Sind eure Kinder getauft?
Wir haben unseren Sohn katholisch taufen lassen, mein Mann ist sehr gläubig und es war ihm schon sehr wichtig das der kleine getauft ist. Es war total ok für mich, da mein Mann auch in die Kirche geht und nicht nur diese "Pflicht" an Weihnachten und Ostern Wahrnimmt. Er möchte unserem Sohn schon vermitteln das es einen Gott gibt.
Wir werden später wohl auch mit unserem Sohn in die Kirche gehen. Unsere Gemeinde bietet sogar für kinder eine Sonntagsschule an und das finde ich nochmal echt toll, da kann er auch andre Kinder kennen lernen.
Ich bin gar nicht religiös. Ich bin überzeugte Atheistin und bin mit 18 aus der Kirche ausgetreten. Ich wurde religiös erzogen (ich wurde getauft, hatte Kommunion, Firmung und bin schön brav am Sonntag und an Feiertagen in die Kirche gegangen) und hab lange gebraucht um mir einfach mal meine eigene Meinung über Religion, Kirche usw. zu bilden und mich letztendlich auch davon abzuwenden.
Ich werde meinen Sohn bzw. meine Kinder, wenn noch welche kommen sollten, also folglich nicht religiös erziehen. Der Papa von meinem Sohn ist zwar gläubig, hält es aber auch nicht für sinnvoll, einem Kind den eigenen Glauben einfach 'mitzugeben' bzw. das Kind zu zwingen das genauso nachzuleben wie die Eltern. Genau so sehe ich das auch. Ich will, dass mein Kind eigenständig denkt und sich, wenn es alt genug ist, seine Meinung bildet. Religionsbildung (und damit meine ich nicht nur das Christentum. Ich werde versuchen ihm genauso viel über den Buddhismus, das Judentum, den Islam usw. erzählen) bekommt mein Sohn. Ich will ihn ja nicht davon abschotten. Aber er bekommt eben keine Meinungen dazu (obwohl ich mir nicht sicher bin, ob ich das strikt durchhalten kann. Die ein oder andere abfällige Bemerkung zum Christentum und zum Islam werde ich mir wohl nicht verkneifen können).
Wir haben unseren Sohn also nicht getauft. Wir würden ihn aber sicher unterstützen, wenn er sich in entsprechendem Alter dazu entschließt, sich taufen zu lassen. Vielleicht gehe ich dann auch nochmal in die Kirche. Das aber nur, weil ich dann an einem Tag, der für meinen Sohn wichtig ist, dabei sein möchte.
Ich finde es ein bisschen erschreckend, dass die Erzieherin im Kindergarten nach Taufbildern gefragt hat und somit voraussetzt, dass alle Kinder getauft werden. Ok, vielleicht liegt das auch wirklich daran, wie du schon erwähnt hast, dass dein Kind in einem evangelischen Kindergarten ist, aber das ist auch kein Grund. Ich lege mich auch in kirchliche Krankenhäuser und das nicht, weil ich gläubig bin, sondern weil die entsprechenden Ärzte einfach gut sind. Vielleicht könnte man dieses voreingenommene Denken von so manchem lösen, wenn Kirche und Schule bzw. in diesem Fall Kindergarten endlich voneinander getrennt werden. Aber das dauert wohl noch seine Zeit.
Ich habe zwar keine Kinder, würde ein Kind aber nicht taufen lassen, wenn ich welche hätte. Ich bin der Meinung, dass jedes Kind selbst entscheiden soll, ob es sich mit einer Glaubensrichtung und einer institutionalisierten Kirche identifizieren kann oder nicht. Wenn es alt genug ist, kann es sich selbst entscheiden, ob es nicht gläubig ist, gläubig ist, aber mit der Kirche nichts anfangen kann oder den Glauben auch im Rahmen einer Kirchengemeinde ausleben möchte. Ob es dann einer christlichen Kirche oder einer anderen religiösen Gemeinschaft beitritt, ist mir egal - solange es sich nicht um eine extreme/extremistische Gruppe handelt.
Ich selbst wurde getauft und bin nach wie vor auf dem Papier Mitglied der katholischen Kirche. Ich kann weder mit dem christlichen Glauben noch mit dieser speziellen Kirche etwas anfangen. Ich bin auch nur Mitglied der Kirche, weil es viele christliche Krankenhäuser gibt, wo verlangt wird, dass die Mitarbeiter auch Mitglied einer christlichen Kirche sind. Im Moment zahle ich keine Kirchensteuer, so dass es mir aktuell egal ist, ob ich Mitglied bin oder nicht. Wenn ich mit dem Studium fertig bin und an einem nicht-christlichen Krankenhaus eine Anstellung finden sollte, würde ich direkt austreten und bei Bedarf wieder eintreten (bei einem Jobwechsel).
Ich finde es falsch, wenn man schon kleine Kinder in eine Glaubensrichtung drängen will. Ein Kind kann doch meistens noch gar nichts mit einem Gott oder anderen übergeordneten Wesen anfangen. Daher sollte man ein Baby meiner Meinung nach nicht taufen, sondern dem Jugendlichen die Möglichkeit offen lassen, ob er der Kirche beitreten will oder nicht.
Wir haben unsere Tochter auch taufen lassen, aber eher wegen der Schule und Kindergarten ect. Wir wohnen in Bayern in einem kleinen Dorf und hier ist die Taufe Voraussetzung für den Kindergarten. Wir haben unsere Tochter taufen lassen damit sie einfach im späteren Leben bzw in der Schule nicht ausgegrenzt wird weil bei meinem Schwager war es leider so das bei ihm in der Klasse einer war der nicht getauft war und dieser wurde dann sehr ausgegrenzt das wollen wir unserer Tochter ersparen.
Wir haben unsere Tochter taufen lassen. Aus Überzeugung war dies aber nicht, da wir nicht sehr religiös sind. Zum Einen sind wir beide katholisch und so wollten wir unsere Tochter auch ebenso als katholischen „Bürger“ haben. Wir wohnen in einer sehr katholischen Gegend und ich fände es einfach nicht schön und auch irgendwo nicht fair, wenn alle ihre Freunde irgendwann zur Kommunion oder Firmung kommen und sie als Einzige dieses Erlebnis nicht mitmachen darf.
Man sollte den Kindern den Weg offen halten und sie kann später immer noch entscheiden ob sie in die Kirche möchte oder gar austreten möchte. Der Weg steht ihr offen. Wichtig ist aber, dass man sich nicht benachteiligt und Erinnerungen an die Kommunion und Co kann man ihr niemals wiederbringen. Deshalb haben wir uns für eine Taufe entschieden.
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