Tante wählt Spielsachen nach komischem Prinzip aus
Eine Tante meiner Freundin schenkt ihren Neffen auch immer etwas zu den anfallenden Festen. Jedoch ist diese Tante sehr wählerisch mit dem, was sie schenkt, denn sie möchte dem Buben nur Spielzeug schenken, das irgendeinen Sinn macht und nützlich auch für sein späteres Leben sein kann. So durfte er sich zum Beispiel kleine Legosteine wünschen und bekam diese dann auch, weil sie eben seine Kreativität anregen, aber ein Raumschiff, das er sich gewünscht hatte wurde kategorisch abgelehnt, weil es ihm eben keinen ersichtlichen Nutzen bringt.
Warum die Tante des Buben das so sieht ist mir ehrlich gesagt etwas unverständlich. Vor allem weiß ich nicht, wo man da Grenzen ziehen soll zwischen nutzlosem Spielzeug und nützlichem Spielzeug. Kennt ihr auch solche Personen, die sehr wählerisch mit den Geschenken sind, so wie es diese Tante ist? Könnt ihr eine solche Meinung nachvollziehen?
Ich kann das schon nachvollziehen. Denn ich schenke meinen Töchter auch gerne Dinge, welche sie fördern. Und mal ehrlich, was kann man mit einem Raumschiff schon spielen? Wenn es ein Modellbausatz gewesen wäre, dann kann man damit die Feinmotorik und auch Geduld fördern. Aber da würde ich auch eher zu den Legosteinen greifen, wenn ich zwischen diesen beiden Dingen entscheiden müsste.
Und ich muss leider sagen, dass eher Leute kenne, die ein Spielzeug ohne viel Nachdenken kaufen. Meist dann solche Dinge, wo ein Kind nur sinnfrei Tasten drücken muss, damit irgendwelche Töne den Eltern den letzten Nerv rauben. Da finde ich solche Einstellungen schon besser.
So komisch finde ich das Prinzip dieser Tante gar nicht, nach dem sie die Geschenke für ihren Neffen auswählt. Immerhin macht sie sich Gedanken darüber, mit welchen Geschenken ihr Neffe am besten gefördert wird. Das sind ja dann auch oft Geschenke, von denen ein Kind mehr hat, als in diesem Beispiel von einem Raumschiff. Mit den Legosteinen kann ein Kind ja viel mehr anfangen, weil es immer wieder neue Dinge erschaffen kann. Allerdings würde ich diese Einstellung nicht ganz so konsequent verfolgen, wie diese Tante.
Wenn sich mein Patenkind etwas zum Geburtstag oder zu Weihnachten wünscht und sie gibt mir verschiedene Wünsche an, dann wähle ich auch danach aus, von welchem Spielzeug oder allgemein von welchem Geschenk sie den größten Nutzen hat. Das gilt dann auch in pädagogischer Hinsicht. Wenn sie sich allerdings nur Dinge wünscht, die ich pädagogisch nicht für sinnvoll erachte, schenke ich ihr trotzdem eines davon, weil es eben einfach ihr Wunsch ist, den ich dann schon erfüllen möchte.
So komisch finde ich die Geschenke-Wahl deiner Tante gar nicht. Die Begründung finde ich dafür ein bisschen seltsam, aber das ist wohl Geschmackssache, schließlich kann man alle Geschenke damit positiv aufwerten, dass sie die Fantasie und Kreativität des Kindes anregen, was ich persönlich eigentlich sehr positiv finde.
Wenn ich Kindern etwas schenke, schaue ich je nach Kind schon danach, dass das Geschenk einen gewissen Nutzen hat. Deshalb gibt es lange noch nicht von mir nur LÜK-Kästen und Aufgabenbücher. Puzzles, Knete, diverse Gesellschaftsspiele, Kuscheltiere und Action-Figuren stehen hier ganz hoch im Kurs und ich könnte bei jedem einen "Sinn" benennen und nichts was gegen solche Geschenke sprechen würde.
Nun ja, ich denke auch, dass diese Tante sonderlich ungewöhnlich schenkt. Sicherlich kann man in nahezu jedem Spielzeug seinen Sinn entdecken, aber manchmal ist es nicht ganz so offensichtlich. Jedenfalls schaue ich auch immer mal, was ich den Kindern in der Familie nützliches schenken kann, einfach, weil ich ihnen etwas Gutes, aber auch Nützliches tun möchte und bislang hat man sich darüber auch noch nicht echauffiert. Ich kann auch nicht verstehen, was daran so schlimm ist, wenn die Kinder eben "pädagogisch wertvolles Spielzeug" erhalten.
Allerdings erfülle ich gern einem Kind auch einen Herzenswunsch, wenn es eben unbedingt dieses und das eine Geschenk erhalten möchte. Aber eine Kleinigkeit gibt es dann doch noch mal dazu, einfach, weil ich auch teilweise weiß, wie viel "unnützes" Zeug Kinder manchmal bekommen und auch haben.
Man kann zwar nicht überall einen pädagogischen Effekt erzielen, der das Kind fördert, aber die meisten Spielzeuge sind schon daraus ausgerichtet. Ich selbst möchte es einfach so, und bin auch froh, wenn ich dann den Geschmack der Kinder getroffen habe. So etwas erfolgt allerdings auch in Absprache mit dem Kind, aber in erster Linie mit den Eltern, sofern das Kind noch recht jung ist. In den meisten Fällen lag ich sogar auch richtig, aber je älter die Kinder werden, desto schwieriger wird es meiner Meinung nach.
Ich kann dies ebenfalls nachvollziehen, denn ich achte beim Kauf von Geschenken ebenfalls auf den pädagogischen Nutzen. Ich zum Beispiel verschenke sehr gerne Bücher und CD´s, da man davon meiner Meinung nach nie genug haben kann. Ich frage dann bei den Eltern nach, welches Thema denn gerade aktuelle ist und schaue dann, ob ich zu diesem Thema etwas Passendes finde. Die Geschenke stehen auch nie auf dem Wunschzettel der Kinder drauf, aber sie freuen sich immer sehr darüber. Und wenn ich dann später nachfrage, wird die CD oft jeden Abend gehört oder das Buch muss jeden Abend vorgelesen werden.
Auch bei meinem Sohn achte ich darauf, dass das Spielzeug was er geschenkt bekommt, ihn fördert. So bekommt er zum Beispiel dieses Jahr viel Holzspielzeug (er ist aber auch gerade 9 Monate alt). Große Holzbausteine, eine Holzkugelbahn und Holzmusikinstrumente, da er gerne viel Krach macht.
Ich denke, wenn ein Kind sich unbedingt ein Raumschiff wünscht, kann man es ihm auch schenken, aber ich würde dann auch darauf achten, dass er neben dem Raumschiff eben auch pädagogisch sinnvolles Spielzeug bekommt. Ich bin der Meinung, man sollte einen gesunden Mittelweg finden.
Ich denke, dass diese Tante wirklich sehr übertreibt. Immerhin ist es nachgewiesen, dass jedes Spielzeug in irgendeiner Weise nützlich für ein Kind ist und es daher kein unnützes Spielzeug gibt. Mit einfach jedem Spielzeug kann ein Kind lernen. Außerdem weiß man ja auch gar nicht, was in den einzelnen Kindern vorgeht, weshalb man nützliches und unnützes Spielzeug gar nicht so richtig voneinander unterscheiden kann, wenn man sich nicht intensiv mit dem Kind beschäftigt. Womöglich kann das Kind im Endeffekt doch nicht viel mit den Bausteinen anfangen und sie liegen nur in der Ecke herum. Mit dem Raumschiff hingegen würde es vielleicht Rollenspiele spielen und dadurch seine Kreativität fördern.
Ich denke, dass ein Kind grundsätzlich mit jedem Spielzeug etwas anfangen und daher auch von jedem Spielzeug etwas lernen kann. Was genau das Kind aber lernt, kann man ja gar nicht vorhersehen. Vielleicht nutzt das Kind ja das Spielzeug auch ganz anders als gedacht.
Solange ich ein Spielzeug nicht als schädlich oder zu teuer empfinden würde, würde ich dem Kind einfach seinen Wunsch erfüllen. Immerhin wird das Kind wohl wissen, wozu es das Spielzeug braucht und wird daher auch seinen Nutzen darin sehen.
Solch ein Verhalten kenne ich sogar aus dem engsten Verwandtenkreis. Nur ist da die Wahl wirklich nicht mehr nachvollziehbar, zumindest für mein Verständnis. So darf sich ein Kind beispielsweise ein Spiel für die Nintendo-Konsole wünschen. Ein Spielsatz von Lego zum Thema Star Wars fiel gnadenlos durch. Da fällt mir dann das Verständnis auch schwer. Aber jeder Mensch hat halt so seine Vorlieben.
Und ich muss sagen, solange das Geschenk nicht an irgendwelche Bedingungen geknüpft ist und auch eine Wahl aus Sicht der Kinder möglich ist, finde ich das nicht weiter dramatisch. Dann ist das eben so und meine Kinder haben sich damit sehr gut arrangiert.
Schlimmer finde ich, wenn die Kinder so gar keine Wahl mehr haben. So sollten meine Kinder doch schon im Grundschulalter ihr Taschengeld lieber für den Führerschein oder ein Motorrad sparen, das wünschte sich eine ältere Verwandte. Das das für die Kinder aber zu diesem Zeitpunkt gar kein Thema war und sie lieber in kürzeren für sie überschaubaren Zeiträumen sparen, war erst einmal für die Person unverständlich.
Darüber hinaus muss ich auch sagen, dass ich den Kindern schon gern etwas schenke, was auch ein wenig fördert. Aber muss es denn immer diese Maßgabe sein? Gerade der Kleine ist noch so sehr Kind, dass er sich einfach mal amüsieren soll und nicht nur immer hier und da noch gefördert werden muss.
Ich kann da in gewissen Grenzen nachvollziehen. Mir fällt es sehr schwer, irgendwelchen Mist mit dem Aufdruck Barbie oder Filly zu kaufen. Manchmal weiß man vielleicht auch noch aus seiner eigenen Kindheit, dass man Dinge als Kind geschenkt bekam und die man unbedingt wollte, am Ende war man aber enttäuscht, weil es der Vollschrott war. Ich erinnere mich an die Aussage der Kurzen meiner Freundin, die da hieß "Mama der fliegt ja gar nicht". Tja in der Fernsehwerbung flog der komische rosa Barbiekram aber.
Auf der anderen Seite muss man aber denke ich auch mal über seinen Schatten springen und das schenken, was gewollt und gewünscht ist - vielleicht sich dabei einfach auf einen Mittelweg einlassen.
Dieses Prinzip finde ich nicht komisch, ich finde es sogar sehr gut. Überhaupt bin ich ja der Meinung, dass ein Kind nicht immer alles bekommen muss, was es haben will. Und so lange es noch etwas bekommt, womit es dann auch spielen mag, ist es doch vollkommen in Ordnung. Man sollte nicht immer nur den letzten unnützen Kram für Kinder kaufen, man sollte auch darauf achten, dass das Spielzeug, welches die Kinder bekommen, wirklich auch sinnvoll sind und einen gewissen Zweck erfüllen.
Lego-Bausteinen würde ich keinen besonders trifftigen Grund zuweisen, aber ich würde sie ebenfalls als sinnvoller erachten als ein Raumschiff, wenn dieses ebenfalls aus Lego aufgebaut sein sollte, denn mit den einzelnen Teilen kann man wirklich nicht viel mehr anfangen, als dieses eine Raumschiff daraus zu bauen. Das kann man aber auch aus normalen Lego-Steinen und dann muss sich das Kind wirklich Gedanken machen, wie es nun ein Raumschiff aus den vorhandenen Teilen konstruieren könnte.
Ich selber achte, wenn ich für ein Kind ein Geschenk kaufe, auch darauf, dass ich ein Geschenk auswähle welches halbwegs sinnvoll ist. Und von Dingen, die mich nicht richtig überzeugen können, nehme ich dann auch Abstand. Das finde ich viel besser, als wenn man einfach immer genau das kauft, was sich ein Kind gewünscht hat.
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