Geröstete Maronen wie und womit würzen?

Grade in dieser kalten Jahreszeit essen wir gerne geröstete Maronen auf dem Weihnachtsmarkt und machen diese auch gerne selber im Backofen. Dies klappt auch erstaunlich gut, wenn man dafür den Grill mit einschaltet. Die Maronen platzten dann genauso schön auf und sind gut durch, nur mit Umluft oder Unter- und Oberhitze funktioniert dies nicht so gut. Nun möchten wir aber ein wenig am Geschmack experimentieren und fragen uns welche Gewürze nun zu gerösteten Maronen passen und ob man diese überhaupt würzen kann, da man die Schale beim Verzehr abmacht.

Kennt jemand ein passendes Gewürz für geröstete Maronen? Süß kann ich mir diese allerdings nur schwer vorstellen, dies als keine Einschränkung. Wie stelle ich es an, dass das Gewürz dann wirklich die Marone erreicht und nicht nur die Schale? Sollte ich die Maronen einfach wie gewohnt rösten, schälen und dann erst würzen?

Ich hab bisher noch nicht gehört, dass man Maronen auch würzt. Sie werden ja durch das rösten schon süß. Vorher wirst du sie sicherlich nicht würzen können, dann bekämen sie ja nur oben etwas vom Gewürz ab, wo du die Schal vor dem Rösten eben einschneidest. Daher würde ich dann schon eher hinterher würzen. Vielleicht würde Zimt passen.

Ich habe Maronen bisher nur pur bzw. ungeröstet gegessen und weiß daher nicht, wie sie geröstet schmecken. Ich würde dann einfach Gewürze testen, bei denen ich meine, dass sie zu dem Geschmack der Maronen passen könnten.

Also den Zahn mit der süße muss ich dir leider ziehen, denn auch wenn man Maronen herzhaft zubereiten möchte, sollte immer etwas Süßes hinzugegeben werden, ich verwende hier am liebsten Honig. Die Maronen bereitest du wie gewohnt im Ofen zu, erst man dem Schälen werden diese dann weiter zubereitet. Als Beilage zu Braten gebe ich etwas Sherry und Honig i eine Pfanne und lasse die Flüssigkeit einreduzieren, dann kommen die Maronen hinzu und werden mit Salz, Pfeffer und etwas Muskatnuss abgeschmeckt. Die Maronen bleiben dann bei mittlerweile Hitze solange in der Pfanne bis die Flüssigkeit vollständig verkocht ist.

Das italienische Dessert Monte Biancho ist süß und wird aus Esskastanien hergestellt. Diese werden je nach Rezept auch manchmal vorher geröstet und dann als süße Dessertcreme zubereitet.

Gewürzte Maronen kenne ich eher in Form einer Maronencremesuppe. Auch diese kann man aus frisch gerösteten Maronen herstellen. Allerdings wird das auch nicht stark gewürzt, weil der sehr dezente Eigengeschmack der Maronen schnell von Gewürzen übertüncht wird und das schade wäre.

Maronen aus dem Backofen würze ich nie, sondern esse sie immer pur. Meiner Meinung nach ist der Eigengeschmack durch den Röstvorgang schon lecker genug und würde unter übermäßigen Würzaktionen einfach nur leiden. Salz, Pfeffer und Co gebe ich lediglich dann an meine Maronen, wenn ich sie in Form von Gerichten wie Maronencremesuppe, Maronen-Kartoffel-Stampf oder gemischten Pfannen mit Fleisch und Gemüse zubereite.

Was allerdings als Beilage zu Wild oder auch als süßer Zwischensnack sehr schmackhaft ist, sind karamellisierte Maronen. Dafür pellt man die gerösteten Kastanien aus ihren Hülsen und schwenkt sie in der Pfanne in geschmolzenem Zucker. Am besten lässt man sie dann auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech erkalten, damit die Karamellschicht fest wird und nicht mehr an den Fingern klebt. Wer das mag, kann dem Karamell noch eine Prise Zimt beimengen, aber ich bevorzuge das ganze klassisch und simpel.