Eingerichtetes Kinderzimmer, Fehlgeburt, wieder schwanger
Leider hat das Ehepaar D ein Schicksalsschlag hinnehmen müssen, der sicherlich für keine werdenden Eltern oder Mütter einfach ist. Denn die beiden Eheleute hatten bereits das Kinderzimmer renoviert und auch eingerichtet, es waren nur noch wenige Wochen bis zum errechneten Geburtstagstermin, als bei Frau D die Wehen einsetzten und sie ihr Kind schon früher zur Welt bringen musste, welches dann leider auch kurz nach der Geburt verstorben ist.
Bis jetzt haben die Eltern es noch nicht über das Herz gebracht, das Kinderzimmer umzugestalten und bei jedem Schritt in das Zimmer werden sie an die schreckliche Geburt erinnert und vermissen ihr Kind natürlich schmerzlich. Zwar sind die Eheleute in psychologischer Betreuung und Therapie, aber beim Thema Kinderzimmer sind sie noch nicht so weit.
Inzwischen hat sich jedoch bei Frau D eine erneute Schwangerschaft eingestellt, worüber sie einerseits froh, aber andererseits auch wehmütig sind, abgesehen davon, dass sie Angst haben, erneut ein solches Trauma zu erleben. Auch hier erhalten sie die psychologische Begleitung, Untersuchungen finden auch im erwünschten Abstand statt.
Ist es dann legitim, wenn die Beiden das Kinderzimmer so belassen und es für das zweite Kind zu benutzen, oder sollten sie das Kinderzimmer noch einmal umgestalten, aber mit der Umgestaltung warten, bis das Kind auf der Welt ist und alles in absoluter Ordnung ist? Wie geht man damit um, wenn das Kinderzimmer schon eingerichtet ist und es doch nicht von der Person bewohnt wird, für die es gedacht war?
Das ist natürlich eine schwierige Entscheidung. Generell würde man ja sagen, dass sie das Kinderzimmer nun für das zweite Kind übernehmen könnten. Immerhin ist es ja neu renoviert und eingerichtet. Aber ich denke, dass diese Entscheidung nur jedes Paar für sich treffen kann. Sie haben immerhin den Verlust des ersten Kindes zu verarbeiten und das Trauma, welches bewältigt werden muss. Wenn es für sie leicht wäre, würde ich raten, dass sie das Zimmer neu gestalten. Die Möbel können ja bleiben, aber alleine andere Tapeten oder Farben an den Wänden geben ja schon ein anderes Bild.
Ich wüsste gar nicht, wie ich in diesem Fall handelt würde. Ich glaube, dass ich da wirklich in der Situation sein müsste, um das letztendlich eine Entscheidung treffen zu können.
Ich denke da kann man keine "richtig oder falsch" Antwort geben. Da kommt es wirklich auf das Gefühl der Eheleute drauf an. Wenn sie sich damit wohlfühlen dass Zimmer für ihr hoffentlich gesundes Baby so zu belassen finde ich dies vollkommen in Ordnung. Natürlich kommt es auch etwas drauf an, wie das Kinderzimmer eingerichtet ist. Wenn es ganz in rosa ist und es jetzt ein Junge wird, wäre das Umgestalten schon ratsam. Sie sollten es mit der Psychologin besprechen, denn oft heißt es das man neu anfangen soll und den "Altballast", in dem Fall das bereits eingeräumte Kinderzimmer, wegwerfen muss. Aber dass muss jeder für sich selber entscheiden, vor allem bei einem so traurigen Thema. Ich hoffe dass alles gut geht und das Ehepaar positiv in die Zukunft schauen kann.
Ich finde die Entscheidung sehr schwierig und wüsste im ersten Moment auch nicht, ob es hier überhaupt eine richtige Lösung geben kann. Ehepaar D muss sich hier mal bewusst machen, dass es sicherlich immer weiter wehtun wird, wenn sie das Kinderzimmer in der alten Einrichtung Tag für Tag sehen.
An der Stelle des Ehepaares würde ich kurz nach der Geburt des Kindes oder kurz vor der Geburt des Kindes das Zimmer neu streichen. Auch die Möbel kann man ja ein bisschen verändern, indem man Farbe an die Möbel macht oder ein paar Dekorationsmöglichkeiten nutzt. Das kann vielleicht ein bisschen helfen. Vorher sollten sie es aber mit dem Psychologen besprechen.
So ein Verlust ist nicht leicht und ich würde es schwierig finden, wenn man immer wieder an den Verlust erinnert wird. Aber man muss nun auch nach vorne blicken und bei dem neuen Kind einfach alles geben. Eine Veränderung würde sich sicherlich auch erst mal so anfühlen, als würde man das verstorbene Kind aus seinem Leben werfen und das wird auch wehtun. Eine ideale Lösung gibt es also nicht.
Ich würde vermutlich Familienangehörige bitten, das Kinderzimmer neu zu streichen und zu gestalten. Dann muss man als Betroffener nicht die ganze Zeit in dem Zimmer sein, und wird nicht ständig an das Geschehene erinnert.
Eltern, Tante, Onkel usw. werden sicherlich gerne einen solchen Gefallen abnehmen, denn nach einer neuen Gestaltung erinnert dann immerhin nicht mehr ganz so viel an die Fehlgeburt.
Vermutlich weil bei meinen Geburten alles glatt ging und ich zwei gesunde Buben auf die Welt gebracht habe, finde ich die Entscheidung, im Gegensatz zu vielen anderen hier, überhaupt nicht schwierig. Es war zwar ein sehr harter Schicksalsschlag, den Familie D da erlitten hat, aber es ist wirklich durchaus legitim, dass sie das Zimmer, das sie eigentlich für das verstorbene Kind liebevoll eingerichtet haben, nun so belassen wie es ist und es dann dem jetzigen Kind nach seiner Geburt bereit stellen.
Weder das erste Kind noch das zweite Kind können etwas für die jetzige Situation. Die Eltern ersparen sich durch das Belassen des Zimmers schon etwas an Arbeit. Die einzige Situation, in der es sinnvoll wäre, das Zimmer umzugestalten wäre, wenn die Eltern nun nicht über den Tod des ersten Kindes hinweg kämen und durch das Betreten des Kinderzimmers immer wieder an diese schreckliche Geburt denken müssten, auch wenn bereits das andere Kind auf der Welt ist. Sollten sie allerdings das Zimmer dann zum größten Teil nur noch mit ihrem zweiten Kind verbinden, dann hat es sich gelohnt, das Zimmer nicht umzugestalten.
Somit würde ich, wenn es für die Eltern erträglich ist, erst einmal abwarten, was die Zeit mit sich bringt und wie sie sich fühlen, wenn das Kind nun da ist und es dann dieses Kinderzimmer bezogen hat.
Ich wüsste ehrlich gesagt auch nicht, wie ich in dieser Situation reagieren würde. Im Prinzip spricht meiner Meinung nach aber absolut nichts dagegen, das Kinderzimmer so zu lassen. Natürlich ist es schmerzhaft, was die Familie erlebt hat und man wird durch die Einrichtung auch immer wieder daran erinnert, aber es bringt auch nichts, das Ganze zu verdrängen. Man muss diesen Schicksalsschlag einfach verarbeiten. Ich denke, dass man ohnehin immer an diese Fehlgeburt denken wird, auch wenn das Zimmer renoviert wird. Ob sie das Zimmer nun umgestalten oder so lassen wollen, können auch nur die Eltern selbst entscheiden.
Das Ganze ist schon wirklich schrecklich genug. Aber dennoch sehe ich angesichts dessen, dass das Kind ja nicht im Zimmer, sondern nach der Geburt unmittelbar verstorben ist, keinen Anlass, das Zimmer groß umzugestalten, außer die Eltern wünschen das unbedingt.
Es ist ja nicht so, dass das Baby bereits in dem Zimmer geschlafen hatte und dann am plötzlichen Kindstod verstarb, dann würde ich das Zimmer umgestalten, denn das würde mich glaube ich verrückt machen, diese Erinnerungen an das verstorbene Baby.
Sie haben zwar das Zimmer für das Baby eingeplant, aber es sind ja jetzt im Bezug auf das Baby noch keine Erinnerungswerte mit diesem Zimmer verknüpft. Mal ganz abgesehen davon, dass sich die meisten Säuglinge eh nicht alleine in einem ZImmer aufhalten sondern lieber bei ihrer Mutter im Bett, was aber jetzt wohl vom Thema zu weit wegführen würde, so dass aber eh fraglich ist, ob das Baby nun in dem Zimmer anfangs tatsächlich sich überhaupt aufhalten würde.
Ich denke, die Entscheidung obliegt alleine den Eltern, nur sehe ich jetzt keinen Anlass dazu und fände es aus den oben angeführten Gründen nicht pietätlos, das Zimmer so zu belassen.
Das ist sicher für jeden eine sehr schwierige Situation. Bei uns ist ja jetzt auch schon das Kinderzimmer fertig und ich hoffe doch stark das meine kleine Bauchmaus dann auch bald mal drinnen spielen und schlafen wird. Aber man weiß es halt nie. Bei uns wäre das erste das wir das Kinderzimmer ausräumen würden, denn ein weiteres Kind käme für uns dann nicht mehr in Frage, auch wenn unserem Bauchbewohner etwas passieren würde.
Sollte ich doch bald man über ein zweites Kind nachdenke würde ich vermutlich das Kinderzimmer ein wenig umgestalten damit es mich nicht so sehr an das vorige Kind erinnert beziehungsweise das das neue Kind etwas eigenes hat.
Ich finde es auf jeden Fall legitim, wenn dieses bereits hergerichtete Kinderzimmer nun für ein anderes Kind genutzt wird, als ursprünglich geplant gewesen ist. Immerhin wird es dann wieder mit Leben gefüllt sein und daran sehe ich nichts schlechtes. So wie es sich anhört, hat das Kind, für welches das Zimmer hergerichtet worden ist, vermutlich selber dieses Zimmer nicht oder eben nur sehr kurz bewohnt. Außerdem, und das klingt jetzt vielleicht ein wenig hart, ist es nicht am Leben und hat deswegen kein Interesse mehr daran, dass sein Zimmer nicht von jemand anderem genutzt wird. Zumal ein Kind im Säuglingsalter solche Ansprüche vermutlich ohnehin nicht stellen würde.
Das Problem sind in diesem Fall natürlich die Eltern, die dafür bereit sein müssen, das Zimmer als Kinderzimmer zu nutzen, auch wenn es nicht für das Kind genutzt werden kann, für welches es eingerichtet worden ist. Ich an ihrer Stelle würde es überhaupt nicht mehr verändern, sondern dem Zimmer einfach durch das neu geborene Kind endlich Leben einhauchen. In meiner Vorstellung wäre das auch ein sehr tröstliches Gefühl. Wenn man dazu aber nicht emotional in der Lage ist, was ja schon durchaus sein kann, dann kann man es in meinen Augen auch ohne jegliche Bedenken oder gar Skrupel einfach noch ein weiteres Mal renovieren, anders einrichten und dann für ein anderes Kind benutzen. Es gibt ja von Seiten der beiden Kinder, also dem verstorbenen Kind und dem ungeborenen Kind, keine Besitzansprüche.
Vielleicht wäre es wirklich klug, die Schwangerschaft abzuwarten und nicht blindlings zu renovieren, um dann einen weiteren Schicksalsschlag zu erhalten. Dann jedoch wird es eine logistische Herausforderung werden, nach der Geburt rechtzeitig das Zimmer fertig zu bekommen, wenn Mutter und Kind nach hause entlassen werden. Das kann in Streß ausarten, denn ein Kind ist ein nicht zu unterschätzender Faktor, der einem auch von der Arbeit abhalten und stressen kann. Daher wäre es die einfachere Lösung, das fertig eingerichtete Zimmer einfach so zu verwenden. Aber letzten Endes muss das jedes Elternpaar für sich entscheiden.
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