Ist euch euer Umzug schwergefallen?
Wir sind zurzeit dabei aus unserer Wohnung, die wir jetzt ca. 10 - 12 Jahre belebten, in ein Haus in einer neuen Stadt um zuziehen. Die Stadt ist allerdings nicht größer als die Alte und ist auch nur etwa 10 - 15 Fahrminuten entfernt, was wie ich finde auch gut so ist.
Fiel es euch damals schwer von einer Stadt in eine andere, die vielleicht viel weiter als nur 10 Minuten voneinander entfernt ist, zu ziehen? (Psychisch)
Da ich, zum Glück, noch nicht gezwungen war in eine andere Stadt zu ziehen, habe ich leider diese direkte Erfahrung nicht. Aber mir tat es damals schon richtig weh, als wir aus unserer Wohnung ziehen mussten in der wir 14 Jahre gelebt habe. Wir sind nur an das andere Ende der Stadt gezogen. Ich wäre innerhalb von 15 Minuten in meinem alten Viertel gewesen. Aber trotzdem hinterlässt man bei einem Umzug aus einer Wohnung, in der wir sehr lange gelebt haben, viele Erinnerungen. Gute Erinnerungen so wie auch schlechte Erinnerungen. Ich war damals sehr traurig und wollte überhaupt gar nicht umziehen, aber es hatte auch ein Gutes. Die neue Wohnung war halt größer und somit kam ich über den Umzug schnell hin weg.
Ich bin bisher noch nie in eine andere Stadt gezogen. Bisher bin ich vier Mal umgezogen, aber meist innerhalb desselben Ortes. Vor fünf Jahren bin ich dann gemeinsam mit meinem Mann in unsere jetzige Wohnung gezogen. Diese befindet sich in einem anderen Stadtteil. Zu meinem Heimatort fahre ich nun 15 Minuten mit dem Auto, mit dem Bus dauert es ein wenig länger. Das ist für mich aber absolut akzeptabel. Richtig weit wegziehen könnte ich ehrlich gesagt auch nicht, weil ich auch sehr an meiner Familie hänge und ich sie sehr vermissen würde.
Meine Schwester ist vor einem halben Jahr zu ihrem Mann nach Hamburg gezogen. Das liegt ca. 6 Stunden Autofahrt von uns entfernt. Ich bin sehr traurig darüber, da sie mir sehr am Herzen liegt. Ihr ist der Umzug zwar auch nicht so wahnsinnig leicht gefallen, aber letztendlich hat sie es dann doch durchgezogen und ihr geht es in Hamburg auch sehr gut. Ich könnte das allerdings nicht. Wenn ich umziehe, dann höchstens in einem Umkreis von 50 Kilometern. Das wäre dann schon viel. Wir wollen nächstes Jahr auch umziehen, weil wir noch ein weiteres Kind möchten und mit der Umgebung auch sehr unzufrieden sind, aber allzu weit werden wir nicht wegziehen.
Ich bin bisher schon einige Male umgezogen, wobei es nur einen einzigen Umzug gibt, der richtig weit war. Sonst bin ich Umkreis von schätzungsweise 30km umgezogen.
Ein Mal mit 20, als ich mit meinem Ex-Freund zusammen gezogen bin, das war ungefähr 20 Minuten von meinen Eltern entfernt, aber für mich völlig akzeptabel. Man kann sich besuchen, wenn man möchte, ist aber weit genug entfernt, um dass man nicht jeden Tag zusammen hockt. Das ist mir nämlich dann zu viel, auch wenn mir viel an meiner Familie liegt.
Mit 24 bin ich dann ca. 600km weit weggezogen, zu meinem Studienort. Ursprünglich wollte ich nach dem Studium wieder in meine Heimat, aber dadurch, dass ich meinen Mann hier kennengelernt habe, bin ich dann geblieben. Ich habe hier nun einen festen Freundeskreis, eine gute Stelle und alles, was man sich wünschen kann. Für mich gibt es kein zurück mehr in die Alte Heimat, auch wenn es vielleicht mal mit meinem Mann nicht mehr klappen sollte.
Hier in der Gegend bin ich dann insgesamt drei Mal umgezogen, aber alles in einem engen Umkreis. Mir sind bisher keine Umzüge schwer gefallen, auch nicht der, der mich 600km von meinen Eltern getrennt hat. Anfangs war es etwas ungewohnt, so weit voneinander weg zu wohnen, aber mit der Zeit haben wir uns daran gewöhnt. Wir telefonieren viel und schreiben E-Mails und jetzt nach 8 Jahren, die ich soweit weg bin, haben sich wirklich alle daran gewöhnt.
Ich habe auch einen größeren Umzug hinter mir. Ich bin von meiner Familie, die 200 km entfernt wohnen, zu meinem Partner gezogen. Allerdings wollte ich ursprünglich nur ein paar Wochen mit zu meinem Partner und daraus wurden dann mehrere Wochen und sogar Monate. Die meisten meiner Sachen hatte ich jedoch noch bei meinen Eltern. Wir wohnten dann zuerst bei den Eltern meines Freundes mit ihm Haus.
Als wir dann in die erste Wohnung gezogen sind, war es schon komisch und auch ein bisschen beängstigend. Die Wohnung befand ich zwar direkt neben dem Elternhaus meines Freundes, aber zu Anfang war es doch seltsam. Da ich es gewohnt war, dass immer noch jemand anderes im Haus ist. Aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und hatte ja auch die Schwiegereltern direkt ein Haus weiter. Wir sind dann noch zweimal innerhalb des Ortes umgezogen, bis wir dann nun in unserem Haus gelandet sind. Die Umzüge aus der ersten in die zweite Wohnung und von der zweiten Wohnung ins Haus, sind mir nicht wirklich schwer gefallen. Wir hatten in der ersten Wohnung ein massives Schimmelproblem, was durch defekte Dachrinnen verursacht wurde, wo uns der Vermieter dann Monate lang hinhielt und nichts unternahm und wir schon mit Matratzen im Wohnzimmer schlafen mussten, weil das Schlafzimmer unbewohnbar war. Ich mochte die Wohnung eigentlich sehr, vielleicht auch gerade, weil es unserer erste war. Aber beim Auszug war ich dann einfach nur froh, dass wir in eine schöne neue Schimmelfreie Wohnung ziehen konnten.
Bei der zweiten Wohnung war es so, dass wir immer mehr Probleme mit dem Vermieter hatten. Probleme kann man wohl nicht sagen, eher hatte der Vermieter ständig etwas auszusetzen und es war oft sehr laut, da sich ein religiöses Zentrum über uns befand. Die Wohnung und Lage war schon sehr schön, aber es war ein gutes Gefühl dann in etwas Eigenes zu ziehen. Sicherlich hatte ich auch vorher etwas Angst, aber das legte sich schnell. Ich hab es allgemein nicht so mit Veränderungen, daher war dann so ein Umzug auch jedes mal etwas aufregend. Aber ich hatte ja immer meinen Partner und meine Haustiere dabei, die das Ganze dann schon erleichtert haben.
Ich bin bisher zweimal umgezogen. Ich bin jeweils im selben Bundesland geblieben und konnte meine alte Heimat mit maximal anderthalb Stunden Fahrt erreichen. Hier in Schleswig-Holstein gilt das noch nicht als besonders lange Autofahrt, denn wir sind es gewohnt. Insofern hat man sich immer mal wieder gesehen. Dazu kam, dass ich bei beiden Umzügen schon jeweils einen Freund bzw. eine Freundin am neuen Wohnort hatte. Damit war ich am neuen Wohnort nicht ganz so allein.
Zurzeit bin ich jedoch am Überlegen, ob ich weiter weg ziehen sollte. Mein Freund wohnt sehr viel weiter weg. Es ist eine Autofahrt von etwa sechs Stunden im besten Fall. Ich kenne durch meinen Freund dann zwar auch schon jemandem am neuen Wohnort - aber es ist irgendwie doch etwas anderes. Es fehlt die Möglichkeit, sich in den Schoß der Familie zurückziehen zu können, wenn einem mal danach ist. Da möchte ich mir sicher sein, dass es die richtige Entscheidung ist, denn ich kann nicht einfach und schnell wieder zurück. Falls es mit meinem Freund nicht funktioniert (was durchaus sein kann, weil wir dann plötzlich so dicht aufeinander hocken würden), wäre ich also ganz und gar auf mich gestellt.
Ich bisher zweimal umgezogen. Beim ersten Mal war ich allerdings noch so jung, dass ich mich überhaupt nicht daran erinnern kann. Dagegen ist der zweite Umzug keine zwei Jahre her, weshalb ich mich sehr gut daran erinnern kann.
Der Umzug ist mir überhaupt nicht schwer gefallen. Ich habe mich sogar sehr darüber gefreut, umzuziehen, da mir unsere alte Wohnung überhaupt nicht gefallen hat. Die neue Wohnung hingegen, fand ich gleich von Anfang an, einfach super und auch mein Zimmer hat mir viel besser gefallen. Ich habe also nur Vorteile in einem Umzug gesehen. Außerdem war es auch so, dass die neue Wohnung auch nur fünfzehn Minuten zu Fuß von der alten Wohnung entfernt ist. Von daher musste man sich auch gar nicht an die neue Umgebung gewöhnen, da man sie eben bereits gekannt hat. Aus dem Grund haben wir uns auch sofort an die neue Wohnung gewöhnt.
Ich bin in meinem Leben schon einige Male umgezogen, aber immer nur von Stadtteil zu Stadtteil. Wir wohnen also noch in der gleichen großen Stadt, nur eben in einem anderen Teil. Eine so große Umstellung gab es daher nicht wirklich, aber es fällt mir doch immer wieder schwer eine Wohnung zu verlassen. Mir kommen dann plötzlich immer tolle Erinnerungen aus der Wohnung in den Sinn und das lässt mich dann ganz melancholisch werden. Außerdem sieht man plötzlich die alte Wohnung in viel besserem Licht und will gar nicht mehr fort. Wir sind zwar nie in eine „schlechtere“ Wohnung gezogen, aber dennoch war ich immer etwas traurig. Dabei ist es auch nicht anders, wenn ich weiß, dass die neue Wohnung größer und heller ist oder einen größeren Garten hat. Besonders schwer fiel mir bisher immer der letzte Rundgang in der leeren Wohnung und wenn man die Wohnungstüre dann zum letzten Mal von außen zuzieht.
Also bei meinen letzten Umzug war ich sogar sehr froh. Wir sind auch nur 15 Kilometer weiter gezogen aber ins eigene Haus und weg von den Schwiegereltern. Das war echt eine Wohltat. Von dem her war der Umzug das beste was mir psychisch passieren konnte.
Ich musste noch nie zwangsweise umziehen, egal ob durch einen Brand in der alten Wohnung, einen Rausschmiss, einen auslaufenden Vertrag oder Geldnöte und habe nie an einer Wohnung so sehr gehangen, dass es mir schwer gefallen wäre. Umzug bedeutete in meinem Leben immer, dass in etwas schöneres größeres umgezogen und vor allem aus dem Grund, damit man aus der alten Wohnung rauskommt und irgendwo hin zieht, wo man auch hin will.
Ich kann verstehen, dass viele Menschen viele Verbindungen zum Beispiel zu dem Haus haben, in dem sie aufgewachsen sind, doch ich bin ein Entdecker und Abenteurer. Ich wäre am liebsten schon in der Oberschule ausgezogen, aber wusste, dass durch die teure Ausbildungszeit eine eigene Wohnung erst im Anschluss möglich wird. Daher musste ich weiter ausharren. Ich kenne viele andere, die es auch nicht abwarten konnten auszuziehen und sich auch noch genauso freuten, aus der ersten eigenen in die zweite oder dritte zu ziehen, zusammen zu ziehen oder in eine WG zu ziehen. In meinem Umfeld wurde es immer mit etwas neuem, gutem, beziehungsweise besserem verbunden, auszuziehen.
Ich kann Menschen verstehen, denen es schwer fällt auszuziehen, zum Beispiel wie oben schon angesprochen aus dem Elternhaus, wenn man ein näheliebender Mensch ist oder auch, wenn man nach einer Trennung aus der mit dem Partner gemeinsam gehabten Wohnung auszieht. Mehr fällt mir nicht ein, aber auch diese Gründe sind schon ein wenig belastend und wenn ich so ein Wesen hätte, dann wäre es mir vermutlich auch schwer gefallen. Da ich aber kein Elternhaus hatte, sondern auch in meiner Kindheit schon oft umgezogen bin, fiel es mir nie schwer, etwas neues zu finden und sich daran zu erfreuen.
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