Sich selbst realistische Trainingsziele setzen?
Wie macht ihr es, wenn ihr trainiert? Setzt ihr euch realistische Trainingsziele so wie "In drei Wochen will ich es schaffen xy kg zu drücken"? Oder trainiert ihr einfach ohne euch Ziele zu setzen? Warum macht ihr es gerade so und nicht anders? Denkt ihr, dass ihr euch mit Zielen, die realistisch zu erreichen sind auch mehr motiviert, als wenn ihr so drauf los trainiert? Schafft ihr eure Ziele dann auch immer?
Ich setze mir nur bedingt solche Ziele und sehe es auch nicht zu verbissen. Ein Kumpel von mir trainiert sehr hart um seine Ziele zu erreichen, die mir manchmal sogar sehr unrealistisch erscheinen, er es aber dennoch meist schafft.
Ich setze mir eigentlich auch immer Ziele, egal um was es geht. Immer auf eine bestimmte Dauer gesetzt. Ich nehme das aber auch nicht verbissen, und mir stört es auch nicht besonders, wenn ich mein Ziel dann doch nicht erreicht habe. Meistens bin ich dann so, dass ich noch versuche das positive daraus zu sehen, oder den Zeitpunkt an dem ich eine bestimmte Sache können möchte einfach weiter nach hinten verschiebe.
Ich erkläre das anhand meines Hobbys Reiten. Ich war in den Herbstferien auf einem Ponyhof, und habe mir jetzt bis Silvester, dann fahre ich wieder auf den Ponyhof, vorgenommen besser reiten zu können. Jetzt trainiere ich also so oft wie möglich mit meiner Reitbeteiligung. Besser Reiten zu können, ist ihr aber auch sehr relativ gesagt. Sollte ich mein Ziel nicht erreichen, finde ich das aber auch nicht weiter schlimm und versuche es halt weiter, bis ich mir einfach ein neues Ziel setze, oder es endlich geschafft habe. Ich setze mir gerne Ziele, aber das heißt nicht, dass ich sie auch schaffe. Und allzu ernst nehme ich das Ganze eigentlich auch nicht.
Ich denke im Sport muss man sich auch Ziele setzen, wenn man damit auch Erfolg haben möchte und etwas sehen möchte. Ich setze mir daher schon realistische Ziele, aber wenn ich diese nicht schaffe, geht die Welt dann auch nicht unter. Ich arbeite meistens mit Belohnungen. Also wenn ich so und so viel Wiederholungen schaffe, mache ich etwas Tolles oder esse etwas Besonderes.
Ich setze mir sehr gerne große Ziele, die dann auch nicht immer realistisch sind. Ich brauche das aber einfach, um mich selber motiviert zu halten. Wenn ich mir ein realistisches Ziel setze, dann halte ich es oft nicht durch, dafür zu trainieren, denn ich sage mir immer, dass ich das wohl auch so schaffen werde. Aber wenn ich mir ein sehr hohes Ziel stecke, dann muss ich dafür auch wirklich etwas tun und es reicht mir dann auch, wenn ich einfach nur verhältnismäßig nahe an mein Ziel heran komme, auch wenn ich es nicht ganz erreiche.
Ich trainiere nicht einfach so drauf los. Das kann man ja ruhig machen und das sehe ich gar nicht als schlimm an, aber ich persönlich kann das nicht so gut, weil ich nicht einfach nur so aus Spaß trainiere, sondern weil ich etwas erreichen möchte. Anscheinend bin ich auch manchmal ein wenig verbissen wenn es um sportliche Dinge geht und deswegen fällt es mir leichter, aus einem bestimmten Anlass zu trainieren. Zum Beispiel, weil ich unbedingt mehr Muskulatur an einer Stelle meines Körpers haben möchte. Dann trainiere ich den entsprechenden teil meines Körpers besonders viel. Und dann erreiche ich mein Ziel auch, wenn es auch etwas länger dauern mag, als ich mir eigentlich vorgenommen hatte.
Ich setzte mir sehr viele kleine und vor allem realistische Ziele. Allerdings habe ich auch ein paar Ziele dabei, die schon etwas höher eingestuft sind und entsprechend schwer zu erreichen sind. Man könnte sagen, dass ich quasi nach einer kleinen Skala meine Ziele für ein Jahr setzte. Diese Ziele beziehen sich alle auf Wettkämpfe. Je nach Anzahl der Wettkämpfe teile ich mir die Anzahl der Ziele auf. Ich setzte hier auf ein System mit einer Skala von 1 bis 5. Die 1 steht für ein kleineres Ziel und die 5 für ein sehr hohes Ziel. In der Kategorie 5 gibt es für mich meist nur ein oder zwei Ziele. Je niedriger die Kategorie, desto mehr Ziele werden hier angelegt. Dieses System funktioniert vor allem bei der Motivation super gut, zumindest bei mir.
Ich sehe keinen Sinn darin mir nur ein großes Ziel zu setzten. Am Ende ist dieses Ziel mehr als unrealistisch und bin dann vielleicht noch super enttäuscht, weil ich es nicht erreicht habe. Das drückt dann doch sehr auf die Motivation, da man sich nur auf dieses eine Ziel fixiert hat. Deswegen finde ich es sehr wichtig, dass man sich viele kleinere Ziele steckt, aber auch ein paar größere mit einbringt. So erhält man die Motivation über lange Strecken, auch wenn es mal nicht so läuft und man ein Ziel weit verfehlt kann man immer noch sagen, dass man dafür ein anderes erreicht hat.
Ich setze mir bei allem, was ich tue immer die größtmöglichen Ziele und steigere diese oft so sehr, dass sie schnell unrealistisch wirken. Ich arbeite aber auch sehr hart daran und brauche diese hochgesteckten Ziele, um nicht auf der Strecke zu bleiben. Ziele sollten zwar immer realistisch sein, aber sie sollten auch immer so hoch wie nur möglich gesteckt sein, ansonsten machen sie in meinen Augen keinen Sinn.
Wenn ich zum Beispiel für etwas sparen würde, dann würde ich mir einen äußerst effizienten Sparplan machen und so viel einsparen wie nur Möglichkeit und das über den gesamten Zeitraum. Wenn ich dann mein Ziel vorher erreichen würde und das absehen könnte, würde ich dennoch bis zum Ende weitermachen und mir nicht denken "Naja, das kommt ja dann nächsten Monat rein". Ich würde knallhart weitersparen und gegebenenfalls sogar noch mehr sparen, wenn ich einen Nutzen daraus erhalten würde.
Genauso ist das mit dem Abnehmen. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mir gesagt, dass ich aufhöre zu rauchen, seltener Alkohol mit Freunden trinke, meine Ernährung umstelle und bis zum Jahresende eine Top-Figur habe - ein halbes Jahr abnehmen und anschließend ein halbes Jahr "Feintuning". Ich habe mich zum Joggen und zum Sport gequält, eisern meine geplante Ernährung beibehalten und innerhalb eines Jahres nicht nur knapp 25 Kilogramm abgenommen, sondern im Anschluss 6 Kilogramm Muskulatur aufgebaut und dafür gesorgt, dass alles so bleibt. Ich könnte jetzt noch mehr Beispiel nennen, aber denke, diese beiden sind sehr aussagekräftig für das Folgende.
Es hätte nichts gebracht, wenn ich mir gesagt hätte, dass ich das Abnehmen unter Nikotinentzug zusammen mit der Ernährungsumstellung innerhalb von drei oder vier Monaten schaffe, denn das wäre nicht möglich gewesen. Genauso hätte ein Sparplan keinen Sinn gemacht, der so eng geschnürt ist, dass es schier unmöglich wäre, ihn einzuhalten. Man sollte also aufpassen, dass es zwar realisierbar ist, aber dennoch so hart ist, dass man stets engagiert und motiviert sein muss. Das ist natürlich nur so, wenn es auch notwendig ist.
Ich muss zugeben ich habe mir bis Dato noch keine Ziele beim Training gesetzt sondern hab einfach drauf los trainiert. Aber wenn du es mir so beschreibst bekomme ich schon Einsicht, mir in Zukunft auch Ziele zu setzen,
da man nur dadurch über sich hinauswachsen kann. Danke das du mir dafür die Sicht gegeben hast.
Für mich ist die Zielsetzung sehr wichtig, sowhl im Sport, als auch im Studium. Das Setzen von realistischen aber zugleich anspruchsvollen Zielen ist ein alt bekanntes Hilfsmittel und fester Bestandteil zB. der Sportpsychologie. Es wird ein Prozess angestrebt, der auf dem Schema aufbaut: Ziele setzen -Datum setzen, an dem es verwirklicht sein muss- häufig wird die Motivation auch aufgeschrieben (wieso will ich es eigtl)- anschließend Aufstellung eine Plans, der zum Ziel führt- dann wird der Plan angegangen mit regelmäßigem diszipliniertem Training - während der Trainingsphase wird wöchentlich kontrolliert "halte ich meinen Plan ein?" Wenn ja weiter so und wenn nicht : was sind die Gründe, die mich von der Umsetzung abhalten- wie kann ich sie ausschalten?
Der Plan dient hierbei als eine Art roter Faden, der dafür sorgt, dass die Motivation hoch bleibt und man sein eigenes Ziel nicht aus den Augen verliert, denn es ist für mich persönlich leichter zu trainieren, wenn ich zB weiß: aha in 2 Monaten möchte ich 10 km in dieser Zeit laufen oder in 3 Wochen möchte ich ein Idealgewicht von ...kg haben.
Man sollte sich auf der anderen Seite nicht selbst kasteien mit dem Ziel und zu streng zu sich sein, da das Training sonst keinen Spaß macht, aber es als eine Orientierung sehen, die beim Training und im Leben häufig allgemein weiterhilft.
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