beim Auto zu verzichten, nur weil es sich irgendwann vielleicht besser verkaufen ließe. Ich kenne allerdings wirklich keinen, der vor einem Kauf diese Überlegungen anstellt.
Viele Grüße von
wölfchen
Das ist ja mal ein interessantes Thema und ich muss sagen, dass ich mich schon irgendwie zum Sklaven des Wiederverkaufswertes mache. Mein Handy habe ich immer in einer Socke, ich lege es nicht mal einfach so auf den Tisch, sondern es muss zumindest die Socke drunter liegen. Das Resultat ist ein fast zwei Jahre altes Handy, was aussieht wie frisch aus dem Laden.
Das macht aber auch mich selbst glücklich, weil ich sehr viel Wert auf Äußerlichkeiten lege und wenn mein Handy zerkrazt und schäbig wäre, dann würde ich es nicht mehr gerne benutzen. Also schone ich es maximal und habe so auch mehr Freude daran.
Auch meinen iPod habe ich immer in einer Tasche drin und zusätzlich noch eine Folie aufgeklebt. Und naklar, das mache ich zum Einen natürlich, um den Wiederverkaufswert später zu steigern, aber ich mache es eben auch für mich, weil mich ein iPod, der lange aussieht wie neu eben viel mehr erfreut als ein nach kurzer Zeit zerkratztes Exemplar. Und ich habe den iPod auch nicht, weil er so klein ist, sondern weil er so viel kann. Denn zu den kleinsten MP3-Playern gehören die iPods (außer dem Shuffle) ja eigentlich mit Absicht nicht, da auch viel Wert auf die Videofunktion gelegt wird und da muss einfach eine gewisse Größe sein. Nun ja, das Auto würde ich mir aber auch in der Farbe kaufen, die mir gefällt, denn ich fahre nicht jahrelang mit einem Einheitsauto umher, nur weil das dann vielleicht hinterher mehr Geld gibt.
Aber wie gesagt, meine Geräte zu schonen empfinde ich nicht als Einschränkung, das muss einfach bei den Preisen heutzutage sein und einen iPod im Wert von 460€ kann ich weis Gott nicht als Gebrauchsgegenstand bezeichnen, das ist ein kleiner elektronischer Luxus, der auch so behandelt werden möchte
Hallo,
dies ist echt mal ein interessantes Thema. Ich stelle fest das ich mit meinen Sachen sehr unterschiedlich umgehe.
1.) Handy: Ist für mich ein Gebrauchsgegendstand. Mal in der Handtasche, dann in die Hosentasche oder den Einkaufskorb. Klar fliegt es auch mal runter, aber nun. Ist halt so. Der Wiederverkaufswert ist für mich absolut zweitranging.
2.) IPod: Würde ich immer die Farbe kaufen die mir gefällt. Mein großer IPod ist schwarz und hat eine Hülle. Hätte allerdings auch um einen weißen eine Hülle gemacht. Und ich finde den schwarzen einfach schöner. Meiner kleiner Shuffle ist pink. Wenn ich ihn so mal schlechter weiterverkaufen kann ist das halt so. Dafür freue ich mich jetzt jahrelang über die Farbe, ist es mir also wert.
3.) Auto: Da ich weiß wie lange ich immer mein Auto fahren werde suche ich mir sicherlich die Farbe aus die mir am besten gefällt. Meinen Polo fahre ich jetzt schon seit über zehn Jahren. Da kann ich den Wertverlust durch eine vielleicht etwas eigenwilligere Farbe verschmerzen.
Liebe Grüße
Chrissy
Also ich denke beim Einkaufen auch in erster Linie an mich. Und wenn ich ein zartrosa oder ein hellgrünes Auto will, dann kaufe ich mir das auch. Wäre ja auch noch schöner, wenn ich ein Auto fahre, dessen farbe mir überhaupt nicht gefällt, nur um es für paar Euro mehr zu verkaufen.
Aus dem gleichen Grund würde ich mir meinen MP3-Player auch gravieren lassen. Ich kaufe ihn ja in erster Linie ja für mich.
Beim Handy verwende ich sowieso eine Schutzhülle. Und ein Handy ohne Kratzer verkauft sich sowieso besser.
Aber mein altes Handy hab ich trotz einiger Kratzer für 50 Euro bei ebay losgeworden.
liebe grüße
sugar-pumpkin
Ich sehe das ganz ähnlich wie du, B., für mich sind Dinge wie MP3-Player und Handys Gebrauchsgegenstände. Sie werden pfleglich behandelt, damit sie möglichst lange halten, und sie werden auch erst ausgetauscht wenn sie wirklich kaputt und die Garantien abgelaufen sind, sodass ich sie dann eh nicht mehr verkaufen könnte. Ich schere mich also einen Dreck um den Wiederverkaufswert
Aber bspw. eine Schutzhülle benutze ich trotzdem, damit mein Außendisplay nicht so schnell zerkratzt - einfach für mich, ich will doch ein hübsches Handy haben
Etwas anders sehe ich dass schon beim Auto, da kann es sein dass ich noch vor habe es zu verkaufen. Aber anders gehe ich deswegen trotzdem nicht um, wenn ich es verkaufe ist es schließlich so oder so ein Gebrauchtwagen, und der sieht dann eben auch ein wenig gebraucht aus!
Da ich meine Sachen nutze, bis sie auseinanderfallen, haben sie dann auch keinen Wiederverkaufswert mehr. Mein Auto ist silber, aber das habe ich zum 40 zigsten geschenkt bekommen, sonst hätte ich vielleicht eine andere Farbe gewählt, obwohl ich da wohl ehr geguckt hätte, was ich finanzieren kann und die Farbe ist mir dann letztendlich egal.
Einen I-Pot habe ich nicht, dafür einen total hässlichen mp3 Player, da war mir die Ordnerfunktion wichtig und der Preis. Wenn ich das Geld habe, dann würde ich mir aber immer etwas kaufen, was ich gut finde, ob ich es dann später wiederverkaufen kann, das ist bei mir überhaupt keine Option.
Also ich meinerseits denke eigentlich nie an den Wiedervarkauf. Ich kaufe ja etwas, weil ich es haben will bzw. grade brauche und nicht, um es später für möglichst viel Geld wiederzuverkaufen. Ich habe mir zum Beispiel vor 2,5 Jahren ein Schlagzeug gekauft, ein richtig altes teil, wahrscheinlich fast ohne jeglichen Wiederverkaufswert, aber es war mir egal...ich hatte mein Schlagzeug und war zufrieden. ich hätte mir natürlich auch ein Marken-Set kaufen könne, aber das war 1. viel zu teuer und 2. wollte ich nicht, dass ich nach 6 Monaten wieder aufhöre und dieses teure Drumkit im Keller stehen habe. das nur als kleines Beispiel.
Um auf dein Beispiel mit dem Auto zu kommen: Ich denke es kommt ganz darauf an, was du mit dem Auto vorhast. Wenn du es 15 Jahre fahren willst ist es wohl egal, welche Farbe es hat, da es in 15 Jahren wohl sowieso kaum noch was wert ist, außer es ist in der zeit ein Sammlerstück geworden. Wenn du es alleridings neu kaufst und es nach einem jahr wieder vatkaufen willst als jahreswagen, dann wäre es vermutlich praktischer ein silbernes Auto zu kaufen, was sich dann später zu einem höheren Preis verkaufen lässt. Das beste Beispiel dafür ist ja die Polizei. Da die weißen Polizeiwagen sich nicht so gut verkaufen ließen haben sie halt auf silberne Wagen umgestellt.
Und wenn selbst die Polizei das macht, kann es ja für uns Otto-Normalverbraucher auch nicht schädlich sein, oder? Aber es kommt halt meiner Meinung nach immernoch drauf an, was man halt damit vorhat.
MfG alexxim
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