Zirkus erleben und selbst Kunststücke lernen

vom 14.04.2008, 18:40 Uhr

Hallo

Mit diesem Thema beschäftige ich mich seit geraumer Zeit, da ich mir als Ferienjob Kinderbetreuung in einer Zirkus Ag ausgesucht habe. Daran teilnehmen dürfen Kinder von 7-13 Jahren. Diese Zirkus Ag findet auch jeden Samstag von 10-11 Uhr statt, also die meisten der Kinder, die sich für diesen Ferien Work Shop angemeldet haben, können auch schon sehr viel.

Zunächst dachte ich nicht, dass mir so etwas Spaß macht, oder dass ich überhaupt so etwas erlernen könnte. Aber als ich dann die 8 Jährigen Kinder Einradfahren gesehen habe wollte ich das auch unbedingt können. Habe zwar noch kein eigenes Einrad, aber ich konnte mir dort eines ausleihen, mit welchem ich auch jetzt regelmäßig übe. Das ist garnicht so leicht wie es ausschaut und erfordert eine enorme Konzentration (zumindest am Anfang) sowie ein Gefühl für Gleichgewicht.

Aber in so einem Zirkus wird ja nicht nur Einrad gefahren. Auch Jonglieren (mit Bällen, Keulen und Ringen), Devil Sticks, Diabolo, Teller drehen usw. wird den Kindern beigebracht. Als Betreuerin muss man das natrlich auch einigermaßen können oder zumindest die Technik erklären können.
Habe dann mal ganz klein mit Teller drehen angefangen - und tataa, es hat schon beim 2en Versuch funktioniert. Die Bewegung darf nur aus dem Handgelenk kommen und dann muss man nur mit dem Stock auf dem der Teller steht Kreise in der Luft ziehen. Dann diese üblichen Tricks, den Stock mitsamt drehendem Teller auf der Nase zu balancieren etc. habe ich auch nach ein paar Versuchen geschafft.

Danach habe ich mich an das Jonglieren gewagt. Da habe ich mich anfangs aber ziemlich blöd angestellt. Innerhalb von einer Stunde konnte ich aber dann endlich mit 3 Bällen jonglieren, dann versuchte ich es mit den Ringen, was auch geklappt hat. Mit den Keulen habe ich jetztnoch so ein paar Probleme, da ich nach kurzer Zeit aus dem Takt komme und die Keulen dann nicht mehr korrekt fangen kann, aber ich bin ja noch am üben.

Der etwas schwierigere Teil waren dann die Devil Sticks. Es sieht zwar leicht aus, aber das ist es ganz und garnicht, zumindest wenn man die Stäbe zum Ersten Mal in den Händen hält. Die genaue Technik zu erklären, wie man mit den Devil Sticks umgeht, kann ich nicht, da ich mir das teilweise selbst beigebracht habe: Nur so viel: Wenn der Stick runterfällt ist was falsch gelaufen :lol: Im Prinzip muss man nur versuchen, den Stab dauerhaft in Bewegung zu halten und ihn dann beispielsweise mal um einen der Stäbe kreisen zu lassen. Das Diabolo mag ich nicht so gern, ich kann zwar die gängigsten Tricks, also das Antreiben, den Aufzug, aber so genau habe ich mich damit auch nie beschäftigt.

Die Devil Sticks sind meine absoluten Favoriten und ich kaufe mir demnächst auch eigene, da ich derzeit nur die meines Freundes benutze. Der spielt lieber Diabolo, brauch also seine Devil Sticks nicht so oft. Demnächst will er mir auch Feuerspucken beibringen, wobei ich nicht weiß ob das was für mich Angsthasen ist :wink:

Würdet Ihr sowas auch mal gern ausprobieren und erlernen wenn ihr die Möglichkeit dazu hättet?

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» Chiquitalina » Beiträge: 2311 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo,

also ich hab nicht so viel Erfahrung mit Zirkus und so weiter, aber meine Schwester schon. Sie will auch immer in den Zirkus und übt auch fleißig zu Hause.

Sie hat ein Diabolo und Devil Sticks und ich durfte beides auch schon ausprobieren. Allerdings muss ich sagen, dass es nicht leicht ist irgendwelche guten Tricks damit zu machen. Bei den Devil Sticks finde ich es noch leichter, da eine Drehung oder so kein Problem ist. Mit dem Diabolo ist das meiner Meinung nach schon schwerer, da man das Diabolo ja so hochwerfen muss, dass es wieder auf der Schnur landet.

Jonglieren tut meine Schwester auch :D und sie hat es mir auch mal beigebracht. Naja also eben mit 2 und 3 Bällen, was ja für die echten "Zirkusmeister" noch kein Problem ist. Für mich war es aber nicht so leicht. Ich bin eigentlich nicht unsportlich, aber man muss sich wirklich fest konzentrieren, damit die Bälle nicht runterfliegen. Mit 3 Bällen macht es aber auch ganz schön Spaß, wenn man sie nach einer Weile zusammen jonglieren kann. Die Mühe lohnt sich auf jeden Fall!

Feuerspucken will ich nicht lernen. Erstens hab ich schon mal gleich zuviel Angst davor, dass ich abbrenne :lol: und dann muss man da doch noch sowas trinken, was auch nicht gesund sein soll. Das habe ich zumindest gehört ... Naja es ist wohl die Angst, die überwiegt. Aber wozu ich Lust hätte, wäre wenn ich einmal mehr Zeit zu üben hätte, mit brennenden Reifen oder so zu jonglieren. Das finde ich super und würde mir glaub auch gefallen!

» CokeLine » Beiträge: 135 » Talkpoints: 0,26 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Zu dem Feuerspucken: Die iene Flüssigkeit ist giftig und es ist nicht zu empfehlen diese zu schlucken. Aber die Bärlapsporen (ich glaube so schreibt man das) sind "ungefährlich" und falls man die mal unterschlucken sollte ist es nicht so schlimm, es ist nur ein etwas mehliges Gefühl im Hals.

Mein Freund hat ein Feuer-Diabolo und das schaut richtig gut aus wenn er das macht. Aber wie gesagt kann ich mit den Devil Sticks besser umgehen. Die ganzen Übungen erfordern höchste Konzentration, aber vorallem das Jonglieren mit 4 oder mehr Bällen. Ich jongliere mit Golfbällen und wenn die dann runterfallen kann schonmal was in die Brüche gehen, wie beispielsweise der Teller von heute Mittag :D

Es ist aber mal ein etwas anderes Hobby und ich kann es nur jedem Empfehlen, der sich für so etwas in der Art interessiert.

Liebe Grüße
Nadine

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» Chiquitalina » Beiträge: 2311 » Talkpoints: -3,62 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Hallo!
Ja, früher hätte ich das gerne mal gemacht! Irgendwie hat mich die Bühne schon immer fasziniert. Letzendlich war es dann nur das Schultheater.

Früher hatte ich leider nicht so die Möglichkeit dazu bei uns in der Nähe etwas zu finden, jetzt bin ich wohl zu alt und hätte auch nicht mehr so die Zeit dafür. Zuhause habe ich Bälle zum Joglieren und ein Diabolo. Mit dem Diabolo lief es auch ganz gut, aber wie gesagt, keine Perspektive. ;-)

Ich finde übrigens schön, dass du so eine AG leitest!

Lieben Gruß!

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» Karla147 » Beiträge: 570 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Mit Devilstick habe ich damals angefangen und beherrsche diese mittlerweile auch sehr gut. Das geht bis Schulterüberwurf, jonglieren mit nur einem Handstab oder aber mit 2 Devilsticks und 4 Handstäben (ja, ich mach das schon einige Jahre :wink: )

Vor 2 Jahren habe ich dann umgesattelt auf Stabjonglage, dabei hat man einen langen Stab zwischen 1,30m bis 1,80 Länge (je nach Körpergröße) der dann im sogenannten Vollkontakt gespielt wird. Das bedeutet, dass man zu dem Stab vorwiegend körperlichen Kontakt hat. Wer sich das mal anschauen möchte, kann dies hier tun: Klick

Mit brennenden Enden sieht das natürlich nochmal eine ganze Ecke besser aus. Auch finde ich, dass dies noch eines der letzten Jongliergebiete ist, welches noch nicht der breiten Masse bekannt ist. Devilstick, Diabolo oder auch Pois kennt man spätestens wenn man mal auf einem Mittelaltermarkt gewesen ist. Bei der Stabjonglage ernte ich aber immer wieder viele "AAAHHHs" und "OOOHHHs", weil die Leute das einfach nicht kennen und es schon alleine deshalb besser auf sie wirkt, als der traurige Clown der eben mit 3 Tennisbällen rumfuchtelt. Außerdem ist es dabei möglich eine unglaubliche Dynamik und auch Kraft in die Bewegungen zu legen, was man so aus den anderen Bereichen der Jonglage nicht unbedingt kennt, welche in aller Regel aus recht weichen Bewegungen bestehen.

Ein Einrad habe ich jetzt zu Weihnachten bekommen. Konnte es aufgrund des Schneetreibens hier bisweilen aber leider noch nicht ausprobieren. Werd mich diesen Sommer aber auf jeden Fall dransetzen und auch mal schauen, ob sich das nicht mit der Stabjonglage irgendwie kombinieren lässt (sieht am Anfang bestimmt witzig aus :lol: )

Wenn irgendwer von euch im näheren Umkreis von Karlsruhe wohnt können wir uns auch gern mal treffen zum gegenseitigen Austausch, bin immer gewillt neue Tricks zu lernen.

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» PitDesign » Beiträge: 375 » Talkpoints: -1,22 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich habe ein paar schöne Zirtkuserfahrungen. In meiner Jugend war einmal ein Pfadfinderlager, und dort war ein Zirkus eingeladen, mit dem wir dann eine Vorführung erarbeitet haben. Ich habe die Shetlandponies betreut und eine kleine Nummer mit geleitet, es war wirklich beeindruckend! Aus dem Rund der Manege nimmt man das ja völlig anders war, was da als Nummer passiert.

Später habe ich noch mit einer befreundeten Artistin und feuerschluckerin geübt, Feuerschlucken ist schon einmalig! Diese tiefe Urangst vor dem Feuer zu überwinden gibt einen unglaublichen Adrenalinkick. Den Diabolo hingegen konnte ich nicht besiegen, er hat mich geschafft. Da fehlten mir vom Gefühl ungefähr 22 Hände, um ihn zu händeln...;)

» *Kirsten* » Beiträge: 6 » Talkpoints: 1,92 »


Also ich habe selber 7 Jahre in einen "richtigen" Zirkus mitgeholfen, bin auch selber geritten und mich auch in den anderen Bereichen versucht. Also die Tricks mit Diabolo und Devil Sticks waren bei uns nie an der Tagesordnung sodass ich damit nie in Berührung gekommen bin.

Was ich aber sehr interessant fand und auch selber noch teilweise kann sind die Kunststücke die die Schlangenfrauen immer zeigten, und auf einem Drahtseil kann ich auch laufen. Zwar kann ich nicht darauf tanzen oder mich hinsetzen und drehen aber ich kann von links nach rechts laufen ohne runter zu fallen.

Auf dem Drahtseil zu laufen ist eigentlich nicht weiter schwer, man muss nur seine Balance finden und auch halten können. Bei uns war das Problem das es kein Auffangnetz unter dem Seil gab (Das Seil war nur etwa 3 Meter über dem Boden), da die Artistin es natürlich in Perfektion konnte. Aber zum Glück ist nie etwas dabei passiert.

Viel schwieriger fand ich es zu "lernen" mich zu verbiegen. Die beiden Schlangenfrauen in meinem Zirkus hatten einmal eine Nummer auf dem Kautschuk (Ein runder Tisch) und dann nochmal eine am Vertikalseil (Ein dickes Seil das an der Zirkuskuppel befestigt war). Die Übungen am Vertikalseil waren recht schnell erlernbar, man musste sich nur überwinden so weit hoch zu klettern. Und durch eine Schlaufe die man am Fuß oder am Handgelenk festzieht war man da auch recht sicher.

Um die Übungen auf dem Tisch zu können, habe ich lange üben müssen. Wurde von den beiden Schlangenfrauen gedehnt, und kann auch heute noch, nach 3 Jahren, meine Füße rückwärts auf meinen Kopf stellen. Nur dabei auf den Händen zu stehen klappt nicht, da knicken meine Ellenbogen immer ein. Weiß aber nicht wieso. Die Brücke aus dem Stand und dann wieder hoch kann ich auch, und durch das Jockey-Reiten beherrsche ich auch Dinge wie Handstand-Überschlag und Rad-Überschlag.

Leider habe ich durch die Dehnerei starke Rückenschmerzen, worüber auch de beiden Schlangenfrauen immer klagten. Ich bekomme sie nie richtig weg, und wenn ich könnte würde ich das auch wieder "verlernen" wenn ich dafür keine Rückenschmerzen mehr haben würde. Also empfehlen kann ich das keinem.

Trotzallem habe ich eine schöne Zeit im Zirkus gehabt, und manchmal wenn ich meine Freunde verblüffen will zeig ich ihnen die Nummer bei der ich die Füße auf dem Kopf hab. Da sind immer alle erstaunt das es wirklich normale Menschen gibt die das können.

» LikeDiamonds » Beiträge: 94 » Talkpoints: 3,24 »



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