Würdet ihr euch im Alter beim Wohnraum einschränken?

vom 23.11.2012, 21:54 Uhr

In jungen Jahren haben oft die Menschen einen großen Wohnraum. Meine erste eigene Wohnung war eine sehr groß geschnittene 2 Raumwohnung. Mit den Jahren ist der Wohnraum eher noch größer geworden.

Neulich habe ich mich aber mit einem Bekannten, der ein paar Jahre älter ist als ich, unterhalten und er meinte, dass man im Alter wohl auf weniger Wohnraum zurückgreifen muss. Erstmal wird es ja auch mühselig für ältere Leute zu putzen und dann ist oft die Rente auch nur so gering, dass man sich keine große Wohnung mehr leisten kann.

Würdet ihr aber im Alter freiwillig den Wohnraum einschränken oder wirklich nur gezwungener Maßen, weil ihr euch keine größere Wohnung durch eine geringere Rente mehr leisten könnt? Wäre es euer Traum auch im Alter eine große Wohnung zu haben?

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» Sherlock-Holmes » Beiträge: 2025 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kann ehrlich nicht sagen, ob ich das machen würde oder nicht, schließlich bin ich noch nicht in dem Alter, in dem sich mir diese Frage stellen würde. Ich vermute aber, dass ich, wenn ich nicht mehr das große Geld hätte, ohne Einschränkungen in eine kleinere Wohnung ziehen könnte und mich dennoch wohl fühlen würde. Denn während man als arbeitender Mensch einen Arbeitsplatz braucht, manche zusätzlich noch Raum noch für Hobbys oder Sportgeräte benötigen, hat man im Alter lediglich Schlafzimmer und Wohnbereich, weshalb eine 2-Zimmer-Wohnung vollkommen ausreichend wär.

Ältere Menschen haben vermutlich weder einen Fitnessraum, noch einen Schreibtisch, an dem sie arbeiten - Ältere Herrschaften, die trotz hohen Alters noch Bücher schreiben einmal ausgenommen, ich meine wirklich den durchschnittlichen alten Menschen, falls man das so sagen darf. Neben einer Küchenzeile kenne ich wenige Menschen, die noch mehr benutzen als die Couch, den Fernsehplatz und ihr Bett. Mit Freunden und Familie sitzt man auf der Couch oder in der Küche, in der Freizeit geht man eher spazieren, einkaufen oder in Cafes und schlafen tut man so oder so im Schlafzimmer. Ich denke also, dass es nicht notwendig ist, eine 3- oder 4-Zimmerwohnung zu besitzen, wenn man jenseits der 70 oder 80 ist.

Meine Großeltern haben selbst zu zwei noch in einer Zwei-Zimmerwohnung gewohnt. Da ich vor habe mir ein Haus zu bauen, hoffe ich, dass mich meine Familie dort so lange wie möglich aushält und mich nicht direkt rausschmeißt, von daher würde sich die Frage nach einer kleineren Wohnung gar nicht stellen - wenn es aber doch darum geht, zum Beispiel in ein betreutes Wohnheim umzuziehen, dann würde ich mich mit zwei Zimmer vollkommen zufrieden geben.

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich denke, dass es Schwachsinn ist, eine kleinere Wohnung zu beziehen nur, weil man älter wird. Natürlich kann man nicht mehr so viel, wie man möchte, aber man hat im Idealfall doch einige Jahre in seiner Wohnung verbracht und sollte deswegen dann auch dort wohnen bleiben.

Ich strebe an mir später Wohneigentum zu kaufen. Ob es jetzt nun ein Haus sein wird oder eine große Wohnung, weiß ich noch nicht. Ich denke aber, dass man hier gerade im Alter einfach abgesichert ist. Viele haben Probleme mit ihrer Rente auszukommen, aber da wird es sicherlich auch eine Unterstützung geben, wenn man in seiner Wohnung bleiben möchte.

Man muss sich ja aber nicht zwingend einschränken lassen und ich denke auch nicht, dass jeder Rentner eine kleinere Wohnung möchte, nur weil er in das Rentenalter gekommen ist. Viele werden sicherlich in ihren Wohnungen bleiben wollen. Meine Oma beispielsweise wohnt seit über 50 Jahren in derselben Wohnung. Sie würde dort nicht ausziehen, obwohl es eine 4 Raum Wohnung ist. Sie ist es so gewohnt und braucht den Platz auch.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Das hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun, dass man aus diversen Altersgründen die Wohnung nicht halten kann. Man benötigt einfach nicht mehr so viel Platz. Das fängt schon damit an, wenn die Kinder ausziehen. Dann sind die wenigsten Menschen schon Rentner, aber die Wohnung ist für sie dann zu groß. Da kann ich zum Beispiel nicht verstehen, dass wir hier zwei Paare im Haus haben, welche maximal einen Enkel zur Übernachtung da haben, aber eine Vierraumwohnung brauchen.

Ich selbst würde dann auf eine Dreiraumwohnung reduzieren. Auch wenn ich der Meinung bin, dass auch Rentner einen Schreibtisch nutzen und den Computer vielleicht nicht im Wohnzimmer stehen haben wollen. Da kann ein Raum dafür, welcher eben auch für andere Hobbys und auch Gästeunterbringung dient, schon sinnvoll sein.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich finde eine sehr große Wohnung nicht so besonders erstrebenswert, weder im Alter noch in jungen Jahren. Natürlich sollte sie genug Platz für denjenigen bieten, der in ihr wohnt, aber ich finde es auch nicht besonders nützlich, wenn dann einige Zimmer leer stehen oder wenn man eine riesige Wohnung mit einem Zimmer hat, von dem dann nur bestimmte Eckchen genutzt werden.

Ich würde mich grundsätzlich bei dem Wohnraum einschränken, zumindest in Bezug auf die Größe der Wohnung. In guten, sehr zentralen Lagen ist der Wohnraum auch in der Regel deutlich teurer. Ich würde grundsätzlich lieber ein winziges kleines Zimmer mitten in der Stadt bewohnen als ein ganzes Haus am Stadtrand. Das stellt ja auch eine gewisse Einschränkung dar, weil die Kombination aus sehr großer Wohnung und guter sowie zentraler Lage oft zu teuer ist. Auch im Alter finde ich es sinnvoll, wenn man sehr zentral wohnt und keine großen Strecken zurücklegen muss.

Ich würde aber auch aus anderen Gründen auf eine große Wohnung verzichten. Im Alter kommt da natürlich noch das Argument ins Spiel, dass man eine große Wohnung vielleicht gar nicht mehr in Schuss halten kann. Falls man keine Haushaltshilfe hat, muss man die große Wohnung unter Umständen ganz alleine reinigen und das ist für viele ältere Leute sicher relativ beschwerlich. Falls es sich dann noch um eine Wohnung handelt, die das eigene Budget übersteigt, ist es doch naheliegend, sich eine kleinere Wohnung zu suchen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich kann nicht verstehen, warum sich ältere Menschen bezüglich einer größeren Wohnung unbedingt einschränken sollen. Wenn sie die Wohnung zu groß finden, werden sie von ganz alleine eine Änderung herbeiführen. Wenn sie die Wohnung nicht mehr alleine putzen können, werden sie sich eine Putzfrau nehmen, wenn das Geld reicht oder eine Lösung finden.

@benutzer7, Couch, Fernsehplatz und Bett? Ich finde du machst es ein bisschen zu simple. Wenn der Tag nur noch daraus bestehen würde, dürften ältere Menschen bald sehr krank sein. Ich lese immer wieder: „Mehr Bewegung ist besser.“ Wenn kaum einer sich noch bewegt oder auch geistig in dem Alter vergammelt, dann brauchen sie bald wirklich nur noch das Bett. Das aber ist doch ganz sicher nicht der Sinn, nach dem sie streben.

Ich habe eine sehr große Wohnung, 4 Zimmer und Küche. Wenn ich alleine wäre, brauchte ich sicherlich nicht so viel Wohnraum. Ob es notwendig wäre oder nicht, würde ich spätestens dann entscheiden. Aber wenn ich alt sein werde, möchte ich nicht nur von der Couch ins Bett und dazu fernsehen, nein, danke! Ich hoffe doch, dass ich auch weiterhin in der Lage sein werde, den Computer zu benutzen und zu lesen oder spazieren zu gehen, vielleicht auch noch weiterhin das Fitnessstudio zu besuchen. Damit fallen dann weniger Behandlungen beim Physiotherapeuten an.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich kenne niemanden, der sich in jungen Jahren gleich eine riesen Wohnung leisten kann. Aber vielleicht machen wir auch was falsch. Eine größere Wohnung schaffen sich die meisten doch erst an, wenn man zum einen die finanzielle Möglichkeit hat, oder die Familie vergrößert wird. Hier wohnen die meisten in einer WG und mehr als 25qm hat hier kaum jemand.

Man muss das von der Situation abhängig machen, wie groß eine Wohnung im Alter sein kann oder darf. Ist man alleine, braucht man sicher keine 200qm. Die muss man auch allein putzen und ja, je älter man wird, desto schwieriger wird das. Die meisten älteren Leute wohnen für meine Begriffe schon schmuddeliger. Sie sehen den Staub nicht mehr, kommen nicht mehr überall hin und da ist es besser, wenn man nicht ganz so viel zum Putzen hat.

Wenn man zu zweit ist, vielleicht im Haus der Kinder wohnt oder anders herum, sodass man Hilfe hat, kann man sicherlich auch mehr qm bewältigen. Und wenn an Probleme hat, sich zu bewegen, dann weiß ich nicht, warum man 10 Zimmer braucht. Man weiß ja auch nicht, wie es einem im Alter geht. Geht es einem gut, kann man sicherlich großzügiger leben, aber wenn man schon Verschleißerscheinungen hat, muss man sich nicht mehr Arbeit aufhalsen, als nötig. Und dann ist es ja auch eine Frage des Geldes. Nicht jeder hat ein Eigenheim, nicht jeder wird auch Rente bekommen. Da muss man dann gucken, wie es aussieht, wenn ich in das Alter komme.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Das kommt ganz auf die Situation an. Des Geldes wegen kann es schon sein, dass man in eine kleinere Wohnung umziehen muss, dann bleibt ja auch keine andere Möglichkeit. Da hat man dann keine Wahl, oder man muss woanders sparen.

Wenn es langsam Mühe macht, die Wohnung zu putzen und man sich eine kleinere Wohnung sucht, dann ist das im Grunde ja auch freiwillig. Man könnte ja schon noch in der Wohnung weiter wohnen bleiben und müsste sich halt durchkämpfen. Wenn man schon sehr zeitig merkt, dass es zu viel ist und dann freiwillig kürzer tritt, ist das ist das nur konsequent. Ich könnte mir das schon vorstellen. Ich würde vermutlich aber auch erst einmal im Garten anfangen und dort mir Arbeit ersparen.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Was im Alter für mich ein Traum wäre, kann ich jetzt schwerlich beurteilen, aber ich denke, dass meine Sicht auf diese Dinge, die Du hier erfragst, vermutlich kaum zum Gegenteil verändern wird. Ich wohne aktuell in einer gut geschnittenen Sechzig-Quadratmeter-Wohnung mit zwei Zimmern. Diese Wohnung könnte ich mir hervorragend auch im Alter vorstellen, weil sie sich im Erdgeschoss eines Mietshauses befindet und über eine hübsche Terrasse mit angrenzendem Grün befindet. Außerdem befindet sich das Mietshaus in einer ruhigen Wohngegend inmitten von Dreißiger-Zonen und es ist außer Vogelgezwitscher selten ein anderes Geräusch zu hören. Ich habe einen Hausmeisterservice, der auch die Schneeräumarbeiten übernimmt, sodass ich mich lediglich um meine eigene Wohnung kümmern muss. Das Ganze miete ich zu einem Preis, der für meine Gegend wirklich sehr günstig ist. Ich denke also, dass ich diese Wohnung im Alter als absolut passend und auch definitiv ausreichend empfinden würde.

Wenn ich überlege, was ich noch alles vorhabe, bis ich mich als alt empfinde, zumal ich erst Anfang dreißig bin, dann werde ich wohl in den nächsten Jahren sicherlich mehr Wohnraum bekommen. Aber gleichzeitig meine ich, dass ich nicht mein Leben lang in einem eigenen Haus wohnen wollen würde, das mir 120 oder mehr Quadratmeter bietet, weil ich mir nicht vorstellen kann, dass ich das mit sechzig Jahren oder mehr noch als passend empfinden würde. Ich kann aber schwer beurteilen, wie fit ich in dreißig oder vierzig Jahren sein werde, und wenn ich mir so meine Eltern ansehe, die bereits 58 und 62 Jahre alt sind, so kann man sicherlich nicht verallgemeinern, dass sechzig Jahre schon „das Alter“ bedeuten. Mein Vater ist jedenfalls körperlich und geistig noch absolut fit und könnte problemlos in einem größeren Haus wohnen, während ich andere Menschen in diesem Alter kenne, die nur schwer ihre Treppen zum Schlafzimmer erklimmen können.

Es gibt aber eben auch noch den Standpunkt der Kosten, und wenn ich mir vorstelle, dass ich mit sechzig oder siebzig Jahren noch so fit bin wie meine Eltern oder mein Opa damals, dann denke ich, dass ich dennoch lieber in eine kleinere Wohnung ziehen würde, um das Geld, das ich dadurch sparen würde, in Reisen und irgendwelche schönen Hobbys zu investieren. Mit geringem Wohnraum habe ich nämlich kein Problem. Wichtig ist mir, dass meine Wohnung günstig geschnitten ist und dass ich auch raus kann, wofür mir eine Terrasse wichtig ist – oder wenigstens ein Balkon. Die Größe selbst wäre für mich aber nicht unbedingt entscheidend und ich sehe ein großes Haus oder eine große Wohnung auch nicht zwingend als Traum an.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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