Keine Einschränkungen trotz Gluten-Unverträglichkeit?

vom 18.11.2012, 18:27 Uhr

Ich habe bisher niemanden kennen gelernt, der eine Gluten-Unverträglichkeit besaß und kannte sie auch nur in der Theorie. Nun habe ich jedoch jemanden in meinem Freundeskreis, unter an dieser "Krankheit" leidet. Denn so sehen das immer viele, sobald das Wort Unverträglichkeit irgendwo dranhängt. Da Gluten in Mehl enthalten ist, egal in welcher Art von Mehl, denken viele sofort, dass ein Mensch mit einer Gluten-Unverträglichkeit auf sämtliche Mehlprodukte wie Brot und Teigwaren verzichten müssen. Sie bekommen mitleidige Blicke, weil sie nie Pizza essen können, auf Bruschetta, Burger und vieles mehr verzichten müssen und nie in den Genuss von einem leckeren Vollkornbrot kommen.

Doch diese Meinung ist nicht ganz richtig, denn wie ich nun berichtet bekam gibt es glutenfreies Mehl, das, anders als Tofu als Fleischersatz, geschmacklich keinen Unterschied zu normalen Mehlsorten bietet. Auch bei größeren Bäckern gibt es inzwischen angeblich immer auch Eiweißbrote oder andere glutenfreie Produkte. Ich wusste das nicht und dachte, dass man wirklich stark eingeschränkt wird, weil man eben nicht schnell irgendwo etwas zu essen kaufen kann, aber anscheinend ist das Angebot an glutenfreien Produkten nicht so schlecht, wie man das als Außenstehener und nicht Betroffener sieht.

Ich wohne allerdings auch in Berlin und somit in einer großen Stadt, in der viele Bäckereien und Läden Kunden gewinnen müssen, um bestehen zu können. Da ist es verständlich, dass sie gezielt solche Produkte anbieten, um den kleinen Teil von Gluten-Gegnern für sich zu gewinnen. Aber ist das in kleineren Städten auch so? Ist jemand von euch "allergisch" und verträgt kein Gluten? Oder kennt ihr jemanden, der es ist? Und wie sind eure Erfahrungen damit oder die Erfahrungen dieses Bekannten? Merkt ihr eine Einschränkung im täglichen Leben? Wie ist das Angebot an glutenfreien Produkten eurer Meinung nach?

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Habe auch eine Person in meinem Freundeskreis, welche unter einer Gluten-Unverträglichkeit leidet. Jedoch würde ich nicht so wie du sagen, dass diese Person unter keinen Einschränkungen leidet. Es ist zwar so wie von dir beschrieben, dass es doch sehr viele Sachen gibt, welche man alternativ zu normalen Sachen essen kann und dabei nahezu der selbe Geschmack ist. Jedoch sind diese Produkte soweit ich zumindest gesehen habe und einiges teurer. Außerdem bekommt man diese Produkte doch nicht überall wodurch man dann doch recht eingeschränkt ist.

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» User92 » Beiträge: 936 » Talkpoints: 2,20 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Mit einer eigenen Gluten-Unverträglichkeit habe ich noch nicht zu tun gehabt, aber ich kenne durchaus Personen, die damit zu tun haben. Sie müssen sich auch bewusst ernähren und haben absolute Einschränkungen. So war es bei einem Kind einmal der Fall, das durch die Unverträglichkeit von Gluten nicht die Dinge essen durfte und konnte, wie die anderen Kinder. Bei einem Ausflug, beim Mittagessen und so weiter war es recht kompliziert, da man auch nicht bei der Zubereitung des Mittagessens wusste, ob nicht doch ein Weizenmehl verwendet wurde. Dinkelmehl hingegen hat das Kind vertragen und somit konnte man da etwas Rücksicht nehmen, aber da das Mittagessen auswärts zubereitet wurde, dann angeliefert wurde, musste man immer aufpassen.

Die Mutter hat dann in dem Fall dann immer etwas zu essen vorbereitet, und sich am Ernährungsplan gehalten, den wir ja bekommen haben. So konnte man es etwas auffangen. Wenn selbst gekocht oder gebacken wurde, dann immer in Absprache mit den Eltern und da konnten wir auch problemlos Rücksicht nehmen. Wir haben uns immer danach gerichtet, da war mit Mais kein Problem und so ging es dann halbwegs. Inzwischen gibt es zwar einige Produkte, die man so kaufen kann, aber man muss doch eher mal im Reformhaus oder im Bioladen schauen, im Supermarkt wird es schwierig.

Bei Brot kann man es nicht ausschließen, ob nicht doch auch Weizenmehl verarbeitet wurde, bei Eiweißbrot zum Beispiel hat man doch auch einen geringen Anteil an Weizenmehl und ich würde mir bei keinem Bäcker die Hand ins Feuer legen, dass beispielsweise nicht doch Weizenmehl im Dinkelbrot gelandet ist, und wenn es auch nur Spuren sind. Ich glaube, dass im oben benannten Fall die Mutter das Brot gebacken hat, aber sicher bin ich mir nicht mehr.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Im Internet gibt es genug Shops, die glutenfreie Produkte anbieten. Dort kann man sich auch Lebensmittel bestellen, wenn man nicht direkt in einer Großstadt wohnt und wo die Läden solche Produkte nicht anbieten. Ich habe vor einigen Monaten in so einem Onlineshop rumgestöbert, obwohl ich selber nicht betroffen bin, und bin zu dem Entschluss gekommen, dass man bei einer Gluten-Unverträglichkeit nicht wirklich auf etwas verzichten muss. Natürlich ist es eine enorme Umstellung, aber das ist bei allen Unverträglichkeiten der Fall, sei es Laktose, Fruktose oder Gluten. Natürlich kann man nicht einfach etwas beim Bäcker oder in einem Restaurant bedenkenlos essen, aber wie gesagt, auch Menschen mit anderen Unverträglichkeiten müssen sich informieren. Die Preise für glutenfreie Lebensmittel sind aber wirklich hoch. Von daher wäre es eine Überlegung wert, die Ernährung komplett umzustellen. Es gibt schließlich genügend Gerichte, die keine Gluten enthalten.

» Märie » Beiträge: 459 » Talkpoints: 15,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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