Symptome und Tipps zu Dreimonatskoliken bei Kleinkindern

vom 18.11.2012, 18:50 Uhr

Ich habe eben mit meiner Cousine telefoniert, die ein 1 1/2 Monate altes Baby hat. Das Baby hat viel geweint und meine Cousine war auch ziemlich fertig. Sie meint, dass das Baby eine Dreimonatskolik hätte und deswegen so weinen würde. Sie hat schon den Bauch massiert, gibt dem Baby auch irgendwelche Tropfen vom Kinderarzt und das Baby weint immer noch.

Da ich nicht ganz so lange mit ihr telefoniert habe und ich dann auch nicht weiter gefragt habe, was das überhaupt ist und wie sich das bemerkbar macht, frage ich hier mal. Was sind genau Dreimonatskoliken und wie machen die sich genau bemerkbar. Woran merkt man dass es diese Dreimonatskoliken sind? Wie entstehen sie und habt ihr Tipps, wie man dem Baby das erleichtern kann?

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» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Die Dreimonatskoliken sind fies und viele kleine Babys haben sie. Auch unser Sohn hatte mit ihnen zu kämpfen. Es ist eine anstrengende Zeit, wo es besonders wichtig ist, dass die Mutter unterstützt wird.

Die Dreimonatskoliken sind eigentlich nichts anders als Blähungen. Die Kinder bekommen durchs Trinken oder Schreien zu viel Luft in den Bauch, die sich dort festsetzt und ihnen dann weh tut. Vor allem abends wird dies meist schlimmer. Es macht sich bemerkbar, dadurch dass das Kind sehr unruhig ist, viel weint und es ständig rumgetragen werden möchte. Auch möchte es ständig an die Brust oder die Flasche und etwas trinken, hört dann nach wenigen Schlückchen wieder auf. Dies macht es nicht weil es Durst hat, sondern weil das Saugen beruhigt. Eine weitere Ursache kann sein, dass wenn die Mutter stillt sie etwas gegessen hat was die Blähungen verursacht. Das können zum Beispiel Zwiebeln, Bohnen oder Kohl sein. Das muss man ausprobieren, denn nicht jedes Baby reagiert darauf empfindlich.

Helfen tut vieles. Zum einen wie du ja schon gesagt hast, gibt es Tropfen die der Kinderarzt verschreibt. Diese haben bei unserem Sohn nur bedingt geholfen. Was er sehr gerne mochte, war im Fliegergriff (in Bauchlage auf den Unterarm legen) herum getragen zu werden. Wir haben ihm Fencheltee zu Trinken gegeben, der wirkt beruhigen d auf den Bauch (wenn das Baby ihn so nicht trink mit Milch mischen, das klappt). Wir haben uns ein Kirschkernkissen gekauft und dieses im Backofen erwärmt und ihm auf den Bauch gelegt. Die Wärme entkrampft den Bauch und das Kind beruhigt sich. Auch haben wir ihn nackt (bis auf die Windel) auf unseren nackten Bauch gelegt. Dies hat zwei positive Wirkungen. Zum einen der Körperkontakt zu Mutter oder Vater beruhigt das Baby und ist gut für die Bindung. Zum anderen hilft die Körperwärme, ähnlich wie das Kirschkernkissen, die Krämpfe zu lindern. Es gibt auch Kümmelöl oder Salbe, die man um den Bauchnabel herum einmassieren kann. Auch etwas Sport ist gut. Die Beine anwinkeln und wieder gerade machen. Unserem Sohn hat dies großen Spaß gemacht und ihm geholfen, denn wenn die Beine angewinkelt sind, kann die Luft im Bauch leichter entweichen.

» Lady86 » Beiträge: 671 » Talkpoints: 12,73 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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