Latein - eine tote und unbeliebte Sprache?
Die Themen sind teilweise sogar ziemlich interessant, meistens sogar auf die heutige Gesellschaft/Welt in Teilen übertragbar, allerdings ist zum Beispiel das Übersetzen eines Gedichtes oder ähnlichem von antiken Autoren (Ovid etc.) auch wegen stilistischer Mittel und so weiter nicht wirklich leicht!
Ich fand und finde es immer noch schlecht, dass nicht gesprochen wird, dadurch vergisst man vieles schnell, und einiges ist schwerer zu verstehen! Das mit dem Wörterbuch ist ein großer Vorteil, da wird auch viel und gerne mit geschummelt.
Hallo!
Um zunächst auf das Wörterbuch sprechen zu kommen: Natürlich kann man mit Wörterbüchern gut pfuschen, nicht nur in Latein. Aber ich finde es auch von Vorteil, ein zweisprachiges Wörterbuch benutzen zu können. Ich habe Latein als Grundkurs und bin mit meiner 08 eigentlich zufrieden. Nächstes Jahr, also wenn ich Abitur mache habe ich mein Latinum und ich denke dass ich es bestehen werde. Unser Kurs aber ist sehr sehr klein, denn wir sind gerade mal 8 Schüler und davon wählen 2 Stück Latein nach diesem Jahr ab!
Viele finden Latein schwer, aber wenn man am Anfang die Grammatik immer mitverfolgt hat und die paar Formen gelernt hat ist es eigentlich einfacher als Spanisch, Englisch doer Französisch, wie ich finde. Ok, ich habe auch nicht immer Vokabeln und Grammatik gelernt, doch für ne 08/09 langt es jetzt immernoch.
Liebe Grüße Kazuah
Nichteinmal für ein Medizinstudium braucht man heutzutage meines Wissens nach ein Latinum, man muss dann zwar ein paar Kurse an der Uni zusätzlich belegen, aber das dürfte weniger Aufwand sein, als Latein von der 7 bis zur 11 durchzuziehen.
Das einzige, wozu das Latinum noch gut ist, ist höchstens als Leistungsindikator, weil Latein doch 'ne schwere Sprache ist, wofür man viel lernen muss. Das Latinum ist also ein Indikator für die Lernfähigkeit und Lernbereitschaft, in den meisten Fällen zumindest ^^. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber soweit ich weiß braucht man heutzutage für nichts zwingend ein Latinum.
Hotwave hat geschrieben:Das einzige, wozu das Latinum noch gut ist, ist höchstens als Leistungsindikator, weil Latein doch 'ne schwere Sprache ist, wofür man viel lernen muss. [...] Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber soweit ich weiß braucht man heutzutage für nichts zwingend ein Latinum.
Klar, man beachte Studiengänge wie Theologie, Archäologie, Philosophie, verschiedene Fremdsprachen und andere geisteswissenschaftliche Studiengänge in denen das Latinum oder Kenntnisse welche das Latinum umfassen Zugangsvoraussetzung sind bzw. spätestens zum Abschluss nachgewiesen werden müssen.
Hi,
Ich habe momentan auch Latein, und bin eigentlich recht zufrieden damit: Die Grammatik an sich ist nicht schwer, nur die Endungen und die Formen lernen ist wichtig! Da man (wie ja schon gesagt) Latein nicht spricht, sondern normalerweise nur übersetzt, ist dieser Kurs auch darauf ausgerichtet: Einen Text kann man leicht übersetzen, aber sprechen ist meistens nicht drin. Aber dafür gibt es ja noch andere Sprachen, oder?
Übrigens kann man wirklich sehr viele Fremdwörter vom Lateinischen ableiten! Auch wenn es einem im Alltag nicht viel hilft - wenn man ein Fremdwort hört, dass man so im Deutschen nicht kennt, kann man eventuelle Ähnlichkeiten mit einer lateinischen Vokabel meist recht schnell feststellen und so in etwa die deutsche Bedeutung erschließen. Das finde ich wiederum recht nützlich, sowohl in der Schule als auch im Alltag!
Gruß
Simon
Hallo,
da ich auf einem altsprachlichem Gymnasium bin, habe ich nun schon seit der 5. Klasse Latein. Ich bereue die Entscheidung nicht, denn Latein machte mir immer viel Spaß und besserte wohl auch mein Sprachverständnis auf. Auch konnte ich ziemlich oft Wörter in anderen Sprachen aus dem Latein ableiten, und mich in Italien sogar ein wenig mit verständigen.
Ich denke dass man, wenn man Latein hat, nicht so auf den Verwendungszweck achten (das lassische Argument: Tote Sprache) sondern mehr auf den Spass und wie interesannt das Fach sein kann.
Ich lern bereits seit der achten Klasse Latein als mein dritte Fremdsprache. Bei uns an der Schule ist es so gewesen, dass man zwischen Russisch, Französich und Latein wählen konnte. Da ich die französsiche Sprache nicht besonders toll find und ich bereits fließend russisch rede, entschied ich mich für Latein.
Ich bereue es nicht dieses Fach gewählt zu haben, denn schließlich hätte ich ja nach der zehnten Klasse die Möglichkeit gehabt dieses Fach wieder abzuwählen. Habe dieses jedoch aber nicht hetan.
In den ersten Schuljahren war ich eine der Besten in diesem Fach und war auch richtig stolz darauf! Mit der Zeit jedoch verlor ich immer mehr Interresse daran. Dieses hatte zu Folge, dass ich zunehmend oberflächiger arbeitete und durch meine Faulheit einiges nie richtig verstanden habe. Ich denke es liegt daran, dass Latein fast nur aus Theorie besteht und viel zu viel mit Grammatik und Auswendiglernen dieser ganzen Endungen und Vorschriften zur Bildung von Zeitformen besispielsweise.
Im Lateinunterricht reden wir nie auf Latein, sondern übersetzen lateinische Texte, die meistens historisch sind. Zur Zeit behandeln wir die Metarmorphosen von Ovid von Narcissus und Daphne, Lyrik also. Ich glaube, dass es so schwer zu lernen ist, weil es eben eine tote Sprache ist. Es gibt kein Land oder keine Rasse von Menschen mehr, die diese Sprache sprechen. Ich meine eigentlich lernt man Sprachen am besten, wenn man diese im Alltag spricht und durch die Anwendung im Alltag lern.
Ich bin mit sechs Jahren nach Deutschland gekommen und konnte kein einziges Wort auf Deutsch. Ich musste lernen mit den KIndern im Kindergarten und den Erziehern zu kommunizieren. Sicherlich war es eine riesen Umstellung und gar nicht einfach. Doch ist es mir sehr gut gelungen die Sprache zu lernen dadurch, dass ich einfach gezwungen war und diese Bedürfniss irgendwo hatte mich mitzuteilen.
Im Lateinischen ist es da ganz anders. Keiner möchte sich eigentlich in dieser Sprache mehr unterhalten können. Man weiß, dass diese Sprache mal gesprochen wurde jedoch hat keiner das Bedürfnis diese Sprache wieder zu sprechen. Vielmehr lernt man diese Sprache um sich erklären zu können woher viele Worte aus unserem Alltag kommen. Auch ist diese Sprache im Berufsleben nützlich und sogar Vorraussetzung zur Ausführung des Jobs, zum Beispiel als Arzt und Historiker.
Alles im einen denke ich, dass es sicherlcih aufwendig ist dies Sprache zu lernen, jedoch das Latinum sehr wichtig sein kann und vorallem nützlich im Alltag.
Ich denke auch nicht, dass Latein eine tote und unbeliebte Sprache ist. Ansonsten würde man sie gar nicht mehr in der Schule wählen können und es entscheiden sich auch viele Schüler und Schülerinnen ganz bewusst dafür und nehmen diese Sprache mit dabei in den Lehrplan auf. Als ich mit meinem Abitur per Fernstudium an gefangen habe, stand ich ebenfalls vor der Wahl welche Fächer ich nehmen mächte. Und ich habe mich einfach dann gefragt, was ich später studieren gehen möchte und da ich auf ein medizinisches Studium fixiert bin, habe ich mich dann auch für die entsprechende günstigstes Fächerkombination entschieden. Dazu gehört ebenfalls Latein als die zweite Fremdsprache die ich für das Abitur benötige und ich hab es ehrlich gesagt keinen Moment lang bereut. Man muss in Latein halt vieles Auswendig lernen und auch die Grammatik ist so seine eigene Sache, aber ich finde es im allgemeinen einfacher mit dem lernen, als ich damals mit dem Englisch angefangen habe in der Schule. Und man muss dazu sagen, ich habe gar keinen Unterricht im klassischen Sinne ich sitze für mich daheim alleine und lerne es dort und kann mich zwar per Telefon oder Internet mit meinen Betreuern beratschlagen, aber die meiste Zeit stehe ich alleine daheim. Und dafür geht das mit dem Latein schon ganz gut.
Ich muss aber sagen, das kleine Latinum mit dem medizinischen Begriffen habe ich schon in meiner Ausbildung zur Rettungsassistentin einmal gehört und habe die auch schon mehrfach geschrieben und es ist inzwischen auch in meinem Sprachgebrauch einfach mit drinnen, wenn ich einen Arzt eine übergabe mache, dann beeinhaltet das nur selten kein einzigstes Fremdwort aus der Lateinischen Sprache. Für jemand anderen der dem nicht mächtig ist, muss sich das manchmal schon wie kauderwelsch anhören, denn wenn ich einmal angefangen habe mit dem Latein, dann kann ich nur schwer wieder aufhören. Und es gibt einige sehr lustige Vokabeln in der Lateinischen Sprache, mit denen man sich immer eine Eselsbrücke bauen kann, und ich finde einfach das gibt es im Englischen nicht so sehr. Ich habe mich mit dem Englisch um einiges schwerer getan, als mit der kompletten Lateinischen Grammatik und den Vokabeln.
Allerdings wüsste ich auch nicht viele Berufe, in denen heute das klassische Latein noch sehr oft verwendet wird ausser in der Medizin. Gerade wenn ich mir die technischen und kaufmännischen Berufe und Studiengänge anschaue, legen diese viel mehr Wert auf Fremdsprachen die auch noch gesprochen werden wie Englisch, Französisch oder Spanisch. Aber Latein habe ich dort noch nie gesehen, ausser dem Teil der im deutschen Sprachverlauf einfach mit drinnen ist vom Vokabular. Aber das gleiche ist mit dem altgriechisch, ich habe auch noch niemanden getroffen der mir gesagt hätte, er hatte dadruch einen entscheidenden Vorteil in seiner Karriere. Mag sein, dass es zwar für Archäologen gelten mag, aber davon habe ich keinen in meinem Bekanntenkreis der mir dieses bestätigen könnte
Liebe Grüße
Sorae
Hallo zusammen !
Also ich habe Latein seit der 6.Klasse (auf dem Gymnasium)und ich kann nicht sagen dass es langweilig ist oder ähnliches. Mir persönlich macht es viel Spaß ,denn man lernt nicht nur lateinische Grammatik sondern man lernt auch vieles über die Geschichte der Römer u. a. Gut ist auch das das die Aussprache nicht schwierig ist ,wie zum Beispiel in Französisch, Spanisch oder Russisch .Damals mussten wir uns zwischen Französisch und Latein entscheiden und etwa dreiviertel der Klasse wählten Latein.
In manchen Berufen braucht man auch einfach lateinische Begriffe, die man im Alltag vielleicht so nicht benutzen würde. Durch die Lateinische Grammatik haben viele aus meiner Klasse und ich selber auch besser die Deutsche Grammatik verstanden. Gut ist auch dass man, wenn man zuerst Latein gewählt hat, andere Sprachen besser und schneller lernt! Man merkt auch in der deutschen Sprache das sich viele Worte vom lateinischen ableiten. Dennoch ist die Sprach leider ''tot'' sie wird nicht wirklich gesprochen ,sowie englisch ,deutsch o.a. .Wieso das so ist ,weiß ich leider selber nicht.
Ich lerne Latein seit der 5. Klasse - das heißt dass ich im Moment im 4. Jahr bin. Erstmal muss ich sagen, dass Latein eigentlich gar nicht so schlimm ist, wie viele behaupten. Natürlich hat man auf den ersten Blick von Französisch und Englisch wesentlich mehr, doch Latein zu lernen lohnt sich auch!
Ich bin zur Zeit in meinem 1. Französischjahr und bis jetzt hat mir Latein schon ein wenig geholfen - und in Spanisch das ich nebenbei noch versuche ein wenig zu lernen habe ich schon richtig von Latein profitiert! In meinen ersten beiden Jahren war ich in Latein noch gut bzw. befriedigend, in meinem 3. Lernjahr jedoch kam mit dem Lehrerwechsel auch ein Schock: Eine 6 in der Lateinschulaufgabe!
Zu diesem Zeitpunkt habe ich nichts mehr gehasst wie diese Sprache und Latein wirklich als späte Rache der Römer an den Germanen angesehen. Seit diesem Jahr nehme regelmäßig Nachhilfe, um von dieser Note herunterzukommen, und habe dabei etwas wichtiges gemerkt: Bis zu diesen Nachhilfestunden habe ich immer ziemlich frei und aus dem Bauch heraus übersetzt und war mir der Struktur der Sprache überhaupt nicht bewusst. In diesen Stunden habe ich jedoch gelernt, die Struktur der Sprache und die Verbundenheit der Wörter (AcI; NcI, Abl. Abs. etc.) zu erkennen und zu verstehen.
Eigentlich hat Latein den großen Vorteil, dass man eigentlich nur die Grammatik beherrschen muss - denn ab spätestens der 10. dürften dank dem Wörterbuch fehlende Vokabeln kein Problem mehr sein. Man muss also nur die Grammatik zum Großteil beherrschen und wissen, wie sich die Sprache aufbaut. Natürlich kann man immer mal an eine Wortkombination geraten, die einen Alt aussehen lässt, doch solange man die meisten Punkte und Besonderheiten kennt dürfte man keine Probleme haben.
Beim Übersetzen lautet das Zauberwort ja eigentlich nur : Abfragen!. Kann man das, hat man eigentlich schon gewonnen. Seit ich das weiß und genau Abfrage habe ich mich innerhalb von einem halben Jahr von einer 6 auf eine 2 verbessert und Spaß an Latein gefunden. Denn leider sehen die meisten Latein wirklich nur als Qual an - 90% meiner Klassenkameraden verfluchen es regelmäßig und sehnen den Tag herbei, an dem sie es abwählen können.
Das mag vielleicht auch daran liegen, dass schlechte Noten ihre Lust zerstört haben, denn Viele, die früher zwischen 1 und 2 standen müssen sich heute nur mit 4ern und 5ern begnügen. Eigentlich traurig, denn sobald der Knoten geplatzt ist kann es Spaß machen. Außerdem ist es noch unheimlich nützlich!
Wir haben in unserem Lateinbuch manchmal kleinere Ausschnitte auf Italienisch und Spanisch, die wir durch Latein und den Kontext problemlos erschließen und somit verstehen können - und in Französisch hilft es natürlich auch weiter! Wenn es mit den Noten und natülich auch dem Spaß so weitergeht (woran ich im Moment nicht zweifle) überlege ich mir sogar, in Latein Abitur zu machen, denn das Latinum macht sich sicherlich gut im Zeugnis - v.a. nicht wenn es vielleicht sogar noch gut ist
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