Rufzeichen wenn man gesund zuhause angekommen ist?
Wenn wir meine Oma besucht haben, lassen wir es bei ihr immer dreimal klingeln, wenn wir zuhause angekommen sind. Das hat sich bei uns irgendwann mal eingebürgert und seitdem gehört es für uns zur Routine bei meiner Oma anzurufen, wenn wir gesund zuhause angekommen sind. Meine Oma weiß dann auch immer Bescheid, wenn bei ihr kurz das Telefon klingelt und der Anrufer kurz darauf schon wieder auflegt. Von uns aus wären wir wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen so ein Rufzeichen zu vereinbaren, aber meiner Oma scheint es sehr wichtig zu sein, zu wissen, dass wir gesund zuhause angekommen sind.
Kennt ihr das auch? Habt ihr mit euren Partnern, Eltern oder Freunden auch solche Rufzeichen vereinbart? Lasst ihr es bei ihnen nach eurer Ankunft auch immer kurz klingeln oder wartet ihr vielleicht sogar, bis abgehoben wird und bestätigt dann, dass ihr heil angekommen seid? Oder haltet ihr so etwas für überflüssig?
Ich kenne es von den Schwiegereltern so, dass wir kurz anklingeln lassen sollen, wenn wir weitere Strecken gefahren sind und unser Ziel erreicht haben. Meistens ist es dann, wenn wir meine Eltern besuchen fahren. Mit meinen Eltern halten wir es so, dass wir dann auch kurz anrufen oder eine Sms schicken, dass wir heil und gesund zu Hause angekommen sind. Ebenso machen sie es dann, wenn sie bei uns zu Besuch waren.
Ich finde das an sich schon ganz ok. Aber manchmal nervt es auch, wenn wir immer bei den Schwiegereltern Bescheid sagen müssen. Sie wollen dann auch meist Bescheid gesagt bekommen, wenn wir irgendwo wieder los fahren, weil sie sich dann ja errechnen können, wann wir ungefähr wieder zu Hause sein müssten.
Wir wohnen von meiner Familie rund 500 km entfernt. Wenn wir nun eine solche lange Autofahrt unternehmen und meine Oma davon weiß rufe ich sie danach auch immer an um ihr zu sagen dass wir gut angekommen sind, gleich nachdem ich meine Eltern mit dem gleichen Anliegen kontaktiert habe.
Früher dachte ich immer dass es eigentlich Quatsch ist dies zu tun, inzwischen aber bin ich selbst so dass ich von mir aus anrufen und Bescheid geben möchte dass alles okay ist. Selbst wenn wir gar nicht zu meinen Eltern sondern zur Familie meines Mannes fahren melde ich mich kurz bei meinen Eltern dass alles gut gegangen ist, meine Mutter hat sonst auch keine Ruhe.
Vielleicht machen wir uns auch deswegen solche Gedanken darüber weil sich ja in letzter Zeit die Meldungen über Geisterfahrer oder von den Brücken geworfener Teile häufen. Vielleicht liegt es aber auch daran dass wir uns jetzt wo wir selbst Eltern sind besser in die älteren Generationen und ihre Sorgen reinversetzen können.
Wir erwarten aber inzwischen auch von unseren Eltern eine Meldung wenn sie beispielsweise im Urlaub angekommen sind. Irgendwie spielen da sicher einfach Verlustängste eine Rolle. Je mehr Lebenserfahrung man hat desto öfter bekommt man schließlich auch mit wie schnell vergänglich das Leben eines Menschen ist.
Wir halten es eigentlich oft so, dass wir eine SMS schicken oder kurz anrufen, wenn wir angekommen sind. Da ist es egal, ob ich bei meinen Eltern war, die 600km entfernt wohnen, oder ob ich Abends mit meiner Freundin aus war und dann meist ca eine Stunde Fahrt habe. Sie besteht immer darauf, dass ich mich melde, allerdings sage ich zu ihr ebenfalls, dass sie sich melden soll, wenn sie bei uns war und nach Hause fährt.
Ich bin dann ein wenig beruhigter, wenn ich weiß, dass sie sich melden wird, wenn sie zu Hause ist und ihr geht es bei mir auch so. Ebenso meine Eltern, die möchten, dass wir uns melden, sobald wir zu Hause sind. Ich finde, gerade wenn man längere Strecken fährt, kann man eben nicht immer beeinflussen, was unterwegs passiert. Und auch wenn man sich ausrechnen kann, wann der andere zu Hause ist, kommt es doch zu ungeplanten Verzögerungen.
Es ist für mich völlig in Ordnung, mich bei meinen Lieben zu melden, wenn ich unterwegs war oder bin, um Bescheid zu sagen, dass ich angekommen bin. Da ich eben weiß, wie besorgt man sein kann, kann ich nachvollziehen, dass man beruhigt ist, wenn sich die Person meldet, dass sie angekommen ist. Das ist nichts ungewöhnliches bei uns und gehört seit jeher dazu.
So ein Zeichen haben wir noch nie verwendet. Wenn wir jemandem mitteilen wollen, dass wir gut angekommen sind, dann sprechen wir im Telefon schon kurz miteinander und lassen es nicht nur klingeln. Das finde ich einfach schöner. Klingelzeichen gehen mir ohnehin tierisch auf die Nerven, es sei denn, man wird von jemandem abgeholt oder möchte sich an einem bestimmten Ort treffen, dann finde ich es in Ordnung, per Telefonklingeln das Zeichen zu geben, dass man sich bereit machen kann. In allen anderen Situationen bevorzuge ich aber ein kurzes Gespräch oder vielleicht auch eine SMS.
Also ich anfing außerhalb des Heimatortes auszugehen, gab es noch keine Telefone mit Rufnummerübermittlung. Daher wurde ganz normal angerufen. Damals halt noch, wenn man nicht nach Hause kam. Dagegen haben aber auch meine Eltern angerufen, wenn sie im Urlaub waren, so dass ich immer wusste, dass sie gut angekommen sind. Das haben wir auch weiter so gehalten, nachdem ich dann schon ausgezogen war.
Auch heute mache ich das noch, wenn ich von meiner Mutter aus zu Hause ankomme. Und auch meine Mutter informiert mich, wenn sie in die Stadt fährt und meldet sich, wenn sie wieder zu Hause ist. Es dient einfach der gegenseitigen Sicherheit, wenn man solche Telefonate führt. Auch mein Freund möchte von mir informiert werden, wenn ich längere Strecken ohne ihn unterwegs bin.
Allerdings eben nicht mit nur anklingeln. Denn nicht immer kann man das Telefon hören und daher weiß man selbst bei gesendeter Nummer nicht, ob es nur die Information ist oder ob vielleicht doch etwas passiert ist.
Natürlich machen wir das bei uns in der Familie auch so. Wenn wir bei meiner Oma klingeln drücken wir die Klingel 2-mal ganz lange. Wenn meine beiden Kinder wieder mal von irgendwelchen blöden Grufties gejagt werden Klingeln sie 4 Mal ganz schnell, dann weiß ich dass ich die Tür ganz schnell aufmachen muss um meine Kinder in Sicherheit zu bringen. Oder wenn wir im Urlaub sind lassen wir das Telefon von meiner Oma nur anklingeln. Dass ist das Zeichen dafür dass wir gut angekommen sind. Also du siehst du bist nicht der einzige der solche "Zeichen" benutzt.
Ich habe früher auch so ein Rufzeichen mit meinen Eltern vereinbart. Damals, als ich noch keine Fahrpraxis hatte und zur Arbeit gefahren bin, waren meine Eltern auch immer beruhigt, wenn mein zweimaliges Klingelzeichen ertönte. Allerdings habe ich es auch mal vergessen, das war dann nicht ganz so toll. Wenn man so ein Zeichen einführt, sollte man irgendwie daran denken. Als meine Großeltern noch lebten, haben wir es auch so gemacht, dass wir kurz angerufen hatten, wenn wir wieder zu Hause angekommen waren.
Das war meinen Großeltern auch immer wichtig, was ich auch verstehen kann. Meine Großeltern väterlicherseits lebten ungefähr 300 Kilometer von uns entfernt und dann war es schon nicht verkehrt, sich zu melden. Wir haben dann aber nicht nur anklingeln lassen, sondern auch kurz miteinander gesprochen. Ich finde so etwas schon sinnvoll, weil sich meine Großeltern schon gesorgt haben und nach dem Telefonat auch beruhigt waren.
Dass man sich ein eigenes Rufzeichen oder so ausmacht, kenne ich ehrlich gesagt nicht. Allerdings kenne ich es durchaus, dass man nach längeren Strecken oder so eben zumindest kurz anruft. Dabei wurde aber immer kurz miteinander gesprochen und nicht nur dreimal läuten gelassen oder so. Meine Schwester wohnt zum Beispiel auch rund 500 km von mir entfernt. Wenn ich von ihr nach Hause fahre, rufe ich auch kurz an um Bescheid zu geben, dass wir zu Hause gut angekommen sind. Wenn ich nicht anrufe, dann schicke ich zumindest ein SMS.
Mit Rufzeichen habe ich auch noch nie meine Rückkehr angezeigt. Jedoch möchte meine Mutter immer noch (inzwischen bin ich über 30!), dass wir kurz bei ihr anrufen, wenn wir weiter weg waren und wieder zu Hause angekommen sind. Wahrscheinlich wird ihre Sorge nie aufhören, da ich einfach ihre Tochter bin und bleiben werde.
Bei diesem Anruf schildere ich meistens auch, wie es war bzw. was wir erlebt haben. Gerade heute zum Beispiel waren wir auf einem 95. Geburtstag und da wollte sie einfach auch wissen, was es zum Essen gab und wer alles anwesend war.
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