Schlechtes Arbeitszeugnis - Nur mit Anwalt dagegen vorgehen?

vom 02.12.2012, 13:08 Uhr

A hat vor einem Vierteljahr in der Firma gekündigt und wartete schon lange auf sein Arbeitszeugnis. Da er selber gekündigt hat, weil er in einer anderen Firma einen besseren Job bekommen hat, war der Arbeitgeber wohl wo wütend, dass er ihm ein schlechtes Arbeitszeugnis ausgestellt hat. A hat den ehemaligen Arbeitgeber angeschrieben, dass das Zeugnis nicht wohlwollend ist und dass er ein Zeugnis wünscht, welches seinen Leistungen entspricht. Da A das Zeugnis beim neuen Arbeitgeber nachreichen muss, sieht es schlecht aus.

Sollte man bei einem schlechten Arbeitszeugnis immer einen Anwalt einschalten oder gibt es noch andere Anlaufpunkte, die vielleicht nicht so teuer wie ein Anwalt sind. A hat vom ehemaligen Arbeitgeber die Antwort bekommen, dass er ihn so gesehen hat und er im Arbeitszeugnis nicht lügen will.

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Wie der Arbeitgeber jemanden sieht, spielt im Arbeitszeugnis kaum eine Rolle. Wie A bereits erkannt hat, muss das Zeugnis wohlwollend sein. Lügen muss ein Arbeitgeber allerdings nicht. Wenn A ständig unpünktlich war, muss der Arbeitgeber ihm keine Pünktlichkeit bescheinigen.

An A´s Stelle würde ich selbst einen Entwurf beim Arbeitgeber einreichen, mit der Bitte das Zeugnis dahingehend abzuändern. Andere Anlaufstelle können auch Gewerkschaften sein, wobei die bei mir damals auch nichts anderes gemacht haben und sich das Ganze ebenfalls lange hinzog. Um rechtliche Schritte einzuleiten braucht man hingegen nicht zwingend einen Anwalt.

Wobei ich mich frage, wieso A das Arbeitszeugnis nachreichen muss? Er hat im Vorfeld einen Job bekommen, so wie es verstanden haben. Warum ist in diesem Fall noch nachträglich ein Arbeitszeugnis notwendig?

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» Trisa » Beiträge: 3271 » Talkpoints: 20,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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