Essen vermeiden, was nach dem Tier ausschaut
Ich möchte hier jetzt keine direkte Diskussion über Vegetarismus beginnen, denn darüber gibt es schon ausreichende Threads. Mir geht es eher darum, dass es Menschen gibt, die Fleisch meiden, welches nach dem abstammenden Tier aussieht. Ich denke da an ein halbes (oder auch ganzes) Hähnchen, an Ente, Pute und auch an ein Spanferkel. Wir haben jemanden, der dieses Fleisch zwar gern isst, aber es soll nicht mehr danach aussehen. Auch einen ganzen Fisch würde diese Person nicht anrühren.
Ich persönlich kann es so akzeptieren und auch ein halbes Hähnchen essen und so weiter. Schmunzeln muss ich lediglich darüber, dass diese Abneigung auch gern mal als Vegetarismus von dieser besagten Person bezeichnet wird.
Kennt Ihr auch Personen, die zwar Fleisch essen, aber es nicht mögen, wenn es sichtbar nach dem Abstammungstier aussieht oder ist so etwas eher nicht so verbreitet?
Ich würde sagen, dass ich persönlich so bin. Ich esse gerne Fleisch und auch so weit alle Fleischsorten und auch so weit alle Fischsorten. Doch wenn mein Fleisch oder Fisch auf dem Teller so aus sieht, wie das Tier, was noch gelebt hatte, bevor ich es auf meinem Teller hatte. Dann würde ich es nicht anrühren und definitiv nicht essen. Bei einem halben Hähnchen oder auch einem ganzen Hähnchen habe ich keine Probleme, dass esse ich ohne darüber nach zu denken. Meiner Meinung nach, sieht ein ein halbes beziehungsweise ganzen Hähnchen nicht aus wie ein Hahn oder Huhn. Aber eine Pute oder ein Spanferkel würde ich im ganzen Zustand nicht anrühren und essen und auch keinen ganzen Fisch, wenn er auf meinem Teller liegen würde.
Weshalb das so ist, weiß ich nicht. Ich denke, dass mich das Aussehen abschreckt. Dass man dann wirklich sehen kann, wie das Tier aussah, bevor man es getötet hat und dann soll ich das auch noch essen. Wenn das Tier, wie zum Beispiel der Fisch, noch Augen hat. Dann schreckt mich das total ab und ich könnte keinen Bissen davon runter bekommen.
Ich muss sagen, dass ich ähnlich veranlagt bin und damit meine Oma schon mal schwer enttäuscht habe. Sie hatte sich sehr große Mühe gegeben und ein Hähnchen zubereitet, bei dem man eben leider noch erkennen konnte, dass es sich um ein solches handelt. Daraufhin konnte ich von dem Fleisch nichts essen, weil ich mich irgendwie davor geekelt habe und mir das Tier nun plötzlich leid tat. Das ist passiert, als ich noch ein Kind war. Ob ich damit noch immer solche Probleme hätte, weiß ich nicht, aber ich könnte es mir schon vorstellen, da es doch ein prägendes Erlebnis war.
Wird ein Steak gegessen, interessiert es niemanden, wo das Fleisch herkommt, wie das Rind aussah, von dem man nun eine Scheibe verzehrt. Liegt aber nicht das Steak auf dem Teller, sondern ein halbes Huhn, dann sieht jeder schon anhand der Flügel und Schenkel, dass es mal ein lebendes Huhn war. Nun erst wird vielen Menschen bewusst, was sie da essen wollen. Sie schjämen sich und Ekel kommt hoch.
Viel schlimmer ist es noch bei einem Fisch, wo man das Gefühl hat, die toten Augen gucken anklagend den Essenden an. Wer da schlechte Nerven hat, dem schmeckt der Fisch nicht mehr, was verständlich ist.
Ich kenne dieses Verhalten nicht und ich muss sagen, dass ich es ziemlich fragwürdig und bedenklich finde. Schließlich ist auch ein Stück Fleisch, das nicht nach dem Tier aussieht, von welchem es stammt, noch immer ein tierisches Produkt und wenn man Fleisch isst, dann sollte man sich auch immer sehr bewusst sein, dass man gerade ein Produkt isst, welches von einem Lebewesen stammt.
Wenn man kein Fleisch isst, bei dem man noch genau erkennen kann, dass es von einem Tier stammt, dann verdrängt man doch irgendwie die Tatsache, dass man gerade ein Stück von einem Tier isst. Dafür muss es ja auch einen Grund geben, zum Beispiel, dass man ein Problem damit hat, ein Lebewesen zu verspeisen. In einem solchen Fall sollte man meiner Meinung nach aber so konsequent sein, dass man dann gar kein Fleisch zu sich nimmt anstatt einfach zu versuchen sein Fleisch in einer Form zu konsumieren, die nicht mehr nach einem echten Tier aussieht.
Vermutlich ist dieses Phänomen weiter verbreitet, als ich es mir vorstellen mag. Ich glaube, dass es eine ganze Menge Menschen gibt, die ein schlechtes Gefühl dabei haben, ein totes Lebewesen zu essen, welches mehr oder weniger für sie sterben musste. Und da ist es natürlich eine ganz einfache Lösung, den Fleischgenuss nicht aussetzen zu müssen, indem man einfach dafür sorgt, dass das Fleisch selber einen nicht mehr daran erinnert, dass man eben ein Tier verspeist.
Ich esse wenig Fleisch und dein Beitrag hat mich echt mal nachdenken lassen und da ist mir bewusst geworden, dass ich selbst kein Fleisch esse, was nach dem jeweiligen Tier aussieht. Ich esse keine Hähnchenschenkel, Flügel oder halbe Hähnchen. Spanferkel würde ich wohl auch nicht anrühren.
Mein Freund ist leidenschaftlicher Angler und bringt dann auch schon mal Fisch mit nach Hause. Darunter waren dann auch mal Forellen, die man ja eigentlich mit Kopf und Schwanz gart. Allerdings musste mein Partner da Kopf und Schwanz entfernen und ich hatte dann trotzdem Probleme den Fisch anzufassen. Gegessen habe ich ihn dann, als mein Freund das Fleisch abgelöst hatte und auf einen Teller gelegt hat. Richtig erklären kann ich mir nicht, warum ich dann das Fleisch nicht essen mag. Vielleicht einfach, weil es dann zu sehr daran erinnert, dass wir etwas essen, was auch mal lebendig war. Bei Hähnchenschenkel war mir das gepule auch immer lästig und ich mochte sie deswegen schon nicht. Die Haut habe ich dann auch immer nie gegessen.
Als Kind war es aber kein Problem, wenn meine Mutter ein ganzes Hähnchen im Grill gemacht hat. Da haben wir dann auch das Hähnchen auf den Tisch gestellt und uns eben das Fleisch davon abgemacht. Damals habe ich dann auch Schenkel und Haut gegessen. Heute hat sich das dann komplett geändert.
Ich bin schon ewig Veggie, aber natürlich gab es auch ein Leben davor. Und ich muss sagen, dass ich Hähnchen als Kind schon gegessen habe und auch gerne mochte, aber diese aufgespießten Hähnchen die vor sich hinschmorren, fand ich nie toll. Ebenso erging es mir zu meiner Fleischesser-Zeit mit Spanferkel, Rehrücken (es lag ein halbes Reh auf dem Tisch als Festmahl) und Kleintieren, sowie vor allem Meeresfrüchten. Letztere fand ich auf dem Teller schon immer eklig.
Ich esse Tiere egal, ob man ihnen an sieht was sie waren oder nicht und kenne auch gar keine Menschen, die Tiere nicht essen können nur, weil sie wissen, wie sie vorher aussahen und das beim Essen noch sehen können. Ich finde das auch irgendwie lächerlich. Immerhin ist man eben Tier oder nicht, aber mit der Begründung ist das doof.
Ich bin so eine Person, die du beschrieben hast. Zwar esse ich Fleisch, was jedoch nicht nach einem Tier ausschauen darf. Dazu muss ich aber sagen, dass ich selbst sechs Jahre lang Vegetarierin war und nun zwar Fleisch esse, jedoch sehr wenig und mit schlechtem Gewissen. Ich esse auch nur Fleisch, von bestimmten Tieren. Bei Tieren wie Hase oder Lamm würde ich nie auch nur in Erwägung ziehen, sie zu essen. So kommt es, dass ich hauptsächlich Huhn esse.
Nachdem ich wieder angefangen habe, Fleisch zu essen, habe ich mir vorgenommen, bald wieder Vegetarier zu werden. Diesen Vorsatz habe ich heute noch, obwohl ich doch seit einigen Jahren wieder Fleisch esse. Wenn ich nun aber Fleisch esse, fühle ich mich nicht sonderlich wohl dabei und kann es daher auch gar nicht richtig genießen. Dazu kommt, dass ich eben ziemlich selten Fleisch esse. Wenn ich jedoch Fleisch esse, darf nichts darauf hindeuten, dass ich gerade ein Tier esse. Obwohl ich eben weiß, dass es so ist, versuche ich den Gedanken eben doch zu verdrängen und möchte nicht durch die Form meines Fleisches daran erinnert werden.
Obwohl ich sehr gerne Huhn esse, würde ich niemals zu einem halben Hähnchen greifen oder einen Schenkel essen. Generell darf mir nichts auf den Teller kommen, das Knochen enthält. Sollte es der Fall sein, vergeht mir sofort der Appetit und ich kann es einfach nicht essen, da mir beim bloßen Anblick der Knochen ein eiskalter Schauer über den Rücken läuft. Wenn nur jemand mit mir am Tisch sitzt, der Fleisch mit Knochen ist und am besten noch genüsslich an den Knochen herumnagt, bekomme ich eine Krise und muss einfach aufstehen, da ich mich sonst übergeben müsste.
Obwohl ich selbst natürlich niemals Ferkel essen würde, da ich es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, würde ich auch sonst wohl nie auf die Idee kommen, von einem ganzen Tier zu essen, das ich davor auch noch gesehen habe. Das käme für mich niemals infrage. Ich frage mich ehrlich, warum so viele Menschen Spanferkel so sehr lieben. Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, warum ihnen das Tier einfach nicht Leid tut, das da auf dem Spieß ist und von ihnen gegessen wird. Genauso sieht es auch mit Fisch aus. Mein Vater beispielsweise, findet es einfach super, einen ganzen Fisch auf dem Teller zu haben, auf dem noch Augen dran sind. Das ist für ihn einfach ein ganz besonderer Genuss, einen ganzen Fisch auf dem Teller zu haben, was ich einfach nicht verstehen kann. Besonders wenn die Augen noch dran sind, würde ich den Fisch niemals essen können und auch nicht wollen. Wenn ich ihn doch essen würde, würde ich sicherlich Alpträume davon bekommen.
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