Ausbildung oder Studium?

vom 15.04.2008, 15:33 Uhr

Mich würde mal interessieren, wer von euch studiert hat bzw. studieren will, und wer eine Ausbildung bevorzugt bzw. bevorzugt hat. Und ganz wichtig: Aus welchem Grund? Bereut ihr eure Entscheidung?

Ich werde jetzt eine Ausbildung anfangen, weil ich eher der praxisorientierte Typ bin und weil mein Numerus Klausus zu schlecht zum Studieren wird.

» lalamada » Beiträge: 167 » Talkpoints: -1,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also ich habe zuerst eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht, weil ich gerne erst einmal eine Ausbildung haben wollte. Weil mir das aber noch nicht ausgereicht hat, habe ich direkt im Anschluss eine Weiterbildung zur staatlich geprüften Betriebswirtin für Tourismuswirtschaft angefangen. Das ist im Prinzip ein Studium und geht über 6 Semester. Wovon 3 Praxis und 3 Theoriesemester sind. Die Weiterbildung macht mir viel Spaß und morgen fangen meine Prüfungen an. Die Voraussetzung für die Weiterbildung war auch eine Ausbildung.

Benutzeravatar

» eumelinchen » Beiträge: 224 » Talkpoints: -0,94 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe Abitur und habe danach eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht. Als meine Lehre zu Ende war, hat bei uns in der Stadt gerade die Berufsakademie aufgemacht. Eigentlich wollte ich damals noch weiter machen und ein Studium zum Betriebswirt an der Berufsakademie machen. Irgendetwas hat mich davon abgehalten und heute ärgere ich mich sehr darüber. Ich habe Abitur und nur die Ausbildung zur Bürokauffrau. Leider kommt man hier damit nicht sehr weit und Arbeit gibt es auch keine.

» sibs » Beiträge: 711 » Talkpoints: 3,91 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich hab nach dem Abitur direkt angefangen zu studieren. Ich wollte eigentlich erst ein FSJ ( Freiwilliges Soziales Jahr) machen, weil ich 2 Wartesemester gebraucht hätte für das was ich machen wollte.

Aus dem Bauch heraus habe ich mir kurzer Hand um entscheiden und mich da immatrikulieren lassen,was ich eigentlich auch machen wollte (das oben war auch nur eine Notlösung). Hatte da schon Respekt vor. Aber man soll eben doch auf seinen Bauch hören.

Ich bereue das bis heute kein Stück - im Gegenteil. Mein Studiengang geht sowieso sehr lange und da kann man nie früh genug anfangen. :)

Benutzeravatar

» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Momentan bin ich zwar noch nicht in einem Studium, oder in einer Ausbildung gelandet, aber wenn ich jetzt im Moment die Möglichkeit hätte, mich zu entscheiden und ich auch eine Entscheidung fällen müsste, dann würde ich mich für das Studium entscheiden, auch wenn das Studium Nachteile hat. Jedoch hat die einfache Ausbildung meiner Meinung nach noch mehr Nachteile als ein Studium.

Das Studium würde ich vor allem aus zwei für mich wichtigen Gründen bevorzugen. Zum einen dem Grund, dass man aus dem lernen nicht so schnell rauskommt, dass heißt man hat 12 oder 13 Jahre gelernt und musste jeden Tag und jede Woche zur Schule gehen und irgendwie würde ich meiner Meinung nach, mit einer solch schnellen Umstellung zu einer Ausbildung nicht fertig werden.

Und zum anderen sehe ich im Studium entscheidende Vorteile. Denn wenn man sich die richtigen Studienfächer ausgesucht hat und auch die Noten in der Schule, also beim Abitur sehr gut waren, dann sehe ich besonders in beruflicher Sicht viel mehr Chancen, als wenn man sich nur auf eine Ausbildung konzentrieren würde. Man kann nach einem Studium immer noch sagen, dass es vielleicht nicht sonderlich erfolgreich, oder gut war und sich anders orientieren, weil man nun zusätzlich zu seinem guten Schulabschluss noch ein Studium gemacht hat. Aber nach einer Ausbildung ist man meistens darauf angewiesen, dass man i dem Beruf aufgenommen wird, den man gelernt hat.

Sicherlich ist es so, dass man als Student kein Geld verdient und gucken muss, wie man sich selber um die Runden behilft, damit man nicht nach einigen Wochen kein Geld mehr zum Leben hat. Dafür wird man aber, wenn man zusätzlich zu seiner Schule ein Studium vorweisen kann, bei den meisten gut bezahlten Arbeitsstellen, einem der nur eine einfache Ausbildung genossen hat, vorgezogen, denn man gilt als gebildeter.

Natürlich ist dies auch Ansichtssache, aber besonders bei dem momentanen Arbeitsmarkt und er Arbeitsituation, sollte man sich Gedanken machen, was einmal ist, wenn sein Job, oder sein Jobbereich vergriffen ist. Dann steht man mit einer Ausbildung dumm da, denn wenn es seinen Beruf nicht mehr gibt, dann kann man ihn auch nicht mehr ausführen. Als Student kann man immer noch eine andere Richtung einschlagen, beziehungsweise sich anders orientieren, sodass man optimale Möglichkeiten hat. :whistle:

Vom Geld her ist es wirklich so, dass man in einer Ausbildung klar im Vorteil ist und auch mit der Erfahrung beim Arbeiten kann man mehr aufweisen, als der Student, der sein Leben lang nur am Lernen war und nichts anderes kann.

Sicherlich ist es aber jedem selber überlassen, welche Richtung er einschlägt. Es gibt Leute, denen die eine Richtung mehr passt und Menschen, die mögen die andere lieber. Mein persönlicher Favorit ist auf jeden Fall das Studium.:P

Benutzeravatar

» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich stehe gerade vor der gleichen Entscheidung und werde mich zuallererst auf ein BA-Studium bewerben da das so beides ist, Studium und Lehre. ;)

Wenn du allerdings kein so arg guten Schnitt hast würde ich dir eher zur Lehre raten, irgendwas solides kannst dann das Studieren immernoch anfangen. Das haben einige meiner Bekannten so gemacht, einer hat so zum Beispiel auf die Pilotenausbildung gewartet und ist dann gleich bei der Bank, wo er eine Ausbildung gemacht hat, geblieben.

» yay3 » Beiträge: 134 » Talkpoints: -0,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Da ich letztes Jahr angefangen habe zu studieren, kann ich wohl nur sagen, dass ich es besser finde. :wink: Für mich kam eine Ausbildung eigentlich nie in Frage, da ich einfach nicht gewusst hätte, in welche Richtung ich hätte gehen können. Ich habe schon in der 9. Klasse den Beschluss gefasst, Jura zu studieren, was ich nun auch im 2. Semester mache.

Bis jetzt bereue ich meine Entscheidung überhaupt nicht und ich bin auch völlig überzeugt, dass ich das richtige Studienfach gewählt habe. Natürlich ist es aber auch eine individuelle Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen muss, je nach dem, wie seine Interessen liegen und ob man eher ein praktischer oder ein theoretischer Typ ist. Wer in der Schule nichts gegen Lernen, Lesen und Ausarbeiten hatte, ist wohl eher im Studium aufgehoben. Wen dies aber total genervt hat und nach der Schule endlich etwas handfestes leisten will, sollte sich wohl lieber nach einer Ausbildungstelle umschauen.

Ich glaube aber, dass man im Allgemeinen mit einem Uniabschluss ein bisschen bessere Karten auf dem Arbeitsmarkt hat- ist aber nur eine Vermutung, man kann sicher auch mit einer Ausbildung einen erfolgreichen Lebensweg beschreiten! :roll:

Benutzeravatar

» Katara » Beiträge: 1295 » Talkpoints: 5,81 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Also ich studiere seit dem Wintersemester 2006/2007 an der Universität des Saarlandes Französische Sprach- und Literaturwissenschaft und Spanische Sprach- und Literaturwissenschat auf Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen. Ich muss sagen, dass ich mich vorab nicht bewusst für ein Studium entschieden habe, sondern ich mir vorher überlegt habe welchen Beruf ich später ergreifen will. Ich denke man sollte nicht entscheiden, ob man lieber studieren möchte oder lieber eine Ausbildung machen möchte, sondern ob der Beruf, der nach dem Studium oder der Ausbildung folgt zu einem passt und ob er Spaß macht.

Ich habe meine Entscheidung zu studieren allerdings nicht bereut. Ich kann von mir sagen, dass ich sehr gerne und auch mit Erfolg lerne. Gerade mit dem Auswendiglernen habe ich keine Probleme und Sprachen liegen mir sowieso. Des Weiteren hat man im Studium einerseits die Möglichkeit mit anderen Kommilitonen im Team zu arbeiten, wenn es zum Beispiel um das Anfertigen von Referaten oder Ähnliches geht. Andererseits hat man aber auch die Möglichkeit individuell zu arbeiten wenn man während der Vorlesungfreien Zeit beispielsweise eine Hausarbeit vorbereiten darf.

Allerdings muss ich sagen, dass ich finde, dass bei einem Studium die Praxis häufig zu kurz kommt. Bei meinem Lehramtstudium habe ich Glück, denn ich bin gezwungen verschiedene Praktika zu absolvieren, aber sicherlich gibt es auch Studiengänge wo dies keine Pflicht ist. Dennoch finde ich es wichtig praxisbezogen zu studieren, damit man weiß was später auf einen zukommt. Diesen Aspekt finde ich an einer Ausbildung wesentlich sinnvoller, da man da regelmäßig in seinem zukünftigen Beruf arbeiten kann, wobei man auch sagen muss, dass Praxis und Theorie bei einem BA-Studiengang gut miteinander verbunden sind.

Benutzeravatar

» Sternhaufen » Beiträge: 217 » Talkpoints: 0,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Frühere Zeiten mit heute zu vergleichen fällt sicherlich sehr schwer! Betrachtet man damalige Schulabgänger vor 25 Jahre, war es nicht die Regel, dass man sich für ein Studium entschieden hat, da man auch mit einer Ausbildung hoch hinaus kommen konnte. Bspw. mein Vater hat "nur" (aus heutiger Sicht) die Mittlere Reife und ist im Vorstand eines großen deutschen Investmentsbank. Alle seine jüngeren Kollegen haben Studiert.

Heute sind viele der Berufe gar nicht mehr ohne Studium möglich, nicht weil sie schwerer geworden sind, sondern, weil der Anspruch im Studium gesunken ist, daher jeder studiert und die klassischen Abschlüsse nichts mehr bedeuten.

Das ist eigentlich schade!

» Legionen » Beiträge: 50 » Talkpoints: 0,15 »


Ich bin jetzt in der 12. Jgst und habe ziemlich sicher vor, nach meinem Abitur zu studieren. Ich habe mich auch im Laufe des letzten Jahres ziemlich eingehend erkundigt, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, den Beruf, den ich später machen möchte, durch eine Ausbildung oder eine duale Ausbildung zu erreichen, was aber scheinbar unmöglich ist. Daher werde ich wohl gezwungen sein (obwohl ich es natürlich auch freiwillig mache :wink: ), studieren zu gehen.

Jedoch sollte man sich da dann auch schon relativ sicher sein, dass dieses Studiendach das Richtige für einen ist. Ich habe nämlich schon von einigen Leuten gehört, die dann mal hier und mal da immer ein oder zwei Semester studiert haben, bis sie immer wieder gemerkt haben, dass es doch nichts für sie ist, das ist dann natürlich Zeitverschwendung und durch die Studiengebühren einfach zu teuer. Wenn man schon weiß, dass man eher der praxisorientierte Typ ist, sollte man doch lieber eine Ausbildung machen oder zumindest an der FH studieren.

Benutzeravatar

» B. » Beiträge: 796 » Talkpoints: 2,36 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^