Zeigt ihr auch vereinzelten Leuten dass ihr sie nicht mögt?

Normalerweise merken die Leute, die ich nicht leiden kann, das früher oder später. Ich gebe mir da normalerweise keine große Mühe, mich zu verstellen. Im beruflichen Umfeld ist es natürlich nicht ratsam, jede Person, die einem unsympathisch ist, auch entsprechend negativ zu behandeln. Aber im privaten Umfeld ist es mir eigentlich ziemlich egal, was Leute von mir denken, vor allem solche, die ich ohnehin nicht mag. Da macht es mir dann auch nichts aus, ihnen zu zeigen, dass ich sie nicht mag.

Normalerweise ist es aber nicht nötig, die Leute aktiv darauf hinzuweisen, dass man sie nicht leiden kann. In den meisten Fällen kann man denjenigen aus dem Weg gehen und muss sich dann auch nicht mit ihnen beschäftigen. Lästig finde ich es, wenn jemand etwas von einem will und man diese Person nicht leiden kann. Manchmal kommt es ja vor, dass man jemanden schrecklich findet, der andere aber Sympathie empfindet und zumindest eine Bekanntschaft aufbauen möchte. In solchen Fällen ist es mir wichtig, gleich zu Beginn zu zeigen, dass ich denjenigen nicht leiden kann. Sonst hat man Pech und wird immer wieder von demjenigen angesprochen.

Wenn ein guter Freund jemanden mitbringt, den ich direkt auf den ersten Blick schon nicht ausstehen kann, bemühe ich mich dennoch, einigermaßen nett zu sein. Ich bin nicht überfreundlich, aber ich würge denjenigen vielleicht nicht sofort ab, wenn er etwas erzählt, was mich total langweilt. Wenn es aber nur um den Kontakt zwischen mir und einer weiteren Person geht, brauche ich keine Rücksicht nehmen.

Das ist ganz von der Situation abhängig, vor allem von der Frage, wie oft man die Person sieht. Wenn ich nun eine Person nicht mag, die ich aber sowieso nur alle paar Wochen mal zu Gesicht bekomme, dann sage ich es ihr für gewöhnlich auch nicht direkt. Das sehe ich dann auch irgendwie als unnötig an, denn wenn ich sowieso nicht viel mit ihr zu tun habe, dann muss ich mich auch nicht über sie aufregen oder ähnliches.

Bei Personen aus dem näheren Umfeld sieht es natürlich anders aus, denn mit denen verbringt man ja um einiges mehr Zeit. Wenn dann zum Beispiel eine Person dabei ist, die einen immer mit zu viel Gerede nervt, dann muss man ihr das einfach früher oder später mal sagen, denn sonst kann sie es ja auch nicht besser machen. Das sollte man immer im Gedächtnis behalten. Ein Mensch kann sich nicht ändern, solange man nicht mal laut ausspricht, was einen stört. Wenn sich die Person dann immer noch nicht zu bessern versucht, dann hat man durchaus das Recht, sie nicht zu mögen, aber vorher sollte man ihr erst einmal die Chance geben, es besser zu machen.

Bisher gab es eigentlich nur eine Person, die ich überhaupt nicht mochte und das war eine Klassenkameradin von mir. Sie war ziemlich hinterhältig und hat ihre Freundinnen immer wieder benutzt. Ich konnte einfach nie etwas mit ihrem Charakter anfangen. Trotzdem musste ich Zeit mit ihr verbringen, weil sie eben auch mit meinen Freundinnen befreundet war und wir sozusagen auf der Realschule eine Gruppe waren. Direkt gesagt, dass ich sie nicht mag, habe ich nicht, denn sie hat es auch so gespürt. Zum einen hat sie sicher mal die ein oder andere Beschwerde über sie mitbekommen, wenn ich mit anderen über sie geredet habe und zum anderen spürt eine Person das normalerweise, wenn man selbst nicht ein sehr guter Schauspieler ist. Man muss ja aber auch nicht immer alles ausdiskutieren, sondern kann auch einfach versuchen, sich aus dem Weg zu gehen.

Es gibt Menschen, die einem nie etwas getan haben oder jemals etwas Böses sagten, die aber total unsympathisch rüber kommen. Solchen Menschen gehe ich aus dem Weg, wo immer es geht und wenn ich dann doch einmal gezwungen bin, mit ihnen zu sprechen, dann eben nur das Nötigste und dann verschwinde ich wieder.

Aber es gibt auch genug andere Menschen, die einem immer wieder Knüppel zwischen die Beine werfen und versuchen einen zu demütigen, wo es nur geht. Diesen Menschen begegne ich mit Nichtbeachtung. Warum soll ich mich mit unsympathischen Menschen befassen und ihnen meine knappe Zeit opfern? Das sehe ich nicht ein. Ich sage es den Menschen nicht direkt, dass ich sie nicht mag, aber an meiner ganzen Art können sie erkennen, dass ich nichts für sie übrig habe. Würde mich jemand direkt fragen, was ich gegen ihn habe, wäre ich aber so ehrlich und würde ihm meine Empfindungen mitteilen. Wie er dann damit zurechtkäme, wäre seine Sache. Freundlich bin ich zu jedem, aber wer mich kennt kann genau an meinem Gesichtsausdruck feststellen, ob ich denjenigen mag oder nicht.

Ist man in einer Gruppe mit mehreren zusammen oder auf einer Feier, kann man nicht immer unsympathischen Menschen ausweichen. Aber nach einer kurzen, frostigen Begrüßung kann man durchaus sich mit anderen beschäftigen.

Es passiert selten, dass ich jemanden kennenlerne, den ich nicht mag. Wenn mir jemand, den ich kaum kenne, einfach unsympathisch ist, behandle ich diese Person nicht anders als andere. Gibt diese Person mir aber wirklich einen Grund, sie nicht zu mögen, indem er oder sie mir selber offen zeigt, Antipathie gegen mich zu haben, kann ich auch eine ziemliche Hexe werden.

Als ich noch zur Schule ging, hatte ich ein, zwei Kandidaten in meiner Klasse, die ich aus gutem Grund nicht leiden konnte. Einem habe ich ins Gesicht gesagt, er sei ein blöder Affe und den anderen habe ich vor meinen Mitschülern bloßgestellt, indem ich ihm sagte, er würde stinken und solle deswegen nicht in meine Nähe kommen. Nach diesen Erfahrungen kann ich also definitiv sagen, ich zeige Menschen, die ich nicht leiden kann, das auch deutlich. Aber bevor ich so gemein werde, muss von deren Seite aus auch eine eindeutige Provokation ausgehen.

Das kommt immer auf die Person an. Ist diese Person mir einfach nur unsympatisch, sage ich im Normalfall nichts und halte mich eher zurück, was meist auch sehr gut funktioniert, da ich mit diesen Personen kaum Kontakt habe. Es gibt aber auch ein paar wenige Personen die ich absolut nicht leiden kann, wobei ich bei jeder auch einen sehr guten Grund dafür habe, denen ich auch offen zeige bzw. sagen was ich von ihnen denke. Wie gesagt, wie deutlich ich werde hängt immer von meinem Gegenüber ab.

Es kommt immer wieder vor, dass ich Personen kennen lerne, die mir nicht so richtig sympathisch sind. In der Uni hat man ja zwangsläufig immer wieder Personen in seinen Kursen oder Vorlesungen, die man nicht besonders mag und das ist ja auch völlig normal. Man kann schließlich auch nicht jeden Menschen auf Anhieb sofort sehr sympathisch finden und ihn gleich mögen. Dabei ist es bei mir aber so, dass ich mir nichts anmerken lasse, wenn ich jemanden nicht so gerne mag. Wenn die Person mir ganz einfach nur nicht sympathisch ist, mir aber nichts getan hat, dann gibt es für mich auch keinen Grund dafür, um gemein zu ihr zu sein und von daher verhalte ich mich dann auch völlig normal. Wenn ich die Person auch gar nicht richtig kenne, dann möchte ich auch nicht über sie urteilen und von daher gebe ich ihr eigentlich auch immer eine Chance.

Wenn ich Leute in meinem näheren Umfeld habe, die ich nicht mag, dann sage ich im Normalfall nichts und lasse die Personen das auch nicht spüren. Ich verhalte mich dann einfach ganz neutral und versuche, den Personen eben aus dem Weg zu gehen. Kommt es dann zwangsläufig trotzdem zu einem Gespräch, dann bleibe ich auch ganz neutral und unterhalte mich eben normal mit der Person, wobei ich ihr dann aber natürlich nicht meine Gefühle ausschütte. Stattdessen führe ich einfach ein oberflächliches Gespräch und denke mir meinen Teil.

Ich bin generell eher eine gutmütige Person und wenn mir jemand nicht direkt etwas Gemeines an den Kopf wirft, dann bleibe ich auch ruhig. Dabei bin ich auch grundsätzlich nett zu allen Menschen, da ich auch überhaupt keine Lust auf einen Streit habe. Zudem reizt es mich auch gar nicht, gemein zu anderen zu sein, nur weil ich sie nicht mag. Ich unterhalte mich dann trotzdem mit ihnen, wahre aber trotzdem noch genügend Distanz. Das ist mir am liebsten so und ich kann mir ja auch jederzeit meinen Teil zu der Situation denken, wobei ich ihn jedoch nicht unbedingt äußern muss.

Wenn ich jemanden nicht mag, bekommt dass meistens die Person zu spüren. Ich habe damit kein Problem, Menschen das ins Gesicht zu sagen. Wenn mich jemand nicht mag, erwarte ich auch meistens, dass man mir sagt, warum mich man nicht mag. Bei so etwas, sollte man ehrlich sein. Man sollte einem Menschen nicht ins Gesicht lügen.