Bruschetta schon mal selbst gemacht?

vom 17.11.2012, 09:06 Uhr

Viele kennen es und viele sprechen es falsch aus. Während es Bruschetta geschrieben wird, wird es eher "Brusketta" ausgesprochen - ich kriege einen Anfall, wenn ich Leute "Bruschetta" sagen höre. Ursprünglich ist Bruschetta ein Essen für die arme Bevölkerung gewesen. Sie bestrichen damals dünne Brotscheiben mit Olivenöl und Knoblauchzehen und taten ab und zu noch ein paar Tomatenstücke oben drauf, bevor alles im Ofen oder über dem Feuer erhitzt wurde. In der modernen Zeit wurde aus diesem Essen dann eine der beliebtesten Vorspeisen und Appetizer, vor allem in italienischen Restaurants, aber auch in der Weltküche.

Ich habe eine so große Vorliebe für Bruschetta, dass ich es sehr gerne auch selbst serviere. Als kleinen Snack, wenn man sich abends mit Freunden trifft, als Vorspeise vor der Hauptmahlzeiten oder auch mal zwischendurch - es ist eine Speise, die immer passt und immer beliebt ist. Da ich nur vegetarische Bruschetta machen, sind diese selten zu kalorienlastig und durch die Würze sehr lecker. Da es warm ist, ist es knusprig und wirkt nicht wie ein einfacher Snack. Seit vielen Jahren bereite ich nun schon Bruschetta zu und habe dabei viele Rezepte verfeinert, obwohl sie laut Aussagen meiner Gäste schon besser als beim Italiener schmeckten.

Meine beiden Lieblingssorten sind einmal Tomaten-Zwiebel-Bruschetta, wie man sie inzwischen beim Italiener, aber auch beim Griechen und in modernen Restaurants serviert bekommt. Es besteht aus grob zerkleinerten Tomaten, Zwiebeln und Knoblauch. Der Knoblauch logischerweise etwas feiner gehackt. Das alles vermengt man mit ein wenig Tomatenmark, um die Masse fester zu bekommen und mit Olivenöl. An Gewürzen wäge ich zwar genauestens ab, aber eben nach Gefühl und benutze alles, was zur italienischen Küche passt: Salz, weißer Pfeffer, Basilikum, Oregano, Rosmarin, Kräuter der Provence und auch eine Prise Chili.

Das zweite "Gemisch" besteht vorwiegend aus Mrgarine, Oliven und Pinienkernen. Man sollte eine sehr gute Margarine mit Olivenöl wählen und diese dann mit klein gehackten, grünen Oliven vermengen. Pinienkerne werden geröstet, gehackt und ebenfalls dazu gemischt. Dazu kommt dann Knoblauch, Salz, gemischter Pfeffer und keine der oben genannten Gewürze, denn hier ist es wichtig, das richtige Verhältnis der drei Grundlagen zu bestimmen.

Beide Dinge kommen dann auf dünn geschnittenes Ciabatta-Brot, am liebsten selbst gemachtes Ciabatta, das nicht so süß, sondern eher ein bisschen geschmacklos ist, damit das Bruschetta sich richtig entfalten kann. Anschließend wird es im Ofen kurz angebacken, damit es sich erwärmt und das Brot noch ein wenig an röstet. Wichtig ist, dass es komplett erhitzt wird und nicht noch ein wenig kalt oder warm ist.

Habt ihr auch schon einmal Bruschetta gegessen im Restaurant, vermutlich vorzugsweise im italienischen, oder wurde es euch bei Freunden schon einmal vorgesetzt? Was haltet ihr von Bruschetta? Esst ihr es gerne und habt ihr euch schon einmal selbst daran versucht? Habt ihr ähnliche Dinge wie ich gemacht? Ich vermute, dass vor allem das Tomaten-Zwiebel-Bruschetta zu den Klassikern gehört, was nicht heißt, dass es nicht ein tolles und "fesches" Gericht ist. Kennt ihr noch weitere Rezepte oder Ideen? Ich meine jetzt nicht so "moderne Bruschetta" wie Schinken oder Lachs, sondern eher solche Dinge wie von mir vorgestellt. Habt ihr Empfehlungen, die ihr selbst schon ausprobiert habt oder irgendwo einmal gegessen habt?

» benutzer7 » Beiträge: 2116 » Talkpoints: 49,80 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich bin durch einen Italiener auf Bruschetta aufmerksam geworden und könnte mich momentan daran echt satt essen. Ich habe schon einige Rezepte ausprobiert, aber ich muss sagen, bis jetzt war keines dabei, was mich wirklich überzeugt hat. Beim Brot bin ich mir auf jeden Fall sicher, da kommt ohne wenn und aber nur Baguettebrot oder Ciabatta in Frage. Alles andere war nicht wirklich überzeugend. Gibt es denn Rezepte die ihr schon mal ausprobiert habt, die euch überzeugt haben und die ihr öfter mal nachmacht?

» Parzival » Beiträge: 888 » Talkpoints: 0,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich bin italienischer Abstammung und bei meinem Opa gab es des Öfteren Bruschetta. Wahrscheinlich kommt auch daher meine Leidenschaft zu den Tomaten. Meine Großmutter hat immer die klassische Variante gemacht und ich habe diese Art übernommen und bereite Bruschetta immer noch genauso zu. Ich mag Bruschetta unheimlich gerne als Abendbrot. Es ist nicht zu mächtig und macht mich trotzdem richtig satt und das ist mir am Abend relativ wichtig.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich habe schon einige Male Bruschetta im Restaurant gegessen. Diese Speise ist ja nicht besonders außergewöhnlich, aber dennoch sehr schmackhaft. Man bekommt sie ja auch in einigen Restaurants, vor allem in den etwas besseren italienischen Restaurants, aber auch in kleineren Läden, die eine sehr übersichtliche, aber gut ausgesuchte Speisekarte anbieten.

Wesentlich häufiger bereite ich Bruschetta aber selbst zu. Wenn man das Brot schon vorher backt oder ein fertiges Ciabatta kauft, eignet sich Bruschetta als schneller Snack, wenn man nicht lange in der Küche stehen möchte. Ich bereite es dabei überwiegend so zu wie du auch, also mit Tomaten, etwas Knoblauch und gegebenenfalls auch mit Zwiebeln. Frisches Basilikum ist mir dabei sehr wichtig. Vor ein paar Jahren habe ich manchmal etwas Käse über die Tomaten gestreut, aber mittlerweile mag ich das Bruschetta wesentlich lieber ohne Käse.

Benutzeravatar

» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^