Amazon: Wunschzettel nur teure Dinge drauf
Eine Freundin von mir hat ihrer Nichte etwas zu Weihnachten schenken wollen und hat die Frau ihres Bruders gefragt, was die Kleine sich wünscht und die hat dann den Link zu dem Amazon-Wunschzettel geschickt. Dort sind aber nur Sachen drauf, die 20 Euro und mehr kosten. Eigentlich wollte meine Freundin nicht mehr als 10-15 Euro ausgeben, weil sie keinem in der Verwandtschaft mehr schenkt. Sicher kann man nun sagen, dass es ja "nur" 5 Euro mehr sind. Aber dann hätte meine Freundin das Gefühl, dass sie den anderen auch mehr kaufen muss.
Wie würdet ihr da reagieren? Würdet ihr ähnliche Sachen in einem anderen Geschäft kaufen und dann den Artikel, der ähnlich ist als gekauft kennzeichnen oder würdet ihr dann was ganz anderes kaufen. Meine Freundin hat die Mutter der Kleinen schon versucht anzusprechen, doch die meint, dass die Kleine nur das brauchen kann, was auf dem Wunschzettel steht. Gar nichts will meine Freundin auch nicht kaufen. Die Kleine ist 4 Jahre und würde das kaum verstehen, wenn alles was bekommen nur sie nicht.
Ich denke nicht, dass man in diesem Fall ernsthaft überlegen muss, gar nichts zu schenken, denn es gibt ja genügend sinnvolle Alternativen zur Auswahl. Allerdings würde ich wohl dazu tendieren, mit der Mutter dieses Kindes nochmal ein deutliches Wort zu sprechen und ihr zu sagen, dass diese Wünsche mein Budget sprengen und ich nur zehn oder fünfzehn Euro ausgeben wollte.
Deine Freundin kann die Mutter sicherlich fragen, ob es in Ordnung geht, wenn sie ein ähnliches Produkt im Laden kauft, das von ihrem Budget abgedeckt wird, und gleichzeitig betonen, dass sie andernfalls eben doch eigeninitiativ etwas kaufen wird. Von der Mutter des Kindes finde ich es schon beinahe unverschämt, einen Bestellzettel zu schicken und anzugeben, dass nur benötigt wird, was darauf steht. So kann man sich natürlich hervorragend finanzieren lassen, aber dafür ist das Weihnachtsfest sicherlich nicht eigentlich gedacht, würde ich meinen.
Das Kind freut sich sicherlich auch über einiges, was gar nicht auf ihrer Amazon-Wunschliste steht, aber hier geht es scheinbar mehr um die Mutter als um das Kind, für das ein Geschenk gesucht wird. Auch aus diesem Grund würde ich mit der Mutter nochmal sprechen. Wenn Deine Freundin Lust hat, kann sie aber auch ein wenig recherchieren, wo sie die gewünschten Produkte günstiger her bekommt, möglicherweise mit Einlösung irgendwelcher Gutscheine, die im Internet kursieren. Die einzelnen Anbieter haben zum Teil wirklich ganz unterschiedliche Preise und vielleicht hat Deine Freundin das Glück, mit einer Preisvergleichssuche auch eines der „gewünschten“ Geschenke deutlich günstiger und innerhalb ihres Budgets zu bekommen.
Das Gespräch mit der Mutter würde ich davon abgesehen aber auf jeden Fall führen, wenn mir der Kontakt zu ihr wichtig wäre. Ich finde es notwendig, dass man solche Dinge ansprechen kann, wenn man befreundet ist und meine auch, dass die Mutter sich durchaus etwas bemühen kann, Deiner Freundin mit Ideen entgegen zukommen, anstatt diese mit der Aussage ab zu schmettern, dass sich das Kind nur wünscht, was auf seinem Wunschzettel steht, den wohl die Mutter angelegt haben wird.
Ich war auch einmal zu einer Feier eingeladen, wo ich dann einen Wunschzettel über Amazon zugeschickt bekommen habe. Als ich gesehen habe, dass die Artikel sehr teuer sind und definitiv meinen Preisrahmen sprengen, habe ich auch überlegt.
Das einzige was ich dann getan habe ist, dass ich mir den billigsten Artikel heraus gesucht habe und diesen Artikel dann versucht habe wo anderes billiger zu bekommen. Ich habe im Internet geschaut, ich habe bei diversen Verkaufsplattformen geschaut und in den Geschäften geschaut und habe es dann am Ende zu meinem Preis gefunden.
Wenn ich etwas zu Weihnachten verschenke, dann achte ich auch immer darauf, dass die Geschenke vom Preis her, ziemlich gerecht bleiben. Ich hätte auch ein schlechtes Gewissen, wenn der eine etwas für 10 Euro bekommt und der andere etwas für 25 Euro. Wenn man eine große oder größere Familie hat und dann sagt, dass pro Person fünf Euro ja "nur" fünf Euro mehr sind. Dann kann am Ende eine ziemlich große Summe zusammen kommen und das sprengt dann ziemlich die Geldbörse. Wenn man sich schon ein Limit setzt, was der Preis für die Weihnachtsgeschenke an geht, dann finde ich das schon ziemlich vernünftig.
Wenn die kleine erst 4 Jahre alt ist, warum hat sie dann einen eigenen Wunschzettel bei Amazon? Ich finde, in dem Alter kann ein Kind nicht wirklich einschätzen, was es benötigt und was nicht.
Sollte mir so etwas mal passieren, dann würde ich schauen, dass ich einen Artikel des Wunschzettels woanders bekomme und zwar zu dem Preis, den ich bereit bin, auszugeben. Nur, weil die Mutter meint, die Sachen würden benötigt, würde ich mich nicht dazu genötigt fühlen, diese auch zu kaufen. Es gibt günstige Alternativen und nicht alles muss man bei Amazon kaufen. Manchmal sind die Preise dort wirklich heftig, im Vergleich zum Einzelhandel.
Es spricht nichts dagegen, das Produkt woanders zu kaufen und dann auf dem Wunschzettel zu markieren, diese Funktion wird ja angeboten, dass man es eben woanders kauft, dann sollte man diese auch nutzen. Nicht, dass trotz der Preise nachher zwei Mal das gleiche auf dem Gabentisch liegt. Gar nichts schenken würde ich nicht, dann eher nur eine Kleinigkeit und einen Gutschein dazu, über den Betrag, den man schenken möchte. Ist bei einem Kind sicher nicht die beste Alternative, aber immerhin steht man so nicht ohne Geschenk da.
Ich hätte der Mutter der Kleinen durchaus gesagt, dass ich bis 15 Euro ausgeben kann und eben nicht mehr und ob die Kleine da nicht etwas im Rahmen gebrauchen könnte. Ich finde es auch ein bisschen lustig, dass die Mutter sagt, dass es genau die Dinge sind, die ihre Tochter gebrauchen kann. Woher will sie denn genau wissen, ob sich ihre Tochter wirklich über die Sachen freut?
Ich würde es dann auch so machen, dass ich einen ähnlichen Artikel in einem Geschäft vor Ort kaufen würde, der dann eben etwas weniger kostet und den Artikel dann bei amazon als gekauft markieren. Das erscheint mir dann auch die einfachste und sinnvollste Lösung zu sein. Die Reaktion der Mutter finde ich allerdings auch reichlich überzogen und man hätte da auch sicherlich anderes reagieren können.
Ich würde wahrscheinlich auch schauen ob sich die Artikel die eh schon die günstigsten auf der Liste sind irgendwo noch günstiger bekomme. Das Verhalten der Mutter finde ich im übrigen absolut in Ordnung und keineswegs "unverschämt". Auch wenn das Verhalten für manch einen nicht nachvollziehbar ist.
Wenn jemand argumentiert dass Kinder in dem Alter doch sehr viele Wünsche haben so ist das sicher korrekt. Ginge ich mit meiner Tochter einkaufen oder gäbe ich ihr einen Spielwarenkatalog in die Hand - das Ergebnis wäre stets das gleiche: Durchschnittlich alle 10 Sekunden kommt ein Ruf wie "Das hätte ich gerne!", "Das brauche ich!" und "Das muss ich unbedingt haben!" Und wenn ich diese Rufe erhöre oder erhören lasse haben wir dann das 127. Plüschtier hier, die zwanzigste Barbie, das vierte Haus oder Schloss für etwaige Spielfiguren und dazu noch ungefähr 10 Teile von denen wir zwar noch gar nichts haben, aber wir könnten ja anfangen das auch noch zu sammeln.
Meine Tochter hat neulich selbst eingesehen dass sie zu viel Spielzeug hat mit dem sie kaum mehr spielen kann oder sogar will. Das tut ihren Geschenkwünschen aber keinen Abbruch. Wenn ich nun jedem freie Hand ließe bezüglich der Geschenke müssten wir unser Kinderzimmer ausbauen oder einfach mal umziehen. Denn das Problem ist dass gerade die kleinen Sachen immer wieder gern auch mal als Mitbringsel oder zum Nikolaus geschenkt werden und sich daher schon stapeln.
Ich habe meiner Familie auch Vorschläge gemacht was sie meinen Kindern schenken können. Ich möchte einfach nicht noch mehr unnötiges Zeug hier rumliegen haben, oder manches sogar doppelt. Wie als ich meiner Schwiegermutter einmal etwas vorschlug was sie zum Geburtstag kaufen kann, sie dann aber meine Tochter nochmal selbst fragte. Meine Tochter antwortete dass sie sich ein Piratenschiff wünschen würde. Keine 3 Minuten später als ich mit dem Telefon außer Hörweite meiner Tochter war sagte ich Schwiegermutter dass sie keines schicken solle weil meine Eltern schon eins schenken und das auch schon gekauft haben. Das Paket kam nach zwei Wochen und drin war ein - na, wer errät es - Piratenschiff. Und dann soll man sich möglichst noch überschwänglich drüber freuen.
Jedenfalls habe ich meiner Familie nun auch gesagt dass sie gern die Augen offen halten können und falls sie etwas ganz toll finden was nicht unter die Ausschlussliste gehört dürfen sie sich auch gern mit mir in Verbindung setzen ob sie dieses Geschenk kaufen können. Aber wir steigen auch was die Liste angeht nicht so hoch ein vom Preis. Okay für uns sind weihnachtliche Holz-Figuren oder Räuchermännlein oder Pyramiden. Aber auch Charms zu einem Bettelarmband (bekam sie zum 5. Geburtstag) sind ein nettes Geschenk, eigene DVD's hat meine Tochter auch noch nicht viele... Für ihren größten Wunsch, einen Nintendo DS, lassen wir 3 Leute zusammenlegen damit sie merkt sie kann eben auch nicht von jedem etwas bekommen wenn sie so große Wünsche hat. Und so kommt als mögliches kleines Geschenk noch Zubehör für den DS auf den Wunschzettel.
Ich würde eigentlich zunächst mal gucken, ob es nicht einen anderen Anbieter gibt, der gerade etwas von diesem Wunschzettel billiger im Sortiment hat. Bei Spielzeug kann es sich lohnen einen Blick in das Angebot von Intertoys oder Mytoys zu werfen, die auch Online-Shops haben. Von Mytoys lässt sich beispielsweise auch gern mal ein Neukundengutschein finden, da wird man im Netz gerade mit zugemüllt.
Ich kann deine Freundin gut verstehen, dass sie durch den Wunschzettel in einem Zwiespalt ist. Zuerst hatte ich an einen 15 Euro Gutschein für Amazon gedacht, aber als ich gelesen habe, dass das Kind mit dem Wunschzettel erst 4 Jahre alt ist, fand ich die Idee schon nicht mehr so toll. Ein Kind in dem Alter möchte ja etwas bekommen, womit es sofort spielen kann. Ich würde wohl auch zuerst mal schauen, ob es eine Möglichkeit gibt, eines der Dinge günstiger zu kaufen. Im Internet gibt es ja viele Vergleichsseiten, mit denen man das schnell herausfinden kann.
Sonst würde ich die Mutter noch mal gezielt darauf ansprechen, dass sie nicht bereit ist, mehr Geld auszugeben als eben 10 bis 15 Euro. Damit kommt von dem Wunschzettel nichts infrage und sie möchte bitte einen anderen Wunsch benennen, über den sich die Tochter freuen würde. Etwas ähnliches würde ich eher nicht kaufen und etwas ganz anderes zu kaufen wäre wohl die letzte Option, die ich wählen würde.
Ich finde dieses Preisdenken nicht richtig. Ich kaufe sehr oft an Weihnachten manchen Verwandten ein Geschenk, dass zum Beispiel 50 Euro oder mehr kostet, lege mit anderen zusammen, sodass jeder nur 30 Euro bezahlt oder verschenke auch mal ein paar Dinge mit Hintergrund und komme dann auf "nur" 20 Euro für eine Person. Man sollte nicht immer auf den Preis achten. Viele Menschen notieren sich sogar, wie viel sie ausgeben oder wie viel die Dinge wert waren, die ihnen geschenkt wurde, ich finde das lächerlich.
Es gibt Freundinnen, denen ich zu Weihnachten ein Geschenk für 15 Euro geschenkt habe, aber selber eins für 40 Euro bekommen habe. Zum Geburtstag war mein Geschenk in etwa genau so teuer wie meines, glaube ich. Aber deshalb beschwert man sich nicht und ich würde mir auch nie denken "na toll, das ist viel weniger wert. Nächstes Mal bekommt sie weniger." Ein Geschenk soll Freude machen und wenn es ein Buch ist für 15 Euro, dann ist das genauso eine Freude wie eine Mikrowelle für 150 Euro - der Grundgedanke ist doch, dass man etwas verschenkt, was dem anderen Freude bereitet und nicht, dass man exakt sein Geld teilt, damit sich keiner beschweren kann, weniger abzubekommen.
Ich habe nie auf den Preis geachtet und mich immer über Geschenke gefreut, bei denen sich die Leute etwas gedacht haben. Auf meiner Amazon Liste stehen auch viele Produkte, die teuer sind und einige, die weniger kosten. Freuen würde ich mich jedoch über alle Geschenke, daher würde ich in deinem Fall etwas aussuchen von dieser Wunschliste und nichts ähnliches oder billigeres verschenken, nur damit eine andere Person gekränkt wird. Wenn das passiert, dann würde ich mal ganz deutlich machen, was die Bedeutung eines Geschenkes ist und gegebenenfalls den anderen damit "strafen", dass er nächstes mal nur etwas kleines bekommt - als kleine Lektion nicht so habgierig zu sein.
Ich würde einfach noch einmal mit der Mutter sprechen und ihr ganz klar sagen, dass die Sachen einfach nicht in meinem finanziellen Rahmen liegen, den ich ausgeben möchte. So müsste sie sich etwas anderes aussuchen, ob sie wollen würde oder nicht. Wenn sie dann trotzdem sagen würde, dass es einfach nichts anderes gäbe, würde ich das Kind einfach selbst fragen, was es denn möchte. So würde sich sicherlich gemeinsam etwas Tolles finden, womit beide zufrieden wären.
Wenn es sich gar nicht anders arrangieren würde, würde ich einfach etwas für zwanzig Euro von der Liste kaufen. Zwar wäre ich sauer, weil es mir um das Prinzip gehen würde, doch kaufen würde ich es dann trotzdem. So könnte ich mir nämlich sicher sein, dass das Kind etwas bekommt, das ihm gefällt und womit es zufrieden ist. Außerdem hätte ich so deutlich weniger Probleme, etwas Ähnliches zu finden, da ich eben genau das kaufen würde, was auf der Liste steht. Über die fünf Euro würde ich dann einfach hinwegsehen, da der Betrag jetzt auch nicht so viel ist, dass man sich darüber so viel Gedanken machen müsste. Von daher würde ich bei allen anderen Personen auch bei meinem Budget bleiben, das ich mir vorgenommen hätte. Die anderen Leute wüssten ja schließlich nichts davon, dass ich jemandem etwas Teureres geschenkt hätte, als ihnen.
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