Was habt ihr bei Bundesjugendspielen erreicht?
Ich habe ja vor einiger Zeit ein Praktikum in einer Grundschule absolviert und in dieser Zeit fanden auch die Bundesjugendspiele statt. Ich habe also mit den Kleinen dafür geübt. Es gab vier Disziplinen. Einmal den Langlauf mit 400 Metern, dann den Sprint mit 50 Metern, dann noch Werfen und zum Schluss durfte jeder noch einmal versuchen, möglichst weit in den riesigen Sandkasten zu springen.
Beim Training war es so, dass ein Junge sich die ganze Zeit beschwerte, dass er wahnsinnig Ärger bekommen würde, weil er keine Ehrenurkunde erhalten wird, da er einfach nicht so sportlich ist. Ich fand das ziemlich erschreckend, weil er auch der festen Überzeugung war, dass er deswegen Schläge kassieren wird. Die Lehrerin hat das später mit den Eltern besprochen und geklärt, das Ergebnis durfte ich leider nicht erfahren.
Mich würde aber trotzdem mal interessieren, welche Urkunden ihr immer so bekommen habt. Ich hatte jedes Jahr eine Siegerurkunde, also die mittlere. Nur in der vierten Klasse konnte ich eine Ehrenurkunde, also die beste Urkunde aufweisen.
Was habt ihr denn so bekommen? Oder falls ihr schon Kinder in diesem Alter habt, was erhalten diese? Wie reagiert ihr darauf? Würdet ihr extra dafür trainieren oder ist euch das nicht so wichtig? Welche Erwartungen habt ihr gestellt und stellt ihr heute an eure Kinder? Wie haben eure Eltern damals reagiert?
Da ich schon immer ein sehr unsportlicher Typ war, war ich natürlich auch bei den Bundesjugendspielen dementsprechend schlecht. In meiner Alterklasse gab es allerdings nur sieben Mädchen. Da man teilweise Platz-Urkunden bekommen hat, stand auf meiner Urkunde dann immer "erreichte den siebten Platz in ihrer Alterklasse", was ja so an sich nach keinem schlechten Ergebnis klingt, wenn man nicht erwähnt, dass es insgesamt nur sieben Teilnehmer in dieser Altersklasse gab.
Ich habe demnach auch nie ein Sieger- oder gar eine Ehrenurkunde erhalten. Ich empfand das aber auch nie als schlimm, denn ich war eine sehr gute Schülerin, die eben immer nur in Sport ihre Schwächen hatte. So ist es auch heute und ich denke mir immer, dass es bei meinem Beruf später sowieso nicht zählt, was für eine Note ich in Sport hatte. Als ich noch auf der Realschule war gab es dann etwas ähnliches wie die Bundesjugendspiele, das ganze nannte sich dort Sporttag. Es drehte sich um Mannschaftssportarten. Ich habe das dann immer so gelöst, dass ich mich für Wasserball eingetragen habe und dann "dummerweise" meine Periode an diesem Tag hatte. Sport war eben noch nie etwas für mich. Extra für die Bundesjugendspiele zu trainieren finde ich daher auch ziemlich übertrieben. Aber gut, wenn es einem sehr wichtig ist, eine Ehrenurkunde zu erhalten und es einem Spaß macht, zu sprinten, zu springen und zu werfen, dann ist das natürlich in Ordnung so.
Ich war früher eher der sportliche Typ und mir haben die Bundesjugendspiele immer sehr viel Spaß gemacht. Ich habe mich auch immer tierisch auf den Tag gefreut, wo die Bundesjugendspiele statt finden sollten. Einmal habe ich eine Ehrenurkunde erhalten und ansonsten auch immer eine ganz normale Siegerurkunde. So direkt darauf vorbereitet habe ich mich nie. Ich habe immer nur die Vorbereitungen in der Schule mit gemacht, die wir meist im Sportunterricht gemacht haben. Aber zu Hause habe ich nicht weiter trainiert.
Meinen Eltern war dies Aktion mit den Bundesjungendspielen nicht so wichtig. Sie sahen es eher so wie ich, dass die Bundesjungendspiele eher als Spaß angesehen werden, die als Schulpflicht und Teilnahmepflicht gilt. Aber ich habe keine Erwartungen in mich gesetzt und meine Eltern haben auch keine Erwartungen in mich gesetzt. Das einzige was sie immer zu mir sagten ist, dass ich viel Spaß haben soll. Aber sie haben sich mit mir gefreut, wenn ich mit einer Urkunde nach Hause kam.
Meine Kinder gehen zwar noch nicht zur Schule, aber bei denen würde ich es genauso handhaben. Immer hin sind es nur Bundesjugendspiele und der Sport prägt im allgemeinen nicht die Zukunft. Da finde ich die Hauptfächer definitiv wichtiger. Und wenn meine Kinder nun nicht so sportlich sein sollten wie ich es war, dann ist es halt so. Trotzdem setze ich denen keine Erwartungen wegen den Bundesjugendspielen und wünsche ihnen genauso viel Spaß, wie ich immer hatte.
Schlimm finde ich es wirklich, wenn die Kinder wegen solchen Veranstaltungen unter Druck gesetzt werden. Im Endeffekt steht das Kind dann so unter Druck, dass es schon vorprogrammiert ist, dass das Kind in dem Sport versagen wird oder bei den Bundesjugendspielen versagen wird. Es kann ja an nichts anderes denken und keine Spaß haben, weil es immer daran denken muss, dass es die Erwartungen der Eltern erfüllt und unter Druck geht bekanntlich eh nichts gut. Meiner Meinung nach ist, dass die schlechteste Taktik, die man anwenden kann, wenn man etwas mit dem Kind oder für das Kind erreichen möchte.
Ich gehe ja schon eine Weile nicht mehr zur Schule, aber kann mich noch gut daran erinnern. Bei den Bundesjugendspielen haben wir leider nur in der Grundschule teilgenommen. Ab der fünften Klasse haben wir dafür jährlich das Sportabzeichen abgelegt. Ich war schon immer sehr sportlich und habe deshalb bei den Bundesjugendspielen auch immer die Ehrenurkunde bekommen und später habe ich natürlich auch immer das Sportabzeichen geschafft.
Ich finde es allerdings traurig, wenn jemand Ärger bekommt, weil er keine Ehrenurkunde bekommt. Hauptsache ist doch, dass Sport Spaß macht und es gibt auch sicherlich wichtigere Dinge im Leben als eine Ehrenurkunde im Sport.
Ich habe schon im frühen Kindesalter mit der Leichtathletik angefangen, sodass ich immer zu den Sportlern gehört habe. Da ich auch Fußball gespielt habe und im Leichtathletikverein nicht nur Sprint, sondern in diesem jungen Alter eher in Richtung Siebenkampf trainiert wird, war ich nicht nur schnell, sondern in sämtliche Richtungen sportlich und überdurchschnittlich gut. Egal, ob es um Weitsprung, Hochsprung, Sprint, Mittelstrecke, verschiedene Wurfdisziplinen oder anderes ging - ich war immer sehr gut, weil ich immer mitten im Training steckte. Es gab nur einen einzigen Sportler in meiner Schule, der genauso gut war, was uns immer anspornte, alles zu geben.
Wir waren so gut, dass wir es schafften, viele Schulrekorde zu brechen, manche gingen an mich, manche an ihn. Auch bei den Bundesjugendspielen riss dieser Wettkampf nicht ab und wir absolvierten alles gemeinsam und sorgten so immer dafür, dass der jeweils andere sein bestes gibt. Die Ehrenurkunde mit Bestpunktzahl war nur eine Formsache, die hatten wir immer schon in der Tasche, denn diese Ergebnisse, die man erreichen musste, war nicht besonders schwer, wir musste nicht extra trainieren, da wir ja so oder so Training hatten. Meine Eltern haben das kaum wahrgenommen und auch mir war es nicht sehr wichtig, weil ich es mich nicht genug forderte - da waren andere Wettkämpfe wichtiger.
Sport ist nicht unbedingt mein Ding und Leichtathletik schon gar nicht. Über eine Teilnehmer-Urkunde bin ich nie hinausgekommen. Außer in der 1. und 2. Klasse, wo jeder eine Urkunde bekommen hat, da stand aber auch nicht Siegerurkunde darüber, sondern eben einfach nur Urkunde.
Eine Siegerurkunde konnte ich mir tatsächlich ein einziges Mal erkämpfen, und zwar bei den Bundesjugendspielen im Schwimmen, an denen wir nur ein einziges Mal (3. oder 4. Klasse) teilgenommen haben.
Sport ist ja an sich eigentlich ein unwichtiges Fach, auch wenn manche Sportlehrer das anders sehen und sich groß aufspielen. Deswegen waren mir meine Leistungen relativ egal und ich war sehr froh, als ich in der 10. Klasse dann nicht mehr an den Bundesjugendspielen teilnehmen musste, da die nur bis zur 9. Klasse gehen.
Ich war wirklich sehr froh, dass ich ab der zehnten Klasse nicht mehr an den Bundesjugendspielen teilnehmen musste und habe immer nur Teilnehmer-Urkunden bekommen. Beim Sportunterricht muss ich nicht unbedingt gut sein, allerdings empfand ich die Bundesjugendspiele als eine richtige Qual und Tortur. In der Schule wurde ich von der sechsten bis zur achten Klasse gemobbt, das hat die ganze Sache nicht einfacher für mich gemacht und ich habe bei den Bundesjugendspielen unentschuldigt gefehlt.
Ich war nie sehr sportlich in der Schule, was ich aber auch nicht schlimm fand oder finde. Ich war sogar so schlecht bei den Bundesjugendspielen, dass ich nie eine Sieger- oder eine Ehrenurkunde bekommen habe. Ich habe den Schulsport richtig gehasst und habe mich auch nie richtig angestrengt. Meine Mitschüler haben mich deshalb manchmal gehänselt, was aber auch vorüber ging.
Im Sport war ich nie besonders gut und habe meist noch nicht einmal eine Siegerurkunde bekommen. Die anderen Schüler waren irgendwie immer besser als ich. Aber dass meine Eltern von mir verlangten, dass ich immer eine Urkunde nach Hause bringe, gab es nicht. Der Spaß sollte im Vordergrund bleiben und die Kinder nicht unter Druck gesetzt werden. Jeder gibt doch sein Bestes und der eine ist auch mit einer Siegerurkunde sehr zufrieden.
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