Der Zwang der Selbstverletzung
Möchte euch auf ein sehr schwieriges Thema hinweisen, das sich immer mehr in unserer Realität abzeichnet. Viele Menschen neigen zum Drang der Selbstverletzung. Mit Rasierklingen, Glasscherben oder anderen spitzen Gegenständen fügen sich diese Personen manchmal täglich Schmerzen zu. Das alles tun sie nur, um überhaupt noch fühlen zu können, denn alles um sie herum scheint belanglos geworden zu sein. Im Moment gibt es noch zu wenig Hilfe für diese Menschen.
Eine Patientin hat ihren Leidensweg wie folgt beschrieben: Schon in ihrer Kindheit habe sie sich allein gefühlt. Weil sie schon immer anders war als die meisten Menschen, schien sie von keinem richtig beachtet worden zu sein und habe so etwas wie Liebe und Zuwendung nie erfahren. Schmerz sei das Einzige gewesen, was sie fühlen ließe.
Experten zu Folge leiden ungefähr zwei bis vier Prozent der fünfzehn- bis fünfunddreißig Jährigen unter solchen Symptomen. Auslöser für dieses Verhalten, das als selbstverletzendes Verhalten (SVV) bezeichnet wird, können ganz unterschiedlicher Natur sein. Aus selbstverletzendem Verhalten, Minderwertigkeitsproblemen, Angst- und Essstörungen, Depressionen, Drogensucht und Identitätsproblemen kann ein solches Verhalten erwachsen.
Seid ihr schon einmal mit diesem Thema konfrontiert worden? Habt ihr vielleicht sogar selbst Erfahrungen damit gemacht und möchtet sie hier schildern? Oder kennt ihr jemanden aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis, der diese Symptome aufweist?
Ich selber habe noch keinerlei Erfahrungen mit diesem Krankheitsbild gemacht und kenne auch niemanden, der unter ihr leidet.
Ja eine Freundin von mit hat das Borderline Syndrom, allerding smöchte ich sie in ihrem Sinne anonym, belassen. Soweit ich von ihr gehört habe, kann sie sich das auch nicht erklären, warum sie das tut. Es ist einfach so ein Gefühl, dass in ihr kommt und sie sich schneiden muss. Das hat weder was mit Aufmerksamkeit zu tun, noch damit, dass sie "spüren wollen ob sie noch am Leben sind" oder so ein Scheiß, was die meisten sich denken.
Es ist ein bisher unergründetes Thema, deswegen finde ich es wichtig, dass man auch darüber spricht und es nicht mit einem "ach dann solln se halt" oder "wenn se nichts besseres zu tun haben" abstempeln. Das ist ernsthaft und die Personen würden sich ja gerne helfen lassen, allerdings klappt das in den meisten Fällen nicht.
Auch bei der Freundin, die ich angesprochen hatte, sie war schon öfters bei Psychiatern und hat sich einweisen lassen, weil sie einfach nicht mehr klar kam. Allerdings kontne ihr niemand bei Depressionen etc helfen.
Ich hab Erfahrungen damit gemacht, wenn auch ich nicht direkt betroffen war. Ich hatte eine schlimme Phase in meinem Leben und war einige Wochen in meiner Jugend in der psychiatrischen Klinik für Jugendliche. Da waren eigentlich fast nur Mädchen auf meiner Station, die sich selbst verletzten und deshalb hab ich so ein bisschen kennengelernt, was in diesen Leuten vorgeht.
Oft ist es so, wurde mir so erzählt , dass sie nicht ertragen können, wie weh ihnen ihr Innerstes tut, wie sehr sie emotional verletzt wurden, wie kaputt ihre Seele ist, wie sehr sie sich vielleicht auch selbst hassen. Sie haben so viel Schmerz in sich, der raus möchte, den sie irgendwo und irgendwie loswerden möchten, weil sie es nicht aushalten können. Schwer zu erklären für wen, der diesen emotional, starken inneren Schmerz nicht kennt, der einen fast wahnsinnig macht.
Jedenfalls muss der raus und manche Leute fügen sich äußeren Schmerz zu, um von ihrem inneren Schmerz Abstand zu nehmen, um ihm zum Ausdruck zu bringen, davon abzulenken und so weiter. Dafür gibt es viele Gründe. Andere tun das wieder anders und werden stattdessen Alkoholkrank, Essgestört und so weiter.
Es ist eben eine Art, mit seelischem Leid umzugehen. Schlimm ist eben, dass diese Menschen, die sich in ihren schlimmen Phasen Narben in die Haut ritzen und Ähnliches, ihr Leben lang damit herum laufen müssen. Andere Dinge werden unsichtbar, von einer Essstörung bemerkt 4 Jahre nach der Heilung keiner mehr etwas. Aber die Narben bleiben ewig.
Ich bin mir sicher, dass du von den sogenannten "Emos" redest oder? Wenn ja dann kan ich dazu nur sagen, dass es bei uns an der Schule viele gibt die sih so Kleiden und auch sich die haare schwa färben, und sehr gräslich schminken. Ich weiß nicht warum sie das tun oder was diese Leute davon haben, aber ich weiß, das sie immer sehr ängstlich gucken und sehr deprimiert aussehen. Sie laufen immer alleine durch die Gegend, aber ich glaube nicht, dass sie alle selber verletzten.
Denn heutzutage besteht so ein Gruppenzwang, von dem sie warscheinlich hingerissen sind und genauso sein wollen wie viele andere, um unter der Masse nicht aufzufallen. Jedoch glaube ich, dass sie garnicht wissen wieso sie sich so kleiden und was das für einen Eindruck macht. Andererseits gibt es wieder welche, die genau wissen was sie dort machen, und sich mit sicherheit auch selber verletzt, aber ich verstehe diese Leute nicht, denn so alleine können sie unter 80 Millionen Menschen, die in Deutschlad leben nicht sein, um depriemiert zu sein.
Prototyp, sorry , aber du redest komplett am Thema vorbei. Es geht hier nicht um eine Trenderscheinung oder um Emos, oder sonst was.Selbstverletzendes verhalten kommt auch vor bei Leuten, die über 40 sind, bei Mädchen, die sich normal kleiden und keinen deprimierten Eindruck hinterlassen. Keine Ahnung was das mit dem Emos immer soll, das ist doch totaler Quatsch. Dieses Krankheitsbild gibt es seit so vielen Jahren schon und meinst du etwa, Emos gab es schon vor 30 Jahren?!
@Prototyp
du redest totalen Schwachsinn
1.) Ritzen sich Emos nicht, das ist nur eien Aufspielung ader amerikanischen Medien, und die dumem Bevölkerung glaubt so einen Scheiß auch noch
2.) geht es hier ums Borderline Syndrom und nicht um Trends.
Es geht um eine psychische Krankheit und nicht um Gruppenzwang.
Außerdem ist das ganze Thema sehr ernst zu nehmen, außerdem ist das mal wiede rtypisch,d ass Leute, die absolut keine Ahnung haben beim Titel "Der Zwang der Selbstverletzung" an Emos denken. Irgendwie hab ich schon geahnt dass sowas kommt.
Allerdings kann ich auch sagen, dass manche der Leute, die diese Krankheit haben sich schwarz kleiden. Aber man sollte mal nachdenken was aus was resultiert. BS=> manchmal schwarze Kleidung, schwarze Kleidung führt aber nicht zu BS
Du isst ja auch nicht, nachdem du verdaust, sonder verdaust, nachdem du gegessen hast.
Ich hab direkt im Freundeskreis ziemlich viele betroffene. Es ist Wahnsinn wie viele das eigentlich sind. Keiner von denen hängt es natürlich an die große Glocke.
Bei der einen ist mir das eigentlich nur aufgefallen, weil sie auch im Sommer im langärmlig trug und ich das merkwürdig fand. Meine Mutter ist Heilpädagogin und hatte da einige Bücher die ich mir aus lauter langerweile durchgelesen hat und da wurde das auch beschrieben. Irgendwann hab ich die Schnitte dann eben gesehen. Es war natürlich die Katze ihrer Oma. Irgendwann hat sie es dann zu gegeben. Sie meinte schlicht, das sie sich einfach spüren möchte. Sie war niemand, der sich im Schneckenhaus verkriecht oder so, sondern immer eher laut, fast aufdringlich, manchmal hinterhältig.
Bei dem anderen handelt es sich um den besten Freund einer Freundin. Der erfüllte das typische Bild. Stumm, ruhig, trotzdem launenhaft, lacht sehr selten. Auch er schnitt sich regelmäßig. Und dann haben wir da noch eine entfernte Bekannte, die es ganz offensichtlich und für jeden sichtbar am liebsten mit einem Zirkel gemacht hat.
Eines hatte aber alle gemeinsam: Sie hatten ein erhebliches Problem mit sich oder ihrer Umwelt. Mädel Nummer eins wurde von ihren Eltern nicht beachtet, da war die jüngere Schwester der Star. Der Junge stand unter starkem Leistungsdruck und Mädel Nummer 3 war ausgesprochen früh reif und machte demzufolge auch schlechte Erfahrung was das betraf.
Naja, dann oute ich mich mal als betroffene. Ich habe seit mehr als 10 Jahren das Borderline Syndrom. Das heisst ich verletze mich selbst, habe eine massive Essstörung und Depressionen. Und ich bin kein Emo!
Ausgelöst wurde diese Erkrankung wohl durch spezielle Erlebnisse in meiner Kindheit, welche genau in dem Alter stattfanden, wo jeder Mensch seine Persönlichkeit herausbildet. Tja, heute sitze ich hier und muss regelmäßig jede menge Medikamente schlucken um irgendwie über den Tag zu kommen. Was zum Stimmung dämpfen, was zum Antrieb steigern, und so weiter. Den Drang sich selber zu verletzen muss man sich wie einen riesigen Druck vorstellen. Das kann ausgelöst werden durch eine Bemerkung, Gerüche, Klänge.
Ich bin emotional sehr instabil und eine kleine Bemerkung kann schon ausreichen, dass ich total aus der Haut fahre, oder mich selbst hasse oder Schuldgefühle auslösen. Und ich habe jede Menge Narben. Ich würde zum Beispiel nie im t-Shirt irgendwo rumlaufen, außer bei Leuten, die mich kennen. Es ist einfach zu schlimm, wenn die Leute darauf starren. Und viele denken direkt, man wäre verrückt. Dabei bin ich ganz normal, nur, dass ich nie gelernt habe, meine Gefühle anders auszudrücken.
Selbstverletztendes Verhalten ist nicht gleich Emo. Und vorallem! Selbstverletzendes Verhalten heißt nicht immer Borderline. Nicht jeder der die Diagnose Borderline hat, verletzt sich selbst und nicht jeder der sich Selbstverletzt hat Borderline.
ich kenne beide Seiten. Ich habe selbst Borderline, mit eben dem Symptom Selbstverletzendes Verhalten. Und ich kenne durch Aufenthalte in Krankenhäusern und Reha- Kliniken natürlich auch andere Betroffene.
Ich kenne mehr-er Personen, die sich damals selbst verletzt haben oder es auch noch heute tun. Ich finde dieses Thema echt schlimm, und man kann diesen Menschen, finde ich auch nicht wirklich helfen. Es fällt mir echt schwer über dieses Thema zu reden, da ich schon 2 Menschen verloren habe, durch die sogenannte Selbstverletztung. Meine beste Freundin und eine Bekannte habe ich da durch verloren. Alles begann mit dem Thema Liebeskummer.
Nach einiger Zeit haben sie sich selbst verletzt. Sie haben es versucht zu verstecken, doch natürlich geht das nicht auf Dauer. Ich habe es gesehen, habe versucht mit ihnen zu reden. Ich wusste keinen Rat, und bin zu meiner Mutter gegangen und habe ihr das erzählt. Sie hat eingegriffen, und sie bekamen rund um die Uhr Hilfe. Letztendlich hat es leider doch nichts gebracht, und sie haben sich umgebracht. Ich könnte wirklich sehr viel noch zu diesem Thema schreiben, aber ich sitze hier schon wieder mit Tränen in den Augen, und höre deshalb jetzt mal auf.
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