Auch Handwerker werden krank, Baustelle mit Humor nehmen?

vom 30.11.2012, 21:53 Uhr

Wie lange wart ihr schon einmal ohne Waschbecken, Dusche oder Badewanne? Da braucht man wirklich gute Nerven. Am Montag dieser Woche begannen die Handwerker/Klempner, die Badewanne in zwei Teile zu zerteilen und herauszureißen aus der Wand. Es war ein ohrenbetäubender Lärm. Anschließend stellten sie fest, dass beim Herausdrehen einiger Dübel aus der Wand die Fliesen locker waren.

Beim Vorgespräch wollte der Klempner nicht die Fliesen entfernen, sondern die neuen auf die alten kleben. Nun wurden auch die Fliesen heraus gehauen. Dann begannen sie, Wände aufzustemmen und Leitungen zu suchen. Um 15.15 Uhr gingen sie endlich und machten Schluss. Mittlerweile hatten sie viele Eimer voll Schutt herausgetragen zu ihrem Wagen. Anschließend habe ich dann das Treppenhaus geputzt.

Was mir aufgefallen ist, Nelchen, ist dass sie nicht geraucht haben, ohne dass ich etwas sagte. Vom Fenster sah ich sie dann in ihrer Mittagspause im Auto rauchen. Es scheinen nicht alle Handwerker so unverschämt zu sein, wie diejenigen, die bei dir waren. Die beiden, die bei uns gearbeitet haben, waren eigentlich ganz nett und freundlich.

Am Mittwoch wurde nun das Waschbecken abmontiert. Am Donnerstag rief morgens vor acht Uhr der Chef an und teilte mir mit, dass leider heute niemand kommen könne, weil ein Geselle krank geworden sei. Aber ich könnte mich darauf verlassen, dass am Freitag, also heute, wieder jemand käme. So war es denn auch. Ausgerechnet der Geselle, der die elektrischen Leitungen zum Teil verlegen musste, war krank.

Vorübergehend hat man uns wenigsten an dem neuen Standort eine Leihtoilette angeschlossen. Der Geselle und der Lehrling verabschiedeten sich mit den Worten: „Dann bis Dienstag.“ Ich nehme das zwar mit Humor, aber es ärgert mich trotzdem, dass wir uns seit Donnerstag schon in der Küche waschen müssen, bei eiskaltem Wasser, was keiner gewohnt ist. Auf meine Nachfrage kam dann auch, dass der Geselle zur Zeit am Montag seinen kranken Kollegen vertritt. Der soll voraussichtlich am Mittwoch wiederkommen.

Ausgerechnet jetzt in der Adventszeit habe ich hier eine Baustelle. Anfangs wurde mir gesagt, innerhalb einer Woche ist alles erledigt. Dafür haben sie heute noch einen Durchbruch in mein Wohnzimmer gemacht, weil die Heizungsrohre nicht zu finden waren. Hier sieht es aus, wie nach einem Bombenangriff. Wenn jemand krank wird, kann derjenige nichts dazu, das ist klar. Aber sie waren so höflich, sich zu bedanken für mein Verständnis. Wie würdet ihr reagieren? Würdet ihr auch Verständnis zeigen, oder wäre das für euch nicht tragbar?

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



So ein Drama kenne ich aus meinem eigenen Haushalt zum Glück nicht. Allerdings kenne ich genug Geschichten von guten Bekannten, so dass ich eine solche Sanierungsmaßnahme nur für den Sommer planen würde, wo man doch eher mit kaltem Wasser und einer Außentoilette leben kann. Klar ist das fehlende Bad auch im Sommer nicht super toll, aber doch deutlich angenehmer.

Wie ich aber dennoch in einer solchen Situation reagieren würde? Begeistert wäre ich selbstverständlich auch nicht. Allerdings bin ich eigentlich eher der Typ Mensch, der erst einmal überlegt, ob es denn überhaupt Alternativen gibt. Wenn es eine kleine Handwerksfirma ist, ist das wohl eher nicht der Fall. Daher kann man dann nur noch den Kontakt suchen, um aus der Situation das Beste zu machen. Eine Leihtoilette ist da schon einmal eine Möglichkeit. Die unterbrochene Warmwasserversorgung ist da auch nicht schön, aber da sowohl Eltern und Geschwister in der Nähe wohnen würde ich dort duschen oder baden gehen, das haben mein Bruder samt Frau auch schon mal getan.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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