Wer macht denn bei euch daheim die Betten?
Nicht dass ich jetzt den Macho daheim raushängen lassen würde, aber neuerdings kommt meine Frau auf die für meine Empfindung komische Idee ich solle mich auch mal beim Betten machen etwas befleißigen. Ich mache ja jede Luderei mit, aber nach bereits vollzogener Silberhochzeit mich mit derartigen Ideen zu bedrängen, finde ich schon etwas seltsam.
Da muss ich mir sicherlich mal schnell einen anderen Deal einfallen lassen …:think: vielleicht den allmorgendlichen Frühstückstisch decken. Wie ist das denn bei euch geregelt, wer spielt denn da die Frau Holle und bringt die Betten wieder schön in Form?
Da mein Mann morgens auf die Arbeit geht, erledige ich den Großteil der Hausarbeit, nachdem ich den Sohnemann in den Kindergarten gebracht habe. Dazu gehört eben auch das Betten machen. Ich habe kein Problem damit und erwarte auch nicht, dass mein Mann mir da unter die Arme greift. Da wir morgens eh nicht viel Zeit gemeinsam verbringen können, weil wir beide in Eile sind, käme ich nicht auf die Idee, meinen Mann zum Bettenmachen zu verdonnern. Ich möchte auch nicht, dass das Bett bis abends so liegen bleibt.
Ich schüttele das Bettzeug auf, lüfte kurz und bringe das Bett dann wieder in Ordnung. Das ist für mich auch kein großer Aufwand. Da gibt es viel unangenehmere Aufgaben im Haushalt. Mein Mann hilft mir schon, indem er den Müll herunterbringt, die Wäsche aufhängt oder auch mal Geschirr spült. Wir ergänzen uns da ganz gut und da gibt es eigentlich auch so gut wie keine Diskussionen. Das Beziehen der Betten finde ich da viel schlimmer, aber das muss ich ja glücklicherweise nicht jeden Tag tun!
Da wir beide morgens meist aus dem Haus gehen oder zumindest einer noch schläft, während der andere sich fertig macht, macht bei uns schlicht keiner das Bett. Wozu auch, wir sind den ganzen Tag außer Haus unterwegs und sehen tut auch keiner unser Bett. Am Wochenende machen wir schon einmal das Bett, aber das ist auch eher die Ausnahme, einzig wenn wir das Bett neu beziehen, wird es auch gemacht, denn einfach hinwerfen ist ja auch ein Unding.
Ich muss gestehen, dass ich mein Bett eigentlich nie mache. Wenn ich Frühschicht habe, dann stehe ich um 4 Uhr auf und fahre zur Arbeit, die paar Minuten die ich noch Zeit habe, möchte ich lieber noch schnell einen Tee trinken. Betten machen dauert zwar nicht lange, aber wenn ich etwas mache, dann will ich es auch ganz genau machen. Ich streiche dann jede kleine Falte heraus, falte den Bettbezug parallel zum Muster und ordne alles passend an. Das dauernd dann leider schon seine Zeit. Das ist einer meiner kleinen Ticks. Da ich momentan Single bin, habe ich auch niemanden der diese Arbeit für mich übernehmen kann. Ich lasse es also direkt ungemacht, dann kann ich nach der Arbeit direkt ins Bettchen hüpfen und schlafen.
Was ist schlimm daran, wenn ein gestandenes Mannsbild, welches auch schon 25 Jahre verheiratet ist, auch mal die Betten aufschüttelt und sie ansehnlich zusammenfaltet?
Bei uns zu hause mache ich die Betten. Aber das geschieht aus dem einfachen Grund, dass ich meist eine halbe Stunde länger im Bett bleibe und mein Mann dann auch den ganzen Tag arbeiten ist, während ich den Haushalt erst einmal mache, ehe ich meine Arbeit habe. Also mache ich die Betten und mein Mann ist, was das Wochenende angeht dann auch sehr geschickt und macht die Betten so, dass ich sie hinterher doch noch mal glatt ziehen muss. Also mache ich es auch am Wochenende.
Eigentlich ist es ja so, dass man die Betten nur gut aufschütteln soll und sie offen liegen lassen soll, damit Bettmilben keine Chance haben. Aber ich mag es nicht, wenn man das ungemachte Bett sieht. Wir haben eine Wohnung im amerikanischen Style, wo man ins Wohnzimmer reinkommt, wenn man die Wohnung betritt und von diesem Wohnzimmer gehen alle Zimmer ab. Wenn Besuch kommt und die Zimmertür auf geht, würde man dann das ungemachte Bett sehen und das mag ich nicht.
Jeder selbst natürlich. Ich weiß, dass es bei den älteren Generationen eben doch noch etwas häufiger die Einstellung gibt, das die Frau eben das Heimchen am Herd ist und für den Haushalt und so weiter zuständig ist, aber ich würde das niemals mit mir machen lassen und ich habe mir das ehrlich gesagt auch von meinen Eltern nicht abschauen müssen.
Bei uns zu Hause war es immer schon so, dass jeder sein Bett alleine gemacht hat und das war auch gut so. Wenn mein Vater eher raus musste, als meine Mutter, wachte sie eben neben einem gemachten Bett auf und umgekehrt. Ich selbst mache mein Bett auch immer alleine, wobei ich hier aber auch sagen muss, dass es dann doch eher mein Freund ist, der meines mal mit macht, als umgekehrt. Ich selbst würde mich aber niemals dazu erniedrigen lassen dauerhaft das Bett meines Partners zu machen, ich bin keine Putzfrau.
Das ist natürlich in der Tat ganz schön schlimm, dass deine Frau dir so eine schwere Aufgabe zumutet, obwohl sie doch eigentlich wissen müsste, dass du dieser hochgradig anstrengenden und anspruchsvollen Aufgabe nicht gewachsen bist. Mal ehrlich, den einzigen Fehler, den deine Frau begangen hat, ist wohl die Tatsache, dass sie so lange gewartet hat. Normalerweise hättest du schon längst mal mit anpacken können, sofern du nicht schwer krank oder anderweitig eingeschränkt bist.
Ich mache mein Bett selbst und denke auch, dass das jeder schaffen sollte. Vor allem sollte man sich nicht von uralten Rollenbildern leiten lassen und glauben, dass alles im Haushalt Frauensache ist. Das ist absoluter Unfug und ich finde, dass viele Männer ihr Macho- und Gockel-Gehabe mal ablegen sollten. Falls deine Frau nicht arbeitet und den ganzen Tag zu hause ist, während du viele Stunden am Tag außer Haus bist, dann kann ich so eine Aufteilung vielleicht noch verstehen. Zeitgemäß ist das aber auch nicht mehr und in einer normalen Beziehung, in der beide arbeiten, sind auch beide für den Haushalt zuständig. Das sollte wohl selbstverständlich sein.
Warum glaubst du denn, dass du für das Bettenmachen nicht zuständig bist? Bist du zu faul dafür oder fühlst du dich als etwas Besseres, weil du ein Mann bist? Es muss doch einen Grund geben für dein Verhalten.
In meiner eigenen Wohnung habe ich selbst die Betten gemacht. Das war ja wohl logisch, weil ich alleine gelebt habe. Als wir dann zusammengezogen sind, haben sich am Anfang bereits die Aufgaben herauspolarisiert und mein Partner wurde für das Bettenmachen zuständig. Die Betten haben eine Länge von 2,50 Meter und die Bettwäsche ist dementsprechend. Und ich bin einfach zu klein, um die Betten zu beziehen, also darf mein großer Partner diese Aufgabe übernehmen.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn der Mann die Betten macht. Das hat nichts mit Machogehabe zu tun, es ist einfach eine gegenseitige Entlastung. Meistens schüttelt mein Partner das Bettzeug auf und legt es gerade auf das Bett. Beziehen muss man das Bett nicht so oft, mein Partner bezieht die Betten ebenfalls und das einmal im Monat. Wenn er für das Bettenmachen zuständig ist, bin ich für die Reinigung des Sofas zuständig, was auch nur darin besteht, dass ich mit einem feuchten Lappen einmal kräftig über das Sofa wische.
Das Bettenmachen ist sicherlich weder ein Hexenwerk noch eine Kunst, allerdings kann ich aber doch verstehen, dass jeder gewisse Dinge im Rahmen der Hausarbeit lieber macht als andere und ich kann kein Problem darin erkennen, wenn man sich da abspricht und jeder seine Aufgaben hat. Wenn Deine Frau das Bettenmachen allerdings genauso nervtötend findet wie Du, würde ich einen Kompromiss für gut halten und ich bin auch der Meinung, dass das Bettenmachen wirklich halb so wild ist, wenn man es tatsächlich zusammen erledigt, was ich auch schon getan habe. Momentan mache ich die Betten allerdings komplett alleine, weil ich in meiner eigenen Wohnung wohne. Allerdings habe ich die Betten auch die meiste Zeit über alleine gemacht, als wir noch zusammen gewohnt haben. Wenn wir einen großen Hausputz gemacht haben, hat mein Partner aber auch mitangepackt und seine Seite neu bezogen und zusammengelegt, während ich mich um meine Betthälfte gekümmert habe.
Wäre es nun so, dass mein Partner mir sagen würde, dass er das Bettenmachen so sehr hasst wie ich das Bügeln und er mir anbietet, das Putzen zu übernehmen, wenn ich dafür die Betten alleine mache, dann hätte ich damit überhaupt kein Problem. Wichtig finde ich, dass sich keiner ausgebeutet vorkommt und es stört mich auch nicht, wenn ich in Sachen Hausarbeit mehr übernehme, was bei uns bisher tatsächlich so gelaufen ist, was verschiedene Gründe hatte. Ich habe vielleicht auch einen anderen Maßstab als mein Partner, was Sauberkeit und Ordnung angeht, aber wichtig war mir natürlich dennoch, dass er sich nicht aus der Affäre zieht. Dafür war mein Partner aber auch gar nicht der Typ und er hat natürlich mitangepackt und seine Sache dann auch gut gemacht.
Vielleicht hältst Du Dir also vor Augen, dass Deine Frau das Bettenmachen ähnlich blöd findet wie Du und siehst, dass es nicht gerade fair ist, ihr diese möglicherweise sogar regelrecht verhasste Aufgabe aus reiner Bequemlichkeit und Egoismus zu überlassen. In diesem Fall wäre auch Dein Vorschlag, Dich um das Frühstück zu kümmern, kein Ausgleich, sondern ein Tropfen auf dem heißen Stein. Du kannst sie ja mal fragen, ob sie das Bettenmachen hasst oder ob sie einfach nur will, dass Du Dich generell mehr beteiligst. Wenn sie auf Letzteres aus ist, ist Dein Vorschlag, das Frühstück zu machen, sicherlich nicht undenkbar.
Wirklich Betten machen tut bei uns eigentlich überhaupt niemand. In unserem Schlafzimmer haben Besucher normalerweise nichts verloren und so stört es auch niemanden, wenn es dort nicht zu 100% ordentlich ist. Die Bettdecken werden zwar nicht irgendwie verwurschtelt liegengelassen, aber richtig gemacht wird das Bett eben auch nicht. Es reicht, wenn man Kissen und Decke halbwegs ordentlich hinlegt. Das mache dann aber normalerweise ich, da mein Freund früh zur Arbeit geht und ich seine Decke sowieso wieder unordentlich machen würde, während ich noch weiterschlafe.
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