Was tun bei Suspendierung von der Schule?

vom 30.11.2012, 08:20 Uhr

B ist dreizehn Jahre alt und eine Schülerin auf einer Gesamtschule. Durch ihr Fehlverhalten wurde B einige Tage von der Schule suspendiert, was B eher freut, als ärgert. Die Eltern sind natürlich entsetzt, suchen die Fehler bei sich und würden gern ihre Tochter sanktionieren. B blockt sämtliche Gespräche ab, hängt lieber mit der Clique herum und lässt sich dafür wohl auch feiern. Ausgehverbot wollen die Eltern auch nicht erteilen, aber irgendetwas wollen und müssen die Eltern doch tun, oder?

B weigert sich im Übrigen auch, überhaupt eine Klärung herbeizuführen oder einem klärenden Gespräch beizuwohnen, um die Situation zu verbessern. Kann man B irgendwie anderweitig dazu motivieren, und wenn ja, wie? An welche Beratungsstelle können sich die Eltern wenden?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Eine Sanktion sollte auf jeden Fall da greifen, wo das Kind den Fehler gemacht hat. Irgendwelche pauschalen Strafen würde ich nicht verhängen. Wenn dieses Mädchen nicht zur Klärung beitragen will, dann würde ich bei der Lehrkraft ein spontanes persönliches Gespräch erbitten und mir erklären lassen, worum es ging. Gegebenenfalls kann die Lehrkraft auch Beratungsstellen empfehlen.

Ein Beispiel: Wenn das Mädchen eine behinderte Schülerin diskriminiert hat und gewalttätig wurde, dann würde ich das Mädchen in einer Behinderteneinrichtung als Helfer arbeiten lassen und von ihr verlangen, sich damit auseinander zu setzen.

In der Zeit, während das Kind vom Unterricht suspendiert wurde würde ich dem Kind ganz klar Aufgaben stellen, welche sie zu Hause zu bearbeiten hat. Das sollte möglichst auch in Absprache mit der Lehrkraft geschehen. Die Suspendierung soll ja nicht als Belohnung durch Freizeit empfunden werden und dann kann das Kind ruhig Lernaufgaben bekommen um den versäumten Stoff zu Hause nachzuholen.

Wenn man aber nicht weiß, worin das Fehlverhalten bestand, lässt sich auch schwer philosophieren, was man als sinnvolle pädagogische Maßnahme einführen könnte.

Ich habe eben noch mal was zum Thema Pubertät gelesen und einen recht interessanten Artikel gefunden. Am Ende dieses Artikel steht eine Liste von Kontakten, wo man sich hin wenden möchte, wenn man mit seinen pubertären Kindern Erziehungsschwierigkeiten hat. Klick! Vielleicht ist das ja was für die Eltern von B? Gerade bei der Hotline kann man sicherlich mit jemanden Reden, der Erfahrung mit solchen Fällen hat ohne Konsequenzen zu befürchten.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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