Schiebt ihr Gefälligkeitsaufgaben auch ewig auf?

vom 02.12.2012, 13:45 Uhr

Manchmal muss ich unliebsame Aufgaben für andere übernehmen, etwa irgendwas online bestellen, was ich aufgrund meines Berufs billiger erhalte. Aktuell sollte ich bestimmte Produkte für einen Bekannten recherchieren und hab das ewig aufgeschoben. Irgendwann hat er dann wieder nachgefragt und da habe ich behauptet, das schon erledigt zu haben, was aber nicht so war. In Wahrheit habe ich das dann schnell online nachgeschaut und die Ergebnisse meiner Recherche als PDF gespeichert. Das habe ich ihm dann auf einem USB-Stick weitergereicht und danach fiel mir auf, dass ja bei den Bildschirmprints, die ich gemacht habe, das aktuelle Datum unten auf der Taskleiste mitkopiert wurde und derjenige daher gesehen hätte, dass ich meine Aufgabe gerade erst erledigt habe. Daher hab ich alles nochmal ohne Datum gespeichert und schnell die USB-Sticks ausgetauscht, bevor er was mitbekommen hat.

Ich muss sagen, dass ich es oft so mache, dass ich Aufgaben erst relativ spät erledige – meist sind es ja auch wirklich lästige Aufgaben von Bekannten, so nach dem Motto guck mal das nach, suche mal jenes heraus usw. Kennt Ihr das auch, dass Ihr solche missliebigen Aufgaben aufschiebt, so lange, bis der andere immer wieder nachfragt und ihr alles erst dann erledigt? Oder erledigt Ihr solche „Gefälligkeitsaufgaben“ immer sofort?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 02.12.2012, 13:47, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Meiner Meinung nach nerven Gefälligkeitsaufgaben so sehr. Ich bekomme auch ständig solche Aufgaben aufgedrückt. Meist wollen meine Eltern, dass ich ihnen irgendetwas im Internet recherchiere und dann sie benachrichtige, wenn ich fündig geworden bin. Dann muss ich es meist auch noch kaufen und bezahlen, so dass ich sogar meist das Geld auslegen muss bis zu dem nächsten Zeitpunkt bis man sich dann wieder sieht. Und dann muss ich das Paket auch noch zu Hause annehmen für sie und muss den Tag dann extra zu Hause bleiben, damit ich nicht noch am Ende zur Post rennen muss um das Paket ab zu holen.

Es ist wirklich immer sehr nervig solche Gefääligkeitsaufgaben aufgebrummt zu bekommen. Meist denke ich mir auch, weshalb die Leute das nicht selber erledigen. Wie zum Beispiel bei meinen Eltern. Die haben doch selber einen Computer mit Internetanschluß, wo sie hätten sich dran setzen können und selber recherchieren können und am Ende dann auch kaufen können. Aber wenn sie mich fragen, mag ich auch nicht unbedingt "Nein" sagen. Immer hin sind es meine Eltern. Aber ich tue es trotzdem so lange aufschieben wie es geht. Ich sag dann meist zu denen, dass ich es heute Abend erledige und vergesse es dann oder habe dann aber was anderes zu erledigen. Und irgendwann, wenn ich dann mal Zeit und Lust finde und meine Eltern schon total am Nerven sind, dann mach ich ganz schnell und erledige die Aufgabe beziehungsweise Aufgaben, auch wenn ich davon genervt bin.

Aber mittlerweile denke ich mir, dass die Leute ihre Sachen alleine erledigen können. Denn diese Gefälligkeitsaufgaben arten momentan so aus, dass man wirklich alles machen muss und zu seinen eigenen Aufgaben überhaupt nicht kommt und seine Sachen dann alle liegen bleiben, weil man sich um die Sachen der anderen kümmern muss.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Bei Gefälligkeitsaufgaben bin ich eher der Typ, der diese nicht so lange aufschiebt. Da wird nicht allzu lange gefackelt, sondern das ganze möglichst bald erledigt. Allerdings stufe ich das ganze schon ein wenig nach Priorität ein. Mal angenommen ich soll etwas auf Arbeit bestellen, besorgen, vergleichen oder was auch immer, dann würde ich dies erst tun, wenn ich weiß, dass meine eigentliche Arbeit weder beeinträchtigt, noch gestört wird. Nimmt das ganze aber Überhand schränke ich das ganze ein. Entweder ich sage direkt, dass ich so etwas nicht dauernd machen kann, was meine bevorzugte Variante ist, oder ich weiße explizit darauf hin, dass es eine Weile dauern kann.

Benutzeravatar

» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Die Sache ist eigentlich ganz einfach. Entweder ich bin bereit die Aufgabe zu erledigen, dann mache ich es auch so schnell wie Möglich. Oder ich bin nicht dazu bereit, dann sage ich es einfach und damit hat sich dieses auch erledigt. Warum sollte ich mir etwas auf halsen wozu ich nicht bereit bin es zu machen? Miteinander reden wirkt hier immer wieder Wunder!

» Flasssh » Beiträge: 373 » Talkpoints: 9,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ich zugestimmt habe, eine Aufgabe zu erledigen, dann tue ich das auch möglichst zeitnah. Wenn ich etwas nicht machen möchte, weil ich keine Zeit dafür habe, dann nehme ich die Aufgabe gar nicht erst an. Es stimmt schon, dass manche Aufgaben lästig sind, aber ich finde dann, dass ich sie erst recht schnell erledigen sollte, um es hinter mir zu haben. Ich mag es auch nicht, wenn ich immer wieder gefragt werden muss und dann eine Aufgabe eben schnell zwischen Tür und Angel erledige, weil die Zeit knapp wird.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Mir geht es auch so, wie schon einigen hier: wenn ich solche Aufgaben übernehme, dann weil ich das gerne tue und daher diese Gefälligkeitsaufgaben nicht als lästige Verpflichtung ansehe. Entsprechend erledige ich diese Aufgaben auch recht schnell. Das hat aber auch damit zu tun, dass ich sonst etwas vergesse und dann irgendwann daran erinnert werden würde, was ich gern vermeide.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich schiebe ohnehin schon vieles so weit wie möglich auf, damit ich mich nicht allzu früh damit befassen muss, und da gehören Gefälligkeitsaufgaben auch dazu. Es kommt bei mir aber immer darauf an, wie wichtig es der Person ist, die hier von mir abhängig ist. Wenn meine Mutter also etwas im Internet recherchiert haben möchte, weil sie das für ihren morgigen Unterricht braucht, dann setze ich mich natürlich ran und erledige es. Zu sagen, dass man es eigentlich schon gemacht hat, obwohl dem nicht so ist, ist für mich nichts weiter als eine Lüge - ich gebe aber zu, dass ich das auch schon ab und an gemacht habe, obwohl ich es selbstredend lieber vermeiden möchte.

Ich sehe es so: Ich tue diesem Menschen jetzt einen Gefallen, habe also dementsprechend was gut bei ihm. Das ist offen gestanden nichts weiter als purer Egoismus, stimmt, aber ein gut angelegtes Konto bei der Gefälligkeitsbank kann auf keinen Fall schaden und hat mir schon, vor allem in der Schule, einiges an Ärger erspart. Nicht die beste Motivation, um eine Gefälligkeit zu erledigen und dazu alles andere als Nächstenliebe, aber im Endeffekt macht dies mein Leben in bestimmten Situationen ein Stückchen einfacher.

» Lior » Beiträge: 117 » Talkpoints: 13,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich sage derartige Gefälligkeitsaufgaben auch gerne mal ab, weil ich keine Lust darauf habe, besonders dann, wenn ich wirklich dafür auch keine Zeit habe, wimmele ich sowas auch gerne ab. Manchmal aber muss es auch sein, einfach der Nettigkeithalber oder weil man vielleicht glaubt, sich das irgendwann auch mal zu Nutze machen zu können. Auf jeden Fall ist es bei mir häufig auch so, dass ich sowas erst dann mache, wenn ich wirklich Lust dazu habe oder gerade nichts besonderes ansteht.

Teilweise ist es dadurch auch vorgekommen, dass mich dann Leute so oft daran erinnert haben, bis sie es selbst vergessen haben oder die Aufgabe jemandem anderen übertragen haben. Das finde ich an sich aber auch nicht so schlimm, wenn mir diese Leute jetzt nicht sonderlich wichtig sind.

Das einzige, was ich meist wirklich sofort und bereitwillig mache, ist beispielsweise etwas für meine Mutter. Diese hat auch sehr oft Stress und viel zu tun und da sie meist nicht so oft im Internet unterwegs ist, wie ich, kennt sie sich dort nicht so aus und da dauert es manchmal unnötig lange, bis sie etwas gefunden oder erledigt hat.

Daher erledige ich solche Sachen für sie meist auch recht schnell. Lästig wird es allerdings auch, wenn dann so Aufgaben kommen, wie etwa, ich suche einen roten Schal und ich dann das komplette Internet durchforsten darf und ihr zigtausend Links von Schals schicke, wo dann meist sowieso keiner gefällt. Das ist dann schon etwas stressig, aber ich erledige es dennoch schnell und gerne.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Wenn ich aus Gefälligkeit für jemanden etwas mache, dann erledige ich dies in der Regel direkt, damit ich es zeitnah erledigt habe und derjenige, für den ich es gemacht habe, nicht ewig lange warten muss. Das gehört sich einfach so, wenn man schon jemanden einen Gefallen tut. Ansonsten kann man es doch auch gleich lassen, erst Recht wenn man keine so rechte Lust darauf hat. Dann würde ich eine Gefälligkeit immer ablehnen.

Gerade Aufgaben, die mir lästig sind, erledige ich immer sehr zeitnah, damit ich sie schnell abgearbeitet habe. Allerdings frage ich mich, warum man jemanden eine Gefälligkeit erweist, wenn sie einem lästig erscheint. Würde ich diese Aufgaben vor mir her schieben, dann hätte ich sie immer in meinem Nacken sitzen und das würde mir gar keine Ruhe lassen. Es ist für mich einfach ein unangenehmes Gefühl zu wissen, dass da noch eine Aufgabe auf mich wartet, die früher oder später eben gemacht werden muss, aber die keinen Spaß macht und somit keine Freude in mir weckt. Und ich hätte immer den wartenden Bekannten im Nacken, den ich ja auch nur ungerne warten lassen würde.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Ich kenne das nur zu gut von mir. Ich muss sehr oft etwas für meine Mutter machen, worauf ich jedoch keine Lust habe. Von daher schiebe ich solche Aufgaben auch am liebsten so weit wie möglich vor mir her, bis meine Mutter mich so sehr damit nervt, dass ich die Aufgaben dann einfach machen muss. Dabei handelt es sich im Normalfall jedoch nie um etwas wirklich Wichtiges. Stattdessen ist es meistens so, dass ich meiner Mutter dabei helfen muss, irgendwelche Kleidungsstücke oder Schuhe für sich im Internet zu finden.

Da meine Mutter sich nicht so gut im Internet auskennt, muss ich diese Aufgabe dann immer für sie erledigen, während sie daneben sitzt und mir Anweisungen gibt. Meistens sitzen wir dann wirklich zwei Stunden lang vor dem Laptop und durchsuchen eine Seite nach der anderen, bis meine Mutter endlich das gefunden hat, was sie wollte und wir die Bestellung aufgeben können. Das finde ich immer wahnsinnig nervig, weil es wirklich immer sehr lange dauert und es mir auch gar keinen Spaß macht. Außerdem nervt es mich auch, dass sie das nicht alleine machen kann und dass ich so lange für sie am Laptop sitzen muss. Würde ich das jedoch nicht machen, wäre sie irgendwann auch sehr sauer.

Meistens habe ich einfach keine Lust auf solche Aufgaben und dann schiebe ich sie einige Tage vor mich her, auch wenn das nichts bringt. Die Leute vergessen dann leider trotzdem nie, dass sie etwas von mir wollten und von daher muss ich die Aufgaben dann leider doch erledigen, auch wenn ich das eigentlich nicht möchte.

Benutzeravatar

» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^