Wilde Radler, nerven sie euch auch so?
Ich fahre selbst im Nahbereich gerne und oft Fahrrad. Dabei halte ich mich an die Verkehrsregeln, was vielleicht spießig erscheinen mag. Vielleicht weil ich so spießig bin, regen mich die Radfahrer auf, die sich anscheinend nicht mal um die Grundregeln im Straßenverkehr kümmern und auch noch Belehrungresistent sind. Was mich nervt sind folgende Gruppen an Menschen:
Bei uns ist es eine weit verbreitete Unsitte, dass Erwachsene und Jugendliche auf den Gehsteigen Fahrrad fahren. Bekanntlich darf man nur bis zum zehnten Lebensjahr auf dem Gehweg fahren. Sinn dieser Ausnahme ist, kleine Kinder vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen. Bei Seniorinnen und Senioren sehe ich das auch noch als verzeihlich an, wenn man im hohen Alter mobil bleiben muss, aber schon wieder unsicher fährt. Aber wenn man als Fußgänger oder Mutter mit Kleinkind oder Mutter mit Kinderwagen ständig von klingelnden Radlern auf dem Gehweg weg gedrängelt wird, dann finde ich das nervend. Wenn ich die Leute dann höflich darauf hinweise, dass das ein Fußweg ist und sie Altersentsprechend auf dem Straßenrand fahren sollen, werde ich regelmäßig beleidigt und angemault. Das nervt mich dann tierisch.
Eine andere weit verbreitete Unsitte ist das Befahren der Radwege in falscher Richtung. Auch auf Radwegen gilt, dass wir in Deutschland Rechtsverkehr haben. Dementsprechend muss man sich auch als Radfahrer auf dem richtigen Radweg einordnen und dazu leider eben auch mal eine Straße überqueren. Aber das scheint vielen schon zu anstrengend zu sein. Besonders dreist finde ich es, wenn die Geisterfahrer auf den Radwegen dann auch noch lautstark klingeln und diejenigen verscheuchen wollen, die eigentlich in die richtige Richtung fahren. Wie üblich hier in Berlinnähe wird man dann gleich angemault, wenn man Kritik äußert.
Ebenso nervig finde ich auch Radfahrer mit sportlichen Ambitionen, die lieber auf der Landstraße fahren, obwohl seitlich ein Radweg angebracht ist. Eine ehemalige Mitschülerin von mir war auch so ein Typ. Ihre Begründung war dann einfach, dass sie angeblich zu schnell für den Radweg fährt und dann die anderen Radfahrer gefährdet. Deshalb fährt sie lieber auf der Landstraße. Schön, und als Autofahrer bekommt man dann jedes Mal einen riesigen Schreck, wenn man dann im halbdunkel einen schlecht beleuchteten Radfahrer auf der Spur vor sich sieht, den man als Autofahrer gar nicht dort vermutet hat.
Klar, könnte man das Auge einfach zudrücken, aber als Autofahrer ist man dann eben der Idiot wenn man nicht mit einem falsch fahrenden Radfahrer gerechnet hat und dann leider doch ein Unfall passiert. Ist das Phänomen nur bei uns in der Region so schlimm? Oder seht ihr da auch bei euch Tendenzen zum absolut unmöglichen Radfahren?
trüffelsucher hat geschrieben:Ebenso nervig finde ich auch Radfahrer mit sportlichen Ambitionen, die lieber auf der Landstraße fahren, obwohl seitlich ein Radweg angebracht ist. Eine ehemalige Mitschülerin von mir war auch so ein Typ. Ihre Begründung war dann einfach, dass sie angeblich zu schnell für den Radweg fährt und dann die anderen Radfahrer gefährdet. Deshalb fährt sie lieber auf der Landstraße. Schön, und als Autofahrer bekommt man dann jedes Mal einen riesigen Schreck, wenn man dann im halbdunkel einen schlecht beleuchteten Radfahrer auf der Spur vor sich sieht, den man als Autofahrer gar nicht dort vermutet hat.
Ich antworte mal als Radrennfahrer. Ich trainiere sehr viel auf der Straße und bin natürlich mit der Thematik Radweg vertraut. Oftmals kommt es auf den Radweg an. Ich kenne Radwege, die sind mit Split, Scherben und sonstigen Zeug belegt. Da fahre ich nicht mit meinen Rennradreifen drüber um mir einen Platten zu holen. Da fahre ich mal die paar Meter auf der Straße. Als Autofahrer sollte man sich hier mal nicht in die Hose machen, schließlich fährt auf dem Rad ja nun auch nicht in Schrittgeschwindigkeit.
Es gibt Radwege, auf denen sehr viele Fußgänger und Kinder herumrennen. So ist ein effektives Training, was mich betrifft, oder eben ein schnelles Vorankommen für andere nicht mit der Sicherheit garantiert. Oftmals muss man den Fußgängern von hinten zig mal zurufen, dass sie doch mal bitte einen Schritt zur Seite gehen sollen, wenn sie nebeneinander laufen und so ein überholen unmöglich machen. Ist man auf wenige Meter rangefahren stänkern sie herum und gehen langsam zur Seite, oder erschrecken auf einmal wie sonst was. Dann gibt es immer noch die Kinder und die Hunde, die unkontrollierbar auf solchen Wegen unterwegs sind.
Bei mir geht es eher ländlich zu, deswegen habe ich solche Radwege so gut wie gar nicht, wenn sie aber auftauchen und sie für mich in Ordnung sind, dann nutze ich sie auch. Ich muss dir aber auch Recht geben, was das mit der Beleuchtung betrifft. Wenn man schon keine Beleuchtung am Rad hat dann sollte man schon auf dem Radweg oder zur Not auch auf dem Fußweg langsam fahren. So etwas ist unverantwortlich und gefährlich.
Ich kann verstehen, dass du einen gewissen Frust gegen Radfahrer entwickelt hast, aber schere bitte nicht alle über einen Kamm, so wie es ja leider die meisten machen und dann regelrechten Hass empfinden. Denk dran, wenn du mal einen Rennradfahrer auf der Landstraße überholst. Halte schön Abstand, anstatt ihn so nah wie möglich zu überholen und zu denken:"Ah, wieder einen von diesen verdammten Radfahrern".
Um ehrlich zu sein, sehe ich die Tendenz bei mir selbst auch, weil die Bedingungen für Radfahrer teils nett von den Kommunalpolitikern gemeint sind, aber nett ist halt die kleine Schwester von Scheiße. Ich bin 15 Jahre lang nicht Radgefahren und Ende des Sommers wieder eingestiegen. Radwege sind für mich ein Novum, dass ich früher nicht kannte. Da für man auf der Straße und fertig.
Hier passierte nun aber folgendes, dass nämlich entweder Fußwege halbiert wurden und Radfahrer den halben Fußweg als Radweg zugewiesen bekamen, was für alle Beteiligten ein Graus ist. Zwei Fußgänger nebeneinander können dort nicht laufen. Der Radweg ist gerade mal so breit wie mein Lenker. Da fühlt sich niemand wohl, da liegt der Gedanke auf die Fahrbahn auszuweichen auch wieder nahe, die ist aber wegen des Radwegs auch schmaler als früher und die Autofahrer sind begeistert.
Fahre ich nun mit dem Rad zur Arbeit und hielte mich korrekt an die Fahrradwege, so müsste ich auf etwa 500 Metern, die gleiche Strasse drei Mal überqueren, weil diese Straße anfangs links und rechts über Fahrradwege verfügt, wenig später aber nicht mehr, sondern nur noch links. Dort ist es dann so eingerichtet, dass sich Fußgänger und Radfahrer in beide Richtungen sogar einen Weg teilen müssen, was an dieser Stelle gut funktioniert. Den zweimaligen Straßenwechsel vorher spart man sich da allerdings natürlich gern, weil das einfach aufwändig, umständlich und zeitraubend ist. Aus ähnlichen Gründen findet man mich auch ab und an auf einem Fussgängerweg. Allerdings bimmele ich dann niemanden weg. So weit gehe ich dann doch nicht.
Ich antworte hier einmal als Fahrradfahrer und als Autofahrer. Als Autofahrer gibt es für mich nichts Nervigeres als Fahrradfahrer auf der Straße. Vor allem innerorts ist es teilweise eine Katastrophe, weil man oft nicht einmal die Gelegenheit zum Überholen hat und dabei genügend Abstand wahren kann. Deshalb fahre ich meistens auch auf den normalen Gehwegen mit dem Fahrrad. Von mir aus sollen sich die paar Fußgänger aufregen. Ich will nicht und ich trau mich nicht, auf der Straße zu fahren. Sollte ich merken, dass sich zu viele Fußgänger auf der Straße befinden, so steige ich für ein paar Meter ab und schiebe das Fahrrad bis ich wieder Platz zum fahren habe. Fahrradwege haben wir in unserer Kleinstadt keine.
Auf der Landstraße ist es für mich als Autofahrer auch nicht sonderlich schön, weil ich nichts mehr hasse, als jemanden auf einer kurvigen Straße überholen zu müssen. Allerdings gibt es da meistens keine andere Möglichkeit, von daher darf ich wohl nicht meckern. Schließlich mache ich das nicht anders wenn ich mit dem Fahrrad unterwegs bin. Sollten Fahrradwege vorhanden sein, nutze ich diese natürlich.
Mir ist das nicht so oft passiert, dass ich einen Fahrradfahrer auf der Landstraße überholen musste, obwohl ein Fahrradweg verfügbar war. Allerdings bin ich einmal in eine Situation gekommen, die ziemlich brenzlich war. Ein Fahrradfahrer ist auf einer kurvigen Landstraße auf der falschen Straßenseite gefahren - also mir genau entgegen und das auch noch mitten auf der Straße. Ich habe beinahe einen Herzinfarkt bekommen.
Um es noch mal eindeutig zu schreiben: Ich hasse Fahrradfahrer nicht und ich schere sie auch nicht alle über einen Kamm. Deshalb schrieb ich ja, ob euch auch die wilden Radler so nerven. Es geht hier nur um diejenigen, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten und natürlich nicht um all die vielen Radfahrer, die sich vernünftig verhalten.
Idioten gibt es überall, allerdings muss ich zugeben, dass es in die Mode gekommen ist, sich als Radfahrer nicht unbedingt an alle Regeln zu halten. Damit werden die Radfahrer nicht nur selbst gefährdet.
Das liegt aber wohl auch daran, dass es in diesem Bereich nur wenige Kontrollen gibt und man für Fehlverhalten meist nicht belangt wird. Autofahrer würden ja wahrscheinlich auch gefährlicher und wesentlich schneller fahren, wenn sie nicht mit ständigen Kontrollen rechnen müssten. Städte, die eigene Fahrradpatrouillen einsetzen, haben meist auch vorsichtigere Fahrradfahrer. Das hat sich aber gerade auf dem Land noch nicht eingebürgert.
Wichtig ist auch, dass schon Kinder in der Schule mit den Verkehrsregeln vertraut gemacht werden. Das kann ja auch später beim Führerschein nur helfen. Daneben sollten Eltern schon früh ein gutes Beispiel abgeben. Warum sollten Kinder vorsichtige Verkehrsteilnehmer werden, wenn es ihnen nicht konsequent vorgelebt wird?
Da kann ich nur zustimmen. Mich als Autofahrer nerven diese wilden Radfahrer auch ganz gewaltig. Zum einen nervt es richtig, wenn sie auf der Straße fahren müssen, obwohl ein Radweg vorhanden ist. Nur weil sie schneller unterwegs sind, als normale Fahrräder, finde ich, dass es nicht sein kann, dass ich als Autofahrer hinter einem Radfahrer her schleichen muss!
Ein weiteres Ärgernis sind dann auch die Radfahrer, die auf einer Straße nebeneinander fahren müssen, obwohl es eigentlich vorgeschrieben ist, dass sie hintereinander zu fahren haben. Und ich werde dann manchmal so sauer, dass ich dann auch schon mal hupe!
Mich regen insbesondere die Radfahrer auf, die zu dritt nebeneinander auf der Landstraße fahren, obwohl ein Fahrradweg vorhanden ist, den ich selber oft nutze und der in einem super Zustand ist. Eine Reihe von drei Radfahrern zu überholen, die nebeneinander fahren, ist nahezu unmöglich, besonders, wenn die Straße sehr gewunden ist und man schlecht sieht, ob einem jemand entgegen kommt.
Auch Radfahrer, die in einem sehr schnellen Tempo auf dem Fußweg unterwegs sind, trifft man hier oft an. Die nehmen auch keinerlei Rücksicht auf Fußgänger.
Also ich kann solche Fahrradfahrer auch nicht leiden. Sei behindern den Verkehr auf den Straßen total. Sie fahren dann total langsam auf den Straßen und es entsteht eine riesige Autokette und man kommt noch zu spät zu einem wichtigen Termin. Dabei ist neben der Straße ein schöner Radweg auf dem es sich viel besser fahren würde. Ich fahre zwar selbst auch gerne Rad aber ich würde niemals auf der Straße fahren wenn ein guter Radweg vorhanden ist. Ich komme mir dann auch immer etwas komisch vor wenn ich den Verkehr behindere und sich eine riesigen Schlange hinter mir bildet und die Autos schon beschweren und hupen was das Zeug hält.
Da kann ich Autofahrer auch toll und ganz verstehen. Wofür werden denn sonst Radwege gebaut? Ganz bestimmt nicht damit die Radfahrer daneben fahren. Dabei ist es auf einem Radweg ja auch viel sicherer als auf der Straße und die Radwege sind ja meistens auch nicht m stark befahren. Also in diesem Thema muss ich dir mal Recht geben mich stören die Radfahrer auch. Ich finde das sollte man auch beschließen das Radfahrer auf einem Radweg fahren müssen wenn einer gegeben ist. Sonst kann sich der Staat nämlich das ganze Geld sparen und in andere Dinge stecken. Dabei möchte ich aber nicht sagen das er das machen soll. Es ist ja gut das neue Radwege gebaut werden und ich hoffe das das auch weiterhin so sein wird und nicht irgendwelche das noch verhindern.
crazygirl1990 hat geschrieben:Mich regen insbesondere die Radfahrer auf, die zu dritt nebeneinander auf der Landstraße fahren, obwohl ein Fahrradweg vorhanden ist, den ich selber oft nutze und der in einem super Zustand ist. Eine Reihe von drei Radfahrern zu überholen, die nebeneinander fahren, ist nahezu unmöglich, besonders, wenn die Straße sehr gewunden ist und man schlecht sieht, ob einem jemand entgegen kommt.
Die Radfahrer fuhren wirklich zu dritt nebeneinander? Was waren das denn für Radfahrer? Jugendliche? Die Aktion ist schon ziemlich mutig, aber auch ziemlich sinnfrei, vor allem wenn ein Radweg vorhanden ist. Hier gebe ich dir absolut recht. Aber findest du es wirklich unmöglich drei Radfahrer, die nebeneinander fahren, zu überholen? Sie nehmen doch eine normale Autobreite ein und wenn überhaupt sind sie dann nur halb so lang. Wenn die drei hintereinander fahren würden hättest du doch eine viel längere Strecke zurück zu legen bis du die drei überholt hast. Da wäre mir die erste Variante lieber. Es ist ja im Prinzip genauso wie wenn du ein Behindertengerechtes Fahrzeug überholst, was am Ende eine ähnliche Geschwindigkeit hat.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-202286.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1034mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 2993mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1846mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1341mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?