Ehering nur für sie - Klassisch oder Ausgefallen?

Es gibt immer mehr Paare, wo der Mann keinen Ehering tragen wird, wenn die Hochzeit ansteht. Wobei das bei den mir bekannten Männern keine Sache der Einstellung ist, sondern weil aus beruflichen Gründen Schmuck an den Händen verboten ist. Daher halten sie einen eigenen Ehering für eine Geldausgabe, welche nicht nötig ist.

Nun stehen oftmals die Frauen da und müssen entscheiden, ob sie dennoch einen klassischen Ehering möchten oder doch lieber etwas Besonderes, was eben auch ausgefallen aussehen darf. Für welche Variante würdet ihr euch entscheiden?

Ich würde mich immer und in jedem Fall für einen klassischen Ring entscheiden, wobei mein Partner aber auch einen Ring tragen wird. Würde er keinen Ring tragen, wäre mir es trotzdem wichtig, dass ich einen richtigen Ehering habe und nichts Ausgefallenes. Ich finde so ein Ring ist etwas Besonderes und gehört auch dazu. Bei etwas Ausgefallenem sieht man dann vielleicht auch gar nicht, dass es ein Ehering ist und das würde ich schade finden.

Also bei uns war auch klar dass mein Mann den Ehering nicht tragen wird, gekauft haben wir aber trotzdem einen, weil es für mich einfach dazu gehört. Wir haben uns aber auch für ganz normale, zwar etwas schönere, aber eben ganz normale Eheringe entschieden. Der einzige Unterschied ist das in meinem Ring drei ganz kleine Diamanten drinnen sind und das gefällt mir sehr gut. Und ich trage den Ring normalerweise auch immer. Nur im Moment nicht. Aber ich könnte es mir als Ehering nicht vorstellen dass ich etwas Außergewöhnliches hätte. Für mich ist ein Ehering eigentlich eher ein schlichter Ring und nicht sehr ausgefallen. Und so sind auch unsere.

Wir haben uns für klassische Ringe entschieden, mein Mann trägt seinen ganz normal, aber ich tragen meinen als Kettenanhänger da mich der Ring wenn ich am Finger tragen immer irgendwie stört. Ich trage sonst auch keine Ringe und auch keinen weiteren Schmuck nur halt meine Kette mit dem Ring.

Es ist vollkommen gleichgültig, ob einer von beiden – aus welchen Gründen auch immer – keinen Ehering tragen darf oder will, denn die Frage danach, wie welcher Ring aussehen soll, ist immer eine individuelle Entscheidung, die eben unabhängig davon ist, ob einer seinen Ring überhaupt tragen wird und ob er insofern einen kaufen will. Da ein Ehering außerdem keine Pflicht darstellt, kann man auch grundlegend darauf verzichten. Ich selbst mag Eheringe zwar, habe meinen aber recht schnell wieder abgelegt, weil ich ihn einfach unpraktisch finde. Mit Ehering fand ich mich überaus eingeschränkt, vor allem beim Händeschütteln, was schon teilweise richtig schmerzhaft war. Also habe ich mir zunächst überlegt, den Ehering an die linke Hand zu stecken, anstatt an die rechte, aber auch da hatte ich das Problem, dass er mir beim Händewaschen beinahe abgefallen ist. Irgendwann habe ich dann viel Gewicht verloren und mein Ehering passte mir ohnehin nicht mehr, also trage ich auch keinen.

Meine beste Freundin hat übrigens gar nicht erst einen Ehering, weder sie noch ihr Mann tragen einen. Für mich käme das nun so als generelle Lösung nicht in Frage, aber ich mag Eheringe gern in der schlichten Variante, auch, wenn mir bisher einige ausgefallenere Modelle ganz gut gefallen haben. In diesem Punkt geht es mir allerdings ganz ähnlich wie mit Kleidung: Wenn ich ausgefallene Kleidung hübsch finde, bedeutet das noch nicht, dass ich sie für mich auch kaufen würde, denn möglicherweise halte ich sie für mich für unpassend. Außerdem befürchte ich immer, dass ein Ehering, der eher ausgefallen ist, eine Art Modeerscheinung für mich selbst ist und ich ihn irgendwann in seiner Gestalt gar nicht mehr sehen kann, also greife ich schon sicherheitshalber eher zu Modellen der schlichten Variante, die eher klassisch ist und somit hoffentlich auch zeitlos.

Endgültige Eheringe haben wir offenbar auch noch gar nicht, denn zwischenzeitlich hatten wir uns ein weiteres Paar gekauft, wobei mir meiner nun wiederum zu groß geworden ist. Irgendwann hätte ich gerne richtige Eheringe, die dann auch bitte aus Gold sein sollten, allerdings aus Graugold und keinesfalls aus Gelb- oder Rotgold, denn das gefällt uns beiden überhaupt nicht. Gold hätte eben den Vorteil, dass man einen Ring vergrößern oder verkleinern könnte, wenn er einmal nicht mehr passt. Wählen würde ich dann aber auch wiederum etwas Schlichtes, das nicht sonderlich aufdringlich wirkt.

Falls ich einmal doch heiraten sollte, was ich aber nicht glaube, würde ich mich für einen klassischen, schlichten Ring entscheiden. Für mich gehört ein Ring einfach zu einer Hochzeit dazu und eine Hochzeit ohne einen klassischen Ehering könnte ich mir auch gar nicht vorstellen. Von daher müsste ein normaler Ring einfach sein. Dabei wäre es mir aber wichtig, dass mein Partner sich auch einen Ring aussuchen würde, der zu meinem passt.

Ich fände es richtig blöd, wenn mein Partner von vornherein sagen würde, dass er keinen Ring tragen wird. Da hätte ich gar keine Lust, mir selbst einen auszusuchen, da ich es unnötig finden würde, wenn mein Partner seinen eben nie anziehen würde

Klar ist es verständlich, dass manche Ehepartner (egal ob männlich oder weiblich) den Ring aufgrund ihrer Arbeit nicht die ganze Zeit tragen können. Aus diesen Gründen aber gleich auf einen Ehering zu verzichten, halte ich nicht für sinnvoll. Für mich ist der Ehering immer noch ein Symbol - und auch wenn man ihn nicht die ganze Zeit tragen kann, so sollte man ihn doch zumindest in der Freizeit tragen (abgesehen davon besteht ja auch die Möglichkeit, ihn auf der Arbeit an einer Kette um den Hals zu tragen, wenn Schmuck an den Händen verboten ist).

Zu der Frage nach der Sorte des Eheringes, bin ich etwas zwiegespalten. Grundsätzlich bevorzuge auch ich die klassische, schlichte Form eines einfachen Goldringes, der maximal mit einem Stein besetzt ist. Sollte jedoch die Frau schon generell eine Vorliebe für extravaganteren Schmuck haben, kann man sich dieser ja anpassen, damit der Ehering zumindest halbwegs zum sonstigen Stil der Ehepartnerin passt. Ein Ehering soll ja nicht nur Symbol sein, sondern auch so gerne getragen werden. Sich da anzupassen halte ich also nicht nur für sinnvoll, sondern sogar für geboten.