Was tun, wenn man mit einem Arbeitskollegen nicht klar kommt
A hat einen Arbeitskollegen, B, mit der er sich ein Büro teilt. Sie arbeiten mittlerweile schon einige Jahre zusammen. A kann B aus vielen Gründen überhaupt nicht leiden. Er versuchte bisher B möglichst aus dem Weg zu gehen und eben nicht viel mit ihm zu reden. Anfangs hat er es immer wieder versucht, die Beziehung zwischen den beiden ein wenig zu verbessern.
Doch das bringt alles nichts. Momentan ist A schon so weit, dass er dort nicht länger mit B arbeiten möchte und sich einen neuen Arbeitsplatz suchen möchte. Was A sehr schade findet, da er sich mit allen anderen Arbeitskollegen sehr gut versteht.
Ich denke mal, dass man überall solche Arbeitskollegen treffen kann, mit denen man sich überhaupt nicht versteht. Ebenfalls ist es ja nicht immer möglich einer solchen Person aus dem weg zu gehen. Oftmals ist man dann eben von einer höheren Stelle dazu gezwungen mit der Person etwas gemeinsam zu arbeiten.
Kennt ihr denn solche Situationen ebenfalls? Was würdet ihr A raten? Denkt ihr denn, dass der Wechsel des Arbeitsplatzes wirklich eine gute Idee ist, wenn er wirklich nicht mit B auskommt? B wird mit Sicherheit dort noch längere Zeit arbeiten, da dessen Vertrag erst verlängert wurde.
Ich hätte als erstes auch versucht dem Kollegen weiter aus dem Weg zu gehen, da dies in dieser Situation aber nicht mehr möglich ist, würde ich den Kollegen erstmal ansprechen, und ihn auf sein Verhalten ansprechen, und vielleicht sogar selbst ein falsches Verhalten eingestehen.
Sollte der Kollege aber nicht einsehen, dass irgendetwas nicht richtig läuft, würde ich mal ein Gespräch mit dem Chef suchen. Ich würde dem Chef das Problem dann genauer schildern, und ihm erklären, dass man sogar kündigen würde, wenn sich nichts ändert. Eine Idee wäre vielleicht auch noch, dass man versucht mit einem anderen Kollegen das Büro zu tauschen. Denn vielleicht kommen andere Kollegen mit dem Bürokollegen besser klar, als man selbst.
Ich finde, das ist als Außenstehender schwer zu beantworten. Je nachdem, wie flexibel man ist oder wie sehr man an seinem Job hängt, kann man nicht einfach mal so die Arbeitsstelle wechseln, weil man sich mit einem bestimmten Kollegen nicht versteht. Es wäre doch auch total schade, wenn A wechselt, obwohl er sich ansonsten in seinem bisherigen Unternehmen wohl fühlt. Außerdem gibt es auch keine Garantie, dass es an seinem neuen Arbeitsplatz nicht auch Kollegen gibt, mit denen er sich nicht verstehen würde. Das gibt es meiner Meinung nach nämlich in jedem Unternehmen.
Generell muss man natürlich nicht mit jedem auf gutem Fuße stehen, doch komplizierter wird es da, wenn man unmittelbar zusammenarbeiten muss. Ich würde denke ich versuchen, zunächst einmal freundlich zu sein, auch wenn es nicht ganz einfach fallen mag. Nützt dies nichts, würde ich auf Abstand gehen und das Verhältnis wirklich nur auf die Arbeitsbeziehung begrenzen und nicht mehr als nötig mit demjenigen zu tun haben wollen. Éinen regelrechten "Krieg" anzuzetteln oder gar versuchen, den anderen aus dem Unternehmen zu ekeln, würde ich jedoch nie machen. Die vernünftigste Lösung wäre wohl, ein offenes Gespräch mit dem Kollegen zu suchen um einmal in einer ruhigen Atmosphäre über die Situation zu sprechen. Dies kann meiner Meinung nach schon zu einer unheimlichen Entkrampfung beitragen. Sonst schwelt der Konflikt vielleicht so lange unter der Oberfläche, bis es irgendwann richtig schlimm wird.
Ich hatte auch eine Arbeitskollegin, mit der ich absolut nicht klar kam. Mittlerweile hat sich das Problem dank Schwangerschaft und nun Erziehungsurlaub ihrerseits zum Glück erledigt. Was ich getan hätte, wenn ich noch weiter mit ihr hätte zusammen arbeiten müssen, weiß ich nicht. Lange wäre es sicher nicht mehr gut gegangen. Es ist schwierig, A jetzt etwas zu raten, ohne die genauen Umstände zu kennen. Wenn etwas vorgefallen ist, weshalb die beiden Kollegen nicht miteinander auskommen, dann wäre vielleicht mal ein klärendes Gespräch hilfreich, in dem sich beide Parteien mal aussprechen können.
Ansonsten wäre es natürlich schade, wenn A wegen dieses einen Kollegen, mit dem er nicht zurecht kommt, den Job wechselt, auch wenn ich verstehen kann, dass er darüber nachdenkt. Aber man weiß ja auch nicht, was einen in einem anderen Betrieb erwartet. Vielleicht gibt es da wieder einen Kollegen, mit dem er nicht klar kommt und immer wieder wechseln kann er ja auch nicht. Ich würde wahrscheinlich einfach versuchen, B weiter aus dem Weg zu gehen und meine Arbeit gut zu erledigen.
hennessy221 hat geschrieben:Momentan ist A schon so weit, dass er dort nicht länger mit B arbeiten möchte und sich einen neuen Arbeitsplatz suchen möchte. Was A sehr schade findet, da er sich mit allen anderen Arbeitskollegen sehr gut versteht.
Also bevor ich mir einen neuen Arbeitsplatz suchen würde, würde ich mich selbst fragen, was mich denn genau stört. Gerade wenn man "von vielen Gründen" spricht, ist es meiner Erfahrung nach häufig so, dass man sich auch an Kleinigkeiten aufreiben kann, die einem bei anderen vielleicht gar nicht auffallen. Herumstehende Kaffeetassen zum Beispiel bemerkt man natürlich eher bei jemanden der im selben Büro sitzt. Ich würde mir dann erst mal überlegen, ob ich nicht selbst manchen Verhaltensweisen gegenüber toleranter sein könnte. Der nächste Schritt wäre dann ein klärendes Gespräch, wofür man sich selbst sicher sein sollte, worum es eigentlich geht. Dabei sollte es zudem auch weniger um Schuldzuweisungen gehen, als darum eine gemeinsame Lösung zu finden. Viele neigen leider immer dazu zum Gegenangriff über zu gehen, anstatt auch mal eigene Fehler einzugestehen und eine Lösung anzustreben!
Wenn wirklich alles nichts bringt, würde ich dann auch das Gespräch mit einem Vorgesetzten suchen, ebenfalls lösungsorientiert. Gibt es vielleicht die Möglichkeit die Arbeitszeiten anders zu legen, einen anderen Arbeitsplatz zu bekommen oder die Abteilung zu wechseln?
Vor allem sollte man sich darüber bewusst sein, dass es eben überall Meinungsverschiedenheiten und unterschiedliche Herangehensweisen gibt. Gerade wenn man mehrere Jahre in einem Unternehmen ist, kann man sich oft nur schwer vorstellen, wie es anderswo ist. Zumal man dort ganz unten als der Neue anfangen muss.
Wenn A und B nun schon mehrere Jahre zusammen arbeiten verstehe ich nicht, warum das A erst jetzt auffällt, dass er B nicht mag. Es ist einfach nicht möglich, etwas dazu zu sagen, weil keiner weiß, warum A den Kollegen B nicht mag. Was hat B gemacht, dass er so unbeliebt bei A ist?
Generell würde ich versuchen, den Platz mit einem anderen Kollegen zu tauschen, falls das machbar ist. Ansonsten könnte A mit dem Chef sprechen und sagen, dass er auch andere Arbeitsabläufe kennenlernen möchte in einer bestimmten Abteilung. Wie kommt der Kollege B mit den restlichen Mitarbeitern zurecht?
Ich denke A und B sollten einfach noch mal versuchen das Ganze zu klären. Immerhin arbeiten sie ja schon einige Jahre zusammen und da sollte ein normales Gespräch doch machbar sein. Man kann doch anderen Menschen auch mal sagen, was einen an dem Anderen stört und nicht abhauen nur, weil man es so einfacher hat. Man kann ja auch versuchen, sich versetzen zu lassen, um einen anderen Kollegen an der Seite zu bekommen, aber die Frage ist, ob das wirklich was bringen wird.
Niemand ist fehlerfrei und so kann das Verhältnis zwischen A und B auch an A und nicht nur an B liegen. Vielleicht hat man ja einfach keinen normalen Weg der Kommunikation gefunden. Ansonsten muss man sich ja auch nicht mit allen Menschen und mit jedem Kollegen verstehen und A sollte bedenken, wie schwer es ist eine Arbeitsstelle zu finden.
Wie schwer es ist, eine Arbeitsstelle zu finden, spielt doch keine Rolle, wenn A sich den Job aus seinem Angestelltenverhältnis heraus sucht. Wenn er seinen Job einfach hinschmeißt, weil er mit B nicht klarkommt, wäre das natürlich reichlich ungünstig. Aber so hat er doch jede Menge Zeit, also spielt die Schwierigkeit, einen Job zu finden, zunächst mal keine Rolle im Hinblick auf seine Entscheidung, sich einen solchen zu suchen.
Eine solche Situation habe ich auch schon erlebt, allerdings ging es bei mir damals um mehrere Kollegen und ein insgesamt ziemlich intrigantes Betriebsklima, in dem keiner dem anderen irgendetwas Gutes wollte. Es gab die, die von allem nichts gewusst haben wollen und sich raushielten und die, die aktiv gegen andere vorgegangen sind. Irgendwann saß ich mit einer Kollegin in einem gemeinsamen Büro, die tatsächlich die Gemeinheiten meines Abteilungsleiters, der also mein Vorgesetzter war, an mich herangetragen hat, allerdings so, dass sie sich zu seinem Werkzeug gemacht hat. Damals bin ich dann zum Betriebsrat gegangen, denn zu dieser Zeit hatte ich schon einiges erlebt, auch mit einer anderen Kollegin, die aufgrund ihres Verhaltens mir gegenüber sogar entlassen worden ist, weil herauskam, dass sie mich gemobbt hat.
Es ist sicherlich nicht so, dass ich damals nicht alles mögliche probiert hätte. Ich habe es mit Ignorieren versucht, mit Gesprächen, mit Gesprächen mit Vorgesetzten, mit allem möglichen, das mir eben einfiel. Das Ende vom Lied war aber, dass ich das Unternehmen verlassen musste, weil ich krank wurde, denn ich zeigte psychosomatische Symptome aufgrund dieser Belastungen. Dass es nicht immer einfach ist in der Arbeitswelt, war mir sicherlich auch schon zuvor klar, aber so wie in diesem Fall habe ich es wirklich noch nie erlebt. Deshalb glaube ich durchaus auch, dass es Fälle gibt, in denen man selbst sich einfach irgendwann nicht anders zu helfen weiß als sich anderweitig nach einem Arbeitsplatz umzusehen und würde nicht zwingend vermuten, dass sich hier an Kleinigkeiten aufgehängt wird, die eigentlich unbedeutend sind.
Der Wechsel des eigenen Arbeitsplatzes muss auch generell nicht schlecht sein, vor allem, wenn sich zwischen dem einen und dem anderen Arbeitsverhältnis keine Leerlaufzeiten befinden. Wenn A sich also aus dem bestehenden Arbeitsverhältnis heraus einen neuen Job suchen kann, dann sollte er das vermutlich tun, denn offenbar findet er für sich selbst keinen Weg, mit B klarzukommen. Wenn der Vertrag von B allerdings erst verlängert wurde, dann bedeutet das wohl, dass auch A einen befristeten Arbeitsvertrag hat? Wie lange läuft die Befristung denn noch und wie plant A das Suchen eines neuen Arbeitsplatzes? Will er den Vertrag auslaufen lassen und dann suchen? Oder möchte er bewirken, dass der eigene Vertrag verlängert wird, um während bestehender Berufstätigkeit einen neuen Job in einem anderen Unternehmen zu suchen? Wie stehen seine Chancen auf eine Verlängerung seines Arbeitsvertrages?
Was ich durch ganz viel Erfahrung immer wieder sagen kann ist, dass das Arbeitsklima mit das wichtigste an einem Job ist. Gerade was die Kollegen angeht! Wenn dort nicht eine gewisse Harmonie herrscht, dann macht es einen sehr unglücklich und die Arbeit macht keinen so großen Spaß mehr, wie es sonst vielleicht der Fall wäre.
Wenn A sich mit den restlichen Kollegen versteht, dann kann er ja versuchen das Büro zu tauschen. Wegen einem Kollegen würde ich abraten den Arbeitsplatz zu wechseln, es sei denn es ist wirklich unerträglich für A. Allerdings weiß man nie genau mit wem man nach einem Arbeitsplatzwechsel zu tun hat. Ich hätte es nicht gemacht und mich versucht etwas zusammen zu reißen oder die Möglichkeiten bei dem Arbeitsplatz auszuschöpfen!
Für mich persönlich ist das Arbeitsklima sehr wichtig, noch wichtiger als das Gehalt. Ich bin ein Harmoniemensch und wenn die Stimmung im Büro schlecht ist, fühle ich mich auch nicht gut.
Ich kann A also gut verstehen, wenn es ihn stört. Da ja aber ansonsten scheinbar alles passt, würde ich nicht den Job wechseln, bevor ich nicht mit dem Chef geredet hätte. Vielleicht gibt es ja wirklich die Möglichkeit, dass man das Büro wechselt oder ein Gespräch mit B gesucht wird. Im neuen Job wird es sicherlich auch Kollegen geben, mit denen man nicht so gut kann.
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