Sich Tricks und Kniffs von der Schwiegermutter abschauen?

vom 22.11.2012, 14:25 Uhr

Hier: Wie Essen wie bei Muttern? Freund mag mein Essen weniger wird sich darüber geäußert, dass der Freund einer Userin das eigene Essen verschmäht und eher das Essen von Muttern bevorzugt. Allerdings wird es kein Einzelfall sein, einige Männer mögen nahezu das Essen lieber, was ihnen die Mutter vorgesetzt hat. Ich frage mich in einem solchen Fall, ob es dann nicht hilfreich sein kann, wenn man sich von der Mutter des Partners einfach ein paar Tricks und Kniffs abschaut und man sich diese auch aneignet.

Man sollte zwar meiner Meinung nach seinen eigenen Stil beim Kochen finden, aber dennoch kann ein Blick über die Scheuklappen hinaus ja auch hilfreich sein. Sicherlich kommt es auch auf das Verhältnis zwischen Partnerin und Mutter des Partners an, eine Mutter, die sich mit der Partnerin ihres Sohnes nicht versteht, wird sich eher ins Fäustchen lassen, als sich darüber freuen, dass man ihren Rat sucht, oder? Dennoch - wäre es eine Option, wenn man sich einfach mal da ein wenig annähert, oder geht so etwas eher schief?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



So etwas spiegelt nur eine etwas - sagen wir - antiquierte Vorstellung von Partnerschaft wieder. Was wäre falsch daran, wenn sich der Partner einfach selbst die Tricks und Tipps von "Mutter" geben lässt und dann das so geliebte Essen selbst zaubert? Es ist geradezu lächerlich, wenn sich eine (erwachsene und emanzipierte) Frau hier solchen Gedanken hingibt. So kommt die Vorstellung durch, dass die Frau eben dem Mann zu dienen und zu gefallen hat.

Natürlich spricht nichts dagegen, dass man sich gegenseitig (!) eine Freude bereiten will. Hier aber geht es definitiv über das Ziel hinaus und es endet ja praktisch in der Selbstaufgabe, weil man so sein will (zumindest etwas so tun will) wie jemand anders. Und das dann aber nicht für sich selbst sondern wieder für Dritte. Mehr an Selbstverleugnung kann ich mir in einer Beziehung nur dann vorstellen, wenn man auch im Liebesleben eben um den Mann zu gefallen Praktiken nachgeht, die einem selbst nicht zusagen.

*steph* hat geschrieben:Dennoch - wäre es eine Option, wenn man sich einfach mal da ein wenig annähert, oder geht so etwas eher schief?

Wenn tatsächlich die Zielsetzungen so sind, dass man dem Mann gefallen und sich mit der Schwiegermutter gut stellen will, dann kann hier kaum was schief gehen. Es fehlt eben höchstens noch, dass jede Handlung und jeder Rat kritiklos gelobt wird. So was wurde früher dann unter "erweitertem Kriechen" verstanden. Das einzige, was schief gehen könnte, wäre das man am Ende tatsächlich merkt, wie wenig Selbstachtung bei der Sache übrig geblieben ist.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich habe ein gutes Verhältnis zu meiner Schwiegermutter. Allerdings habe ich mir auch selber schon gerne Tipps geben lassen zum Thema kochen von ihr. Immerhin hat sie auch in einer Küche gearbeitet und ich hatte ja anfangs kaum Erfahrung damit, weil meine Mutter immer bei und gekocht hat und ich nicht kochen musste. Sie hat mir dann einige Ratschläge gegeben und wir haben auch gemeinsam gekocht. Das hat uns natürlich noch ein bisschen näher gebracht.

Ich finde allerdings auch, dass man auch als Mann bei seiner Mutter mal erfragen kann, wie diese so manche Dinge macht, die einen schmecken. Mein Partner hat es auch so gemacht und seid dem kochen wir auch beide gerne zusammen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kenne das von meinem Mann leider auch. Er mochte mein Essen anfangs überhaupt nicht leiden, was sich mittlerweile glücklicherweise gebessert hat. Das war auch ein echtes Streitthema bei uns, obwohl es sonst keinerlei Probleme gab. Ich war ja auch schon mehrfach bei meiner Schwiegermutter eingeladen und muss ehrlich zugeben, dass mir das Essen dort nicht so richtig schmeckt. Ich bin es einfach ganz anders gewöhnt. Meiner Meinung nach würzt meine Schwiegermutter das Essen viel zu stark. Es schmeckt immer total versalzen, aber mein Mann haut dann immer richtig ein, als wäre es ein Festmahl. Anfangs hat mich das schon geärgert, aber mittlerweile sehe ich einfach darüber hinweg.

Würde das Essen meiner Schwiegermutter nun total lecker schmecken, würde ich es ja verstehen,denn ich würde mich selbst nun auch nicht als absolut begnadete Köchin bezeichnen lassen. Ich habe meiner Schwiegermutter beim Kochen auch schon über die Schulter geschaut und ihr auch geholfen, weil wir ein sehr gutes Verhältnis haben, aber ich werde mir bestimmt nicht angewöhnen, meinem Mann zuliebe das Essen zu versalzen. Natürlich muss man auch gerade bei den Essgewohnheiten Kompromisse schließen, aber ich koche so, wie ich es für richtig finde. Mir schmeckt das Essen bei meiner Schwiegermutter einfach nicht - mein Sohn mag es übrigens auch nicht so gerne. Deshalb kommt für mich gar nicht in Frage, mir Tipps zu holen. Es ist ja auch schon viel besser geworden, aber anfangs war es echt anstrengend, was das Essen angeht, auch wenn wir oft zusammen gekocht haben!

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Wenn man ein gutes Verhältnis zur Schwiegermutter hat, finde ich es sogar gut, sich mal um das andere Essen, das die Schwiegermutter kocht, kümmert. Bestimmt ist sie auch froh, wenn sie dazu beitragen kann, ihrer Schwiegertochter zu helfen, denn es geht ja auch um ihren Sohn. Ich glaube schon, dass eine Schwiegermutter bereit ist und es auch gerne tut, beim Kochen behilflich zu sein und ihre eigenen Tricks weiterzugeben.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Ich kann da nicht für die allgemeinen Verhältnisse einer Partnerin und Schwiegermutter reden. Ich kann da nur aus meinen Erfahrungen erzählen.

Ich habe mich immer gut mit meiner Schwiegermutter verstanden und sie stand mit immer für Rat und Tat bei Seite. Ich habe mir gerne von ihr ein paar Tipps und desgleichen geben lassen und wenn ich sie gut fand, habe ich sie auch in die Tat umgesetzt. Ich habe nicht nur Tipps zu dem Thema Kochen oder desgleichen an genommen, sondern auch zum Beispiel zu dem Thema Kindererziehung oder wie man hartnäckige Flecken aus der Wäsche bekommt. Also im Endeffekt zu jedem Thema habe ich mir immer Tipps geholt oder eher gesagt bekommen, denn wirklich nach gefragt habe ich selbstverständlich nicht.

Zu dem Thema Essen, hatte ich nie wirklich Probleme oder desgleichen, da mein Mann mein Essen mag so wie ich es koche und selbst meine Schwiegermutter mein Essen mochte.

Aber im Allgemeinen kommt es wirklich auf das Verhältnis zwischen Partnerin und Schwiegermutter an. Ich kann mir schon gut vorstellen, dass man keinen Rat annehmen möchte von seiner Schwiegermutter, wenn man kein gutes Verhältnis hat. Ich denke auch, dass man dann auch keine Hilfe haben möchte. Ich denke, dann ist man eher stur und möchte alles ohne Schwiegermutter auf die Reihe bekommen. Und ob die beiden Parteien sich annähern können, liegt immer davon ab, wie zerstritten die beiden Parteien sind oder weshalb sie sich nicht mögen. Ich denke schon, das es Fälle gibt, wo die Partnerin und die Schwiegermutter sich am Anfang nicht verstanden haben und dann mit der Zeit anfingen sich zu mögen und dann auf einmal doch mit einander klar kamen.

» kai0409 » Beiträge: 3345 » Talkpoints: 72,64 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Mein Freund und ich kochen öfters zusammen. Da wir noch nicht zusammen wohnen, passiert das entweder bei seiner oder bei meiner Familie zu Hause. So lässt es sich auch nicht vermeiden, dass unsere Mütter uns bei dem Kochen ab und zu mal über die Schultern schauen. Seine Mutter hat uns beispielsweise Tipps zum Ausrollen des Teiles gegeben, als wir zum ersten Mal Pizza gemacht haben. Solche kleine Tipps nehmen wir dann natürlich beide gerne an, da man selbst auf manche Dinge einfach nicht kommt.

Dass ich sie nach ganzen Rezepten oder ähnliches fragen würde, kann ich mir aber eher nicht vorstellen. Zumindest nicht momentan, denn unser Verhältnis ist ehrlich gesagt nicht das aller beste und ich vermeide daher auch zu viel Kontakt, da regen wir beide uns sowieso nur auf. Grundsätzlich denke ich, spricht aber überhaupt nichts dagegen, wenn man denn ein gutes Verhältnis zueinander hat, sich den ein oder anderen Tipp geben zu lassen.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich denke, dass sich vermutlich niemand mit seiner Schwiegermutter wirklich gerne alleine befasst und näher beschäftigt, der mit ihr wirklich gar nicht klarkommt, weil sie ein Verhalten an den Tag legt, das einer Rivalität um die Liebe des Sohnes entspricht. Jedenfalls habe ich es mit meiner Schwiegermutter einige Jahr lang auch wirklich schwer gehabt und den Abstand gesucht, weil ich nicht mit ihren Unmöglichkeiten und Vorurteilen, die sie natürlich überall breittreten musste, klargekommen bin und mit so jemandem auch nichts zu tun haben will, ganz egal, um wen es sich dabei handelt.

Mittlerweile hat sich aber doch so einiges verändert, seit ich irgendwann begriffen habe, dass es so nun auch nicht ewig weitergehen kann und es wohl erforderlich ist, dass besonders meine Schwiegermutter die Möglichkeit bekommt, mich mal so kennenzulernen, wie ich bin, ohne sich in ihren üblichen Vorurteilen ergehen zu können. Also haben wir die Schwiegereltern vor einigen Jahren mit nach Berlin genommen, wohin wir eine mehrtägige Kurzreise unternommen haben. Für die beiden war es die erste Städtereise nach Berlin und gleichzeitig die erste Flugreise. Der gesamte Urlaub war ein voller Erfolg und hat dazu geführt, dass meine Schwiegermutter mir gegenüber seither ihre Vorurteile wohl beiseite gelegt hat und mich nun auch ganz gerne mag. Jedenfalls geht sie nun deutlich normaler und respektvoller mit mir um.

Das hat dazu geführt, dass ich selbst ihr gegenüber nun auch deutlich offener sein kann als das zuvor der Fall war und ich kann mir insofern nun auch gut vorstellen, mir von ihr einige Tricks und Kniffe abzusehen, klar. Meine Schwiegermutter ist allerdings nicht besonders versiert im Kochen, dafür hat sie aber ein Händchen für Handarbeiten und kann, wie ich finde, auch sehr gut dekorieren, weil sie ein gutes Auge für Formen und Farben hat, die zusammenpassen. Insofern lasse ich mir auch gerne von ihr helfen und Anleitung geben, denn in diesem Bereich hat sie tatsächlich einiges an Ahnung, die sie sich selbst erarbeitet hat.

Ich wüsste nicht, warum ich mich in diesem Punkt verschließen sollte, auch, wenn wir sicherlich nicht die allerbesten Freunde sind und ich mir ein solch enges Verhältnis auch zu einer Schwiegermutter ganz allgemein gar nicht vorstellen könnte, egal, ob es sich dabei um sie handeln würde oder um eine andere Frau. Ich beschäftige mich sicher gerne mit ihr, aber eine gewisse Distanz wahre ich vermutlich dennoch immer zu Eltern, auch zu meinen eigenen, was vermutlich in erster Linie daran liegt, dass mir schon einige Male aufgefallen ist, dass Eltern dazu neigen, „Kinder“ nicht ernstzunehmen. So ist es mit meinen eigenen Eltern und teilweise habe ich auch bei meinen Schwiegereltern das Gefühl, dass sie uns immer als ihre Kinder ansehen werden, die man irgendwie anleiten muss. Ich kann das verstehen, aber wir sind nun alle zwischen dreißig und vierzig und somit wohl erwachsen und schon seit einer ganzen Weile eigenständig.

Vermutlich ist das auch der Grund dafür, dass ich mich eher zurücknehme, was das Zusammenarbeiten beim Kochen oder ähnlichen Gegebenheiten anbelangt, denn ich möchte nicht immer den Eindruck vermitteln, dass ich in gewissen Bereichen keine Ahnung habe, eben, um zu vermeiden, wieder als das Kind angesehen zu werden, das man anleiten muss, denn das geht mir einfach schnell zu weit. Mit einer Antipathie muss das aber gar nichts zu tun haben, sondern einfach mit diesem Eltern-Kind-Verhältnis, das ich immer ziemlich schnell sehe und das ich mittlerweile so nicht mehr haben will.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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