Hund kratzt sich - nichts hilft
Mein Hund kratzt sich die ganze Zeit. Sie hat eine Grasallergie und manchmal ist es aber auch nur aus Langeweile oder eine Übersprungshandlung. Einen Grund dafür gibt es eigentlich immer aus ihrer Sicht. Gegen die Grasallergie die sie schon seit Welpe hat, hilft keine Desensibilisierung laut Tierarzt, da es sich so verhält wie mit einer Grippeimpfung, sobald eine andere Kreuzung mit drin ist, hilft es nicht und dies ist bei den ganzen Gräsern sehr wahrscheinlich.
Sie bekommt nun schon Happy Dog für Haut und Fell das Irische. Sie bekommt Globolis fürs Fell. Sie hat vom Arzt was bekommen gegen Milben und dann noch Extra Spot on gegen Flöhe und Zecken. Sie bekommt dazu auch noch Bachblüten für Tiere. Doch alles hilft nichts. Sie schuppt sich weiter. Vor allem wenn sie dann drüber ist, dann lässt sie sich davon schier nicht abbringen. Der Tierarzt meinte, man soll es ignorieren, doch das half auch nichts. Altes Fell wird auch regelmäßig ausgekämmt.
Wenn man sich auf der Straße mit jemanden unterhält, kann man sich sicher sein, dass sie nach wenigen Sekunden anfängt sich zu kratzen. Nachts höre ich es auch des öfteren. An manchen Stellen sieht man, dass sie weniger Fell hat oder kleine kahle Stellen. Müssen wir es einfach hinnehmen oder gibt es doch noch Rat?
Hast du dir mal eine zweite Meinung eines anderen Tierarztes eingeholt? Wurde deine Hündin mal auf eine Futterunverträglichkeit getestet? Es klingt schon danach, dass sie vielleicht auch gegen bestimmte Futtermittel allergisch sein könnte. Der Hund einer Freundin hatte das und hatte auch sehr schuppige Haut, kahle Stellen und sich immer wieder gekratzt, sogar blutig gekratzt. Er bekommt nun ein spezielles Futter für Hunde mit Futterallergie. Das kann man wohl durch einen Bluttest feststellen, ob dein Hund so etwas hat. Anscheinend wurde bisher ja nur auf Milben untersucht und behandelt.
Du könntest natürlich auch einfach mal auf Gut Glück so ein spezielles Futter ausprobieren. Ich weiß, dass der Fressnapf eins für Hunde hat von Pet Balance Medica und auch bei Zooplus oder Vetkonzept bekommen man solche Futter. Mein Hund bekommt von Rocco, einer Zooplus Marke das Nassfutter für Futterallergie. Seitdem hat er auch keinen Durchfall mehr. Sprich am besten mal mit deinem Tierarzt darüber, aber auf so eine Allergie würde ich auf jeden Fall mal testen lassen.
@ Nelchen: Wir waren nun deshalb innerhalb drei Jahren bei sechs Tierärzten, Futterunverträglichkeit war auch immer mit inbegriffen, also zwei Monate nur Trockenfutter einer bestimmten Marke und da wurde es weder besser noch schlechter. Bluttest wurden etliche gemacht, doch von einem Allergie Test wurde uns bis dato immer abgeraten, also der so ähnlich wie bei Menschen gemacht wird. Das mit den Milben, das kam daher mal so nebenbei raus, die Werte waren aber nicht wirklich hoch nur ganz leicht erhöht. Es wurde dann gesagt, nun ja da sind wir im Anfangsstadium und wenn wir in einer Woche ohne Behandlung wieder das Blut untersuchen würden, würden die Werte weiter steigen, doch auch das brachte nichts. Allergie Futter hab ich auch schon ein paar durch, also nicht nur so kurz sondern über gewisse Zeiträume.
Sie ist halt auch sehr sensibel in ihrem Verhalten, war sie schon immer. Dann ging ja die Geburt nicht ganz so rund und daher ist sie nicht sehr ausgeglichen zudem noch. Sie ist zwar so lieb und alles, wenn auch stur wie ein Esel, aber einfach nur lieb. Sie ist hippelig aber würde nun nicht aus Angst beißen oder schnappen. Es gab ja auch einige Turbolenzen bei uns im Leben wie zum Beispiel schwere Krankheiten was sie mitbekommen hat, Trennung vom Partner, der sie mitgenommen hat und so weiter. Doch ich dachte, sie könnte ein wenig ruhiger werden nun wo sie hier echt in Ruhe und Liebe ist. Manches macht auch ihr Alter von drei Jahren aus und dann wenn man einen Hund aus der Arbeiterlinie hat, kommt das nochmal hinzu.
Ich denke, wenn du schon beim Tierarzt warst und der eine Diagnose feststellen konnte und der Hund auch schon einiges bekommt zur Behandlung seiner Allergie und das alles nicht hilft. Dann würde ich doch mal einen anderen Tierarzt aufsuchen und den um Rat fragen.
Eine zweite Meinung oder sogar eine dritte Meinung von einem anderen Tierarzt kann definitiv nicht schaden. Immer hin kann der Hund sich auch nicht in seiner Haut wohl fühlen, wenn er andauern gezwungen ist, sich zu kratzen und für dich ist es scheinbar auch unangenehm, wenn der Hund sich zum Beispiel in der Öffentlichkeit kratzen tut. Was ich auch voll und ganz nach voll ziehen kann.
Hast du denn spezielles Futter für Futtermittelallergiker verwendet? Vielleicht solltest du einfach da mal etwas mehr ausprobieren und schauen, wie es sich dann mit dem Fell verhält. Es gibt auch bestimmte Öle für Hunde, die man in das Futter gibt. Das soll auch gegen trockene und schuppige Haut helfen. Ich glaube, dass es sich meistens um Lachsöl handelt. Hast du das mal probiert? Selbst wenn es nur eine kleine Besserung bringt, ist es ja immerhin etwas.
Ist dein Hund vielleicht nicht ausgelastet? Wenn er einer Arbeiterlinie entspricht, dann sollte er ja viel Beschäftigung bekommen. Sonst könntest du nur mal versuchen, deinen zu barfen. Also Rohfütterung und selbst gekochtes Futter zu geben. Vielleicht bringt das noch eine Veränderung.
Ich habe das gleiche Problem mit meiner Katze. Das geht jetzt schon seit 2009, dass sie sich immer wieder an ein und derselben Stelle, zwischen Auge und Ohr, kratzt. Manchmal ist es sogar so schlimm, dass ich Blutspritzer in der Wohnung finde. Und derzeit leckt sie sich auch wieder den Bauch fast kahl.
Ich war auch bei mittlerweile vier Tierärzten, es wurde eine zwar Futtermittelallergie festgestellt, aber trotz Futterumstellung stellte sich keine Besserung ein. Dann wurde auch eine Biopsie gemacht, aber auch die brachte kein Ergebnis, denn es bestand der Verdacht auf eosinophiles Granulom, eine Autoimmunerkrankung, deren Ursachen noch nicht vollständig abgeklärt sind.
Bei einer Heilpraktikerin war sie auch in Behandlung, es wurden diverse homöopathische Mittel ausprobiert, aber auch ohne Erfolg. Und dauerhaft Cortison möchte ich ihr nicht geben, weil das bei einem Tier die Lebenserwartung erheblich verkürzen kann.
Ich behandle die Wunden immer mit Silberwasser, weil das zum einen nicht brennt und zum anderen auch Bakterien und Keime abtötet, die sich auf die Wunde setzen können. Diesem Silberwasser werden ja viele Heilwirkungen nachgesagt.
@ Nelchen: Aus der Liebe zu meiner natürlich alles gemacht. Dann wurde mir vom Tierarzt wieder gesagt, dass es auch zu viel sein kann, was man tut. In Hinsicht auf Öl, Barfen und Ei, so ungefähr hat die Antwort gelautet. Sie braucht viel Beschäftigung, was sie auch bekommt. Das interessante ist ja, dass sie nur draußen so hippelig ist. Nun liegt sie auch in ihrem Bett und schläft einfach nur, das Tollen im Schnee war ja auch anstrengend. Doch wenn ich nun aufstehe, dann springt sie hoch und binnen kurzer Zeit geht es dann wieder ans Kratzen. Nun liegt sie einfach seit einer halben Stunde da und gibt Ruhe.
Das es an dieser doofen Gras Allergie liegen kann, kann sehr gut sein. Sie ist ein Labrador und liebt es durchs Gras zu robben. Sie wäre perfekt für die Bundeswehr. Natürlich wälzt sie sich auch für ihr Leben gerne. Vor allem im Sommer kann man beobachten, dass sie am Bauch lauter kleine rote Flecken bekommt, wenn ich mit ihr draußen war. Die dann aber nach einer Weile wieder verschwinden. Im Frühling und Sommer ist es Schlimmer als im Ende vom Herbst und Winter. Daher glaube ich fast nicht ans Futter mehr.
Ein Dackel einer Bekannten hat sich auch gekratzt ohne Ende. Das Tier sah dann irgendwann leider eher aus wie ein Reptil und nicht wie ein Säugetier. Da das Kratzen so exzessiv war, dass es schon nach verbrannter Haut roch, war das für Tier und Halter echt erbärmlich.
In dem Fall kam das irgendwie durch das Altern des Tieres. Richtig Hilfe konnte auch kein Tierarzt geben. Lediglich mit Ölen im Futter hat sich das Tier etwas beruhigt. Ich meine, dass es Nachtkerzenöl war, sicher bin ich mir aber nicht.
Auch wenn dir das vielleicht nicht viel hilft, es tröstet dich vielleicht ein wenig, dass dein Hund zwar sicherlich etwas leidet, aber dass er glücklicherweise nur leicht betroffen ist.
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