Latein - eine tote und unbeliebte Sprache?
Moin!
Mein erster Beitrag hier und der gilt einem Fach, was ich 5 Jahres meines Lebens gehasst habe
Viele haben damals Französisch gewählt, weil die Sprache eben noch "lebendig" ist. Aber mal ehrlich, wo spricht man denn überall Französisch? Englisch reicht als Weltsprache völlig aus, schön wäre noch chinesisch oder sowas, aber das wird wohl erst in ein paar Jahren den Weg in die deutschen Schulen finden (aber der Schritt ist meiner Meinung nach unausweichlich).
Also hab ich mich für Latein entschieden, weil ich der Meinung war, dass Latein einem einfach eine gesunde Allgemeinbildung vermittel. Antike Lebensart,Fremdworte,Stil etc. Alles das hilft einem im Leben und lässt das Bildungsniveau enorm ansteigen.
Zusätzlich ist Latein noch ganz nützlich, wenn man mit dem Gedanken spielt mal was mit Medizin zu studieren.
Letzte Woche habe ich meine letzte Lateinklausur geschrieben und danach ist das Latinum mit einer beständigen 3 (ohne eine Minute Zeitaufwand außerhalb der Schule) geritzt. Und dann hat man doch schonmal was neben einem Realschulabschluss.
Habe meine Wahl also nie bereut und würde allen 6ern raten Latein zu wählen.
Lukas
Hallo,
ich hatte zu meiner Schulzeit damals leider nicht die Wahl . Ich muss aber sagen das mich Latein sehr Interressiert,damals wie heute , allerdings wüßte ich nicht wirklich was ich damit anfangen sollte? Wie sind denn hier die erfahrungswerte bezüglich der Lerndauer? Kann man Latein so just4fun nebenbei lernen?
Wenn man ein einigermaßen gutes Sprachegefühl hat und sich in die 10 rettet, ist man quasi durch, denn ab da gibt es die wunderbaren Wörterbücher und die Aufgabenstellung verändert sich ja nicht mehr... Übersetzen mit Hilfe des Wörterbuches (jede Vokabel nachschlagen!) und dann ein bisschen Interpretation.
Also an alle, die jetzt gerade in Latein verzweifeln: rettet euch in die 10 und dann ist es easy. Bisschen mitmachen im Unterricht, um auf eine gute SoMi Note zu kommen und dann ist chillen.
Ob man Latein einfach mal so nach der Schule lernen kann? Wenn man wirklichj Interesse daran hat, sollte das mit geeigneten Mitteln und Lernmaterialien wirklich kein Problem sein.
Gruß
Lukas
Ich denke, es war absolut richtig, dass ich in der 7. Klasse als zweite Fremdsprache Latein gewählt habe.
Zum Einen macht mir der Latein-Unterricht sehr viel Spaß. Es ist jedoch so, dass ich mit meiner Meinung bei mir im Kurs ziemlich alleine da stehe, da Latein für viele Schülerinnen und Schüler noch eine Qual ist, eine Pflicht, die sie zu erledigen haben, damit sie am Ende der 11 gerade so eine 4 bekommen und somit ihr Latinum haben. Die Abneigung vieler Schüler resultiert meiner Meinung nach aber auch aus dem Lehrer, der meinen Kurs unterrichtet. Er ist in seiner Unterrichtsweise manchmal etwas eigen und in der Bewertung vielleicht auch etwas strenger als die Lehrerin des Parallel-Kurses (Mein Kurs hatte in der letzten Klausur einen Durchschnitt von 4,2, der andere Kurs hatte 3,3. Schon da sieht man die Unterschiede, und ich behaupte mal, das liegt nicht nur an den Schülern! ). Doch gerade bei diesem Lehrer lernt man auch so viele Sachen, die gar nichts oder kaum etwas mit Latein zu tun haben. Die vielen Anekdoten, die er aus seinem Leben erzählt, machen den Latein-Unterricht doch gerade spannend und abwechslungsreich.
Zum Anderen fällt mir selbst Latein aber auch ziemlich leicht, und somit habe ich diese Sprache auch als drittes Abiturfach (hier in Nordrhein-Westfalen ist das der Grundkurs mit schriftlicher Prüfung) gewählt. Ab dem nächsten Schuljahr, also ab der Stufe 12, werden sicherlich die beiden bisher parallel existierenden Kurse zusammen gelegt, da mindestens 75 % der jetzigen Latein-Schüler dieses Fach abwählen werden, nachdem sie ihr Latinum erreicht haben. Man sagt zwar, dass es sich nur sehr wenig lohnt, Latein noch weiter zu nehmen, da man einerseits das Latinum schon hat und andererseits die Sprache nicht spricht, also nicht wie in anderen Sprachen (wie zum Beispiel Französisch oder Englisch) die Möglichkeit der praktischen Übung hat. Aber ich denke, der Hauptgrund der meisten Personen, die Latein weiterhin belegen werden, liegt darin, dass sie einfach ihre Abitur-Note damit aufbessern wollen, indem sie ihre guten Latein-Noten in´s Abitur einbringen.
Mit Latein hat man jedoch für viele verschiedene Bereiche, auch des täglichen Lebens, Vorteile. Sei es auch nur das Verständnis von sonst unbekannten Wörtern (sowohl Fremdwörter im Deutschen, als auch Wörter, die man auf Reisen in romanisch-sprachigen Ländern, also Frankreich, Spanien, Italien etc. auschnappt), sei es das erleichterte Erlernen dieser Sprachen (ich habe seit der 9. Klasse Französisch und auch in einer Spanisch-AG erste Einblicke in´s Spanische bekommen), oder sei es einfach nur die Befähigung zu logischen Denkstrukturen, die im Lateinischen besonders gefragt sind, Latein zu wählen, kann eigentlich nur selten von Nachteil sein.
Gruß,
yakumo56
Hallo!
An meiner Schule gibt es gar nicht die Möglichkeit Latein zu lernen, sondern nur auf dem anderen Gymnasium der Stadt und da wollte ich nicht hin und musste dann Französisch nehmen, was wohl ein Fehler war. Latein scheint mir deutlich leichter zu sein, auch von der Grammatik her, als Französisch und ich finde, dass auch wenn Latein eine tote Sprache ist sie schon auch noch ihren Nutzen hat. Zum Beispiel kann man sich sehr viele Fremdwörter einfach von der lateinischen Sprache ableiten, was einem manchmal schon wirklich behilflich sein könnte.
Außerdem gibt es ja auch ein paar Berufe, die man nur mit einem gewissen Grundwisschen in der lateinischen Sprache ausüben darf. Wenn man dann schon Latein in der Schule gelernt hat muss man es später nicht mehr nachholen. Von daher finde ich schon, dass es sich schon noch lohnt, wenn man Latein lernt.
Hallo zusammen,
also ich denke, dass man mit der Sprache Latein an sich im Bereich des aktiven Sprechens natürlich nicht viel anfangen kann. Man bekommt jedoch ein Gefühl für die Struktur und die Logik einer jeden Sprache.
Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen. Ich habe sieben Jahre lang Lateinunterricht gehabt und möchte es nicht missen, wie ich für mkch gelernt habe, wie man am besten Vokabeln lernt, wie sich die Grammatik einer Sprache in der Regel aufbaut usw. Man gewinnt in meinen Augen an analytischen Fähigkeiten wenn es um Wörter und Grammatik geht.
Ich würde meinen Kindern später ebenfall zu dem Schritt raten, Latein in der Schule zu wählen und zu lernen.
Viele Grüße!!
An meiner Schule kann man in der 9. Klasse freiwillig noch Latein hinzunehmen, wenn man Lust hat. Ich habe es im ersten Anlauf nicht genommen, weil die meisten meinten, es wäre so viel zu lernen und soooo schwierig. Dann bin ich in der 9.Klasse sitzen geblieben und habe mehr aus Neugier Latein doch noch gewählt. Das war die beste Entscheidung meines Lebens. Latein ist mittlerweile mein Lieblingsfach und viel Lernen tue ich auch nicht für das Fach, schreibe aber trotzdem Klausuren ab 13 Punkten aufwärts. Es muss aber auch mit dem Lehrer zusammenhängen und meinem riesigen Geschichtsinteresse. Mein Lateinlehrer hat hierauf auch einen großen Augenmerk gelegt. Schade, dass es nicht als Leistungskurs an meiner Schule angeboten wurde.
Die allgemein gefürchtete Grammatik ist gar nicht so schlimm. Man muss sich alles nur gründlich durchlesen und ein halbwegs gutes Gedächtnis haben, dann ist der Text so gut wie übersetzt.
Ich muss mich der bereits erwähnten Aussage, dass Latein nicht gesprochen wird, anschließen, und es deshalb ganz schön trocken werden kann. Habt ihr eigentlich Texte von einem Autoren, die ihr lieber übersetzt? Ich mag gerne Sachen von Plinius übersetzen ,da er teilweise viel über das römische Leben berichtet. Bringt wirklich Spass! Nur weiter guten Mutes!
Vale!
Vorweg: Ich habe dieses Fach gehasst wie kein anderes!
Ich habe das Fach in der 7. Klasse hinzubekommen (hatte die Wahl zwischen Latein und Französisch, hab' mich aber auch aufgrund der Menge der anderen Lateinwähler für Latein entschieden). Die Anfangszeit ging noch, man musste mäßig lernen und ich hatte noch gute Noten. Aber als dann die ganzen Sonderfälle und -formen hinzukamen war Ende. Man muss so viel einfach stumpf auswendig lernen und das ist eine Lernform, die ich einfach verabscheue. Latein hat mir NIE Spaß gemacht, das lag eher nicht an den Lehrern sondern vielmehr an der Sprache selbst.
Weil man bei Latein eben einfach stumpf lernen muss verleitet das schnell zum schummeln und ganz ehrlich, bei uns hat gegen Ende so gut wie jeder geschummelt, mich eingeschlossen. Durch geschicktes Tricksen habe ich am Ende der 10. (G8-Klasse, andere Lehrpläne Latinum nach der 10. Klasse) mein Latinum mit einer 3- bekommen, da ich die Arbeiten alle von "gut minus" bis "gut plus" geschrieben hatte mündlich war ich natürlich mehr oder weniger eine Niete, da ich die ganzen Formen nicht drauf hatte.
Meine ehemalige Deutschlehrerin hat ihr Latein-Studium auch geschmissen, weil es ihr einfach zu trocken gewesen sei. Laut ihr waren die Profs nichtmal das schlimmste sondern die anderen Studenten, die wie Römer dahergelaufen seien (was ich mir bei den Lateinlehrern unserer Schule auch gut vorstellen kann ^^).
Wer mit stumpem Auswendiglernen klarkommt oder sogar Freude daran findet (was mir persönlich unbegreiflich wär), der kann Latein getrost wählen, viel mehr ist und war Latein nie für mich. Entgegen den vehementen Behauptungen meines Lateinlehrers betrachte ich Latein als eine tote Sprache, man findet hier und da zwar Anekdoten, aber um mit dem bisschen Latein, mit dem man heute noch zu tun hat (Zitate berühmter Philosophen etc.), verstehen zu können, muss man kein Latein in der Schule gehabt haben. Man schaut sich einfach die Übersetzungen davon an und schon versteht man die Sprüche auch ("Alea iacta est" - Die Würfel sind gefallen, evtl. bekannt aus Asterix).
Jeder, der mit Latein etwas glänzen möchte oder einige Anekdoten gebildeter Menschen verstehen will, der sollte mal nach Latein für Angeber bei Google suchen
Hallo,
Ich habe mich für Französisch entschieden. Im Nachhinein bereue ich diese Entscheidung, da ich die Sprache nicht wirklich leiden kann.Außerdem habe ich mich nach einiger Zeit für eine Berufslaufbahn entschieden,in der Latein sicher von großem Nutzen gewesen wäre. Allerdings hat mich Anfang der 9. Klasse die Aussicht auf puresGrammatiklernen im Lateinunterricht abgeschreckt, und die Lateinlehrer an unserer Schule sind auch nicht die besten und beliebtesten.
Mfg, Schirms
Also ich benutze kein Latein als 2. Fremdsprache. Wie schon gesagt, man brauch sie heute nicht mehr. Außer, man will Arzt werden, will ich aber nicht) Ich habe mich für Französisch entschieden, weil Französisch eine schöne, gut klanglische Sprache ist.
Ich will aber nicht behaupten, dass Latein nicht schön ist. Latein stammt von unserer Muttersprache ab und mit ihr kann man in kürzester Zeit Italienische Sätze zum Beispiel übersetzen! Latein ist auch von der Sprache her eigentlich einfach. Aber halt tod!
Gruß, Tobi
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