Kochen für den Hund - ist das ungewöhnlich?
Vorhin habe ich einer Bekannten nebenbei am Telefon erzählt, dass ich heute wieder für meinen Hund gekocht habe. Für mich war das eine ganz normale, alltägliche Aussage, für meine Bekannte hingegen scheint das eine komplett ungewohnte Situation gewesen zu sein. Sie wurde still und fragte dann nach, wieso ich denn für den Hund etwas koche. Ich sagte ihr dann, dass ich manche Dinge auf Vorrat koche, einfriere und bei Bedarf auftaue. Das betrifft zum Beispiel solche Sachen wie Möhren und Kartoffel durcheinander oder auch bestimmte Fleischsorten. Ich koche dann immer mehrere Portionen und wärme diese dann später im Topf oder in der Mikrowelle auf.
Mein Hund bekommt auch viele Sachen frisch, zum Beispiel Salat oder bestimmte Sorten Gemüse. Fleisch bekommt er auch häufiger roh, aber eben nicht alle Sorten. Solche Dinge wie Kartoffeln oder Reis müssen in jedem Fall gekocht werden. Ich kombiniere die selbstgekochten Speisen manchmal mit Futter aus der Dose oder mit Trockenfutter. Manchmal gibt es aber auch ausschließlich selbst gekochtes Gemüse mit frischem Fleisch.
Kocht ihr für euren Hund ebenfalls Sachen vor oder bereitet ihr die Speisen immer kurz vor der Fütterung vor? Gebt ihr eurem Hund alles roh oder gibt es bestimmte Dinge, die ihr vorbereitet? Findet ihr es auch ungewöhnlich, für einen Hund zu kochen, so wie meine Bekannte, oder ist das für euch ganz normal?
Ich selbst habe zwar keinen Hund, kenne aber eine Bekannte von mir, die eine liebevolle Hundebesitzerin ist und die ebenfalls regelmäßig für ihren Hund kocht. Für mich ist das deshalb mittlerweile nichts mehr Neues oder Außergewöhnliches. Bei ihr steht jedoch hauptsächlich Fleisch auf dem Speiseplan, ich glaube nicht, dass sie Gemüse für ihren Hund zubereitet. Das wäre mir wirklich neu.
Einerseits kann ich es verstehen, dass sie nur das Beste für ihren Hund möchte und ihm auch eine gesunde und frische Ernährung bieten möchte. Wenn ich einen eigenen Hund hätte, würde ich das wahrscheinlich auch ab und zu machen, aber es wäre wohl definitiv nur eine Ausnahme. Schließlich gibt es Hundefutter zu kaufen, das bestimmt nicht schädlich ist. Meiner Meinung müsste dieses für eine ausgewogene Hundeernährung ausreichend sein, wenn man des Öfteren zwischen den unterschiedlichen Sorten abwechselt. Die meisten beschränken sich auf dieses Futter, denke ich und deshalb finde ich es auch übertrieben, immer extra für den Hund zu kochen, schließlich kostet das auch sehr viel Zeit, die nicht jeder gerade mal so aufbringen kann.
Man kann es mit seiner Liebe auch übertreiben und verhätschelt den Hund so sehr, bis er irgendwann gar kein Hundefutter aus der Dose oder Trockenfutter mehr fressen mag. Außerdem geht das frische Zubereiten von Futter sicherlich enorm auf den Geldbeutel, da die Lebensmittel im Vergleich zu einer einfachen Dose Hundefutter viel teurer sind.
Also so wie du es beschreibst finde ich es schon ungewöhnlich. Du kochst für deinen Hund ja fast genauso wie für dich, so hört es sich zumindest an. Meine Eltern haben auch einen Hund. Er bekommt normalerweise Hundefutter, dass es überall zu kaufen gibt. Trockenfutter aus einem großen Sack und Nassfutter aus der Dose. Meine Mutter kocht nur für ihn, wenn er krank ist, was in Letzter Zeit leider häufiger vorkommt, da er auch schon alt ist. Wenn er etwas mit dem Magen hat, bekommt er reis und Hühnchen frisch gekocht. Ansonsten bekommt er Reis oder Kartoffeln, wenn bei meinen Eltern etwas übrig bleibt. Zum Wegwerfen ist es zu schade, da kriegt es eben der Hund.
Ich frage mich, was es mit Verhätscheln zu tun hat, wenn man für den Hund kocht. Für sich selbst kocht man doch auch etwas und macht nicht einfach eine Dose auf. Okay, manche machen das schon, aber das ist ja sicher nicht der Normalfall. Ein Hund ist ja auch nur ein Lebewesen wie ein Mensch auch und hat schon ein Recht auf ordentliches Futter. Ein Hund ist nun kein Gourmet und macht sich wohl auch keine Gedanken um die Speisen, die man ihm anbietet. Aber es gibt eben doch enorme Qualitätsunterschiede. Man muss sich da nichts vormachen. Ich kaufe nun nie irgendwelches Futter aus dem Supermarkt. Aber auch die Inhaltsstoffe in den Dosen von Rinti oder in den Trockenfutter-Säcken von Happy Dog Supreme Sensible sind sicher nicht so gut wie das, was man im Laden frisch kaufen kann.
So viel teurer ist das meistens eigentlich nicht. Ein akzeptabler Sack mit Trockenfutter kostet für 12 Kilogramm auch 40 bis 60 Euro. Eine Dose Nassfutter bekommt man für knapp unter zwei Euro für 800 Gramm. Natürlich geht das auch billiger, aber dann ist die Qualität wirklich richtig mies – zum Beispiel bei dem Zeug, das Pedigree und Co. anbieten. Für das Geld kann man auch schon ein paar schöne frische Zutaten kaufen. Abgesehen davon finde ich es auch seltsam, wenn man sich erst einen Hund anschafft und dann schaut, dass man ihn so billig wie möglich füttert. Der Hund wird es fressen, aber das heißt nicht, dass das auch gut für ihn ist.
Viele Leute barfen ihren Hund ja auch komplett. So weit bin ich bisher noch nicht, aber der Anteil an industriell hergestellter Nahrung auf seinem Speiseplan sinkt doch immer weiter. Findet ihr es auch komisch, wenn man einen Hund konsequent barft?
Ich bin zwar mit Hunden in der Familie aufgewachsen und wir hatten im Laufe der Jahre immerhin sieben Hunde, allerdings war ich die meiste Zeit über Kind und als ich Jugendliche war, hatten wird dann unseren letzten Hund. Ich habe mich damals eigentlich eher für die Erziehung und den Umgang im Allgemeinen interessiert, was allerdings ganz automatisch kam, da es auch zu meinen Aufgaben gehörte, mit dem Hund spazieren zu gehen und ich das auch wirklich gerne gemacht habe. Um die Fütterung musste ich mich aber nicht kümmern und ich habe mich mit dieser Thematik auch nicht wirklich befasst, sondern wusste lediglich, wann unsere Hunde jeweils welches Futter bekommen. Gekocht hat meine Mutter damals aber nicht für den Hund, außerdem bekam er auch nicht unsere Essensreste. Da ich im neuen Jahr selbst einen Hund übernehmen werde, der bisher in einer Pflegestelle lebt, wobei dieser dann allerdings mein erster eigener Hund sein wird, setze ich mich nun also auch mit der Frage nach der richtigen Fütterung auseinander und habe dabei schon einiges über das Kochen für Hunde gelesen, wovon ich mittlerweile aufgrund einer recht stichhaltigen Argumentation einiger Autoren zum Thema Zusammensetzung der ausgewogenen Ernährung eines Hundes durchaus ziemlich überzeugt wurde.
Soweit ich bisher in Erfahrung gebracht habe, steckt in einigen Trockenfuttern, die angeboten werden, allerdings das Wichtigste für die Basis einer gesunden Hundeernährung, was auch im Rahmen eines im Jahre 2010 erneut durchgeführten Test der Stiftung Warentest herausgefunden wurde. Dabei erhielten immerhin 19 von 32 Trockenfutterangeboten die Note „sehr gut“. Die Zusammenfassung dessen, was ich bisher über die gesunde und ausgewogene Ernährung eines Hundes herausfinden konnte, ist also, dass man auf bestimmte Bestandteile wie verschiedene Vitamine und Eiweiß achten muss, außerdem Rücksicht auf vorhandene Krankheiten, Allergien und das Alter des Hundes nehmen sollte. Täglich für den Hund zu kochen, stellt dabei kein Problem dar und wird mittlerweile wohl auch von verschiedenen Züchern praktiziert, ist aber in Privathaushalten noch eher eine Ausnahme. Es scheint sich beim Kochen des Hundefutters also eher um eine Glaubensfrage zu handeln, aber das bedeutet nicht, dass ein Hund damit verhätschelt wird. Wer die Zeit aufbringen kann und sich die Mühe machen will, für seinen Hund täglich zu kochen, der soll das tun und das ist auch sicher nicht zu verurteilen. Dennoch ist es wohl nicht zwingend notwendig.
Welchen Weg ich genau wählen werde, kann ich noch nicht sagen, weil ich noch in der Vorbereitung stecke. Ich könnte mir durchaus vorstellen, täglich für meinen Hund zu kochen und es so zu handhaben wie Du, Cologneboy2009, zumal ich glaube, dass das Kochen tatsächlich keinen großen Aufwand darstellen muss. Gleichzeitig würde ich allerdings auf Nummer sicher gehen wollen, was die Inhaltsstoffe meines Hundefutters angeht und dahingehend brauche ich zum jetzigen Zeitpunkt sicherlich noch einige Informationen mehr. Da einiges Trockenfutter, welches von der Stiftung Warentest neuerlich getestet wurde, in Sachen Bestandteile allerdings sehr gut sein soll, bin ich mir nicht sicher, ob ich nicht dazu tendieren würde, ein Trockenfutter als Basis zu nehmen und das Kochen zunächst auf einen geringeren Umfang zu erstrecken, um es später bestenfalls zu intensivieren, wenn ich sicherer bin, was die Ernährungsfrage anbelangt.
Generell meine ich aber, dass das Kochen sicherlich nichts mit Verhätscheln zu tun hat, aber die Reaktion Deiner Bekannten zeigt, wie ich meine, dass diese Form der Ernährung eines Hundes in der jetzigen Zeit tatsächlich noch eher wenig verbreitet unter Hundehaltern ist. Dass ein Nichthundehalter damit noch weniger am Hut hat, ist ohnehin klar, zumal er sich auch mit Vor- oder Nachteilen der einzelnen Methoden noch nicht befasst und auseinandergesetzt hat, das darf man ihm sicherlich auch nicht verübeln und eine Nachfrage finde ich in Ordnung, wenn derjenige sich dann auch die jeweiligen Argumente anhört. Im Falle des Kochens für den Hund sind diese Argumente jedenfalls sicherlich nicht von der Hand zu weisen, solange man sich als Hundehalter gut genug in Sachen Bestandteile und Zusammensetzung der Nahrung auskennt.
Keine Sorge, du bist nicht alleine. Ich koche auch für meinen Hund. In letzter Zeit ist es mehr oder minder nur Reis, da sie das andere nicht kaut, sondern nur schlingt. Okay ich habe einen Labrador, da ist es normal, doch sie hatte sich übergeben und daher gibt es im Moment Hundefutter Dose und dann eben Reis dazu. Sie frisst auch sonst viel Gemüse, Reis, Kartoffeln, Hähnchen-Herzen oder Mägen, Rinderherz und so weiter und so fort.
Deine andere Aussage ist nicht ganz richtig. Also Pedigree zum Beispiel kostet glaub ich 1,55€ die Qualität würde ich sagen, ist nicht mies aber es ist eben Zucker drin. Für andere Dosen zahlt man knapp zwei Euro, wie zum Beispiel für Rinti doch es gibt andere wo nur Fleisch drin ist und die auch nur so viel kosten. Ich bin einfach der Meinung, gutes Futter ersetzt ein bisschen den Tierarzt, wenn man da nicht so oft hin muss. Ich finde es völlig normal für den Hund zu kochen und auch zu backen. Ich finde das ist auch ein bisschen Liebe.
Ich koche ab und an für meinen Hund, meist bekommt er aber einfach etwas von dem, was ich an dem Tag für mich zubereite. Allerdings natürlich in anderer Form. Wenn ich für mich Reis koche, dann nehme ich etwas von dem Reis bevor er gewürzt und weiter mit anderen Dingen kombiniert wird und gebe ihn zu dem Fleisch für meinen Hund, dazu bekommt er dann eine pürierte Möhre oder Ähnliches. Ebenso mache ich es mit manchen Gemüsesorten. Wenn ich Kartoffeln koche, dann bekommt er eine davon usw. Leider schaffe ich es nicht jeden Tag ihm etwas zu kochen, dann gibt es eben Dosen- oder Trockenfutter, meist bekommt er aber frisches Fleisch mit Getreide, Obst oder Gemüse. Ich halte das für eine viel natürlichere Ernährungsform als täglich gepresstes Trockenfutter zu geben, ich esse ja auch nicht jeden Tag Fertiggerichte.
Allerdings kann man die Zubereitung der Mahlzeiten für meinen Hund nicht wirklich als Kochen bezeichnen, die meisten Dinge bekommt er ja roh, nur Reis und manche Gemüsesorten werden gekocht. Aber es wird nichts gewürzt oder weiterverarbeitet und so dauert das Ganze auch nur wenige Minuten, ist also meisten auch mit engem Zeitplan machbar.
Ich finde es sehr toll, dass du dich so um deinen Hund bemühst. Als ich noch einige Jahre jünger war, hatten wir auch einen Hund gehabt und meistens hat sich meine Mutter um das Essen für den Hund gekümmert. Ich erinnere mich nicht hundertprozentig, aber mein Hund hat meistens Trockenfutter gegessen und vielleicht im Monat zwei mal Nassfutter bekommen. Wir haben ihn aber jede Woche ein oder zwei Eier gegeben und ab und zu hat er auch Fleisch bekommen.
Ansonsten hat meine Mutter auch für ihn Reis mit ein wenig Putenfleisch gekocht, allerdings nicht regelmäßig. Gekochtes Gemüse wie zum Beispiel Karotten oder Kartoffeln sind auch auf gar keinen Fall schlecht für Hunde. Übrigens hat unser Hund auch gerne Nudeln gegessen, wenn etwas übrig geblieben ist, hat er einige bekommen.
Unser Hund war auf gar keinen Fall verhätschelt oder verwöhnt und hat trotzdem sein Trockenfutter gegessen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-201968.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1058mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 3009mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun? 1859mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: helgak62 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Was kann man gegen eine tropfende Birkenfeige tun?
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel? 1353mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wawa666 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Verträgt Banane chemisches Anti Insekten Mittel?