Führerschein ab 2013 befristet

Im Focus Online habe ich gerade gelesen dass die unbefristigte Gültigkeit des Führerscheins zum 31.12.2012 abgeschafft wird. Alte Führerscheine behalten aber ihre Gültigkeit, nur derjenige der nach diesem Stichtag seinen Führerschein erwirbt muss nach 15 Jahren eine Verlängerung beantragen. Kostenpunkt derzeit geplant etwas über 40 Euro. Durch diese Befristung will man wohl verhindern dass auf dem Foto der Fahrzeugführer nicht mehr zu erkennen und dass der darauf angegebene Name nicht mehr aktuell ist.

Was haltet ihr von der Sache, ist das Argument nach zu vollziehen? Ich dachte bisher immer dass man sich mit dem Führerschein nicht ausweisen kann und deshalb immer auch der Personalausweis oder ein Reisepass mitzuführen ist. Auch ist es nicht geplant dass eine erneute Prüfung erfolgen oder die medizinische Eignung nachgewiesen werden muss.

Ich denke, dass hinter einer solchen Befristung hauptsächlich finanzielle Gesichtspunkte stecken und weniger, dass dann nach 15 Jahren das Foto oder der Name auf den aktuellen Stand gebracht werden. Das mit dem Namen finde ich sowieso unsinnig, da dieser sich sowohl davor als auch noch sehr viel später danach ändern kann. Somit ist dieser Punkt meines Erachtens völlig Humbug.

Das mit dem Bild ist da schon einleuchtender, denn es stimmt tatsächlich, dass man sich öfters auch mit seinem Führerschein ausweisen kann, wobei wohl der wichtigste Punkt dabei ist, dass man sich vor der Polizei ausweisen kann und dass diese durch ein aktuelles Foto im Führerschein auch sehen kann, dass der Führerschein tatsächlich auf die Person ausgestellt wurde, die nun vor ihnen steht und nicht auf jemand anderes.

Ich weiß schon, wo das endet, und zwar in dem Punkt das es irgendwann passieren wird das ältere Fahrzeugteilnehmer nicht mehr fahren dürfen, weil sie laut Kraftfahrzeug Behörde nicht die nötige gesundheitliche Tauglichkeit mehr mitbringen. Das wird immer schlimmer in Europa, wo führt das denn noch hin, überlegt mal, demnächst haben wir auch noch eine einheitliche GEZ-Gebühr, die jeder bezahlen muss.

Wir kommen in Deutschland langsam an den Punkt, an dem wir in einer totalen Überwachung und Regulierung enden. Fehlt nur noch, dass der Stadt anfängt die Benzinpreise vorzuschreiben, damit wir zukünftig gleich alles unter Kontrolle haben. Ich halte davon gar nichts das es so eine Kontrolle gibt, da der Bürger auf kurz oder lang entmündigt wird.

Sollte das wirklich so kommen, fordere ich als Erstes für alle Hundebesitzer einen Führerschein und für Eltern auch eine entsprechende Erlaubnis, was die Erziehung von Kindern angeht. Als Nächstes würde ich vorschlagen, dass alle Fahrräder ein Kennzeichen bekommen damit man die Übeltäter ja erwischt und natürlich sollten, die Dreiräder dabei nicht ausgenommen sein!. Weiterhin fehlen da auch nur die bösen Kinderwagen!.

Wie genau ist denn der Erwerb definiert? Denn es macht schon einen Unterschied ob hier das erstmalige Ausstellen des Führerscheins gemeint ist oder wenn ich ein neues Dokument benötige, weil das Alte verloren wurde oder eben ein Namenswechsel statt gefunden hat. Denn ich habe jetzt meinen Führerschein seit mehr als 20 Jahren und man erkennt doch immer noch, dass ich diese Person bin.

Ich weiß schon, wo das endet, und zwar in dem Punkt das es irgendwann passieren wird das ältere Fahrzeugteilnehmer nicht mehr fahren dürfen, weil sie laut Kraftfahrzeug Behörde nicht die nötige gesundheitliche Tauglichkeit mehr mitbringen.

Ist das nicht auch richtig so? Für mich ist es ein großes Manko, dass man den Führerschein nur einmal machen muss und dann, solange einem keine allzu großen Fehler unterlaufen, für immer behalten darf. Denn im Alter ist man eben nicht mehr so Reaktionfähig und kann es selber vielleicht nur schlecht einschätzen, dass man eigentlich nicht mehr fit genug ist, um Auto zu fahren. Dennoch fahren diese Leute auf der Straße und stellen somit ein Sicherheitsrisiko für andere dar. Vor kurzem ist bei uns auf der Landstraße ein junger Mann ums Leben gekommen, weil ein 70-jähriger Autofahrer ohne Grund auf seinem Fahrstreifen entgegen der Richtung gefahren ist. Wenn man regelmäßig den Gesundheitszustand von Fahrern überprüfen würde, wäre dieser Mensch noch am Leben.

Nun stellt sich natürlich die Frage, ob der Führerschein an sich, also das Dokument, nur neu ausgestellt wird oder ob eine wirkliche Überprüfung stattfindet, ob man noch in der Lage ist, Auto zu fahren. Bei ersterem ist es natürlich reine Geldmacherei, bei letzterem dagegen empfinde ich es als äußerst sinnvoll und befürworte das auf jeden Fall.

Auch ist es nicht geplant dass eine erneute Prüfung erfolgen oder die medizinische Eignung nachgewiesen werden muss.

Wäre dies der Fall, würde ich diese Regelung sogar gut finden. Aber wenn es nur darum geht, die Person auf dem Führerschein nicht mehr zu erkennen, finde ich es auch eher etwas merkwürdig, zumindest, wenn es wirklich nur darum geht, Geld einzutreiben. Würde man die gesundheitliche Eignung mit einbeziehen oder eine erneute Prüfung da voraussetzen, ist es schon eher nachvollziehbar. Immerhin muss man ja auch im Straßenverkehr so weit fit bleiben, sich mit Erneuerungen auseinandersetzen und so weiter. Wenn so etwas überprüft würde, wäre es an sich für alle Straßenverkehrsteilnehmer doch auch ein Stück Sicherheit.

Alte Führerscheine behalten aber ihre Gültigkeit, nur derjenige der nach diesem Stichtag seinen Führerschein erwirbt muss nach 15 Jahren eine Verlängerung beantragen.

Vielleicht habe ich dich ein bisschen missverstanden, aber ich finde, so, wie du das formuliert hast, ist das falsch (ich bin recht gut informiert, weil ich selbst fast davon betroffen bin; ich mache am 18.12. meine praktische Prüfung). Wenn man sich zum Führerschein noch in 2012 anmeldet, ist der Führerschein unbefristet gültig. Das heißt, man kann sich noch im Dezember 2012 zum Führerschein anmelden, und dann im Laufe von 2013 den Führerschein und die Prüfungen machen, und der Führerschein ist trotzdem unbefristet gültig. Nur, wer sich in oder nach 2013 zum Führerschein anmeldet, bekommt einen befristeten Führerschein.

@S77S77, in dem Artikel stand ein deutig Stichtag 31.Dezember diesen Jahres. Mag sein dass es solche Übergangsregelungen gibt oder dass sich der Verfasser falsch informiert hat. Woher hast du denn deine Informationen als Betroffener? Ich könnte mir vorstellen dass es noch eine gewisse Rechtsunsicherheit dabei gibt so lange diese Regelung noch nicht im Bundesanzeiger veröffentlicht wurde.

Ich kann mir aber diese Übergangsregelungen auch nicht so richtig nach meinem Rechtsverständnis erklären. Wenn es eine Stichtagsregelung gibt dann gilt die auch und wenn nicht dann würde sich jetzt ja jeder anmelden und die Prüfungen irgendwann machen. Auch gibt es Experten die Jahre dafür brauchen einen Führerschein zu erwerben, die hätten dann alle noch einen Schein nach altem Recht?

Woher hast du denn deine Informationen als Betroffener?

Ich habe meine Informationen direkt von meiner Fahrschule. Natürlich müssen diese Informationen auch nicht unbedingt stimmen, aber ich denke, dass die Fahrschulen vielleicht an Informationen herankommen, die "normale" Bürger vielleicht nicht so einfach erhalten.

Ich kann mir aber diese Übergangsregelungen auch nicht so richtig nach meinem Rechtsverständnis erklären. Wenn es eine Stichtagsregelung gibt dann gilt die auch und wenn nicht dann würde sich jetzt ja jeder anmelden und die Prüfungen irgendwann machen. Auch gibt es Experten die Jahre dafür brauchen einen Führerschein zu erwerben, die hätten dann alle noch einen Schein nach altem Recht?

Das stimmt im Prinzip, dass man sich lange Zeit lassen kann, aber die Anmeldung beim Führerschein gilt nur für ein Jahr. Wenn man die Prüfungen nicht innerhalb dieses Jahres macht, muss man sich neu für den Führerschein anmelden- somit würde man dann doch einen befristeten Führerschein erhalten. Ein Jahr ist zwar für den Führerschein eine wirklich lange Zeit, aber man kann sich eben nicht mehr jahrelang Zeit nehmen, um den unbefristeten Führerschein zu erhalten.