Wer fährt noch liebend gerne im Schnee Auto?

Ich fahre bei jedem Wetter Auto. Nun kommt langsam der Winter und ich hoffe natürlich, dass es ordentlich schneien wird. In meinem Umfeld sind einige Leute, die den Schnee an sich zwar mögen, aber ihn im Hinblick auf das Autofahren doch ein wenig fürchten. Dazu gehöre ich nicht, ich fahre wirklich sehr gerne im Schnee. Natürlich muss man ein wenig umsichtiger fahren als sonst, aber ich finde es auch nicht unangenehm, wenn man mit dem Auto auf einer verschneiten Straße leicht rutscht. In den meisten Fällen ist die Richtung und das Ausmaß ungefähr abschätzbar und es versetzt mir keinen Schrecken, wenn ich spüre, dass die Räder nicht mehr den gleichen Bodenkontakt haben wie auf einer trockenen Straße.

Fahrt ihr auch so gerne im Schnee Auto oder fürchtet ihr euch vielleicht sogar schon im Vorfeld vor dem kommenden Winter? Lasst ihr das Auto eventuell sogar komplett stehen, nur weil es vielleicht geschneit hat?

Nein, ich lasse das Auto nicht stehen, wenn Schnee liegt. Früher bin ich sogar manchmal extra noch eine runde durch den Schnee gefahren, weil ich es liebe, um die Kurven zu driften und zu rutschen.

Allerdings habe ich das immer recht vorsichtig gemacht. Ich denke auch, dass ich dadurch etwas mehr Übung für das Fahren im Schnee habe, als andere Verkehrsteilnehmer. Das kann man immer besonders gut an den ersten Tagen mit Schnee auf der Straße beobachten. Da wird dann immer etwas zu vorsichtig agiert, wie ich finde. Aber klar, Sicherheit geht vor und wenn jemand meint, er muss langsamer als nötig fahren, dann ist das eben so. Ich freue mich dann, wenn ich wieder freie Bahn habe.

Was gibt es besseres als vereiste Straßen im Winter, Handbremse ziehen und ab um die Kurve, oder einfach als einen verschneiten Parkplatz aufsuchen und schauen in wie weit man Tokio Drift nachstellen kann. Ich persönlich wohne auf dem Flachem Land und freue mich über jeden Schneefall wie ein Kleinkind, leider bleibt bei uns nur allzu selten Schnee überhaupt liegen.

Trotzdem habe ich zum Beispiel Schneeketten in einer Serviceklappe verstaut, absolut unnötiges Zubehör bei uns, aber ich fahre auch gerne mal dem Schnee entgegen.

Ich muss ehrlich gestehen, dass ich es hasse, wenn Schnee liegt. Das Autofahren wird da manchmal echt zur Zerreißprobe, mal abgesehen von der Zeit, die man dabei vergeudet, denn man kommt ja nicht so schnell vorwärts, wenn man überall so langsam fahren muss. Wenn es nach mir ginge, brauche ich überhaupt keinen Schnee.

Aber das Auto stehen lassen kann ich nicht, weil ich drauf angewiesen bin. Ich brauche knapp 15 Minuten bis zur Arbeit, wenn ich aber mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren würde, bräuchte ich eine ganze Stunde, weil ich da dreimal (!) umsteigen müsste. Und das muss ich auch nicht haben, da ich lieber unabhängig bin.

Ich liebe den Winter und alles, was dazu gehört, und deshalb fahre ich an sich schon gerne auf Schnee und das Fahren mit Schneeketten macht sowieso großen Spaß. Man muss sich einfach auf die Straßenverhältnisse einstellen und sich die Zeit nehmen um herauszufinden, wie das Auto auf einen anderen Untergrund reagiert und nicht gleich losfahren wie gewohnt, dann geht das schon.

Mein Problem bei Schnee und Glätte sind da eher die anderen Verkehrsteilnehmer. Das soll nun nicht heißen, dass ich im Gegensatz zu allen anderen viel besser Auto fahren kann und nie einen Fehler mache, aber ich wohne halt in einer Straße, die nicht geräumt wird, und betreibe Wintersport und habe deshalb etwas Übung darin auf Schnee zu fahren. Mir ist an einer Ampel mal jemand in den Kofferraum gerauscht, der im Januar noch mit abgefahrenen Sommerreifen unterwegs war, und deshalb macht mich im Winter nun nicht der Schnee nervös sondern eher die Möglichkeit wieder auf so einen Idioten zu treffen.

Und auch, wenn man von lauter vernünftigen Verkehrsteilnehmern umgeben ist, oder gerade deshalb, kostet es bei Schnee einfach mehr Zeit von A nach B zu kommen. Da ich oft nicht im Auto sitze um zum Spaß durch die Gegend zu fahren oder zu irgendeiner Freizeitaktivität zu kommen, bei der Zeit nicht so wichtig ist, finde ich die Aussicht Morgens durch den Schnee zur Arbeit fahren zu müssen, nicht so wirklich erfreulich, weil ich dafür dann halt auch früher aufstehen muss.

Betrachtet man das Auto als Mittel zum Zweck, so wie ich es eben mache, dann ist es einem eher egal. Auf Schnee würde ich mich also nicht "freuen". Denn der restliche Verkehr wird ja durch den Schnee auch behindert und man kommt in jedem Fall langsamer voran. Daher ist es eher ein Ärgernis. Aber das bedeutet eben auch keine "Furcht". Man nimmt es eben so, wie es kommt.

Aber die Tatsache, dass man am wenigsten befürchten muss (auch von dritter Seite!), wenn es taghell und trocken ist, macht das Fahren eben unter "Idealbedingungen" am erträglichsten. Nebenbei ist es auch noch so, dass mein Wagen draußen parkt, so dass ich bei Schnee vor der Fahrt das Auto erst von Schnee und Eis zu befreien habe, was eine mögliche Freude über eben Schnee wieder trüben würde.

Ich mag es, wenn die Straßen zugeschneit sind und sich eine dicke Schneedecke gebildet hat, wo sich noch keine Spurrillen eingegraben haben und die auch nicht dick vereist sind. Diese Schneedecke ist dann auch noch weiß, nicht allzu rutschig und man hat so ein weiches Fahrgefühl. Leider findet man solche Straßenabschnitte recht selten. Ab und an habe ich auch auf unserem Firmenparkplatz Glück, da kann man dann so schön auf die Mitte zuplästern und den Wagen ein wenig driften lassen.

Bei mir kommt es darauf an, wie viel es geschneit hat. Wenn nur recht wenig Schnee liegt, fahre ich eigentlich noch sehr gerne mit meinem Auto. Wenn aber so viel Schnee liegt, wie z.B. vor 2 Jahren, dann fahre ich auch nicht mehr gerne, abgesehen davon, dass ich meine Straße dann mit meinem Auto auch nicht verlassen kann, weil hier nicht geräumt wird. Bei einer kleinen Schneedecke macht mir das Fahren aber wirklich Spaß. Irgendwie lernt man sein Auto im Schnee auch besser kennen und kann manches besser einschätzen. So empfinde ich das zumindest.

Eine Freundin von mir hat sich vor zwei Jahren im Winter mit ihrem Auto überschlagen und das obwohl sie sehr langsam gefahren ist. Ich kann also beim besten Willen nicht nachvollziehen, wie man das spaßig finden kann, wenn es glatt ist und man rutscht. Man bringt nicht nur sich unter Umständen in Gefahr, sondern auch andere.

Vorgestern wäre ich beinahe einen großen Umweg gefahren, damit ich einen Berg nicht fahren muss, aber zum Glück war alles ordentlich geräumt. Sonst wäre ich da nicht lang gefahren. Ich fahre im Winter immer sehr vorsichtig und wenn ich das Auto stehen lassen kann, dann mache ich das auch.

Ich fahre auch gerne bei Schnee Auto. Allerdings hatten wir vor 2 Jahren einmal so einen Schneesturm, dass man kaum was sehen konnte. Wir waren gerade auf der Autobahn und es war nichts geräumt. Innerhalb von wenigen Minuten war die ganze Autobahn zu geschneit und es entstand das reine Chaos. Wir sind dann mit maximal 50 km über die Autobahn gefahren und das sogar noch auf der linken Spur. Da hat das fahren ehrlich gesagt nicht sonderlich viel Spaß gemacht, aber ansonsten immer wieder gerne.