Latein - eine tote und unbeliebte Sprache?
An meiner Schule ist Latein nicht besonders beliebt, warum weiß ich nicht. Nach der Klasse 7 muss man sich entscheiden, ob man Physik als Hauptfachen wählen will oder man hat die Wahl zwischen Spanisch und Latein. Damals, als ich in dem Alter war, waren von 150 Schülern 30 bereit Latein zu wählen. Nach Klasse 10 haben dann viele Latein wieder abgewählt und nun sind wir noch 12 Leute im Grundkurs Latein.
Ich hatte Latein gewählt, weil meine Eltern damals auch ihr Latinum gemacht haben und mein Bruder, der 2 Jahre älter ist, auch Latein gewählt hat. Zudem dachte ich mir, dass ich das Latinum lieber während meiner Schulzeit absolviere, anstatt später an der Uni dies nebenbei erledigen zu müssen, da ich Chemie und Französisch studieren will. Und für eine Fremdsprache muss man das (kleine) Latinum haben. Und ich dachte mir, dass ich Spanisch nicht unbedingt können muss, da ich ja zu der Zeit schon Französisch und Englisch hatte und man mit Englisch ja überall weiterkommt.
Latein hat mir bisher sehr viel Spaß gemacht (Klasse 12) und es ist auch sehr viel einfacher und strukturierter als Spanisch, Englisch oder Französisch. Das Einzige, was mir daran missfällt ist, dass man Latein nicht spricht sondern eigentlich nur Texte, Gedichte übersetzt und zwischendurch noch ein bisschen die Grammatik wiederholt. Positiv finde ich als Schüler, dass man in der Arbeit, im Gegensatz zu Englisch und Französisch, ein Wörterbuch in Latein-Deutsch und Deutsch-Latein benutzen darf, was das Übersetzen ziemlich einfach macht, wenn man den Bezug der Wörter erkennt. (Dafür muss man die Endungen der Nomen im jeweiligen Kasus kennen, aber selbst die paar unregelmäßigen Fälle sind gewissermaßen regelmäßig).
Alles in allem ist die Grammatik sehr einfach und die Deklination und Konjugation reine Übungssache: Es gibt klar erkennbare Strukturen und Regeln, nach denen konjugiert, bzw dekliniert wird, wobei man bei der Deklination nur die Endungen "lernen" muss, da die verschiedenen Deklinationen (z.B konsonantische Deklination oder a/o-Deklination) verschiedene Endungen haben. Aber wenn man diese (ca. 20 Stück + die Regelmäßigkeit bei a/o) gelernt hat ist der größte Teil geschafft. Bei der Konjugation ist die Endung für die jeweilige Person und der Stamm der Verben immer gleich. Somit muss man nur die allgemeine Bildung von Perfekt, Futur und was es noch so gibt an Zeiten lernen.
Im Lateinischen gibt es keine lästigen Übungen, wann man welche Zeit einsetzt, wie im Französischen oder Englischen, bei denen es dann doch noch an die Hundert Ausnahmen gibt. Hier wird nur zwischen Realen und Irrealensätzen entschieden und da gibt es keine Ausnahmen. und Real ist Indikativ und Irreal ist Konjunktiv. Das wars.
Wie seht ihr das? Habt Ihr Latein und findet es schwer? Natürlich gibt es Stunden die recht langweilig sind, wenn man das Ein und Selbe Stück zum vierten Mal übersetzt oder sogar jetzt noch die Frage fällt, was denn das Wort "molestus" bedeutet. Aber alles in allem würde ich Latein nicht verteufeln, denn was man heute kann besorgen, das verschiebt man nicht auf morgen. Lieber jetzt das Latinum bestanden (mindestens eine 4-) als später neben dem eigentlichen Studium das ganze zu erlernen, oder?
Hallo zusammen,
Meiner Meinung nach ist Latein zum einen nicht so schlimm, wie die meisten Studenten und Schüler sagen, sondern eigentlich sehr einfach, wenn man sich auch da dran setzt und lernt. Und zum anderen bin ich der Meinung, dass Latein in keinem Fall eine tote Sprache ist. Denn Latein wird in fast jedem Fach widergespiegelt und besonders im Englischen lassen sich sehr viele Wörter von den lateinischen Wortbedeutungen und Ähnlichkeiten im Wortstamm ableiten. Genauso ist es im Spanischen und Französischem. Beide sprachen haben einen sehr großen Wortschatz an lateinischen Wörtern und sind somit sehr einfach zu lernen, wenn man vorher in der Schule Latein gehabt hat. Das einzige, was im Gegensatz zum lateinischen anders ist, ist die Aussprache.
Aber genau die Aussprache der lateinischen Wörter, macht mir am meisten Spaß beim lernen, denn zum einen hören sich die Wörter doch meistens gleich an und zum anderen muss man nicht mehr an die Aussprache feilen, bis sie sich bei einem endlich richtig anhört, denn im lateinischen wird alles so ausgesprochen, wie es auch geschrieben wird. Man kann sogar mittels eines Balkens über den Buchstaben herausfinden, ob das Wort lang, oder kurz gesprochen wird.
Die Grammatik in der lateinischen Sprache finde ich auch im grundlegendem sehr einfach, jedoch muss man sagen, dass sich diese im laufe der Lehrjahre, des Lateinlernens um einiges erschwert, aber immer noch erlernbar ist. Vieles kann man, wenn man dann Latein erfolgreich beendet hat auf die Deutsche Sprache ableiten, denn das schöne am lernen der lateinischen Sprache ist, dass man lernt, die Grammatik der Sprache zu beherrschen. Die Sprache ist für mich also in keinem Fall tot, sondern hilft mir sogar noch, die Grammatik im Deutschen besser zu verstehen und natürlich auch anzuwenden.
Leider wird die lateinische Sprache nicht mehr gesprochen, weshalb ja auch einige behaupten, dass diese Sprache tot sei, aber dem ist nicht so. Denn wenn man durch die Straßen und durch die Geschäfte läuft, dann fallen einem sehr viele lateinische Begriffe und Redewendungen auf. So wird zum Beispiel einem Wasser der Name „Bonaqa“ gegeben, was ganz sicher aus den zwei Wörtern „bonus“(gut) und „aqua“ (Wasser) zusammengesetzt worden ist. Außerdem gibt es auch eine berühmte Automarke, die Latein in ihrem Namen benutzt. Nämlich „Audi“, was so viel wie „Höre“ zu bedeuten hat.
Die lateinische Sprache ist nicht tot, und auch wenn sie nicht mehr gesprochen wird, existiert sie zum einen in vielen anderen Sprachen und man kann sich wundervolle „Eselsbrücken „ bauen und zum anderen sieht man sehr oft lateinische Wörter in der heutigen Gesellschaft. Außerdem wird mit der lateinischen Sprache nicht nur die Sprache allein, sondern auch noch die Kultur überliefert. Und von den Straßen, die die Römer einst unter der lateinischen Sprachkultur erbaut haben, profitieren wir heute noch.
Sicherlich halten viele Schüler die Sprache im unterricht für unbeliebt, weil diese Angst haben, die ganzen Vokabeln nicht hereinzubekommen, oder die Grammatik nicht zu verstehen, aber dem ist nicht so und ich kann nur jedem, der die Möglichkeit hat, empfehlen, Latein zu erlernen. Manchmal ist es im Unterricht zwar ein bisschen langweilig, wenn man einen Text, den man übersetzt hatte zum dritten, oder vierten Male bespricht, aber Latein hat auch positive Seiten und oft ist der Unterricht für mich sogar interessant.
Für mich lebt Latein in unserer Gesellschaft immer noch weiter und das ist auch gut so. Schwer zu erlernen ist es meiner Meinung auch nicht.
Hallo,
also ich hatte Latein ab der 5. Klasse, zusammen mit Englisch. Ich fand beide Sprachen ziemlich gut und einfach zu lernen und hatte immer Spaß dabei. Im Abi hatte ich in beiden Fächern eine sehr gut (14 Punkte).
Ich finde vorallem, dass ich heute in meinem Alltag mit Latein mehr anfangen kann, als ich jemals gedacht habe.
In meinem Studium beispielsweise: Ich studiere Jura und muss hier auch einen Fremdsprachenschein machen. Natürlich wird hier auch Englisch angeboten, allerdings hatte ich mich für den Lateinschein entschieden. Es war für mich sehr einfach und hat wirklich Spass gemacht, und mir eine ganz gute Note eingebracht. Zudem sind viele Floskeln in der Juristerei Latein, und somit habe auch auch da einen Vorteil.
Ebenfalls finde ich, dass Latein beim Erlernen anderer Sprachen hilft. Ich habe nebenbei angefangen, Italienisch zu lernen, und war total begeistert, wie viel einferer das Italienische ist, wenn man Latein kann bzw. lateinische Grundkenntnisse besitzt. Daher finde ich auch die Sprache nicht tot oder uninteressant - sie lebt halt in anderen Sprachen weiter!
Allerdings muss ich Dir insofern Recht geben, als dass ich eine der wenigen war, die Latein wirklich gut fanden. Viele konnten mit der Sprache nichts anfangen, jedoch musste man auf meiner alten Schule Latein zusammen mit Englisch ab der 5. Klasse wählen. Nach der Zehnten durfte man sie auch nicht abwählen, somit hat sich jeder damit bis zum Abi "durchgeschlagen". Viele konnten auch mit meinem Lateinlehrer nicht so gut, der ein wenig schräg war - daher weiss ich nicht genau, ob es nur an der Sprache lag oder auch ein wenig an ihm
Ich kann nur jedem raten, diese Sprache zu lernen, weil sie eine tolle Grundlage zum Erlernen anderer Sprachen bietet und außerdem, auch wenn sie angeblich ja "tot" ist, sehr viel im alltäglichen Leben bringt und, wenn man sich ranhält, auch wirklich Spass machen kann.
Lg,H.
Hallo zusammen,
ich habe damals Französisch genommen und bereue das heute, weil ich mit Latein vor allem im Alltag viel mehr anfangen hätte können. Schließlich kann man sich viel mehr ableiten und so besser verstehen. Trotzdem habe ich viele Freunde die ebenfalls nicht begeistert von Latein sind und fünfen, bzw. sechsen schreiben. Deswegen bin ich mir nicht sicher, welche Sprache nun rein von der Wahlplichtfächergruppe am Gymnasium betrachtet die bessere ist.
Liebe Grüße,
spaxl
Hallo,
ich habe Latein selber in der Schule als Schulfach und ich muss sagen und ich muss sagen, ich mag es überhaupt nicht! Wenn dann noch so eine Lehrerin wie bei uns dazu kommt, hat man wirklich 12 richtige! Hätte ich doch mal Französisch gewählt... . Na ja, jetzt ist es auch nicht mehr zu ändern. Wir müssen eigentlich die ganze Zeit nur Vokabeln lernen und Caesar Texte übersetzen, was nicht besonders spannend ist. Ab und zu kommt dann mal noch ein kleiner „Exkurs“ von unserer aus Bayern stammenden Lehrerin, was auch keinen interessiert.
Ich mag das Fach also überhaupt nicht und würde es auch nicht empfehlen, geschweige denn noch einmal wählen. Für mich ist Latein wirklich eine tote Sprache, da sie keiner mehr wirklich spricht. Natürlich kann man daraus viele Dinge ableiten, will man später andere Sprachen lernen, sogar vieles hängt mit dem Deutschen zusammen. Doch ich sehe für meine Zukunft keinen Zweck darin, dass ich Latein später kann, sofern ich überhaupt noch etwas davon weiß, was wir jetzt durchnehmen. Aber es muss ja jeder selber wissen, was er wählt und welche Sprachen er mag und welche eben nicht.
Hi,
ich habe nie Latein gelernt und bis dato auch noch keinen wirklichen Nachteil davon gehabt.
Einziges Manko bei mir ist, dass ich recht schlecht in Grammatik bin - jedenfalls was die Theorie angeht. Anwenden kann ich's schon - aber erklären warum wieso weshalb - da hapert's bei mir, sowohl in Deutsch, als auch in Französisch und Englisch.
Manchmal denke ich, wenn ich eine Sprache gelernt hätte, bei der die Grammatik so komplex aufgebaut ist wie die Lateinische, und die man auch nicht so intuitiv erfassen kann, wäre ich sicher auch besser in der Grammatiktheorie anderer Sprachen. Letztendlich erfahre ich dadurch aber im Alltag wirklich keine Nachteile - ist halt nur eine Sache, die ich allgemeinbildungstechnisch und für mich einfach gern beherrschen würde.
Insgesamt bereue ich aber nicht, dass ich mich in der Schule für Französisch statt Latein entschieden habe. Bislang habe ich auch die Erfahrung gemacht,, dass ich mir auch mit meinen Deutsch-, Englisch- und Französischkenntnissen einiges aus anderen Sprachen ableiten kann - dazu braucht es meiner Meinung nach nicht zwingend Latein.
Viele Grüße!
Hallöchen,
Ich hab damals auch in der Schule Latein in der siebten Klasse gewählt (wir konnten zwischen französisch und latein wählen, ich hab mich ausschließlich deswegen für latein entschieden,weil es angeblich einfacher zu lernen war).
In den ersten paar Jahren war es zwar doch ziemlich einfach, aber das lag wohl größtenteils auch an der Lehrerin,sobald wir eine andere hatten wurde mir erstmal bewusst das ich keine Ahnung von der lateinischen Grammatik hatte. Null. Ich konnte meine 2 trotzdem durch viel Fleiß (Zuarbeiten) Vorträge und Interpretationen,die ja auch eine große Rolle im Latein spielen halten.
Langweilig war der Unterricht aber immer.
Ich hab dann auch bis zur 12. Weitergemacht, da bekommt man das große Latinum ja automatisch wenn man wenigstens 5 Punkte schafft - und das war durchaus zu schaffen (ich hab mein großes Latinum und kann behaupten,dass ich kein Latein kann, in so fern ist es eigentlich nicht gerechtfertigt, aber egal). Ich hab das auch nur gemacht,weil ich eventuell etwas studieren wollte, wo ich das gebraucht hätte und da wäre es doch unsinnig gewesen, es dann nochmal machen zu müssen. In sofern hatte es sich also durchaus gelohnt.
Das es eine "tote" Sprache ist würde ich nicht sagen. Ja, sie ist langweilig! Stinkenlangweilig (das empfindet man aber auch nur so,wenn einem das nciht zu fällt und man es nicht kann, sonst kann es durchaus auch Spaß machen) aber man findet Latein sehr oft und überall wieder. In meinem Studiengang zum Beispiel ist latein doch irgendwie vorherrschend. Mein Freund studiert Zahnmedizin und auch er musste damals extra das Latinum noch machen. Bei ihm ist natürlich auch vieles auf Latein und die Herleitungen sind mehr als interessant. Auch Geschichtlich natürlich ist Latein sehr bedeutend.
Liebe Grüße
winny
Ja das stimmt, das habe ich vergessen zu erwähnen. Latein begenet einem sehr häufig im Alltag und auch in anderen Schulfächern: in Biologie und in den anderen Fremdsprachen zum Beispiel. Viele Begriffe kann man sehr leicht herleiten wenn man Latein hatte oder zumindest Parallelen zwischen Wörtern schneller erkennen.
Ich habe die deutsche Grammatik erst so richtig verstanden, als ich Latein bekommen hatte. (Viele wussten damals noch nichtmal was ein Kasus ist). Da nimmt man ja den ganzen Satz auseinander und zerlegt in förmlich in seine einzelnen Bestandteile: Mir ging es so, dass ich dadurch mit Adverben, Adjektiven im Deutschen viel eher was anfangen konnte als vorher. Ich kann das jetzt nicht so richtig erklären, weil ich nicht weiß wie ichs ausdrücken soll. Also dadruch, dass man am Anfang des Latein lernens, jeden Satz zerlegt, bekommt man einen stärkeren Bezug zu den Funktionen der Adverben, Adjektiven und Nomen. Wir hatten zwar vorher einen guten Deutschlehrer, der mit uns die Deklinationen rauf und runter geübt hat, aber da wir in Latein aus verschiedenen Klassen gemischt waren/sind, wussten da nicht alle was ein Kasus oder Tempus ist, geschweige denn ein Attribut. Das ist nicht nur für deutsch sehr leehrreich, sondern auch für die anderen Fremdsprachen.
Jetzt macht mir das Übersetzen tierisch Spaß und ich finde es ziemlich interessant, wie viele lateinische Begriffe im Alltag auftauchen. Da aus meinem Freundeskreis keiner Latein hatte (nur Physiker) kann ich als Einzigste meistens die Fremdwörter und teilweise auch griechischen Wörter erklären.
Mein kleiner Bruder hat jetzt auch Latein und meine Mutter übt mit ihm immer schpön fleißig die Kunst des Deklinerens und Konjugierens, denn wenn man das nicht kann, ist der Zug irgendwann abgefahren. Natürlich ist auch Vokabel lernen wichtig, wie in jeder Fremdsprache eben
Hallo,
Wie in jeder Fremsprache lässt sich das Vokabellernen nicht verhindern, aber ich bin auch der Meinung, dass das Vokabellernen immer einfacher wird, denn desto mehr Wörter man kennt, desot mehr aknn man auch ableiten und genauso sehe ich das auch mit der Grammatik. Denn diese kann man wirklich sehr leicht auch von anderen Sprachen ableiten.
Doch ich muss zugeben, dass es manchmal wirklich schwer ist, die lateinische Grammatik als Deutscher nachzuvollziehen. Zum Beispiel beim „AcI“ und den abhängigen Sätzen, die mit "ut" gebildet werden, sowie dem „Ablativ Absolutus“. Denn manchmal gibt es doch erhebliche Unterschiede zum Deutschen.
Trotzdem ist Latein eine Topsprache die sich auszahlen wird, wenn man sie beherrscht.
Hi,
Ich habe mich damals in der 7. Klasse dafür entschieden Latein zu nehmen. Da man bei mir an der Schule bis zu 3 Fremdsprachen haben kann, habe ich also damals noch nicht gewählt, ob ich den Naturwissenschaftlichen Zug nehmen will.
Latein war in der 7. Klasse nicht schwer, hat aber einigen schon damals das Genick gebrochen, denn man muss eben richtig viel lernen für diese Sprache. ich habe mit dem Lernen in der 9. Klasse aufgehört, war damals auch sehr knapp mit Sitzen bleiben oder nicht. Seit dem habe ich habe ich aber nie wieder die Lust verspürt irgendwie wieder damit anzufangen und mogel mich deswegen immer durch. Geholfen hat Latein einem aber auch, denn man, wie meine frühere Lateinlehrerin immer zu sagen pflegte, lernt durch Latein das lernen, denn da muss man wirklich viel machen und auch ständig wiederholen.
Das hat schon geholfen.
Da ich dann letztendlich mich für den sprachlichen Zug mit der dritten Fremdsprache Italienisch entschieden habe, wurde einem immer gesagt, dass man mit Latein viel besser neue Sprachen lernen kann. Nun so wirklich ist das nicht so, denn irgendwie hat man mehr Probleme, als Vorteile, weil sie alles so ähnlich, aber doch wieder unterschiedlich ist. Latein habe ich eigentlich nur genommen, weil meine Schwester das auch gemacht hatte und weil ich es nicht später für das Studium nachmachen will. Denn ich werde das kleine Latinum dieses Jahr abschließen und ich hoffe auch mit einer nicht allzu schlechten Note.
Was man durch Latein sehr gut lernt ist einfach Grammatik, man merkt das sehr deutlich, da ich in Italienisch geklappt bin mit Sprachlern, die als zweite Fremdsprache Französisch haben. Wenn da jemand sagt "Das ist männlich/weiblich/sächlich" schreien wir Lateiner auf und rufen immer, dass man das so nicht sagt. Auch wenn es um Dinge geht, wie Vorzeitig, Nachzeitig etc, sind wir im Vorteil, weil das einem eingetrichtert wurde in Latein. Allgemein kann man sagen, dass wir bei allem was einen lateinischen Namen hat im Vorteil sind. Auch freuen sich die Lehrer immer, wenn wir irgendwelchen Begriffe mit unseren Kenntnissen herleiten können.
Tot ist diese Sprache dennoch und will man eine Sprache lernen, die man auch in dem Sinne mündlich anwenden kann ist das definitiv nicht Latein und wird es wohl auch nie wieder werden, dafür ist diese Sprache einfach zu kompliziert. Wir haben nicht einmal mehr vom Deutschen in Latein übersetzt, sondern immer nur anders herum. Können würde ich das also nicht einmal!
lg, weeedy
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