Aktiver oder passiver Tierschutz? Was macht ihr?
Hier sind ja einige Themen darüber, dass man aus Mitleid der Tiere kein Fleisch isst oder dass man Tiere liebt und die Haltung einfach schrecklich findet usw. Man kann sich ja aktiv oder passiv im Tierschutz arrangieren. Was macht ihr? Arbeitet ihr in einer Tierschutzorganisation? Spendet ihr regelmäßig für Tiere? Oder ist es für euch, wenn ihr kein Fleisch esst schon Tierschutz, weil ihr ja kein Fleisch esst?
Wenn ihr aktiv im Tierschutz dabei seid, was macht ihr? Wenn ihr für Tiere spendet, wo geht die Spende hin? Findet ihr es auch wichtig im Tierschutz tätig zu sein?
Ich denke nicht, dass es Tierschutz ist, wenn man kein Fleisch isst. Meiner Meinung nach, bringt es nicht viel, wenn man als einziger unter hundert Menschen kein Fleisch ist. Vielleicht tut man damit sich selber etwas gutes, also seinem Gewissen. Da man meist mit seinem Gewissen nicht vereinbaren kann, wenn man tote Tiere essen tut. Aber ich denke nicht, dass das mit zum Tierschutz gehört. Es gibt ja auch Leute, die beim Tierschutzverein arbeiten und trotzdem zu Hause die dicken Schnitzel und allgemein Fleisch essen.
Ich denke, dass ich eher der passive Tierschützer bin. Ich bin zwar in keinem Tierschutzverein Mitglied und bin da auch nicht ständig tätig, weil meine Zeit dies einfach nicht zu lässt. Aber ich gehe des öfteren für unser Tierheim spenden. Entweder gebe ich Futterspenden beim Tierschutzverein direkt ab oder zu Weihnachten ist das meist so, dass in den Tierläden, wie zum Beispiel das Futterhaus, solche Spendenboxen stehen, wo man dann etwas für das Tier, wie Futter, Decken, und so weiter hinein legen kann. Das tue ich dann auch. Wenn ich solch eine Box sehe, dann kaufe ich meist etwas für ein Tier mit ein und lege es danach dort hinein. Ab und zu kann man das doch gerne mal machen. Meist gehen die Spenden dann an das Tierheim in unserer Region.
Aber ich finde nicht, dass es Pflicht ist in einem Tierschutzverein Mitglied zu sein oder dort tätig zu sein. Wer das nicht möchte, der möchte das dann halt nicht. Den würde ich dann nicht verurteilen dafür, dass er so etwas nicht macht.
Ich bin im Tierschutz sehr aktiv und finde es auch wichtig, dass man Tierschutzvereine unterstützt. Zusammen mit ein paar Freundinnen stelle ich regelmäßig Dinge her, die wir über das Internet versteigern oder verkaufen (zum Beispiel selbstgebaute Tiermöbel, genähte Impfpasshüllen, Überraschungstüten).
Der Erlös geht an eine große Pflegestelle, die damit einen Teil der Futterkosten und Tierarztrechnungen bezahlt. Außerdem habe ich mehrere Patentiere bei Tierschutzvereinen für die ich monatlich einen gewissen Betrag zahle. Im Gegenzug dazu bekomme ich regelmäßig per E-Mail Berichte und Bilder von meinen Patentieren.
Ich bin so gesehen aktiv im Tierschutz, denn ich nehme regelmäßig Tiere aus dem Tierheim zu mir. Wichtig im Tierschutz tätig zu sein finde ich es nicht. Da haben sicher die allermeisten auch keine Lust zu.
Das klingt jetzt sicher erst einmal schrecklich, aber ich bin kein großer Tierschützer. Ich mache zwar viele Kleinigkeiten, um unseren nicht-menschlichen Mitgeschöpfen das Leben zumindest nicht schwer zu machen, aber mein Hauptengagement, in das ich auch erkennbar Zeit, Geld und Energie investiere, richtet sich auf Menschen.
Angesichts der zahllosen Missstände auf der Welt, von denen Tiere, Menschen und die Natur an sich betroffen sind, bin ich nämlich der Meinung, dass es sinnvoller ist, sich nicht zu verzetteln und mal da und mal dort einen Euro zu lassen, sondern sich auf eine Richtung zu konzentrieren. Ich respektiere die Arbeit der Tierschützer natürlich, aber mir persönlich ist das Wohlergehen von Menschen einfach wichtiger.
Das heißt aber umgekehrt natürlich nicht, dass ich privat Pelzmäntel aus Babyrobben sammle oder mit dem Luftgewehr auf Katzen schieße. Ich unterstütze beispielsweise keine Zirkusse mit Tieren, esse wenig Fleisch, nutze öffentliche Verkehrsmittel, trample nicht während der Brutzeit durchs Naturschutzgebiet, kaufe keine Tiere aus Tierhandlungen oder Qualzuchten, verzichte generell auf ein Haustier, da ich es nicht artgerecht halten könnte, rette Schnecken vom Gehweg, kaufe glückliche Eier, lokal produzierten Honig und Basteleien vom örtlichen Tierschutzverein.
Es kann sich eben auch nicht jeder als Pflegestelle für traumatisierte Hunde aus Südeuropa engagieren oder sich mit Greenpeace den Walfängern entgegen werfen. Ich bin sowieso der Meinung, dass man ziemlich viel soziales Engagement über den Geldbeutel abhandeln kann. In meinen Augen bringt es daher zum Beispiel mehr, wenn niemand mehr Pelzprodukte kaufen würde als wenn man über Facebook Aktionismus und Hysterie verbreitet und dann glaubt, man sei ein Tierschützer.
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