Lehrer - Beruf verfehlt?

vom 15.04.2008, 14:01 Uhr

Ja Mathematik ist wirklich eine Welt für sich. Um Mateh zu verstehen, braucht man ein logisches Verständnis, was die einen mehr und die anderen weniger haben (du zählst wohl zum letzteren). Entweder man versteht es oder man versteht es nicht. Da kann auch der beste Lehrer etwas erklären, wenn man das logische Verständnis nicht hat, versteht man es nicht.

Aber schlechte Lehrer haben wir auch genüge, das sind meist die, die sich kaum auf den Unterricht vorbereiten und den Stoff Jahr für Jahr nur so runterrasseln. Das ist mit besonders in Geschichte aufgefallen, obwohl unser derzeitige Lehrer sich dabei schon etwas gebessert hat und auch mehr auf das Verständnis der Schüler eingeht. Und auch hat das "Lehrersein" etwas mit Erfahrung zu tun. Junge Lehrer werden immer die "schlechten" sein, weil sie noch zu bemüht sind alles richtig zu machen und dabei meist den Schüler an sich ganz vergessen.

Auch glaube ich kaum, dass man Lehrer wird, weil man nichts besseres zu studieren wusste. Da hätte man auch zu McDonalds gehen könn, wenn man nicht weiß was man machen will, da verdient man eventuell mehr. Außerdem filtern sich die schlechten Lehrer schon während der Examen heraus, besonders in Pädagogik etc. Also es ist shcon einigermaßen anstrengend, allerdings auch relativ langweilig, wie ich mir habe erzählen lassen :)

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» John-Ass » Beiträge: 442 » Talkpoints: 61,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Naja, trotz des Ausfiltern während der Examen, gibt es schon noch einige Pappnasen :lol: besonders in Chemie. Das erklärt sich auch fast von selbst, denn die meisten schlechten Chemielehrer haben als erstes Fach Bio. Bio und Chemie auf Lehramt zu studieren ist eigentlich eine schlaue Kombination, denn beim Studium überschneiden sich die beiden Fächer. Also währen die Biologen als zweites Fach Chemie, damit man schneller fertig ist.
Deshalb gibt es viele Biologielehrer, die in Biologie echt spitze sind, aber in Chemie nicht wirklich viel Ahnung haben, vorallem was den Oberstufenstoff betrifft.

Auch kann man nicht sagen, dass die jungen Lehrer schlechter sind als die Alten. Zur Zeit muss ich nämlich gerade das genaue Gegenteil feststellen: Ich habe das Glück im Chemie Leistungskurs eine junge, gerade erst verbeamtete Lehrerin zu haben. Und die weiß, was an der Uni später von uns verlangt wird und wie sie es uns erklären muss, damit wir es verstehen, da sie ja auch mal Schülerin war.

Im Gegensatz dazu habe ich fast nur ältere Lehrer, die nicht wirklich didaktisch wertvoller Unterricht abhalten, um es mal milde auszudrücken.

Also ich finde nicht, dass man das so verallgemeinern kann.

Liebe Grüße
Nadine

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» Chiquitalina » Beiträge: 2311 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich weiß seit der neunten Klasse etwa, dass ich Lehrer werden will. Aber bedeutet das denn im Umkehrschluss, dass ich ein guter Lehrer werde? Nur weil ich das so lange schon vor habe? Also ich selber bin mir da nicht so sicher.

Habe grad ein Seminar bei einem Lehrer (also kein Uniprof), der uns erst mal drüber aufklärt, dass man, was man im Referendariat lernt, nicht notwendigerweise im späteren Beruf brauchen kann. Beispiel Projektarbeit, freie Arbeit, Schülerorientierter Unterricht: Wer es im Ref. wagt, Frontalunterricht zu machen, kriegt schlechte Noten. Obwohl es sowohl Inhalte als auch überhaupt Lehrertypen gibt, die den Stoff genauso gut frontal vermitteln können; nein, besser wegen der Zeitersparnis.

Ich bezweifle nicht, dass es sie gibt, diese "Ich weiß nicht was ich machen soll" und das nicht zu knapp. Aber ich sage auch mit einer anderen Einstellung muss man es nicht zwingend zum guten Lehrer bringen. Da stehen einem Ausbildung und Charakter manchmal mehr im Weg als dass sie helfen.

Nebenbei bemerkt, wir hatten an unserer Schule eine Biolehrerin; fachlich kompetent und konnte unglaublich gut mit Kindern, die Unterstufe hat sie vergöttert...und trotzdem kann sie nicht besonders gut lehren. Da nützen keine Aussiebverfahren. Wir müssen es halt einfach versuchen und dann gegebenenfalls (auch der eigenen Gesundheit zu liebe) lassen.

PS: Einer Freundin von mir hat ein Schulpraktikum gemacht, nur Beisitzer wohlgemerkt, und wurde von 5. Klässlern mit "Das nächste Mal bl... du mir einen" verabschiedet und mit "geile T..." begrüßt.5.Klasse Gymnasium... Und da kann man wohl kaum sagen, dass sie da pädagogisch irgend etwas falsch gemacht hat um das auszulösen, oder?

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» Tiffekk » Beiträge: 165 » Talkpoints: 5,57 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo zusammen,

ich sehe es ganz ähnlich, wie du es in deinem Anfangspost beschrieben hast. Viele Lehrer haben nur auf Lehramt studiert, weil sie wirklich nicht so recht wussten, was sie machen sollten. Weil fast alle aus ihrem Umkreis ein Studium angefangen haben, wollten sie nicht als Außenseiter dastehen und haben dann auf Lehramt studiert, mit der Überlegung, dass der Lehrberuf nicht so schlecht bezahlt wird und man früher oder später beamtet wird. Zwar spielt das Verlangen, junge Leute zu unterrichten auch in gewisser Weise eine Rolle, aber letzten Endes ist es doch bei vielen nur aus reiner Auswegslosigkeit geschehen.

Du hast das Beispiel mit deinen Mathelehrern angebracht, ich persönlich habe da mehr Erfahrungen mit unserem Biolehrer gemacht. Wir haben nur rund zwei Drittel des Stoffs für das Abitur durchbekommen und am Ende mussten wir uns den Rest selber beibringen, weil er es einfach nicht auf die Reihe bekommen hat, ordentlichen Unterricht zu machen. Selbst Fragen konnte man an ihn nicht stellen, weil er nicht wusste, wie sie beantwortet werden sollten. Einfach peinlich sowas!

Die Frage, ob solche Menschen überhaupt auf Schüler losgelassen werden sollten, kann man eigentlich nur mit "Nein" beantworten, aber was für eine andere Alternative bleibt ihnen? Sie haben ein abgeschlossenes Lehramtstudium und wurden darauf spezialisert, andere zu unterrichten. Wenn sie aber dann nach fünf Jahren merken, dass sie gar nicht für den Lehrberuf geeignet sind, können sie die fünf Jahre nicht einfach über den Haufen werfen, oder?

Ich denke, dass diese Frage auch in Zukunft weiterhin eine wichtige Rolle spielen wird und es immer wieder Menschen geben wird, die eigentlich kein Lehrer sein sollten. Jeder, der die Schule besucht hat, wird solche Beispiele kennen.

Viele Grüße, IceKing32

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» IceKing32 » Beiträge: 1238 » Talkpoints: -5,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe gerade die Berufsschule hintermir, und da ist die Quote unqualifizierter Lehrer noch viel höher. Ich meine, dass manche Lehrer einfach nicht für den Beruf geschaffen sind hab ich vorher schon gemerkt, aber in der Berufsschule fällt es dann besonders stark auf.

Denn diese Lehrer sind doch selbst "nur" in den entsprechenden Berufen ausgebildet, machen dann ein paar Jahre praxis und können dann schon auf einer Berufsschule Unterrichten. Anfangs bekommen sie zwar einen Crash-kurs im umgang mit jungen menschen, aber gerade bei Lehrern älteren Semesters merkt man, dass so ein Crash-Kurs einfach nicht ausreicht.

Wenn man jedoch dann Lehrer sieht die einfach den Stoff nicht vermitteln können, dann haben sie ganz klar den Beruf verfehlt. Ein Lehrer MUSS einfach den Lehrstoff gut vermitteln können, ansonsten bringt ein Lehrer praktisch nichts. Da können sie noch so gut in ihren Gebieten sein. Ich wüsste jetzt spontan jedoch auch nicht wie man das ändern kann. Natürlich könnte man die Lehrer dann die erste Zeit beaufsichtigen, ob das jedoch viel bringt bezweifle ich, denn zu diesem Zeitpunkt sind sie ja schon Lehrer.

» 103615 » Beiträge: 422 » Talkpoints: -0,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


103615 hat geschrieben:Ich habe gerade die Berufsschule hintermir, und da ist die Quote unqualifizierter Lehrer noch viel höher. Ich meine, dass manche Lehrer einfach nicht für den Beruf geschaffen sind hab ich vorher schon gemerkt, aber in der Berufsschule fällt es dann besonders stark auf.
.


Diese Aussage verwundert mich eigentlich. Gerade an Berufsschulen darf lange nicht jeder unterrichten. Normalerweise müssen die Lehrer dort zumindest einen Meistertitel haben oder ein Diplom von einer Hochschule besitzen. Sie müssen im Beruf tätig gewesen sein und dann noch einige Semester Pädagogik studieren. Die meisten Ingenieure verdienen an Berufsschulen weniger als in der freien Wirtschaft.

Ich denke man sollte Lehrer nicht über einen Kamm scheren. Wenn man sich die Statistiken anschaut, mit welchen Abiturnoten Lehramt studiert wird, dann wird einem angst und bange. Welche Motivation sollten den gute Abiturienten auch haben Lehrer zu werden?

In jedem Beruf gibt es gute und schlechte Arbeiter. Mit Lehrern hat jeder Mensch in Deutschland zwangsläufig viele Jahre zutun. Erstmal in seiner Schulzeit und dann noch in der Schulzeit seiner Kinder. Das ist der Grund warum alle mitreden wollen. Ich habe privat viel Kontakt zu Lehrern und weiß, dass sie genauso grundverschieden sind, wie der Rest der Gesellschaft. Es gibt die, die jeden Nachmittag ihren Unterricht nach- und vorbereiten und die die ab 13:10 Uhr bis 7:50 keinen Gedanken mehr an die Schule verschwenden.

Hinzu kommt bei vielen natürlich auch steigende Belastung durch die Eltern. Viele Eltern glauben ihren Kindern alles. Erst letztens hörte ich vom Vater eines Viertklässlers, dass dieser noch nie Subtrahieren in der Schule gehabt hätte. Da ich dies nicht glauben wollte, haben wir die Schulhefte des Sohnes durchgesehen. Nach einigem Suchen sind wir dann darauf gestoßen, dass der Sohnemann selbstverständlich die Grundrechnenarten alle bereits in der Schule hatte.

Das mit der Wissensvermittlung hat auch etwas mit dem Wollen das Wissen aufzunehmen zu tun. Wenn ich mich innerlich dagegen sperre, kann auch ein noch so guter Lehrer mir keinen Stoff vermitteln.

Das waren meine Gedanken dazu.

Bis dann

» Darksite » Beiträge: 5 » Talkpoints: 2,48 »


Also ich glaube gute und schlechte Lehrer gab es schon immer, ob das daran liegt das die nur auf Lehramt studieren weil sie nichts besseres bekommen haben?

ch glaube entweder ist es einfach der falsche Beruf der ergriffen wurde (vielleicht wollten die Eltern das er/sie Lehrer wird) oder die Selbsteinschätzung ist sehr positives :)

Ich fände es gut wenn man am Ende des Schuljahres auch die Lehrer benoten dürfte, in meinem Fall gedurft hätte. Vielleicht wissen viele auch nicht das sie z.B. zum gähnen langweilig sind oder das sie nicht ausführlich genug erklären. Bei jungen Lehrern fehlt auch denk ich mal einfach die Berufserfahrung, das kommt ja auch erst mit den Jahren wie in den meisten Berufen.

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» aries24 » Beiträge: 1748 » Talkpoints: 9,84 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, man kann schon sagen, dass einige Lehrer einfach fehl am Platze sind. Ich kenne es noch genau von meiner Abi- und Regelschulzeit, dass viele Lehrer überhaupt nicht fähig waren, den Stoff ordentlich zu vermitteln. Unsereins stand dann da und verstand nur noch Bahnhof. Wenn man dann nachfragte, wurde es, wenn überhaupt, nur noch einmal genauso erklärt wie zuvor auch schon - und mehr verstanden hat man beim zweiten Mal dann meist auch nicht. Dann gibt es auch so einige Lehrer, die eigentlich schon sehr fähig sind, aber einfach keine Respektpersonen für die meisten Schüler darstellen.

Sie stehen dann vor der Klasse, die lärmt und lacht und was weiß ich nicht alles, nur zuhören tut keiner - aber sie können sich einfach nicht durchsetzen.
Richtig finde ich das nicht, wenn solche Lehrer an solchen Schulen unterrichten. Und ich stimme auch der Sache zu, dass heutzutage so einige nur auf Lehramt studieren, weil sie nichts mit sich und ihrem Können anzufangen wissen. Bei uns hört man auch öfter den Spruch "wer nichts kann, der studiert Lehramt". So was regt einen dann schon zum Nachdenken an.

Aber es gibt auch genauso viele, die einfach super Lehrer sind, die alles klasse rüberbringen und für die Schüler da sind, wenn es Probleme gibt. Leider hat man nur manchmal das Gefühl, dass diese Art Lehrer vom Aussterben bedroht ist.

Was ich jedoch am schlimmsten finde, ist, dass viele Lehrer heutzutage vorbeamtet sind trotz ihrer Inkompetenz - und das zieht nach sich, dass man sie nicht einfach so kündigen kann.

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» Wunky » Beiträge: 487 » Talkpoints: -0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Hi
bei uns an der Schule gibt es auch einige Lehrer die meiner Meinung nach absolut ihren Beruf verfehlt haben. Bei dennen lernt man auch absolut nichts selbst wenn man sehr aufmerksam zuhört bringt es nichts da man absolut nichts versteht so war es zum Beispiel zu Beginn des Jahres mit dem Mathelehrer ich habe echt Null verstanden und schrieb in jeder Arbeit eine 5. Nach dem Halbjahr haben wir dann zum Glück einen neuen Lehrer bekommen und jetzt geht es einigermassen.

Der Lehrer war einfach zu neu und hätte meiner Meinung nach auch nicht gleich die 11. Klasse unterrichten sollen sondern vielleicht erst mal mit Schüler vielleicht bis zur 8 was machen, da in den Klassen der Stoff ja noch nicht ganz so schwer ist. Naja gibt jetzt auch immer noch Lehrer bei uns die es nicht so sehr drauf haben z.B. in Englisch und Gemeinschaftskunde. Aber so wichtig sind mir diese Fächer auch nicht da ich das meiste worum es geht sowieso schon vorher weiß. lG bully

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» bully90 » Beiträge: 393 » Talkpoints: 14,08 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe auch mehrere unqualifizierte Lehrer genossen, bei denen man meinen konnte, sie würden ihre Noten würfeln und hätten keinen Spaß an ihrem eigenen Fach. Es ärgert mich so sehr, dass ich einige Fächer nicht gut näher gebracht bekommen habe. Meine dummen, unqualifizierten Lehrer haben mir da echt einiges verbaut.

Natürlich liegt die Lernbereitschaft größtenteils am Schüler. Wer nicht lernen will, der tut auch nichts. Aber von mir kann ich behaupten, dass ich für alles offen bin und ich es echt unverschämt finde, wenn man dann einen Lehrer auf uns loslässt, der uns das ganze Fach vermiest.

Wenn man alle paar Halbjahre mal einen Prüfer in die Stunde schickt, der den Lehrer kontrollieren soll, denkt sich dieser sicherlich vorher auch eine gute Stunde aus. Das würde also gar nichts bringen. Ich persönlich wäre fast für eine Videoüberwachung, denn diese würde wirklich alles ans Licht bringen. Der Nachteil ist eben, dass es wirklich sehr krass an der Freiheit des Einzelnen nagt und wohl auch zu weit ginge. Ich bin manchmal echt verzweifelt, vor allem wenn ich merke, dass der Lehrer, so bescheuert und unterbelichtet er auch ist, einfach am längeren Hebel sitzt und man als Schüler nicht wirklich viel machen will, wenn man sich um eine gute, gewissenhafte Ausbildung sorgt.

Immerhin sind Lehrer für unsere Zukunft veranwortlich und wenn ich mein Leben lang keinen guten Mathelehrer genieße und am Ende so gut wie nichts kann, habe ich ein echtes Problem und mir wird angehangen, dass ich doch nichts getan habe.

» Miau » Beiträge: 54 » Talkpoints: 0,19 »


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