Wechselt ihr das Klassenzimmer mehrmals am Tag?

Wir wechseln unser Klassenzimmer eigentlich recht selten. Wenn wir zum Beispiel Informatik haben, gehen wir in den Computerraum unserer Schule. Haben wir Sport, gehen wir zur Sporthalle. Ansonsten werden noch Fremdsprachen wie Französisch oder Spanisch als Wahlpflichtfächer angeboten, bei denen der Unterricht ebenfalls in einem anderen Klassenzimmer stattfindet. Fächer wie Physik und Chemie haben wir Gottseidank nicht mehr, sodass wir nicht in den Physiksaal oder in den Chemiesaal umziehen müssen. Alle anderen Unterrichtsfächer werden in unserem Klassenzimmer abgehalten.

Wie oft am Tag wechselt ihr eigentlich das Klassenzimmer? Gibt es Tage, an denen ihr den Klassenraum häufiger wechselt als an anderen? Bei welchen Unterrichtsfächern müsst ihr ein anderes Klassenzimmer aufsuchen?

Während meiner Schulzeit war es vollkommen normal, dass wir teilweise sogar jede Stunde den Klassensaal gewechselt haben. Teilweise mussten wir auch mehrere Etagen Treppen zurücklegen, zum Beispiel vom Erdgeschoss in die vierte Etage. Einen Aufzug gab es nur für Gehbehinderte oder Lehrer. Die gesunden Schüler konnten gepflegt die recht anstrengenden Treppen zurücklegen.

Manchmal sind wir auch mal in die Bibliothek oder in den Computerraum gegangen. Außerdem befanden sich die Physik- und Chemieräume, sowie die Räumlichkeiten für Themengebiete wie Kunst, Fotografie oder Bürokommunikation auf den oberen Etagen. Die Sprachfächer fanden im Nebengebäude statt, hier waren auch die Geografie- und Geschichtsräume. Das war jedenfalls auf meiner alten Schule damals so.

Wir hatten im letzten Jahr ein festes Klassenzimmer, in dem wir die meisten Fächer hatten. Ausnahmen bildeten der Physik- und Chemieunterricht, der eben für Versuche spezielle Räume benötigt, der Informationstechnik Unterricht, den wir natürlich im Computerraum haben und logischerweise auch den Sportunterricht, der in der Sporthalle stattfindet. Ich fand das so ganz angenehm.

Dieses Jahr ist es leider komplett anders. Wir haben kein festes Klassenzimmer mehr und müssen daher von Raum zu Raum wandern, teilweise sogar zwischen verschiedenen Gebäuden hin und her. Durch das "Wandern" geht immer unsere ganze Pause verloren und dann beschweren sich die Lehrer, dass wir im Unterricht anfangen zu essen. Das ist wirklich sehr schlecht geregelt geworden. Montags ist es am schlimmsten. Wir haben zwei Physikräume, in dem einen haben wir in den ersten beiden Stunden Deutsch. In der dritten und vierten Stunde haben wir dann Physik in dem anderen Physikraum. Die Klasse, die zuvor in diesem Physikraum Unterricht hatte, wechselt daraufhin in den Raum, in dem wir zuvor Deutsch hatten. Der Sinn dahinter ist mir wirklich nicht klar. Ich verstehe auch nicht, warum gerade wir als Abitursabschlussklasse wandern müssen und diejenigen, bei denen es dieses Jahr nicht um alles oder nichts geht, ein festes Klassenzimmer haben.

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, war das sehr unterschiedlich. Bis zur zehnten Klasse war es eigentlich so, dass wir einen Klassenraum hatten, in dem auch fast alle Fächer unterrichtet wurden. Lediglich Sport, Musik, Informatik, Biologie, Physik und Chemie wurden in anderen Räumen unterrichtet, da für diese Fächer ja auch spezielle Dinge benötigt werden. Ab der 12. Klasse hatten wir nur noch Kurse und keine richtige Klasse mehr, also gab es auch keinen Klassenraum. Da mussten wir dann für jedes Fach in einen anderen Raum wechseln. Ich war auch ein Jahr im Ausland an einer Schule. Dort war es sogar so, dass jeder Lehrer seinen eigenen Klassenraum hatte und die Schüler mussten dann immer die Räume wechseln, wenn sie ein Fach bei einem bestimmten Lehrer hatten. Das fand ich eigentlich recht praktisch, so weiß man immer, wo man den Lehrer finden kann.

In meiner Realschulzeit war es so, dass jede Klasse ihr eigenes Klassenzimmer hatte. Das fand ich sehr angenehm, da man Morgens seine Sachen abgelegt hat und dann Mittags oder Nachmittags, je nachdem wann man eben Schulschluss hatte, alles wieder aufgesammelt hat und sich auf dem Weg nach Hause gemacht hat. Man konnte ruhig mal etwas mehr auspacken ohne, dass man sich jedes mal Gedanken machen musste ob man denn auch alles wieder eingepackt hat und nichts liegen gelassen hat. Natürlich hatten wir auch mal das Zimmer wechseln müssen, was sich bei Chemie oder Informatik nun mal nicht vermeiden lies.

In der Berufsschule war es dann leider nicht mehr so angenehm. Meistens hatten wir immer nur maximal zwei Stunden am Stück in einem Zimmer. Das hieß dann also, dass man am Tag ungefähr drei bis vier mal das Zimmer wechseln musste. Das war immer extrem nervig, wenn der Zimmerplan von heute auf Morgen geändert wurde. Dann durfte man sich ersteinmal wieder im Hauptgebäude einfinden und den neuen Plan studieren oder abschreiben. Ich fand das nicht sehr angenehm, da dies ja auch von der Pausenzeit abging, die zum Teil ohnehin etwas knapp bemessen war.

Ich bin kurz vor dem Ende meiner Ausbildung, besuche also noch die Berufsschule. Wir wechseln nie den Klassenraum, haben an den zwei Schultagen nur in unterschiedlichen Klassenräumen, aber den ganzen Schultag in demselben Klassenraum. In meinem Abitur war das aber ganz anders. Da haben wir häufig den Klassenraum gewechselt, einen festen Klassenraum gab es da nie. Meistens musste man sogar fast jede Stunde den Raum wechseln, da man verschiedene Kurse besucht hat, da man andere Leistungskurse gewählt hatte.

Ich erinnere mich noch gut an meine Grundschulzeit: Jede Klassenstufe hatte ihren eigenen Klassenraum, die Erstklässler im Erdgeschoss und die fünfte und sechste ganz oben. Gewechselt haben wir da eigentlich nie, außer eben für bestimmte Fächer wie Musik oder Biologie.

Seit dem Gymnasium und vor allem der Oberstufe habe ich meines Wissens nach jedem Unterrichtsblock (90 Minuten) immer den Raum wechseln müssen, teilweise von der ersten Etage in die vierte und dann wieder in die erste. Ich bin es also schon gewohnt, sodass es mir nichts mehr ausmacht. Es gibt zwar einige, die sich ernsthaft darüber beschweren, aber ich finde das übertrieben (ein paar mehr Treppenstufen tut einigen vielleicht auch ganz gut). Davon abgesehen ist es bei uns an der Schule so geregelt, dass wir möglichst wenig Bücher mitschleppen müssen, da es im Fachraum immer genug davon gibt. Das heißt, dass ich lieber den Raum wechsele, als jedes Mal von irgendwoher Bücher holen zu müssen.

Also in der Grundschule hatten wir unseren eigenen Klassenraum und sind auch immer dort geblieben. Als ich dann aufs Gymnasium kam, war das wieder etwas ganz anderes. In der Oberstufe haben wir fast für jedes Fach gewechselt, da hatten wir nur zwei Fächer im selben Raum und das war eben Spanisch und Mathe, ansonsten sind wir immer durch die Gegend gewandert. In der Unterstufe kam es dann immer drauf an, teilweise hatten wir unseren eigenen Raum und haben eben nur in die Fachräume für Biologie, Chemie, Informatik, Kunst und Musik gewechselt.

Ich kann mich noch gut dran erinnern, dass Fächer wie Physik, Chemie und auch Biologie ihre eigenen Klassenzimmer hatten und dass wir dann umziehen mussten. Der Englisch-Unterricht wurde in der Regel im eigenen Klassenzimmer abgehalten, aber einmal die Wochen zogen wir auch um, um den Unterricht im Sprachlabor abzuhalten. Hier konnte jeder seine Aussprache üben und der Lehrer konnte sich jedem einzelnen Schüler dabei helfen, seine Aussprache in der fremden Sprache zu verbessern.

Ich bin nun auf einer Abendschule und früher war ich auf einer Realschule. Auf meiner jetzigen Schule wechseln wir den Raum eigentlich gar nicht. Höchstens wenn wir mal einen Film sehen, dann gehen wir in den Computerraum. Aber sonst verbleiben wir die ganze Zeit in unserem Klassenzimmer. In der Realschule war das anders. Dort mussten wir für jedes Fach den Raum wechseln. Meistens hatten wir Doppelstunden und da hielt es sich noch im Rahmen.