Autofahren macht dumm

vom 14.04.2008, 17:14 Uhr

Habe vor kurzem von einer Studie erfahren, die beweist, das zu langes Autofahren auf Autobahnen und Landstraßen zur Beeinträchtigung der Gehirnfunktionen führt. Die Betreffenden reduzieren dabei ihre Funktionen einzig auf die Straße und beschäftigen sich meist nicht mit großartigen Gehirnanstrengungen.

Zu dieser Einsicht ist eine Universität im US-Bundesstaat Texas gelangt. Auch das Einatmen von Diesel und Abgasen führt zur erheblichen Beeinträchtigungen des Gehirns. Auf lange Zeit gesehen kann so etwas auch zu Langzeitschäden führen.

Mir tun sowieso alle Lkw-Fahrer Leid, die mehrere Stunden am Tag von A nach B fahren, um ihre Ware rechtzeitig und Just-in-Time abzugeben. Aber auch ich selber habe schon solche Erfahrungen gemacht. Man wird wirklich richtig träge, wenn man die ganze Zeit im Auto sitzt und nichts machen kann. Meistens sehen wir uns ja mit einer solchen Situation konfrontiert, wenn wir in den Urlaub fahren.

Aber verzichten auf das Autofahren können wir ja schließlich nicht.

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» IceKing32 » Beiträge: 1238 » Talkpoints: -5,40 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Diese Erfahrung konnte ich leider auch schon machen. Denn seit einem Monat mache ich meinen Führerschein um Auto fahren zu dürfen. Und sobald man im Auto sitzt und den Motor anmacht kommt es mir auch oft so vor, als hätte ich alles, was ich irgendwann einmal gelernt habe einfach vergessen.

Man konzentriert sich besonders auf den Autobahnen die sehr lange geradeaus gehen nur auf die Straßen und vernachlässigt dabei viele Gehirnfunktionen. So passiert es mir zum Beispiel nach dem Autofahren auch nicht gerade wenig, dass ich irgendetwas vergesse, oder fast stolpere, wenn wir eine lange Fahrt gemacht haben, weil sich das Gehirn auf die wenige Belastung einstellt und so schnell nicht für höhere Belastungen aktiv sind.

Sicherlich kann es dabei auch passieren, dass einige Gehirnzellen nach einiger Zeit absterben, oder ein bisschen in sich zusammenfallen und somit nicht mehr so gut reagieren. Deshalb bin ich der Meinung, dass man durch das Autofahren dumm werden kann, aber nicht in sonderlichem Maße und wenn, dann auch nur, wenn man wirklich oft und lange fährt.

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» You » Beiträge: 548 » Talkpoints: -0,53 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Naja, dass man träge ist, kommt aber eher daher, dass man sich zu sehr konzentrieren muss. Ich glaube kaum, dass man "verdummt", da man ja im Straßenverkehr auch auf Andere achten muss, sowie auf Schilder, Geschwindigkeitsbegrenzungen etc. Ich glaube, dass Autofahren dafür die Reaktion auf Reize, wenn man denn aufmerksam ist, trainieren kann. Auf Autobahnen oder langen Landstraßen macht sich das natürlich nicht gut, aber man fährt ja nicht dauernd auf denen, auch LKW Fahrer nicht.

Ich mein, dass Gehrinteile, die für Kreativität verantwortlich sind nicht traineirt werden ist klar, aber beim Autofahren (jetzt besonders auf langen, geraden Straßen) kann man sowohl das Denkvermögen trainieren, wenn man jemanden neben sich sitzen hat, mit dem man über Dinge diskutiert. Wenn man es dabei schafft, noch ordentlich Auto zu fahren (macht man ja teils sowieso aus Gewohnheit richtig), ist das eher positiv für das Gehirn.

Bei LKW Fahrern ist das meist was anderes, da sie ja kaum mit jemanden während der Fahrt reden, außer vielleicht CW-Funk mit anderen Fahrern.

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» John-Ass » Beiträge: 442 » Talkpoints: 61,97 » Auszeichnung für 100 Beiträge



You hat geschrieben:So passiert es mir zum Beispiel nach dem Autofahren auch nicht gerade wenig, dass ich irgendetwas vergesse, oder fast stolpere, wenn wir eine lange Fahrt gemacht haben, weil sich das Gehirn auf die wenige Belastung einstellt und so schnell nicht für höhere Belastungen aktiv sind.


Ich denk mal eher, dass das daran liegt, dass Du als Fahranfänger noch nicht wirklich entspannt im Auto sitzen kannst, das ist normal, war bei mir am Anfang auch so, dass ich danach ganz komisch gelaufen bin, aber das würde ja heißen, dass Inlineskaten genauso dumm macht, nur weil man danach komisch läuft ;)

Das Autofahren dumm macht kann ich mir nicht wirklich vorstellen, immerhin wird man unentwegt gefordert, muss aufmerksam sein und Verkehrsregeln anwenden und sich dabei auch noch darum kümmern, dass die Kiste läuft.
Dass man gerade als LKW-Fahrer auf Dauer an sozialer Intelligenz verliert kann ich mir gut vorstellen, wenn man auf lange Zeit immer mit sich alleine ist und relativ wenig Kontakt zu anderen Menschen hat. Auch, dass die Kreativität auch monotonen Strecken auf der Strecke bleibt ist nachvollziehbar, aber ich denke bei sowas kann eine adäquate Beschallung und Mitsingen, -brummen, -klopfen Abhilfe schaffen.

» Gottfried » Beiträge: 197 » Talkpoints: -0,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das finde ich aber hochinteressant. Ich dachte ja schon immer´, dass Autofahren vielleicht nicht die Intelligenz fördert, aber das es "dümmer" macht, ist schon "krass". Ich habe ja noch keinen Führerschein, also kann ich das nicht so richitg beurteilen. Jedoch kommt es mir komisch vor. Mein Vater, der seit Jahren 70.000 km im Jahr Auto fährt, ist immer noch so schlau wie vorher. Denke ich mal.

Naja, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass das auf alle zutrifft und zudem musst man das ja nicht so im alltäglichen Leben spüren. Aber wie schon gesagt, man kann nicht auf Alles verzichten, was schädlich oder nicht gut für uns ist.

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» valentin » Beiträge: 513 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich denke ebenfalls nicht, dass man es pauschal sagen kann. Denn es kommt sehr wohl auf die Streckenführung drauf an, wenn diese "anspruchsvoller" ist und auch mehrere Kurven hat (z.B. die Landstrassen im Odenwald, Fränkische Schweiz etc.) dann ist man viel Wacher. Allerdings bei langem monotonen Gradeausfahren wie es auf der Autobahn der Fall ist, schaltet das Hirn schneller ab und ist nicht mehr so Konzentriert.

Ich selbst fahre seit 2 Jahren pro Woche mindestens 1000 km (eher 2000 km) und habe noch keine "Verdummung" bei mir feststellen können. Ganz im Gegenteil ist mein IQ sogar um 3 Punkte gestiegen. Ob das wohl vom Autofahren kommt.

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» Sorae » Beiträge: 19435 » Talkpoints: 1,29 » Auszeichnung für 19000 Beiträge


Diese Erfahrung musste ich leider auch machen. Ich mache gerade Fahrschule und hatte vor kurzem Autobahnfahrt gehabt.

Am Tag der Fahrt war die Autobahn halb leer, und ich habe gemerkt, dass meine Haltung zum Autofahren nach einiger Zeit immer lässiger wurde. Das einmal dazu, dass durch solche Fahrten die Gehirnfunktionen wirklich vernachlässigt werden. Den LKW Fahrern müsste es noch schlimmer gehen, wenn sie z.B. in einer Kolonne fahren und immer nur den Anhänger vom Vordermann vor der Nase haben.

Viel anders sehe ich die Fahrten über Landstraßen oder vor allem in (größeren) Städten, dort muss man sich richtig konzentrieren muss (Verkehrsschilder, Fußgänger, andere Verkehrsteilnehmer usw.) und ich glaube, das man daran kaum verblöden kann! Das ist nur mein Verdacht, aber mein Vater, der seit seiner Kindheit Auto (früher auch Motorrad) fährt und ohne Autofahren nicht kann (ist wie sein Hobby), beweist den Gegenteil! Er ist gar nicht dumm, obwohl er sehr oft Auto fährt (schon oft Strecken von 2000 km innerhalb von einer Woche gefahren) und nun schon 44 Jahre alt ist!

Oder es kommt halt auf den Menschen an, wie er solche Anstrengungen verarbeiten kann.

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» ST1M » Beiträge: 8 » Talkpoints: 0,04 »



Das ist wieder eine typische Standardstudie aus der man lesen mag was man möchte. Wer viel Auto fährt hat weniger Sex! Warum? Ganz klar, wer gerade fährt kann keinen Sex haben. Ganz logisch oder?

Zudem sollte man die Straßen in den USA auch mit denen in Deutschland vergleichen. Wenn man dort mal außerorts ist gibt es oft die nächsten paar hundert Kilometer nichts. Vielleicht mal ein Dort mit Tankstelle. Das man dort dann "abschaltet" kann ich mir gut vorstellen. Und natürlich wird in dieser Zeit das Gehirn nicht trainiert. Das man dafür tolle Wissenschaftler braucht ist aber der Wahnsinn.

Ist genau das gleiche wie bei "PC und Konsolen machen Schüler schlechter". Klar - wer 8 Stunden am Tag oder länger nur spielt macht keine Hausaufgaben und lernt nicht für die Schule. Das dies nicht am PC liegt oder der Konsole, sondern daran, daß einfach die Zeit nicht zum lernen genutzt wird sollte jedem klar sein. Würde der Schüler 8 Stunden am Tag fahrrad fahren, Geige spielen, schwimmen oder sonstwas machen, würde dieser auch schlecht in der Schule.

Und natürlich sollte man nicht umbedingt Abgase schnüffeln. Wer in einer Großstadt lebt macht dies wohl aber auch ungewollt jeden Tag. Dazu muss man sich nichtmal in ein Auto setzen. Aus der Studie könnte man ja sogar ableiten, daß Fahrer während der Fahrt bespaßt und abgelenkt werden müssen, damit diese nicht verblöden. Dabei soll man doch gerade während der Fahrt nicht abgelenkt werden? Ein Teufelskreis!

» SintoX » Beiträge: 50 » Talkpoints: 0,09 »


Und wieder eine Studie welche die Welt nicht braucht. Was nützt es wenn man weis das man durchs Autofahren träge wird und keine "Gehirnanstrengung" hat? Wie auch? Stitzt man im Auto und und rätselt oder macht was anderes als sich auf den Strassenverkehr zu konzentrieren bekommt man eins von den Ordnungshütern auf den "Deckel" . Unterhält man sich mit anderen Personen kann es sehr schnell dazu kommen das man einen Unfall baut. Also was soll man anders machen als die ganze Zeit sich auf die Strasse zu konzentrieren.

Und ob man durchs Autofahren dumm wird, kann ich eigentlich auch nicht glauben. Man muss sich ja andauernd an andere Strassenverhältnisse anpassen und damit immer wieder neu überlegen (auch wenn es nur ein Bruchteil einer Sekunde beträgt) was man als nächstes machen muss. Das nent man wie es in jeder Fahrschule gelernt wird: "Vorrausschauendes Fahren". Und dadurch soll man dumm werden, ich glaube mal kaum. Aber da gehen die Meinungen sicher weit auseinander.

Auch sollte man vielleicht mal überlegen ob man die amaerikanische Studie hier auch auf Deutschland oder Europa beziehen kann. Da gibt es wohl einen großen Unterschied. Ich wüsste jetzt nicht wo man in Deutschland/Europa Strecken findet welche durch Wüssten führen wo es inks und rechts nichts weiteres gibt als Bäume und Sträucher. Oder man ganz allein auf der Strasse und nur aller paar 100 Kilometer einem anderen Auto begegnet. Oder man einfach gerade aus fahren muss. Da könnte ich mir schon vorstellen das man da sein Gehirn nicht anstrengen muss und nach etlichen Fahrten dumm wird.

Meiner Meinung nach sollten solch "sinnlose" Studien einfach sein gelassen werden und man sollte sich vielleicht mal auf wichtigere Dinge des Alltagslebens zuwenden, wo am Ende jeder etwas vom Ergebniss hat.

» Abronisus » Beiträge: 102 » Talkpoints: -0,85 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich muss sagen, dass ich diese Studie sehr interessant finde. Schließlich finde ich es einleuchtend, dass Leute auf eine bestimmte Art ihr Gehirn vernachlässigen, wenn sie zum Beispiel sehr lange eine bestimmte Autobahn-Strecke zurücklegen.

Natürlich muss man auch hier vorrausschauend fahren, aber dort beschränkt sich die Handlung des Fahrens ja wirklich nur auf stupide geradeaus fahren. Da macht es doch Sinn, dass Brummi-Fahrer nach vielen Jahren ihr Gehirn eher vernachlässigen, als Leute, die sich den lieben langen Tag mit mathematischen Formeln oder komplexen Politik-Strukturen auseinandersetzen.

» anna78 » Beiträge: 10 » Talkpoints: 0,13 »


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