Ebay - unzuverlässigen Käufer dennoch bewerten?

Ich verkaufe auch hin und wieder etwas bei Ebay, auch wenn es in den letzten Jahren sehr zurückgegangen ist. Leider musste ich auch schon des öfteren die Erfahrung machen, dass manche Käufer es mit der Bezahlung nicht sonderlich genau nehmen und man als Verkäufer ewig darauf warten muss. In dem Fall habe ich es mir mittlerweile angewöhnt, den Käufer nicht mehr zu bewerten, weil ich es einfach nicht einsehe, diesem dann eine positive Bewertung zu geben. Ich finde es ehrlich gesagt auch ein Unding, dass man Käufer nicht mehr negativ bzw. neutral bewerten kann, aber das ist echt ein anderes Thema. Dann schreibe ich lieber gar keine Bewertung. Die meisten sehen ohnehin nur die positive Bewertung und achten gar nicht so auf den Text, insofern würde es meiner Meinung nach auch nicht wirklich viel bringen, Probleme mit der Zahlung in der positiven Bewertung unterzubringen.

Ich musste auch schon mehrere Fälle bei Ebay eröffnen, weil die Käufer sich einfach zu viel Zeit gelassen haben. Ich bin da ja echt sehr kulant, aber manche Leute übertreiben es einfach und ich habe auch das Gefühl, dass manche es auch als Freifahrtsschein benutzen, dass man als Käufer keine negative Bewertung mehr erhalten kann. Generell bewerte ich nur, nachdem ich eine Bewertung vom Käufer erhalten habe. Es ist nämlich auch schon vorgekommen, dass ein Käufer mich im Nachhinein grundlos negativ bewertet hat, nachdem ich eine positive Bewertung abgegeben habe. Das nervt mich dann schon ziemlich, weshalb ich bei Ebay auch nicht mehr allzu viel verkaufe. Es macht einfach alles keinen Spaß mehr.

Ich verstehe noch immer nicht, weshalb mal als Verkäufer seine Käufer seit längerer Zeit nicht mehr negativ bewerten darf, wenn ihr Verhalten doch einfach inakzeptabel war. Die Abgabe einer positiven Bewertung kann da natürlich keine Option sein, zumal die meisten eBayer, die ich kenne, vor allem auf den Prozentsatz der positiven Bewertungen eines anderen eBay-Mitglieds achten und eben nur jeweils dann die Bewertungen detailliert ansehen, wenn der angezeigte Prozentsatz nicht bei 100 liegt. Genauso handhabe ich es auch und das Vergeben einer positiven Bewertung wäre in diesem Fall natürlich unsinnig – das Vergeben gar keiner Bewertung allerdings aber auch.

Nach wie vor bin ich deshalb der Meinung, dass eBay hier nicht nachvollziehbar agiert hat, als die negativen Bewertungen für einen weniger zuverlässigen Käufer weggefallen sind. Wenigstens das Vergeben einer neutralen Bewertung hätte man wohl beibehalten können, wenn man keine Rachebewertungen will. Diese können ja aber dennoch vergeben werden, nämlich vom Käufer – und ein Verkäufer hat durch das Wegfallen der negativen Bewertung leider keine Chance mehr, irgendetwas richtigzustellen und andere Verkäufer oder Käufer dieses eBay-Mitglieds zu warnen. Immerhin kann man aber im Bewertungsprozess einen Käufer melden, was meiner Ansicht nach neu ist und was ich bisher jedenfalls so nicht kannte.

Das scheint die Alternative zur positiven bzw. zu gar keiner Bewertung zu sein und möglicherweise wäre das also anstelle einer negativen Bewertung denkbar. Jedenfalls würde ich das mal versuchen, anstatt eine falsch-positive Bewertung abzugeben. Wenn es das Melden allerdings nicht gäbe, dann würde ich lieber gar keine Bewertung abgeben, weil ich weiß, dass einige eBay-Verkäufer in ihren Auktionen Mitglieder zur Teilnahme ausschließen, die eine bestimmte Anzahl an Bewertungen noch gar nicht erreicht haben. Insofern wäre es vermutlich sinnvoller, wenn möglichst wenig eBay-Mitglieder Bewertungen abgeben würden, wenn sie nicht zufrieden waren, da in diesem Fall die Bewertungsanzahl des betreffenden Mitglieds gering gehalten werden und er möglicherweise von bestimmten Auktionen ausgeschlossen werden würde. So richtig zufriedenstellend ist das nun aber auch nicht.

Ich finde es absolut nicht in Ordnung, dass die Möglichkeit, Käufer neutral oder negativ zu bewerten, damals abgeschafft wurde. So kann sich nämlich niemand ein realistisches Bild von der Zahlungsmoral der jeweiligen Person machen. Obwohl das im Prinzip sowieso keine Rolle spielt, da meines Wissens nur Käufer ausgeschlossen werden, die Vermerke wegen nicht bezahlten Artikeln bekommen haben. Man könnte sich also ohnehin nicht wehren, wenn ein Artikel von jemandem ersteigert wird, der oft sehr spät zahlt.

Wenn bei mir ein Käufer zwar gezahlt hat, ich aber nicht zufrieden bin, da es sehr spät war, dann verfahre ich auch so, dass ich dann eben gar nicht bewerte. Eine positive Bewertung zu geben, wenn diese nicht verdient ist, sehe ich jedenfalls nicht ein.

Ich verkaufe kaum noch bei ebay, dafür aber mein Mann gelegentlich. Gerade eben auch weil ich das Bewertungssystem für ungerecht halte. Ich kann ja durchaus nachvollziehen dass ebay die negativen Rachebewertungen ausmerzen wollte, zumal mich mal eine getroffen hat nachdem ich einen Verkäufer schlecht bewertet hatte der einen Artikel verschickt hat der von der Bewertung abwich und noch dazu 5 Euro für den versicherten Versand verlangte, dann per Warensendung verschickte und dann auch noch unfreundlich wurde als ich diese Umstände bemängelte.

Das zuviel gezahlte Geld wollte er zurückgeben, tat es aber nicht, und so bewertete ich negativ, was er mit einer Rachebewertung quittierte. Dennoch denke ich dass Verkäufer zumindest neutral bewerten können sollten, was ja auch keinen Einfluss auf die Bewertungsstatistik hat (jedenfalls nicht mehr als wenn man gar nicht bewertet) - einfach um dem Verkäufer die Möglichkeit zu geben eben solche Vorfälle wie bei dir zu bewerten, da man ja mit der Abwicklung nicht zufrieden genug war um positiv zu bewerten. Aber nicht nur das!

Viele Käufer wissen ja dass sie den Verkäufer mit der Androhung einer negativen Bewertung in der Hand haben und mäkeln und erzählen Unwahrheiten inzwischen schon bei Kleinigkeiten (gebrauchte Artikel sind nun mal gebraucht und nicht neu!) solange bis sie Geld zurück bekommen, beleidigen einen und bewerten dann trotzdem noch negativ. Und das teilweise noch nachdem sie sich ewig Zeit ließen überhaupt zu zahlen! Das finde ich sollte auch wieder geändert werden, denn ganz offensichtlich war ja auch dann die Kommunikation nicht positiv zwischen beiden Parteien.

Der Hit war als mal jemand was zur Selbstabholung ersteigert hatte was absolut im Top-Zustand war, ließ das ganze von ihren Eltern bei uns abholen, und die fanden meinen Mann unfreundlich nur weil er kein Mann der großen Worte ist. Sie war nicht mal selbst bei uns und hat dann nur aufgrund dessen was ihre Eltern ihr erzählt haben und was nur auf ihrem eigenem Empfinden negativ bewertet. Aber wenn man ebay deswegen anschreibt passiert nix! Irre!

Allerdings würde ich es auch so handhaben dass ich denjenigen der sich mit dem Zahlen Zeit lässt dann erst noch einmal anschreibe bevor ich etwas melde. Vielleicht sogar unter Zuhilfenahme einer Frist? Es kann ja sogar sein er hat schon gezahlt aber hatte nen Zahlendreher in der Überweisung oder es war wirklich was was den Käufer vom Zahlen abgehalten hat.

Ich habe vor einiger Zeit recht viel bei ebay verkauft und ich kann nicht verstehen, dass man schon nach einer Woche anfängt zu zappeln, wenn das Geld noch nicht auf dem Konto ist. Zum einen hat nicht jeder online banking und zum anderen dauert eine Überweisung von einer anderen Bank mitunter zwei Tage. Und dann gibt es einfach auch noch wichtigere Dinge, als direkt nach Auktionsende Geld zu überweisen. Hätte ich jedes Mal gemahnt, wenn nach 7 Tagen noch kein Geld auf meinem Konto ist, dann wäre da wirklich einiges zusammen gekommen.

Zahlt jemand wirklich lange nicht und schafft es dann irgendwann doch noch, dann gebe ich hier auch keine Bewertung ab. Ich hatte neulich den Fall, dass jemand 1,5 Wochen nicht gezahlt hat. Mir ist das prinzipiell egal, allerdings bin ich dann in den Urlaub gefahren für 10 Tage. Da habe ich dann auch in der Zeit direkt mal eine böse Mail bekommen, wo man mir mit einer Anzeige gedroht hat. Ich meinte, dass man mir doch die gleiche Zeit zugestehen möge zum verschicken des Artikels, wenn man die entsprechende Zeit zum Bezahlen braucht. Außerdem schilderte ich den Umstand, dass derjenige sich eben so lang Zeit gelassen hat und ich dann in den Urlaub gefahren bin. Ich habe das Päckchen dann gleich nach meiner Ankunft versendet und gut war es. Eine Bewertung gab es dann natürlich nicht.

Was hätte ich da auch hinein schreiben sollen? "Zahlt 1,5 Wochen nicht, will das Päckchen aber nach 3 Tagen erhalten?" Nein. Das erspare ich mir und dem Bieter auch. Es tut mir wirklich leid, wenn jemand schlechte Erfahrungen gemacht hat, aber gleich mit Anzeigendrohungen um sich zu werfen finde ich alles andere als in Ordnung.