Liebt ihr schnelle Autos oder denkt ihr doch eher rational?

vom 22.11.2012, 22:47 Uhr

Cologneboy2009 hat geschrieben:Ein Auto wird praktisch von niemandem wirklich gebraucht, außer von Transporteuren, Handwerkern und anderen Berufsgruppen. Kaum jemand ist aber für sich selbst auf das Auto als Transportmittel angewiesen. In dieser Funktion kann es sich zwar gut machen, aber es ist kein Muss. Autos werden häufig gekauft, weil die Leute zu faul für die anderen Mittel der Fortbewegung sind - und weil es eben nett ist damit herumzufahren.


Das kommt hier aber sehr auf die jeweilige Situation an. Ich bin schon auf mein eigenes Auto angewiesen. Wohnst du in der Stadt? Es scheint so. Dort gibt es sicherlich jede Menge öffentliche Verkehrsmittel, die zu allen möglichen Zeiten einen Transport ermögliche. Hier kann ich deine Meinung absolut nachvollziehen. Hier ist ein Auto definitiv vom Nachteil, schon alleine wegen der Kosten. Hier kann man es als zusätzliches Luxusobjekt ansehen, dass Spaß machen soll.

Jetzt gehen wir mal von meiner Lage aus. Ich wohne mitten auf dem Land. Hier gibt es keine sinnvolle und ordentliche Busverbindung. Möglichkeiten mit dem Zug gibt es gleich gar nicht. Mein täglicher Arbeitsweg beträgt einige Kilometer. Man könnte mit dem Rad fahren, aber bei über 100 Kilometer am Tag wäre das schon etwas unpraktisch. Würde ich versuchen mit dem Bus zu fahren gibt es Morgens nur zwei Möglichkeiten. Ich müsste wohl mindestens dreimal umsteigen und zwischendurch hätte ich noch enorme Wartezeiten bis der nächste Bus kommt. So rechtzeitig auf der Arbeit anzukommen ist also unmöglich.

Es gäbe noch eine Sache, die ein Auto für mich zur Pflicht macht. Da ich Leistungssport betreibe und meine Leistung auch im Wettkampf zeigen möchte muss ich viel durch das Land reisen. Das macht sich nun mal am besten mit einem eigenen Fahrzeug. Hier kann ich meine Räder und meine Ausrüstung transportieren. Meine Betreuer und Begleitungen kann ich ebenfalls in diesem transportieren. Meine Veranstaltungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist absoluter Schwachsinn und würde zeitlich jeden vernünftigen Rahmen sprengen. Würdest du es also aus meiner Sicht immer noch so allgemein sehe, dass kein anderer ein Auto braucht?

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich mag schnelle Autos schon ganz gerne und bin auch eine Autofahrerin, die Spaß am Fahren hat, wenn ich denn nur das passende Auto fahre, also eines, das gut beschleunigt und auch ansonsten eine eher direkte Reaktion hat. Für meine Zwecke, um zur Arbeit zu kommen, zum Einkaufen zu fahren und ein paar Freunde zu besuchen, brauche ich hier in meiner ländlichen Gegend tatsächlich in erster Linie ein zuverlässiges Transportmittel und öffentliche Verkehrswege stehen mir kaum zur Verfügung, jedenfalls in so schlecht ausgebauter Form, dass ich zwar von meinem Wohnort wegkomme, aber nur über Umwege, mit langen Fahrzeiten und bei hohen Kosten mein Ziel erreiche. Insofern ist das Auto als Transportmittel für mich tatsächlich unentbehrlich und ich bin ganz froh über meinen aktuellen Wagen, der eigentlich alles in sich vereint, was ich brauche und beanspruche.

Allerdings bin ich bei der Festlegung meiner Kriterien tatsächlich rational vorgegangen und habe mir ein großes Auto gesucht, in dem ich sowohl Gepäck transportieren als auch weitere Mitfahrer mitnehmen kann, ohne, dass irgendjemand mit größerer Enge zu kämpfen hat. Ich könnte ohne Weiteres mit vier Personen und deren Gepäck mit dem Auto in den Urlaub fahren und dieser Aspekt ist mir nicht ganz unwichtig. Meine 113 PS reichen mir zunächst aus, allerdings beschleunigt mein Auto nicht sonderlich gut, was wohl am Drehmoment liegt. Wenn man weiß, wie man es zu nehmen hat, kann man aber auch mal eine Kolonne Autos überholen, allerdings steigt dann kurzfristig der Spritverbrauch, aber insgesamt habe ich mir doch ein sehr sparsames Auto herausgesucht, das auch noch im Unterhalt erfreulich günstig ist. Man kann also sagen, dass ich eigentlich ein typisches Familienauto fahre, das auch für Hobbys wie Hundehaltung oder solche mit einem Equipment, das umfangreicher ist und im Auto mehr Platz einnimmt, bestens geeignet ist. Besonders für Langstrecken empfinde ich das als optimal, aber auch für Kurzstrecken ist mein Auto sicherlich geeignet.

Dennoch überlege ich seit einiger Zeit, mir einen Zweitwagen anzuschaffen, der ein reines Spaßmobil sein sollte. Ich habe einfach Freude am Autofahren und würde wirklich gerne einen kleinen Sportwagen fahren. Es gibt seit einiger Zeit ein Modell, das mich schon begeistert hat, als sein Vorgängermodell herausgekommen ist. Der Hersteller dieser Fahrzeuge ist mittlerweile schon seit einigen Jahren pleite und diese Autos werden nicht mehr gebaut, ich könnte mir mein Traumauto also nur noch gebraucht kaufen oder gleich alternativ ein ganz anderes kaufen. Bei diesem Fahrzeug würde es sich allerdings sicherlich nicht um eine rationale Entscheidung handeln, sondern wiederum um etwas, das man als Hobby einordnen könnte. Das Auto würde mich zwar von A nach B bringen und ich könnte damit auch zum Einkaufen fahren, aber eine Urlaubsreise zu dritt oder mit mehr Personen wäre nicht möglich, weil es sich bei diesem Auto nur um einen Zweisitzer handeln würde.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Als lieben würde ich das mal nicht bezeichnen. Natürlich würde ich schon mal gern in einem richtig schnellem Auto sitzen und zwar so eines, was auch sonst noch sämtlichen Schnickschnack drin hat. Aber ich würde so ein Auto nicht betanken wollen, ich würde es nicht versichern wollen und auch sonst hätte ich mit dem enormen Wertverfall ein riesiges Problem. Ich hatte das jetzt im Bekanntenkreis. Da war der Wertverfall nach einem Jahr höher, als mein Auto überhaupt gekostet hat (und wir reden da vom Neupreis).

Ich habe da andere Anforderungen an ein Auto. Es muss fahren, es muss klein sein, damit ich hier einen Parkplatz finde und neuerdings habe ich ein Auto mit Funkfernbedienung, was für mich schon Luxus ist und den genieße ich wirklich sehr. Mein Vater hat ein schnelles Auto, da sitzt man auch drauf, wie auf einer Couch. Aber die Nachteile überwiegen in meinen Augen. Und er lässt mich damit leider auch nicht fahren.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Ich selber habe ein eher kleines und langsames Auto, wenn man das so bezeichnen kann. Mein Chevrolet Spark hat gerade mal 68 PS, was man auch merkt. Beim Beschleunigen hat man das Gefühl, dass er ewig brauchen würde, bis er endlich mal bei beispielsweise 100 km/h ist. Da ich auch oft auf der Autobahn fahre, nervt mich das schon. Aber auch auf Landstraßen, auf denen 100 km/h erlaubt sind und ich dann solche Schleicher vor mir habe, die der Meinung sind, 70 km/h fahren zu müssen. In solchen Situationen wünsche ich mir schon manchmal ein schnelleres Auto, mit dem ich mir dann nicht jeden Überholvorgang überlegen müsste!

Ansonsten jedoch sind mir natürlich eindeutig die Kosten wichtiger, ganz klar. Was nützt mir ein Auto mit 150 PS, wenn ich dann nur noch für das Auto arbeiten gehen darf? Die Benzinpreise sind momentan ohnehin jenseits von Gut und Böse, so dass ein schnelleres Auto für mich sicher auch zu teuer wäre. Mal ganz von der Versicherung abgesehen. Ich mag zwar schnelle und schöne Autos, aber man kann nur das fahren, was man sich auch finanziell leisten kann. Insofern bin ich da auch der Realist. Und wichtig ist mir, überhaupt ein Auto zu haben!

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kann mich Cologneboy anschließen. Ein Auto muss Spaß machen bei mir. Aber ganz ehrlich hab ich den Zwischenweg bei meinem neuen Auto gewählt. Da es ein neuer ist, war er schon schweineteuer und da hab ich dann doch auch auf eine größere Motorisierung verzichtet und auch auf einigen Schnick Schnack. Für mich dürfen es gerne schnelle Autos sein, doch hab ich da eher bisschen Schiss, dass ich mich damit Tod fahre. Denn schneller heißt auch langsamer stehen, auch wenn ich sie toll finde. Doch meistens ist man ja nicht selber schuld sondern andere.

Für mich stand an aller oberster Stelle, dass es eine Limousine ist, denn was kleineres fahre ich definitiv nicht mehr, da ist mir einfach zu wenig Blech außen drum rum. Nach drei Unfällen und einem mehrfachen Überschlag, weiß man, dass ein Auto nicht nur was ist, was von A nach B fahren muss. Die Spritkosten waren demnach schon ein Thema. Doch ganze ehrlich, Umwelt, Co2 und so weiter, waren nun nicht so wichtig für mich, ich hab zwar geschaut und auch verglichen, doch das wäre für mich kein KO Kriterium.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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