Reboarder - Kindersitz - habt ihr einen?

vom 27.11.2012, 10:19 Uhr

Reboarder - Kindersitze, also Sitze, in denen das Kind, nachdem es für die Babyschale zu groß geworden ist, rückwärtsgerichtet fährt, werden immer populärer.

Es hat über 20 Jahre gedauert, bis dieser "Trend" nun zu uns gekommen ist, denn in Schweden und Norwegen sind diese Sitze schon lange Standard, da man so in den meisten Fällen bei Auffahrunfällen vermeiden kann, dass das Kind so starke Verletzungen davonträgt, dass es letztendlich querschnittsgelähmt wird, was bei herkömmlichen Hosenträgersitzen leider oft der Fall ist, da der Nacken bei einem Aufprall zu stark belastet wird, weil der Kopf des Kindes im Kleinkindalter noch zu schwer ist.

Kennt ihr diese Sitze bereits oder nutzt ihr selbst einen Reboarder? Oder ist euch das egal und ihr haltet das für übertrieben und nutzt einen herkömmlichen Sitz?

Beachtenswert ist übrigens auch, dass Reboarder in den Test meist deswegen nicht besser abschneiden, weil sie von der Handhabung (dem Einbau) komplizierter sind, aber von der Sicherheit deutlich überlegen, was aber bei der Endnote dann nicht so deutlich hervortritt und sich deshalb viele - auch angesichts der meist hohen Preise und geringen Verfügbarkeit - doch für einen vorwärtsgerichteten Sitz entscheiden.

Ich muss selbst zugeben, dass ich eine Zeitlang nach der Babyschale einen herkömmlichen Sitz hatte, dann aber vor einem Jahr einen Fangkörpersitz gekauft habe, die auch sehr sicher sind, allerdings erst ab ca. 2 Jahren geeignet sind, da sie bei sehr kleinen Kinder auch eher problematisch von der Handhabung her sind und auch nicht so sicher, wenn der Oberkörper noch zu kurz ist.

Retrospektiv würde ich mich aber heutzutage für einen Reboarder entscheiden, da mich einige Fernsehberichte und Artikel doch überzeugt haben, dass das die beste Wahl ist.

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» netti78 » Beiträge: 3238 » Talkpoints: 18,35 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Haben wir zufällig den gleichen Bericht im Fernsehen gesehen? Denn bis zu dessen Ausstrahlung kannte ich diesen Autositz für Kinder noch nicht, ich wusste zwar, dass es spezielle Kindersitze für Babys gibt, die nach diesem Prinzip funktionieren, aber laut dem Fernsehbericht war es ja auch schon so, dass dieser Reboarder auch für ältere Kinder eingesetzt werden kann. Es erschien mir auch recht logisch, warum man sich eher für diesen Kindersitz entscheiden sollte, aber traurig ist es, dass man selbst bei einer Beratung diesen Kindersitz noch nicht wirklich auf dem Schirm hatte.

Einen Kindersitz benötige ich derzeit ja nicht, aber ich fand den Bericht auch sehr aufschlussreich und würde es um die Neuanschaffung eines Kindersitzes gehen, würde ich durchaus diesen Kindersitz auch in Betracht ziehen. Man soll ja nicht an der Sicherheit für die Kinder sparen, aber auch das wird wohl gern getan.

Interessant fand ich es übrigens auch, dass dieser "Trend" wieder einmal aus Schweden kommt, schon oft habe ich davon gehört, dass gerade für Kinder förderliches, egal, ob es nun um die Sicherheit und Gesundheit geht, oder auch um die Erziehung und Betreuung von Kindern geht, aus Schweden stammt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich kenne diese Sitze und habe mich nach der Babyschale gezielt nach einem Reboarder umgesehen. Der Anschaffungspreis ist dabei deutlich teurer, dafür kommt es auch seltener zu Gewöhnungsproblemen mit dem Kind, da es das Fahren bereits so aus der Babyschale kennt.

Mein Sohn war auch in keinen anderen Sitz zu bekommen beim Probesitzen im Fachgeschäft und somit blieb mir nichts anderes übrig, als eben auf einen Reboarder zu setzen. Ich wurde dabei gut beraten und auch der Einbau ist nicht komplizierter als bei einem anderen Sitz auch. Das Modell welches ich habe, kann man sogar zur Seite drehen was das hinein setzen vom Kind deutlich erleichtert. Sitzt es einmal, dann dreht man das ganze nur gegen die Fahrrichtung und schon ist das Thema erledigt.

Allerdings gehen diese Sitze nicht alle mit einer Isofix Station, und wenn dann ist diese bei 20 Kilogramm meisten schon am Ende und es muss auf den Gurt umgestiegen werden. Dann ist es etwas komplizierter mit dem Einbauen, aber auch nach Übung ohne Probleme machbar.

Bei den Tests schneiden diese nicht wegen der Sicherheit so schlecht ab, sondern wegen Kleinigkeiten wie dem Einbau, dem höheren Gewicht und auch den höheren Anschaffungskosten. Manche lassen sich auch nur schwer abziehen zum waschen und bekommen dafür direkt ein Mangelhaft. Diese Tests finde ich ohnehin nicht sehr transparent und ich achte in erster Linie auf die Punkte bei der Sicherheit, anstatt mich mit solchen Nebensächlichkeiten abzugeben wie dem Gewicht. Denn ich trage diesen Autositz nicht ständig durch die Gegend wie es noch mit der Babyschale der Fall war, sondern dieser steht immer fest eingebaut in meinem Auto.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge



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