Wäre ein homosexueller Lehrer für euch tragbar?

Es ist eine Schande, dass so etwas gefragt wird und genau wegen solcher Gedankengänge bleiben die Vorurteile gegenüber Homosexuellen immer noch bestehen. Ich kenne einige homosexuelle Menschen und auch welche, die in medizinischen Berufen tätig sind. Nur weil sie gleichgeschlechtlich lieben, denken über gleich alle, dass jeder Schwule automatisch jeden anderen Mann "geil" findet - dabei unterscheiden sie sich logischerweise in keinster Weise von heterosexuellen Menschen.

Meiner Meinung nach ist es gar keine Frage, ob ein Lehrer tragbar ist, weil er homosexuell ist. Natürlich ist er das. Er lehrt ein Unterrichtsfach und tut das genau so wie es auch ein heterosexuell veranlagter Lehrer tut - nur weil er keine Frau hat, heißt das ja nicht, dass er aus allen Kindern Homosexuelle macht. Selbst wenn man merkt, dass er homosexuell ist und das auch auslebt, muss ich fast schon sagen, dass das gut ist, weil den Kindern dadurch Respekt gegenüber Schwulen beigebracht wird, da er als Lehrer, egal wie er privat ist, respektiert werden muss. Ich finde es unmöglich, dass sofort ein Riesending daraus gemacht wird, anstatt es stumm zu akzeptieren und den Kindern vorzuleben, wie man damit umgeht.

Und selbst, wenn dieser Lehrer Klischees wie für uns sonderbare Kleidung, einen Akzent oder eine unnormale Tonlage benutzt, so kenne ich genug Lehrer und Lehrerinnen, die ebenfalls schräg drauf sind, nervige Stimmen haben oder sich sonderbar kleiden. Es ist natürlich gewöhnungsbedürftig, aber es ist doch die perfekte Chance den Kindern von der Jugend an beizubringen, wie man mit solchen Menschen umgeht: Nicht anders als mit anderen - weil sie genau das sind. Sie sind keine anderen Menschen.

Also ich hätte absolut nichts gegen einen homosexuellen Lehrer, wir hatten auch einen. Und der hat auch die Klischees relativ gut erfüllt, ich fand ihn auch nicht sonderlich toll als Lehrer, aber das hatte sicherlich nichts mit seiner Sexualität zu tun, die die Schüler und die Eltern einfach auch gar nichts angeht?!

Ich finde das absolut unverschämt, wie sich deine Bekannte dort aufführt und würde ihr mal gehörig die Meinung sagen. Solange er sich sonst gut verhält, ist seine Homosexualität doch nichts schlimmes. Wenn er nun die Schüler belästigen würde, dann wäre das wohl etwas ganz anderes. Muss ein Lehrer denn immer einem bestimmten Prototypen entsprechen? Oder darf man auch als Lehrer noch eine eigene Identität haben und diese auch mit in den Unterricht einbringen - natürlich vorausgesetzt, dass es den Schülern nicht schadet.

Ich denke, dass man davon als Schüler (mit ordentlichen, toleranten Eltern, die entsprechend beeinflussen) nur profitieren kann, da man auch lernt, toleranter mit solchen Situationen umzugehen und sich daran zu gewöhnen.

Also bitte, wie hört sich das denn an, ob ein homosexueller Lehrer tragbar ist?Seine sexuelle Orientierung geht doch niemandem außer ihm was an. Ich wüsste nicht, wie die Tatsache, ob er schwul oder hetero ist, seine Unterrichtsweise beeinflussen soll. Und das ist das einzige, was für die Eltern wichtig sein sollte. Mich macht es wütend, dass zu dieser Zeit noch solches Gedankengut vorhanden ist.

Hätten meine Kinder so einen Lehrer gehabt, wäre ich auch nicht so glücklich. Ich habe wirklich nichts gegen diese Leute und bin auch ein sehr toleranter Mensch. Ich lasse jeden leben. Aber meistens sieht man es den Leuten aber auch an und die Kinder könnten irritiert sein, wenn da ein männlicher Lehrer mit dem Po wackelt oder mit Federboa zur Schule kommt. Ein paar Grenzen soll es da schon geben, zum Schutz der Kinder.

Wir sind eine gläubige Familie und auch vor Gott finde ich sowas nicht so richtig. Wenn andere das machen, ist das ihr Denken. Ich mag es nicht, muss das aber selbst nicht haben. Aber ich möchte doch nicht, dass meine Kinder damit immer jeden Tag in Kontakt kommen. Nachher denken die noch, dass sie auch so leben müssen. Das wäre einfach nicht richtig. Die Schule erzieht die Kinder auch und gute Erziehung ist für mich anders.

Wenn man es den Leuten nicht ansieht geht es noch. Aber bei deiner Bekannten sah man es dem Lehrer an und da finde ich schon, dass man das nicht hinnehmen muss. Ich wäre sehr traurig, wenn meine Tochter oder mein Sohn so einen Lehrer gehabt hätte und dann ganz verwirrt nach hause gekommen wäre. Wie hätte ich dem Kind das erklären sollen? Auch für die Eltern ist das keine schöne Situation. Wie gesagt, ich bin tolerant und finde, jeder soll machen was er will. Aber in der Schule und da wo Kinder sind muss es Grenzen geben.

Für mich ist ein homosexueller Lehrer nicht tragbar, wenn er sich klischeehaft benimmt. Ich hatte selber früher einen Lehrer, bei dem sich alle sehr sicher waren, dass er schwul ist. Vor allem die Jungen waren sehr genervt und auch angewidert davon. Zumal der Lehrer manchmal seltsame Gesten machte oder einzelnen Jungen zuzwinkerte. Ein solches Verhalten kann jungen Menschen nicht zugemutet werden. Kann der homosexuelle Lehrer sich beherrschen, dann wäre das selbstverständlich kein Problem. Schließlich leben wir in einer offenen und aufgeklärten Welt!

Was hat denn bitte die sexuelle Präferenz mit dem Talent zum unterrichten zu tun? Selbst wenn man es einem Lehrer ansieht, fände ich das nicht schlimm. Klar sollte er nicht im Minirock und Highheels unterrichten, aber das ist auch schon alles. Bei einem Lehrer sollten andere Dinge eine Rolle spielen, als das Geschlecht, was er im Bett bevorzugt. Es gibt so viele schlechte Lehrer, gegen die sicher eher etwas spricht, als gegen manche schwule Lehrer.

Sorry, aber wenn man solche Dinge hört, kann einem wirklich schlecht werden. Da wird an allen Ecken die Toleranz gepriesen und hoch gehalten, aber die endet dann doch vor der Schultafel oder vor der eigenen Tür. Als würden die Schüler reihenweise schwul, nur weil sie einen schwulen Lehrer haben. Das ist doch alles völliger Blödsinn. Wie sollen denn unsere Kinder wirkliche Toleranz lernen, wenn sie bei den eigenen Eltern an solchen Punkten endet? Dadurch schürft man doch die negative Einstellung gegenüber Menschen, die eben etwas anders sind als der Großteil der Bevölkerung. Ich finde solche Einstellungen wirklich sehr traurig.

Da ein Lehrer nur für den Unterricht zuständig ist, wäre mir egal ob er homosexuell oder heterosexuell ist. Der Unterricht muss gut sein und er muss in der Lage sein, seinen Schülern etwas beizubringen. Nur darauf kommt es an. Das Sexualleben eines Lehrers gehört zu seinem Privatleben und nicht in die Schule, von daher kann es egal sein, auf was er steht.

Hätten meine Kinder so einen Lehrer gehabt, wäre ich auch nicht so glücklich. Ich habe wirklich nichts gegen diese Leute und bin auch ein sehr toleranter Mensch. Ich lasse jeden leben. Aber meistens sieht man es den Leuten aber auch an und die Kinder könnten irritiert sein, wenn da ein männlicher Lehrer mit dem Po wackelt oder mit Federboa zur Schule kommt. Ein paar Grenzen soll es da schon geben, zum Schutz der Kinder.

Entschuldige, aber dass was du da schreibst fällt für mich unter total geheuchelte Toleranz. Du hast nichts gegen "diese" Leute? Das klingt als wären Homosexuelle von einem anderen Planeten. Und dann dieses tolle "..aber" hinter der Aussage, dass man ja so tolerant sei. Bei so etwas könnte ich echt brechen! Gute Erziehung sieht für dich anders aus? Ich finde es absolut inakzeptable wenn man seinen Kindern heutzutage noch eine solche Sichtweise vorlebt. Homosexuelle sind Menschen wie jeder andere auch, und nein, man sieht es nicht fast jedem an, dass er schwul ist. Woher hast du die Idee das Schwule den ganzen Tag nur mit dem Po wackeln und Federboas tragen? Welchen Schutz für Kinder verlangst du bitte? Sage bitte nicht dass du tolerant bist, wenn du solche Dinge von dir gibst.

Ja, ein schwuler Lehrer wäre für mich tragbar, solange er seinen Unterricht gescheit macht und den Kindern etwas beibringt und gut mit ihnen umgeht. So etwas würde ich aber von jedem Lehrkörper verlangen. Dass deine Bekannte nun direkt vom Aussehen des Lehrers auf seine sexuelle Besinnung schließt und sich auch noch so negativ darüber aufregt, obwohl sie selbst einen schwulen Bruder hat finde ich traurig. Mit Sicherheit werden homosexuelle Menschen mittlerweile mehr und mehr als "normal" angesehen, aber anscheinend noch nicht gut genug. Ich kann das mittlerweile echt nicht mehr hören; ".. ich bin tolerant und jeder soll machen was er will, aber Schwule? Nein, danke." Unglaublich dass man so etwas noch lesen muss; tut mir echt Leid für jeden der seine eigene Meinung hat und vertritt, aber das geht gar nicht.

Zunächst denke ich nicht, dass es die Homosexualität ist, die ein Kriterium für gutes oder schlechtes Lehrpersonal darstellt. Wenn diese sich etwas metrosexuell, "tuntig" oder sonst irgendwie "anders" gegenüber der Gesellschaft verhält, hat Deine Bekannte sicherlich ein Problem mit dem Lehrer an sich und nicht mit seiner Sexualität. Sollte dieses Problem mangelnde Autorität sein, wäre eine solche Lehrperson für mich selbst in der Tat untragbar.

Besonders was Autorität angeht, möchte ich betonen, dass diese vom Verhalten des Lehrers abhängt nicht aber von seiner Sexualität! Auch wenn viele heute denken, wir würden in einer offenen, aufgeklärten Gesellschaft leben, vertrete ich diese Ansicht nicht. Besonders, weil das Klischee des "Tuntigen" überall - in Film, Fernsehen, Radio, Musik, etc. als etwas lächerliches und belustigendes dargestellt wird, denke ich nicht, dass die Autorität gewährleistet bleibt, wenn sich eine Lehrperson (die eine Autoritätsperson ist!) dementsprechend verhält, erst recht nicht bei Pubertierenden, die selbst noch in einer Phase sind, in der Richtiges und Falsches gefunden werden muss.

Eine objektive Betrachtung dieses Themas ist aus der Ferne, ohne die Lehrperson zu kennen, ohnehin nicht möglich. Geht man davon aus, dass sich diese Lehrperson wirklich dem alltagsüblichen Klischee des Homosexuellen entsprechend verhält, so dass es auf die Kinder eine gewisse Wirkung hat, woraufhin sie sich nicht mehr konzentriert dem Unterricht widmen können, würde ich mir überlegen, meine Kinder einem solchen Lehrer anzuvertrauen - ob er wirklich homosexuell ist, ist ja seine Sache und sein Privatleben; das geht doch wirklich niemanden etwas an. Dabei muss ich auch ehrlich sagen, dass das Verhalten Deiner Bekannten, den Lehrer sofort als "homosexuell" abzustempeln von Intoleranz zeugt, was aber auch leider bei dem bereits erwähnten vermittelten, alltagsüblichen Klischee nicht sonderlich verwundernd ist.

Natürlich ist ein homosexueller Lehrer für mich tragbar. Von der sexuellen Ausrichtung lässt sich nicht auf Lehrmethode oder Qualität als Lehrer schließen, und so hat niemand ein Recht darauf, einen Lehrer aufgrund von dieser zu verurteilen. Klar kann ein homosexueller Lehrer dann ein schlechter Lehrer sein, der z.B. den Stoff nicht gut vermitteln kann oder nicht gut mit der Klasse umgehen kann, aber das selbe kann auch auf Lehrer jeglicher anderer sexueller Präferenz zutreffen.

Sexualität ist Privatsache und wenn ein Lehrer schon so offen ist, darüber etwas zu sagen, sollte man dem auch genau so offen entgegentreten und nicht von vornherein verurteilen. Der Lehrer erzählt wohl in den meisten Fällen auch offen davon, um Gerüchte zu vermeiden und das sollte anerkannt werden. Homophobie ist völlig unbegründet und sollte in unserer aufgeklärten Gesellschaft schon längst nicht mehr existieren.